Sonnenfilter bauen oder Kaufen?

  • Also, wenn ich jemanden beobachte, der durch ein mit einer Frischhaltefolie verschlossene Fernrohr gucken will, wäre es doch meine erste Reaktion, die Folie abzureißen.


    Sorry, dieser Vergleich ist wirklich zu blöd wenn du den auf Astrosolarfolie beziehst. Die lässt nur etwa 1/1000 des Sonnenlichts durch ist reißfest. Auf der Beschichtung der Oberfläche können mit den Jahren schon winzige Löcher entstehen. Aber die sieht man sofort, wenn man den Filter einfach mal gegen die Sonne hält bevor man ihn aufs Teleskop setzt.


    Und wenn du noch mehr Sicherheit willst, projiziere das Bild auf eine Leinwand. Da würdest ebenfalls jeden Fehler der Folie und völlig gefahrlos sehen. Sonnenfilterfolie explodiert auch nicht plötzlich. ;)







    VG, Micha

  • Sonnenprojektion kann ich auch nicht vorbehaltlos empfehlen. Spätestens wenn zarte Rauchfahnen aus dem Okular dringen, ist klar, daß Kunststoffe im Okular verbaut wurden. Und für verkittete Linsen soll die Methode auch nicht so optimal sein.

    Als Sonnenfilter habe ich kleine Glasfilter,
    die ich vor die Objektive schrauben kann. Filter-Folie würde ich immer hinter ein Klarglasfilter anbringen. Wobei ich nicht befürchte, daß die Folie selbstständig explodieren könnte, aber es gibt unschöne Zufälle, besonders in Zusammenhang mit unerwarteten Ereignissen und Begegnungen.

    Filterfolie habe ich zwar von der Rolle, verwende sie aber nur selten und kann sie aus Gründen der Sicherheit niemals empfehlen.

    Grüße

    Dietrich

  • recht habt ihr. :)

    1: 100.000


    Komisch, die erste Zahl hatte ich über Jahre so falsch im Kopf, da ich aber kaum Sonne beobachte und normal nicht drüber rede, konnte ich mich erst heute blamieren :saint:

    Ist doch auch positiv. :D


    VG, Micha

  • Spätestens wenn zarte Rauchfahnen aus dem Okular dringen

    Lol ... dann hast du ein falsches Okular zur Projektion genommen. Nicht zu empfehlen sind Plastikokulare und auch keine mit verkitteten Linsen. So ein Huygens oder Ramsden kriegst du damit nicht kaputt. Und selbst verkittete Linsen ... da muss schon einiges Zusammenkommen, denn die lassen entspiegelt 99,7% durch und die restlichen 0,3% schaffen das in der Regel nicht. Man sollte vorneweg eine hitzebeständige Ringblende platzieren, wenn das Teleskop mal die Sonne nur im Bildrand hat und rund um die Nähe des Primärfokus nicht gerade DC-Fix-Polyester als Verlours verklebt haben (was ansonsten ja gut interne Reflexionen unterdrückt).

  • Siehst du, da gibt es verschätzte Filterfaktoren, unterlassene Warnungen bezüglich Okular-Projektion.

    Und da soll selbstgebautes Filter-Material bei der Sonnenbeobachtung sicher sein?

    Bevor ich da Selbstbautipps gebe,
    nagele ich erstmal meine Tipp-Eingabe zu!

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo zusammen...


    ...man kann sich die Unterhose auch mit der Beißzange anziehen... ;)


    Nur weil etwas gekauft ist, heißt das noch lange nicht es sei besser als selbstgebautes...



    lg

    Winni, der schon seit vielen Jahren Sonnenfilterfolie nutzt...

  • Hallo,


    ist es nicht völlig leichtsinnig, Sonnenbeobachtung zu machen und als Schutzfilter eine derart dünne Folie zuverwenden, auch, wenn sie reißfest ist?


    Würde diese Folie unsicher sein und immer wieder reißen, würde es sicher einige Beiträge in Foren darüber geben.

    Die erhältlichen Filterfolien sind sehr sicher. Ich und viele andere Beobachter nutzen diese Folie ohne das sie beschädigt wird oder reißt. Würde die Filterfolie unsicher sein, schnell reißen und wenig aushalten, dann hätte sie sicher keinen so großen Erfolg in der Sonnenbeobachtung.


