Zenitprisma oder -spiegel?

  • Hallo Jürgen,


    danke für die Richtigstellung. Der Fehler ist meine Labsigkeit, es fehlte ein :-). Also Farbfehler etwas weiter verstanden, wenn das Spektrum nicht vollständig ist.

    Diesen Verdacht hatte ich schon immer, dass dem reinen CC was im Licht fehlt. Komischerweise hab ich diese Empfindung weder im SCT noch im Mak. Und wenn ich statt Zenitprisma den Spiegel nehme , ist der Effekt noch größer. Das würde eigentlich implizieren, dass durchlaufene Glasflächen, und sei es nur die Schmidtplatte, das Spektrum irgendwie wieder verschönern. Aber das Licht geht ja sowieso noch durchs Oku, das kann also auch nicht sein.

    Das Bild im CC6 ist sichtbar kontrastärmer als im Mak5. Ob man das allein mit inzwischen 42 statt 40% Obstruktion erklären kann?


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Alex,


    was du im zweiten Absatz schreibst, ist das die Antwort auf meine Frage? Sind die Teleskope auf Verwendung ohne Prisma optimiert? oder eine Annahme, der du mehr Relevanz als meinen Annahmen beimisst?

    Das ist sowohl eigene Erfahrung – dass viele moderne Teleskope eben keinen Farbfehler zeigen, wenn man sie fotografisch ohne zusätzlichen Glasweg einsetzt, während einige wie die Zeiss, aber auch das Billig-Teleskop, das ich mal optischen Stern hatte, explizit ein Prisma (und auch noch in der richtigen Größe – wir haben hier im Verein auch noch welche, die hinter das Okular geschraubt wurden) in die Optikrechnung integriert hatten – als auch Gespräche mit Herstellern, die zumindest einige Optiken eben fotografisch ausrichten. Und ich sitze gerade neben einem 100 Jahre alten Teleskop, für das es nie einen Umlenkspiegel/Prisma gab.


    Was ich dir auch aus eigener Erfahrung sagen kann: Als Richtwert gilt ja, dass man ab etwa f/10 am Bino-Ansatz keinen Glaswegkorrektor mehr braucht, um den Farbfehler der Prismen im Bino auszugleichen. Ich sehe bei f/13 tatsächlich keinen Unterschied mehr, ein Kollege am Mak will dagegen eine Verbesserung wahrnehmen. Kommt visuell also auch noch auf den Beobachter an, wie gut der welche Farben sieht.


    Und die Qualität vom Prisma macht auch viel aus. Ich habe hier ein 1,25"-Prisma, das mit einem Vixen 80/910 Mf kam (gebraucht, daher weiß ich nicht, ob es das Original-Zubehör ist) und praktisch unbrauchbar ist. Mit einem 2"-Spiegel zeigt das Teleskop ein wesentlich besseres Bild.


    Auch bei der Spiegelherstellung kann viel schief gehen – ich hatte mal einen Spiegel von William Optics in der Hand, der ein extrem blaustichiges Bild gemacht hatte. Wahrscheinlich wurde der Spiegel erst glatt poliert und hat sich danach verzogen, als die unzähligen Lagen der dielektrischen Vergütung aufgedampft wurden. (Noch bekloppter sind die beiden Seben-Prismen, die ich wegen des kürzeren Lichtwegs für ein Bastelprojekt bestellt hatte, und in denen Spiegel statt Prismen verbaut waren :evil1: )


    Mein Fazit ist also: Es kommt auf das spezielle Teleskop an, ob es am besten geradsichtig bzw. mit High-End-Spiegel funktioniert, oder ob es für ein Prisma (und welche Größe) gerechnet ist. Muss man also für das jeweilige Gerät testen, eine pauschale Antwort wie

    :) Ich glaube, das dümmste, das man tun kann ist, einen guten Refraktor mit irgendeinem Zenitspiegel zu verwässern. Das ist das richtige Wort, verwässern.

    ist jedenfalls zu einfach, solange nicht jedes Teleskop vom selben Band fällt. Da hilft nur, selbst durchzuschauen, wenn man keinen Zugrif auf die Optikrechnung hat, und kein Glaube.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo Alex,


    danke für die Antwort. Dennoch: Das Zeiss seine Teleskope eigens für ihr Prisma rechnet und du keine Farbfehler siehst bei Verwendung von Spiegeln, heißt noch nicht, dass die Teleskope für die Verwendung ohne Prisma optimiert sind. Es wird im allgemeinen so sein, dass sie nach Preisleistung mehr oder weniger optimiert sind, ohne auf ein Prisma oder Spiegel Rücksicht zu nehmen.

