Bei mir war ja erstmal einige Zeit "nur" Sonne und Mond angesagt. Vor einigen Wochen hatte ich dann erstmals das First Light mit dem ASKAR FRA300 Pro am offenen Sternhaufen NGC 6633 gemacht und dann war wieder etwas Pause
In der Nacht von letzten Mittwoch auf Donnerstag (21./22.09.2022) sollte die klare Nacht dann das ersehnte Ziel NGC 7000 ermöglichen. Die Vorhersage war aber etwas wage und so sollte es sein, dass der vermeintlich klare Himmel bis kurz vor Mitternacht zicken machte. Das Three Star Polar Alignment funktionierte wieder auf Anhieb - Autoguiding und Autofocus versagten erstmal ... Nachdem NGC 7000 immer ungünstiger für mich stand, musste mal wieder ein Ausweichziel her ...
Nach kurzer Suche in Stellarium sah ich dann das M15 sehr günstig steht. N.I.N.A. programmiert und los ... nun lief plötzlich alles wie geschmiert Richtung Süden und nahe des Zenit waren also noch Cirren oder zu dicker Dunst. Nun sah ich, dass der Powertank, den ich hier weiterhin zum Test nutzen wollte, leider nur halb gefüllt war ... "nun ja, ich will ja nicht so lange machen" ... dies sollte sich dann, später in der Nacht, natürlich rächen
Die Aufnahme von M15 lief perfekt. Etwas wenig Brennweite, aber erstmal okay.
Als nächstes war M2 gut erreichbar. Naja, was soll ich sagen ...
Eigentlich sollte die Nacht hier enden, aber wie es so ist ... man will seltenes CS nutzen. Da kam es mir recht, dass M31 um die Ecke "eilte".
Und nun noch einen drauf mit M33 und schauen, was noch bis Sonnenaufgang drin ist ...
... ja, da war er, der jetzt leere Power Tank. Nach nur 68 Subframes war Ende
Die Nacht war jedenfalls kein Reinfall und brachte zumindest einige Erkenntnisse:
- Power Tank vorher laden!!! (alternativ Netzteil verwenden)
- Kugelsternhaufen demnächst nochmal mit dem "großen" TS APO 106/700.
- M31 und M33 brauchen deutlich mehr Licht.
Was M31 und M33 betrifft hatte ich vorher, ehrlich gesagt, nicht nachgesehen, welche Belichtungszeiten da so verwendet werden. Unterm Strich konnte ich aber meine Skills in der Nachbearbeitung nochmal deutlich verbessern und weiß nun, dass diese Objekte auch von meinem Balkon aus gut funktionieren.
Im Folgenden die Aufnahmedaten (außer M33/s.o.):
Aufnahme: N.I.N.A.
Stack: Siril
Bearbeitung: Affinity Photo, GraXpert
Teleskop: ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5
Kamera: ZWO ASI 533 MC Pro
Montierung: iOptron CEM26
Guiding: Svbony SV106, QHY 5III 178c
Filter: Astronomik L-2 UV/IR-Cut
Belichtung: 240 x 15 Sek.
Gain: 100 (0 °C)
Korrektur: 32 x Flat, 32 x Darkflat, Dithering
PS: Der halb volle Power Tank hat immerhin deutlich über 5 Stunden Strom, für das komplette Setup, geliefert. Somit steht damit einer Nacht im Feld nichts im Weg.
Die nächste klare Nacht kann nun kommen
CS & VG
Stefan