    Natürlich sollte man die Folie vor dem Einsatz am Teleskop auch Unversehrtheit kontrollieren. Dazu reicht es, die Folie ohne Teleskop vor die Sonne zu halten. Kleine Fehlstellen in der Beschichtung fallen dann sofort auf.

    Ein größeres Augenmerk würde ich auf dem Filterhalter werfen, damit der stabil gebaut ist und auch sicher auf dem Teleskop hält. Meiner Meinung nach besteht eine Unfallgefahr bei der Sonnenbeobachtung in ungenügenden Filterhaltern als in der Filterfolie.



    Sonnenprojektion kann ich auch nicht vorbehaltlos empfehlen. Spätestens wenn zarte Rauchfahnen aus dem Okular dringen


    Die Sonne habe ich in den 90er Jahre mit einem 80/910mm Refraktor projiziert.

    Meine einfachen Huygens Okulare die ich dazu verwendet habe, sind weder in Rauch aufgegangen noch haben sie sich erwärmt.


    Die Methoden der Sonnenbeobachtung die wir durch die Filterfolie oder auch durch die Projektion der Sonne haben sind meiner Meinung nach sehr sicher, wenn diese richtig angewendet werden. Das diese kritisch hinterfragt werden finde ich richtig, doch panisch jedem möglichen Fehler dieser Methoden zu sehen halte ich für übertrieben.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo,


    Siehst du, da gibt es verschätzte Filterfaktoren, unterlassene Warnungen bezüglich Okular-Projektion.

    Und da soll selbstgebautes Filter-Material bei der Sonnenbeobachtung sicher sein?


    Nur weil sich hier jemand mit dem Filterfaktor vertan hat, bedeutet es noch lange noch nicht, das die Sonnenbeobachtung mit Filterfolie unsicher ist.

    Die käuflich erhältlichen visuellen (!) Filterfolien haben alle den richtigen Dämpfungsfaktor, eine zu geringer Dämpfung ist somit ausgeschlossen. Der einzige Fehler der passieren kann, ist die fotografische Folie zu verwenden. Dann ist das Bild zu hell im Okular.


    Das "Filtermaterial" wird ja nicht selbst gebaut, sondern nur der Filterhalter.

    Meines Wissens ist auf der Verpackung der Baader Folie eine Anleitung aufgedruckt, um einen Filterhalter selbst herzustellen. Das ist keine große Schwierigkeit. Und wie im Laufe dieses Threads festgestellt werden kann, werden gute und sichere Filterhalter gebaut.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Huygens-Okulare sind ja nun auch nicht mehr so verbreitet. Und von selbst zerreißt die Filterfolie natürlich nicht, aber ich habe oft ein Taschenmesser dabei, und da bin ich nicht allein.

    Mit einem spitzen Gegenstand ist eine Folie ganz leicht durch. Und der brüllende Sonnenbeobachter ist sicher nicht in der Lage, den hilfsbereiten Folienstecher zu verfolgen.

    Sollte Sonnenbeobachtung nur unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden?

    Glasfilter kann man auch einschlagen, aber einen Hammer hat zwar der eine oder andere, aber dabei hat ihn kaum jemand.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo,


    Und von selbst zerreißt die Filterfolie natürlich nicht, aber ich habe oft ein Taschenmesser dabei, und da bin ich nicht allein.

    Mit einem spitzen Gegenstand ist eine Folie ganz leicht durch. Und der brüllende Sonnenbeobachter ist sicher nicht in der Lage, den hilfsbereiten Folienstecher zu verfolgen.


    Keine Ahnung wie du tickst oder auf solche Gedanken kommst.

    Bei allen meinem Sonnenbeobachtungen in der Gruppe oder in der Öffentlichkeit mit Besuchern kam mir bisher noch kein solcher "Vogel" in die Quere, der mit einem Messer die Filterfolie zerstören wollte. Bisher zeigten sich alle Besucher sehr interessiert, die durch meine Teleskope die Sonne anschauten.


    Sollte Sonnenbeobachtung nur unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden?


    Nein, auf keinen Fall.

    Zum Glück gibt es nicht viele Menschen von deiner Sorte, die mit einem Taschenmesser herumlaufen und die Filterfolien von Sonnenbeobachtern zerstören wollen. So ein Gedanke ist einfach nur blödsinnig...


    Viele Grüße

    Gerd

  • Grüß dich Dietrich...


    ... jetzt wirds schön langsam lächerlich...