    Mit Binos kenne ich mich nicht aus. Im Report oben wird gesagt, der Fehler sei schon ab f/6,5 nicht mehr relevant, darüber brauchen wir nicht zu streiten. Mein Bild ist im Kurzbresser mit f/4,5 sogar mit Prisma schöner. Aber Andere fassen diesen Achromaten ja nicht mit der Dreckzange an. Da sind wohl auch die persönlichen Geschmäcker zu unterschiedlich.

    Den von mir zitierten Satz nehm ich insoweit zurück, dass ich inzwischen sicher bin, es gibt noch dümmere Dinge. Bei dem "Verwässern" bleibe ich. Und dass der Satz, wie fast alle Sätze, nicht immer gilt.


    Dann komme ich auf den Beitrag von Reinhold, der suggeriert, dass die Spiegeloberfläche schwieriger herzustellen ist als die Glasoberfläche (im englischen Beitrag wird ja konkret gesagt, das die Glasflächen glatter sind), wie ich auch vermute. Und dass die Hersteller erst mit der Zeit die Mittel gefunden haben, den Prismen gleichzukommen, oder fast. Und da wiederhole ich meine Vermutung, dass sie nun diesen Aufwand, der beim Prisma gar nicht nötig ist (wie das schlussendliche Bedampfen mit Quarz*) als besonderes Qualitätsmerkmal dem Kunden verkaufen können.


    Gruß

    Stephan

    *ist ne Vermutung, dass das Quarz aufgedampft wird. Das würde erklären, warum die Spiegeloberfläche anders als die Glasoberfläche so stumpf ist.

  • […]

    Ueblich sind BK7 (bzw. heute das bleifreie N-BK7) und BAK4. BAK4, oft in Feldstechern, wegen der besseren Totalreflexionseigenschaften fuer grosse Feldwinkel. Andere Glaeser mag es auch geben. Im Labor haben wir oefters Prismen aus Quarzglas wegen der Transmissionseigenschaften im Kurzwelligen.

    […]

    Nur zur Ergänzung, auch wenn es an der Stelle nicht relevant ist, eine Übersicht über alle optischen Gläser, die Mitlesende interessieren könnte:

    Optisches Glas – Wikipedia
    de.m.wikipedia.org


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Hi Stefan,


    danke dafuer - ich wollte das nicht so weit fuehren, aber ja: Es gibt von jedem Glashersteller -zig Glastypen fuer alle moeglichen Zwecke. In der Summe aller Glashersteller sind das hunderte von Glaesern.


    In dem Diagramm von Dir wird das schoen dargestellt. Die Brechzahl ist gegen die Dispersion aufgetragen.

  • Moinsen,


    ab von aller Theorie, dem "was wäre wenn" und "müsste doch eigentlich" ... an meinem TV-Genesis 100/500er (erste Generation) Refraktor war eine sichtbare Abnahme der CA bei Nutzung eines Zenitprismas (Vixen) erkennbar. Ansonsten war die Bildqualität (Schärfe etc.) vergleichbar. Zenitspiegel war ein Lumicon 1 1/4", also auch nicht unbedingt ne Gurke ...


    Mal rein aus der Praxis.


    Druschba Hannes

  • Hallo Zusammen,


    um einmal wieder zur Ausgangsfrage zurückzukehren:


    Es gibt tatsächlich Opjektive in Teleskopen, die für einen zusätzlichen Glasweg berechnet sind. Der Glasweg hat dabei nicht allein Auswirkung auf die farbreine Abbildung des Objektivs, sondern auch auf die Anforderungen an die sphärische Aberration und muß daher bei der Konstruktion des Objektives berücksichtigt sein.


    Ich verwende daher kein einfaches Zenitprisma in Dreiecksform, sondern ein Pentaprisma, das einen zusätzlichen Glasweg von 10 cm in den Strahlengang einbringt. Ein Zenitprisma mit T2-Gewinde hätte einen Glasweg von ca. 36 mm.


    Es zeigt sich nun an Mars und Jupiter, daß der passende Glasweg von 10 cm tatsächlich über die Art der Abbildung entscheidet:


    - Mit dem passenden Glasweg zeigt Mars alle subtilen Details, die man sehen will und die Scheibe des Planeten wird randscharf ohne jede Diskussion.

    - Mit dem passenden Glasweg zeigen die Jupiterbänder eindeutig und kräftig ihre rot/orange Farbe neben den gauen Strukturen.


    Mit Glasweg von nur 36 mm und einem einfachen Zentiprisma fällt das Ergebnis deutlich mau aus. Mit Zenitspiegel fällt das Ergebnis ebenfalls deutlich mau aus.


    Interessant ist, daß man durch Hintereinanderschalten von 2 Zentiprismen mit 36 mm Glasweg das Ergebnis sichtbar wieder verbessern kann, das Ergebnis geht deutlich in Richtung des mit 10 cm Glasweg.


    Die 10 cm Glasweg wurden konstruktiv vorgegeben, um den Glasweg des alten Baader-Großfeldbino ausgleichen zu können.


    Bei Teleskopen, die von kleinen Manufakturen hergestellt werden. muß und kann man die Frage des zusätzlichen Glasweges vor der Bestellung klären, d.h. ob man ein Prisma oder einen Zenitspiegel braucht.


    Bei unter diversen Labeln in großen Stückzahlen vertriebenen Teleskopen hilft nur die optische Bank, um ermitteln zu können, ob und mit welchem zusätzlichen Glasweg das System tatsächlich farbrein arbeitet. In der Regel dürfte kein Zenitprisma, sondern ein Zenitspiegel die Lösung sein. Dies vor allem dann, wenn das Teleskop für den fotografischen Gebrauch beworben wird.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo Alex,


    danke für die Antwort. Dennoch: Das Zeiss seine Teleskope eigens für ihr Prisma rechnet und du keine Farbfehler siehst bei Verwendung von Spiegeln, heißt noch nicht, dass die Teleskope für die Verwendung ohne Prisma optimiert sind. Es wird im allgemeinen so sein, dass sie nach Preisleistung mehr oder weniger optimiert sind, ohne auf ein Prisma oder Spiegel Rücksicht zu nehmen.

    Hi!


    Ich versuche das noch einmal zu präzisieren:

    Zumindest bei den Zeiss APQ ist bekannt, dass das Prisma Teil der Optikrechnung war. Das ist bekannt, allerdings habe ich da außer Internet und Kontakten zu Zeissianern keine Quellen parat. Müsste man mal die alten SuW durchforsten, oder ob es noch alte Prospekte gibt. Dass wenn jemand weiß, was er beim Optik-Design macht, das die Optik-Abteilung von Zeiss war, darüber muss man glaube nicht diskutieren. Ich habe aber nie durch einen APQ geschaut – sorry, falls das falsch rüber kam.


    Ich habe also keinen APQ; unser Zeiss Coudé mit AS-Objektiv im Verein hatte weder Prisma noch Spiegel im Lieferumfang, da wurde immer geradsichtig von unten beobachtet. Da kann ich nur sagen, dass man mit einem 2"-Spiegel gerade so in den Fokus kommt und mit einem Lichtenknecker-Okularrevolver überhaupt nicht. Prisma habe ich da nur in Verwendung mit Bino-Ansatz und Glaswegkorrektor getestet, nie ohne. Da kann ich nicht sagen, was besser ist.


    Das Gerät, das mit dem mitgelieferten Prisma besser funktioniert hatte als ohne, war soweit ich mich erinnere ein billiger 70/900 Achromat. Wenn das Komplettpaket vom Hersteller funktioniert und nicht mehr, wenn man es auseinanderreißt, legt nahe, dass es so gedacht ist. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Hersteller einen Billigrefraktor baut und dann schaut, mit welchem Zubehör das Bild was taugt. Aber ich gestehe dir zu: Es ist letztlich Spekulation.


    Bei unseren Oldtimern spekuliere ich auch, aber Emil Busch hatte seinerzeit dieses Teleskop

    mit diesen Okularen

    verkauft. Eines davon (das im Hintergrund liegt) ist über 30cm lang, da war weder Prisma noch Spiegel vorgesehen. Wobei damals wahrscheinlich nur geschliffen wurde, bis überhaupt ein Bild rauskam... was manch Billighersteller heute wohl auch noch amcht, und dann im Tubus maximal abblendet, damit das Bild noch einigermaßen was taugt.


    Und an meinem Vixen 80/910 Mf führt das Prisma zu einem grottigen Bild - da hatte ich einmal durchgeschaut, igitt. Das beweist zuerst einmal natürlich, dass du nicht sagen kannst, dass auch ein billiges Prisma immer besser ist, sondern dass es auch miese Prismen gibt. (Das Prisma verbastel ich gerade für einen Sucher mit Schrägeinblick, für 10x taugt es noch...)


    Und dass gerade einige ohnehin fotografisch ausgelegten Refraktoren für den EInsatz ohne Glasweg gerechnet sind: Messegespräche mit Händlern und Herstellern.