    Ich bin ja auch ständig mit einem Messerstecher bei der Sonnenbeobchtung konfrontiert... ;)


    Wenn du selber mit der Sonnenfilterfolie nicht klar kommst, dann ist das total in Ordnung - wenn du aber hier immer "umgehend-Erblindungs-Szenarien" entwirfst die möglicherweise Anfänger davon abhalten eine offensichtlich sichere Arte der Sonnenbeobachtung zu versuchen, dann ist das eine andere Hausnummer.


    Vor allem wenn du selbst keinerlei Erfahrung mit der Materie zu haben scheinst.


    Nur Panik verbreiten ist kontraproduktiv und hilft keinem der etwas probieren möchte.


    lg

    Winni

  • Hallo Dietrich,


    das Beispiel finde ich übertrieben. Ich habe noch nie jemanden gesehen oder davon gehört, dass jemand die Sonnenfilterfolie mit Absicht zerstört.


    Die Folie ist super verarbeitet. Hat i. d. R. weniger Pinholes als ein Glasfilter und hält wirklich was aus.


    Wenn man jedes Risiko ausschließlich möchte, dann sollte man sich ins Bett schnallen, eine Sauerstoffmaske aufsetzen und die Augen schließen.


    schmunzelnde Grüße

    Markus

  • Hallo Dietrich,


    gib uns bitte EIN konkretes Beispiel, in dem der von Dir geschilderte Fall eingetreten ist. :thinking_face:


    Es fällt mir wirklich schwer, Deine Einstellung zu diesem Thema zu beschreiben ohne das Wort Paranoia zu benutzen. Wenn Du diese übervorsichtige Betrachtungsweise in allen Lebenslagen an den Tag legst, wie schaffst Du es überhaupt morgens das Haus zu verlassen ohne Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, dass Dir kein Flugzeug auf den Kopf fällt?

    Ich denke es sind auf dieser Welt schon weitaus mehr Menschen am Boden durch abstürzende Flugzeuge ums Leben gekommen, als Amateuastronomen durch Passanten oder Mitbeobachter zu Schaden gekommen sind, die ihnen die Sonnenfilter zerschnitten oder zerschlagen haben.


    Oder machst Du hier nur Scherze und ich begreife es nicht?


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Nö, ich mache da keine Witze. Einen konkreten Vorfall gab es in meinem Umfeld am 7.5. 2003. Ein leichter, vor einem Dobson-Teleskop angebrachter Sonnenfilter wurde von einem seinerzeit nicht strafmündigen Mitbürger einfach abgehoben. Schlimme Folge.


    Deshalb: Unbedingt fest verschrauben! Und wenn schon Folienfilter, dann hinter solidem Glasfilter und verschraubt!


    Wenn mir Flugzeuge auf den Kopf fallen, sitze ich möglicherweise selbst drin, auf dem Weg zurück von einer Sonnenfinsternis. Aber damit habe ich eigentlich vor über 10 Jahren schon abgeschlossen.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo,


    vor einem Dobson-Teleskop angebrachter Sonnenfilter wurde von einem seinerzeit nicht strafmündigen Mitbürger einfach abgehoben. Schlimme Folge.


    Das ist ärgerlich, um es gelinde auszudrücken, und sollte auch nicht sein.


    Deshalb: Unbedingt fest verschrauben! Und wenn schon Folienfilter, dann hinter solidem Glasfilter und verschraubt!


    Das würde ich trotzdem nicht tun, und dem Folienfilter nicht hinter einem Glasfilter setzen.

    Beim System Baader sind zum Beispiel Klettbänder dabei, mit denen der Filterhalter am Teleskop gesichert werden kann. Es gibt sicher noch viele andere Lösungen im Selbstbau womit ein Filterhalter auf dem Tubus gesichert werden kann.


    Und eine ganz einfache Maßnahme, wenn bei großen Menschenansammlungen beobachtet wird:

    Eine zweite Person die auf das Teleskop aufpasst und die Leute über die Gefahren bei der Sonnenbeobachtung aufklärt.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Also, wenn jemand mit gezücktem Messer auf mich und mein Teleskop zustürmt, mache ich mir um die Folie die wenigste Sorge.