    Aber wie gesagt: Ich kann da weder zu bestimmten Herstellern noch zu den einzelnen Modellen pauschale Aussagen machen. Gesagt hatte das nur Zeiss damals (und sicher weiß ich es nur von den APQ). Wenn du eine gesicherte Aussage willst, ob ein bestimmtes Gerät für Spiegel oder Prisma ausgelegt ist, musst du den Hersteller zu diesem Modell fragen. Pauschalisieren lässt sich nichts, schon weil der Einfluss des Prismas ja auch vom Öffnungsverhältnis abhängt. Ich habe hier auch Okulare, die bei f/15 grottenschlecht sind und bei f/28 wunderbar.


    Optik hat immer wieder Überraschungen zu bieten, mit pauschalen Tipps zu Gerätekombinationen bin ich vorsichtig, wenn man das beste herausholen will.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo Alex,


    ja, darauf können wir uns einigen :) Man muss im Einzelfall gucken. Bei mir bleiben jedoch noch immer die offenbar bessere Oberflächenqualität und auch die einfachere Herstellung der Prismen hängen. Der zusätzliche Glasweg des Pentaprismas ist noch mal gesondert zu betrachten.

    Ich hatte jetzt nur den Eindruck der Flauheit beider Spiegel gegen die deutlich satteren Farben in beiden Prismen und der besseren Schärfe auch.


    Gruß

    Stephan

  • Bevor es kompliziert wird: In der Debatte steht die Verwendung von Zenitprismen, auf dem Qualitätsniveau von, sagen wir Baader T2-Zenitprisma, im Werte von 110€.


    110 Euro!


    Das beste Mess- und Einschätzungsinstrument ist das eigene Auge am eigenen Teleskop. Wenn ich eine 90-Grad-Umlenkung mit 99,9% Totalreflexion benötige, und kann die für 110€ kaufen, dann kaufe ich die und teste die. Bin ich in meiner konkreten Situation zufrieden, behalte ich sie, bin ich unzufrieden, geht sie im Versandhandel zurück. Völlig unabhängig davon, wie alt mein eigenes Teleskop ist und welches ein anderer Astrofreund besitzt … und dessen Konstrukteur sich vor hundert Jahren so ausgedacht hat.


    […] dass die Spiegeloberfläche schwieriger herzustellen ist als die Glasoberfläche (im englischen Beitrag wird ja konkret gesagt, das die Glasflächen glatter sind), wie ich auch vermute. Und dass die Hersteller erst mit der Zeit die Mittel gefunden haben, den Prismen gleichzukommen, oder fast. Und da wiederhole ich meine Vermutung, dass sie nun diesen Aufwand, der beim Prisma gar nicht nötig ist (wie das schlussendliche Bedampfen mit Quarz*) als besonderes Qualitätsmerkmal dem Kunden verkaufen können.

    Hallo Stephan,


    wenn ich deine Ausführungen richtig verstehe, benutzt du ein Zenitprisma und bist zufrieden. Und wie jetzt?


    Diskussion der Sorgen und Nöte von Herstellern? Alte Refraktoren von 1930 ausbuddeln? Wir können auch noch die Verwendung von Mikroskop-Okularen diskutieren … vielleicht berücksichtigen die ja in der optischen Rechnung den Glasweg davor … wobei, hier muss man auch wieder unterscheiden, Zeiss, Leica, Olympus, Endlich-Optik vs. Unendlich-Optik … und so weiter und so weiter.


    Grüße, Pardon

  • Hallo :)

    Sehr interessant, hier mitzulesen. Da kann ich viel lernen.


    Ich würde allerdings ganz gern im Bezug auf die Diskussion noch was in den Raum werfen,

    Beispielsweise ist mein Zentihspiegel von Takahashi justierbar. Wenn ich hinten unter den Aufkleber gucke, sehe ich klassische Justageschrauben.

    Vielleicht liegt es ja auch manchmal an fehlerhafter Justage (Serienstreuung?) billiger Zenithspiegel, dass einem die Abbildung nicht gefällt? Bzw. die Abbildung nachweisbar schlechter ist?

    Muss ein Zenithprisma justiert werden? Sollte es justierbar sein?


    Ich bin allerdings kein Optikprofi und möchte meine Aussage nicht als Fachwissen meinerseits, sondern als Mutmaßung verstanden wissen.

  • Die Justierbarkeit ist kein prinzipieller Unterschied zwischen Prisma und Spiegel. ich hab hier zwei Prismen von Meade, die sind bis auf die Stutzen und den Rückdeckel aus Plastik. Der Rückdeckel aus Alu ist angeschraubt, das Prisma mit Verpackungs-PE-Schaum angepresst, also prinzipiell auch justierbar :)


    @ Pardon: Genau, ich suche noch ein gutes 2" Prisma. NIcht wegen der 2 Zoll sondern nur fürs CC, der braucht das.

    Wenn ich das hier lese, könnten Einige Spiegelfans noch ein Prisma überhaben, bitte melden dann.


    Gruß

    Stephan

  • Ich habe in meinem bisherigen Leben noch nie den Drang verspuert, einen Zenitspiegel justieren zu muessen.

    Warum?

    Die Gehaeuse sind so gestaltet, dass die eingefassten Spiegel nominell unter einem Winkel von 45 Grad zur optischen Achse stehen.


    Abweichungen bedingt durch den Keilfehler der Spiegelsubstrate oder Passfehler des Spiegels im Gehaeuse sind so klein, dass sie visuell kaum auffallen: Der "Sweet Spot" als Punkt bester Abbildungsqualitaet wird durch eine Winkelabweichung kaum aus der Mitte gebracht, da der Abstand vom Zenitspiegel zum Fokus nur ein paar Zentimeter betraegt. Betraegt beispielsweise der Abstand des Planspiegels zum Fokus bei einem 2"-Zenitspiegel 50mm, dann betraegt die durch einen Winkelfehler von 0.5 Grad Spiegelneigung (= 1 Grad Missweisung des Mittelstrahls relativ zur optischen Achse) erzeugte Abstand des "Sweet Spots" zur Bildfeldmitte 0.87mm. Im Zweizollokular mit seiner massiven Feldblende ist das kaum sichtbar. Bei hohen Vergroesserungen kann das sichtbar werden. Allerdings werden Zenitspiegel (oder Prismen) nicht bei schnellen Newtons eingesetzt, sondern bei Cassegrainvarianten oder Refraktoren. Im Extremfall eines f/5-Richfieldrefraktors faellt das kaum auf, da Refraktoren ohnehin eine geometrisch bessere Korrektur geometrischer Abbildungsfehler besitzen als beispiellsweise Newtons. Deshalb sind ja die Richfieldrefraktoren so beliebt - weil sie nadelscharfe Sterne bis zum Rand liefern und keine Koma-Fladen wie beim Newton. Der Farbfehler ist relativ unempfindlich gegen den Feldwinkel, und er wird beim Richfieldrefraktor hingenommen, da bei Weitfeldbeobachtungen ja eh nicht hoch vergroessert wird.

    Das Einzige, was sichtbar wird, ist eine Feldverkippung. So gibt es beim dejustierten Zenitspiegel (oder Prisma, geht analog) einen Schaerfegradienten ueber das Bild. Nehmen wir den Extremfall einer 50mm-Feldblende an (im Zweizollokular, also 0.4mm Wandstaerke der Huelse und damit eine auesserst extreme Annahme), dann erzeugt das eine Grad Achsfehler eines um 0.5 Grad falsch gelagerten Zenitspiegels am Rand einen Defokus von 25mm * tan(2*0.5 Grad) = 0.44mm (*** siehe Fussnote). Geometrisch fuehrt das bei f/5 zu einer Verbreiterung der Sternabbildung um 87 Mikrometer. Allerdings ist die Vergroesserung bei einem solchen Okular so gering, dass das in der Praxis visuell nicht auffaellt.

    In der Astrofotografie, wo selbst die Okularauszuege kippjustierbar sind, ist das eine andere Geschichte. Aber da laesst der Beobachter den Zenitspiegel sowieso weg.

    Ergo: Ein Zenitspiegel muss nicht justierbar sein. Wenn die Fassung hinreichend genau gefertigt ist (dass muss nicht mal gefraest sein, Plastik-Spritzguss tut es auch), muss der Spiegel nur von hinten gegen die Passung gedrueckt werden. Der Spiegelrand stellt sicher, dass der Spiegel mit der Frontseite gegen die Passung gedrueckt wird und sich entsprechend ausrichtet. Um das zu gewahrleisten, reicht ein Stueck Schaumgummi von hinten aus. Selbst wenn der Spiegelrohling daselbst keilfoermig waere, wuerde die Frontseite immer noch im 45-Grad-Winkel zu stehen kommen.


    Das klingt nach Pfusch, ist jedoch praktikabel um den Zenitspiegel bezahlbar zu machen.


    Bei extrem schnellen Systemen werden die Fehler groesser. Aber dort machen Umlenkspiegel in Fokalnaehe sowieso keinen Sinn. Weder bei einem schnellen Fotonewton noch im Primaerfokus (Fastar am SCT beispielsweise mit um f/2) wird ein Zenitspiegel benoetigt.


    Liegt der Umlenkspiegel weiter vom Fokus weg, muss er justierbar sein. Beispielsweise in Schaerrefraktoren oder Coude-Systemen. Meine Betrachtung bezieht sich ausschliesslich auf Zenitspiegel in Fokusnaehe.