    Die Filter werden bei mir entweder mit Klebeband oder Klettband gegen abnehmen gesichert, oder stecken in der Taukappe. Drei Sicherungsstreifen Klettband gehören bei den AstroSolar-Filtern zum Lieferumfang. Die gängigen Glasfilter werden ja auch nur aufgesteckt, nicht verschraubt – gibt ja keine Standard-Gewinde an den Taukappen etc.


    Und bei der Sonnenprojektion in der Öffentlichkeit bleibt immer eine Hand am Teleskop, um es wegschwenken zu können, falls jemand durchschauen will.


    Ein Glasfilter vor der Folie ist, mit Verlaub gesagt, dämlich: Der muss dann nämlich die selbe optische Qualität haben wie das Objektiv, ansonsten beobachtest du wie durch eine Fensterscheibe und reizt die Folie nicht aus. Locker eingebaute Folie ermöglicht deutlich höhere Vergrößerungen als ein Klarglasfilter.


    Sicherst du Gegengewichte dagegen, dass sie jemand losschraubt oder die Klemmung der Montierung löst, und das Teleskop dann dem Beobachter am Okular ins Auge fährt? Tastensperre für den Handcontroller? Vor Vandalismus schützt auch das Filtermaterial nicht, sondern allenfalls Massivbau.


    Beste GRüße,

    Alex

  • Als Sonnenfilter benutzte ich solide Glasfilter mit gemessener Oberflächengüte. Die Dinger kosten natürlich etwas, etwa so viel wie das Teleskop dahinter.

    Nun ja,
    die Filter haben ihr Teil gebracht, Bilder von Sonnenfinsternissen, Merkur - und Venus - Durchgängen.


    Es sind nicht gemeine
    Bösewichte, die das Unvorhersehbare machen, es ist der einfache Zufall! Dagegen machste nix, aber du musst eben versuchen genau den zu verhindern!

    Grüße

    Dietrich

  • Okay ... Das Thema englitt wohl etwas ... Zwei Sachen möchte ich anmerken.


    1. Filter am Okular verbieten sich eigentlich von selbst, der Sonnenfilter gehört für mich auf jeden Fall ganz vorne ans Teleskop vor die erste Linse oder besser gesagt die Hauptöffnung. Weil wenn man das nicht so macht, dann hat man das perfekte Brennglas und kann nahezu alles was da am Ende kommt - egal ob Okular mit Filter, irgendwas aus Plastik, einen Kamerasensor oder das Auge - auf kurz oder lang zerstören, unwiderbringbar. Die Erfahrung haben wir als Kinder ja wohl alle gemacht, wenn wir mit der Lupe als Brennglas dem Frosch die Locken angesengt haben .. :D


    2. Bei den Selbstbaufiltern fällt mir auch auf euren Fotos immer wieder auf, dass die Filter nicht glatt und gespannt sind wie bei gekauften Filtern, welche schön gespannt sind. Die Bastelobjekte haben Wellen und Falten. Da stellt sich mir die Frage, hat das Einfluss auf die Abbildung? Eigentlich liebe ich einen "sauberen unbeeinflussten" Strahlengang. Was sagt die Erfahrung und das gesunde Halbwissen dazu? ;)


    Gruß Thomas

  • Hallo Dietrich,


    Zufälle zu verhindern ist eine schöne Sisyphusaufgabe, darum beneide ich dich sicher nicht.


    Wenn du mal Sonnenfilter gemeinsam mit Jugendlichen oder Kindern für ihre ersten Teleskope bauen solltest, kannst du alles tun, um zu verhindern, dass dumme Zufälle passieren. Aus meiner Erfahrung heraus kann man sowohl dem Nachwuchs vertrauen, dass sie dann genau wissen, wie gefährlich falsche Sonnenbeobachtung ist, wenn sie mal unter Anleitung selbst einen Sonnenfilter gebaut haben, genauso wie den Erwachsenen, die sie dabei unterstützen.


    VG, Micha


    Die Bastelobjekte haben Wellen und Falten. Da stellt sich mir die Frage, hat das Einfluss auf die Abbildung? Eigentlich liebe ich einen "sauberen unbeeinflussten" Strahlengang. Was sagt die Erfahrung und das gesunde Halbwissen dazu?


    das spielt normal überhaupt keine Rolle, denn die Sonne schlägt ja nicht in die volle Öffnung des Teleskops ein, sondern nur auf einen kleinen Ausschnitt der Folie, bestenfalls in der Mitte, wo es normal glatt ist.


    Ob eine Wellung der Folie da aber Einfluss hätte, weiß ich aber nicht

  • "das spielt normal überhaupt keine Rolle, denn die Sonne schlägt ja nicht in die volle Öffnung des Teleskops ein, sondern nur auf einen kleinen Ausschnitt der Folie, bestenfalls in der Mitte, wo es normal glatt ist."

    Das stimmt auf keinen Fall - jeder Bildpunkt in der Brennebene beansprucht die volle Öffnung also muss die Folie schon über die volle Größe genügend genau sein und ist sie normalerweise auch.

    Aber mit dem Spannen ist es so eine Sache - durch starken Zug verändert sich die Struktur und die Qualität geht in die Knie.

    Deshalb würde ich die Folie auch nicht über einen Zylinder ziehen sondern zwischen zwei flachen Platten legen. Leichte Wellen scheinen nichts zu machen.

    Das Problem Folie auf Glas ist ja daß man erst ein Glas mit 1/10 Lamda Genauigkeit finden muss und dann kann man es gleich als Filter bedampfen lassen.

    Leider gibt es in typischen Amateurgrößen momentan keine entsprechend genauen Glasfilter und wenn würden die echt um die 2000 E für acht Zoll kosten.

    Die Sonnenprojektion ist etwas aus der Mode gekommen - hauptsächlich weil die Teleskope kurzbrennweitiger werden und dadurch die Hitzeentwicklung stärker ist und gleichzeitig die Okulare mehr Linsen haben und manchmal auch ziemlich teuer sind...

    Felix

  • Hallo Zusammen!


    Wegen der Wellung:

    bei meinem - gekauften - euroEMC-Sonnenfilter war ein Beipackzettel dabei. Auf dem stand sinngemäss, dass eine Welligkeit der Folie bei der Fertigung nicht zu vermeiden sei und keinerlei Einfluss hätte.

    Meine Folie ist ziemlich wellig und ich habe keinen störenden Einfluss feststellen können.


    Gruß, Jochen

  • Hallo Dietrich,


    wow, das ist tatsächlich das erste Mal in über 30 Jahren Sonnenbeobachtung, dass ich von einem konkreten Fall höre bei dem ein Frontfilter bei einer Beobachtung absichtlich runter gerissen wurde. =O

    Wobei mein Posting eher auf das mutwillige zerschneiden oder zerschlagen des Filters bezogen war. Dass man Sonnenfilter bei öffentlicher Beobachtung „Kinder- und Idiotensicher“ befestigen sollte, ist denke ich klar. Ich habe sie bei solchen Gelegenheiten immer mit Kreppband festgetaped. Wenn dann aber jemand mit Gewalt und Werkzeug bei geht, während ein Mensch am Teleskop beobachtet, muss man wohl eher von Vorsatz ausgehen und nicht von Unwissenheit. Und gegen Vorsatz hilft auch ein verschraubter Glasfilter gar nichts.


    Und natürlich muss man ein Teleskop und die Besucher bei öffentlicher Beobachtung immer im Auge behalten und den Besuchern erklären was sie dürfen und was nicht. Das gilt insbesondere für Kinder und Behinderte. Ich nehme regelmäßig an der Langen Nacht der Museen in Hamburg teil (Sternwarte Bergedorf) und hätte ohne entsprechende Aufmerksamkeit schon die eine oder andere Kinderpatschehand auf dem HS meines 16“ers gehabt. :D


    Was die Genauigkeit der Folie und die Wellen angeht: Laut der Anleitung meiner Folie ist sie mit größerer Genauigkeit gefertigt als die meisten Glasfilter. Frag mich jetzt nicht nach Zahlen, aber Beobachtungen bis 150x sind bei 8“ ohne Einschränkungen der optischen Qualität möglich.

    Zu den Wellen der Folie in der Fassung: sie muss laut Anleitung spannungs- und knickfrei eingebaut werden. Wellen sind egal, die beeinträchtigen die optische Qualität nicht. Knicke und Verspannungen durch auf Zug gespannte Folie dagegen sehr wohl.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo,


    Bei den Selbstbaufiltern fällt mir auch auf euren Fotos immer wieder auf, dass die Filter nicht glatt und gespannt sind wie bei gekauften Filtern


    Laut Baader darf die AstroSolar Folie nicht straff gespannt werden. Sie sollte faltenfrei, aber ohne Spannung im Filterrahmen montiert werden.


    Viele Grüße

    Gerd

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