    (***) EDIT: Die Rechnung war um einen Faktor 2 falsch. Wenn der Spiegel um 0.5 Grad verkippt ist, verkippt das die Achse ja um 1 Grad: Einfallswinkel = Ausfallswinkel.

  • …. Wenn die Fassung (Gehäuse) des Spiegels mit der gleichen Präzision hergestellt wird, wie das Prisma und dessen Gehäuse, nehmen die sich untereinander meines Erachtens nichts. Es geht ja in diesem Faden um einen Vergleich. „billig“ nach „billig“.


    Falls wir nun doch im Verlauf des Fadens in die Rolle des Herstellers schlüpfen wollen, könnte man noch das Thema Wärmeausdehnung und Temperierung der Gläser sehen. Ein diesbezüglich aufmerksamer Zenitspiegelhersteller wird möglicherweise zu anderen bautechnischen Lösungen kommen, als ein Massenhersteller, der mit dem günstiger herzustellenden Prisma preislich konkurrieren muss oder möchte. Wenn man sieht, mit wieviel Aufmerksamkeit die Newton-Konstrukteure ihre Fangspiegel angehen, stellt sich natürlich schon die Frage, wieso die Spiegel in der 90-Grad-Umlenkung nicht eine ebensolche Aufmerksamkeit verdienen. Es scheint mir so zu sein, dass Farbfehler sich eingängiger vermitteln lassen als etwa Astigmatismus …. auch des eigenen Auges ;) … wer hat eine Astigmatismuskorrekturbrille für die Beobachtung am Teleskop?


    Die Massenherstellung von Zenitspiegeln wird natürlich auch durch die bekannten, berechtigten, aber meines Erachtens überbewertetn Urteile begünstigt. Bereits der erste Beitrag #2 ging in diese Richtung und gab dem Faden offenbar einen Trend mit.


    Es geht in diesem Faden immer noch um eine 90-Grad-Umlenkung für den visuellen Bereich. Die dient nur einem einzigen Zweck, dem Komfort. Dass ich meinen Kopf nicht in den Nacken legen muß, um noch was zu sehen. Ein Komfortthema. Sonst nichts.


    Probleme, die am Auge von 99% der Benutzer nicht ankommen, brauche ich als Hersteller nicht berücksichtigen. Die letzten 1% zu bedienen wird teuer. Und wenn dahinter keine zahlungskräftige und zahlungswillige Klientel steckt, überlege ich mir das als Hersteller oder mache eine entsprechende High-End-Linie auf. Siehe beispielsweise Baader mit der BBHS-Beschichtung.


    Am Ende kann es schon mal so laufen, dass die praktikable preisgünstige Linie eingestellt wird, weil man als Hersteller gegen manifestierte Vorurteile auch nicht ewig anrennen kann. Schlicht, weil, es kaum mehr einer kauft.


    Will sagen, gehen wir mal mit unserer Marktmacht behutsamer und vor allem differenzierter um …




    Nachtrag 12:42Uhr: kleine Unebenheiten in Sachen Rechtschreibung, Grammatik beseitigt

  • Es gibt noch einen prinzipiellen Unterschied, der mir zwar sofort aufgefallen ist, den ich aber unwerwähnt ließ, weil ich ihn nicht verstehen konnte.

    Ein eineinviertel Zoll Prisma hat etwa 1,5 cm kürzeren Fokusweg als ein gleich großer Spiegel. In zwei Zoll ist der Unterschied größer. So kann es sein, dass mit dem Prisma gar nicht mehr auf Unendlich gestellt werden kann, weil man nicht nahe genug mit dem Prisma rankommt. Ist mir jetzt klar, warum. Und umso dringender der Wunsch nach einem 2 Zoll Prisma.

  • Es gibt noch einen prinzipiellen Unterschied, der mir zwar sofort aufgefallen ist, den ich aber unwerwähnt ließ, weil ich ihn nicht verstehen konnte.

    Ein eineinviertel Zoll Prisma hat etwa 1,5 cm kürzeren Fokusweg als ein gleich großer Spiegel. In zwei Zoll ist der Unterschied größer. So kann es sein, dass mit dem Prisma gar nicht mehr auf Unendlich gestellt werden kann, weil man nicht nahe genug mit dem Prisma rankommt. Ist mir jetzt klar, warum. Und umso dringender der Wunsch nach einem 2 Zoll Prisma.

    Mahlzeit,


    nachdem hier wohl so alles, was an Theorie erwähnt werden kann, erwähnt wurde, melde ich mich einfach mal aus der Praxis. Ich besitze zwei Teleskope mit 2-Zoll-Auszug, ein Vixen SD 81-625 II aus neuester Produktion und ein Vixen ED 103/759, also beides f/7,7-Teleskope.


    Ich bin bei beiden Teleskope auf 2-Zoll-Prismen umgestiegen, eines für 300 € (Markus Ludes), eines für 670 Euro (Baader). Und ja, das sind beides nicht nur Prismen, es sind sogar die gar schröcklichen seitenrichtigabbildenden Prismen, die, glaubt man den Theoretikern in den deutschen (!) Foren, überhaupt nicht zu gebrauchen sind.


    Ich habe das keine Sekunde bereut und würde es wieder so machen.


    Vergleiche ich diese Preise mit denjenigen für die gängigen "99 % Reflexion"-Typen, wie sie von den bekannten Kistenschiebern zum Bestpreis angeboten werden, ist für mich der Siegeszug der Spiegel klar: Man bekommt beste Papierwerte für weniger Geld - und der vordergründige Preisvorteil wurde hier auch schon schon mehrmals als Erklärung genannt.



    Hans

  • Unabhängig davon, dass die Lichtausbreitung in Glas anders ist als in Luft, mit entsprechenden Konsequenzen, ist der Einsatz von Zubehör wie etwa die 90-Grad-Umlenkung, durch die klassische Verbindungstechnik mit Steckrohr und Aufnahmehülse raumfordernd. Und in 2-Inch erst recht.


    Dazu kommt noch das Thema Gewicht. Rechne mal mit Drum und Dran grob mit 800 Gramm, wenn der freie Durchlass wirklich vignettierungsfrei bis zur Optik gelingen soll.


    2“-Prisma ernsthaft?


    Als Refraktorbesitzer und Do-It-Yourselfler, der ich ohnehin die ganze Zeit mit 90-Grad-Umlenkung beobachten würde, würde ich die 90-Grad-Umlenkung als Kasten neu konstruieren und dauerhaft vor dem Okularauszug mit dem Tubus verschrauben. Und als einer der hauptsächlich visuell unterwegs ist, würde ich um die schweren 2“-Okularauszüge, wie sie im letzten Jahrzehnt Mode geworden sind, einen Riesenbogen machen. Danach ändert sich alles, vor allem das eigene Wohlbefinden. Und wenn es trotzdem mal gerade durchgehen sollte, würde ich die Umlenkung als Klappspiegel auslegen.


    Egal, wie man es dreht und wendet, das Hobby kann finanziell anspruchsvoll werden … die Ideen kommen manchmal schneller, als der Geldbeutel liefern kann …

  • "2“-Prisma ernsthaft?"


    Nur fürs CC6. Der braucht das. Die Vixenschiene ist noch nicht am Ende eingeklemmt. Und mit 1,25 Prisma bräuchte ich wieder diese Verlängerungshülse.

  • „Nur fürs CC6. Der braucht das.“


    Hätte ich jetzt nicht gedacht. Gut, es ist dein Faden, dein Thema. Ich riskiere also keinen Anwurf der Fadenkaperei, wenn ich mal so antworte.


    Ich persönlich würde die Teleskopbalance eines Klassischen Cassegrain nicht dadurch optimieren wollen, indem ich schwergewichtige Glasmassen in den Strahlengang einfüge und derart die Vorteile des Zwei-Spiegel-Prinzips relativiere.


    Diese Klassischen Cassegrain von Guan Sheng Optical GSO haben, wenn schon, denn schon 90-Grad-Ablenkung, einen Nasmyth-Ausgang https://de.wikipedia.org/wiki/Nasmyth-Teleskop verdient. Und wenn du das Innenrohr nicht anbohren magst, schraubst das Prisma oder Spiegel direkt dahinter unmittelbar auf den Flansch und fokussiert mit einem aufgesetzten leichten Helical-Fokussierer. Geld spielt keine Rolle … es ist das Hobby und die Balance ;)


    Und wenn all das nicht behagt, eine Tauschutzkappe aus 1,5mm Stahl (wie der Original-Tubus?) brächte nicht nur die Balance zurück, sondern vertriebe auch den Tau … beschlag. Meine ich mal …

  • Hallo Beisammen,


    Ich konnte hier nicht alles mitlesen, aber fand das Thema mal interessant. In der allgemeinen Teile-Kiste habe ich 4 2zoll Zenitspiegel und dachte mir, ich vergleiche die mal. Als Fokus gebenden Gerät den CFF 160mm ausgesucht. Ziel Zeta Aqr 2.1arcsec Doppelstern. Beobachtung mit 3.5mm Nagler. Etwa 300x. Trick: Nach dem Spiegel habe ich noch vor dem Okular eine 2zoll Verlängerungshülse eingebaut. Warum? Durch den dadurch etwas vergrößerten Abstand verteilt sich der Lichtkegel der zum Fokus kommt über einen größeren Kreis auf dem Spiegel. Formfehler des Spiegels werden so deutlicher bestraft.



    Nun das Ranking:


    Geteilter Platz 1 : Astrophysik und Orion 2zoll Spiegel. Vom AP hatte ich das erwartet und war dann positiv überrascht vom Orion. Zwei schön runde Beugungsscheibchen mit Ringen drumrum. Sehr deutlich getrennt. In beiden waren die Ringe auf einer Seite etwas heller, daher eher die Annahme von Temperaturproblem im Tubus als eingeprägt im Spiegel.


    Platz 2 : Celestron 2zoll Spiegel. Immer noch gute Beugungsscheiben. Aber die Ringe etwas verzerrt. Insgesamt kein mehr deutlich 'ins Auge springender' Fokus


    Platz 3 (abgeschlagen): Intes 2zoll Spiegel. Beugungsscheiben nicht mehr ganz scharf. Auch verzerrte Ringe.

    Insgesamt : Keine Farbänderungen beobachtet. Der AP Spiegel hatte vielleicht den besten Kontrast (geringstes Streulicht). Aber nur ganz knapp neben dem Orion.


    Später: Ich habe noch 2-3 1.25zoll Prismen. Die habe ich aber noch nicht im 1:1 Test gegeneinander oder gegen die 2zoll Spiegel probiert. Vielleicht später mal.



    Bin gespannt, was andere Beobachter so ermitteln.



    Clear Skies,

    Gert

  • Hi Gert,


    das mit dem nachfolgendem Extender ist irgendwie gemein ... aber eine richtig gute Idee!


    Irgendwie habe ich jetzt Bocque darauf, mal meine Zenitspiegelsammlung in einer Vollmondnacht dergestalt zu testen.


    Das mit dem Intes hat mich ueberrascht - geniesst russische Optik doch gemeinhin einen eher guten Ruf. Natuerlich kann es bei jedem Produkt Ausreisser nach oben oder unten geben.


    Wobei man natuerlich als "Teufel's Advokat" sagen kann, dass die Testresultate eben wegen des Extenders in der Praxis (= ohne Extender) weniger relevant sind. Die durch einen Spiegel mit hoher Formabweichung in Fokusnaehe erzeugten Fehler sind Verzeichnung, die aber in der Praxis der visuellen Beobachtung vernachlaessigbar ist. In der Astrometrie waere sie messbar.

  • Dann können wir uns ja auf neue Forschungsergebnisse freuen.

    Find ich eigentlich interessant. Es wird so viel über Optiken mit zwei und drei Linsen gefachsimpelt, und über so grundlegende und vor allem unvermeidliche Teile scheint es wenig Wissen zu geben. Zumal man ja bei kleinen Zeniten, anders als bei vielen Teleskopen die Wahl hat zwischen Spiegel und Prisma.

    Meine (vorläufige) Meinung steht in Stein gemeißelt. Bis ich was Besseres weiß.


    Und ich finde auch das Transmissions- und Reflexionsspektrum interessant. Wie gesagt blaulastig oder rotarm, eher rotarm, wenn weder Prisma noch Spiegel was dazudichtet.


    Und bis dahin zum dritten mal die Frage: Wenn kleine gute Refraktoren besser sind als kleine gute Reflektoren, warum ist das so? Und gilt das dann nicht auch für Prisma/Spiegel? Wenn nicht, warum nicht? Die richtige Beantwortung der Frage kann zu einem prinzipiellen Vorteil der Prismen führen. Bis dahin glaube ich nämlich, das gilt fürs Prisma/Spiegel umso mehr. Denn der Reflexionswinkel ist im Zenit viel größer als im Hohlspiegel. Wenn also eine Streuung in der Tiefe der Reflexionsschicht oder auch nur an deren Oberfläche angenommen wird, die diejenige im Prisma übersteigt, dann zeigt sich das bei 90° Umlenkung stärker als bei 180° Reflexion.

    Die beiden anderen Glasflächen im Prisma hingegen werden fast senkrecht passiert, und hier entsteht ein eventueller Farbfehler nur bei schrägem Einfall, also bei kurzer Brennweite. In dem zitierten Report wird gesagt, dass sie schon ab f/6,5 keinen wesentlichen Fehler mehr gefunden haben.

    Den anderen prinzipiellen Unterschied des unterschiedlichen Laufweges im Glas sollte man getrennt betrachten, denn der kann je nach Einzelfall nützlich oder schädlich sein.

    Aber da wiederhole ich mich.


    Gruß

    Stephan

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