Teleskop Kaufempfehlung

  • Hallo Forum,zunächts mlchte ich mich vorstellen, denn ich bin neu hier und habe auch gleich eine Frage an alle.
    Ich bin Basti aus dem Münsterland, 38 und Vater von drei Söhnen.
    Meine Kinder und auch ich sind an der Astronomie interessiert und ich möchte uns zu Weihnachten ein Teleskop kaufen. Vor Jahren hatten wir erste Erfahrungen mit einem Billigteleskop.
    Nun habe ich die Wahl zwischen zwei Teleskopen, die hier in der Nähe gebraucht(neuwertig) für jeweils 250Euro angeboten werden.
    Das Nexstar Celestron 90GT
    und das Omegon Advanced 130/650.
    Welches würdet ihr mir empfehlen?
    Oder etwa abraten und zu einem ganz anderem raten?
    Wo liegen die Unterschiede?
    Ich würde mich sehr über Eure Meinungen und Erfahrungen freuen.
    Liebe Grüße Basti.

  • Hallo Basti,


    willkommen im Forum.


    1) Beim Nexstar Celestron 90GT handelt es sich um dieses?
    https://www.celestron.de/ce_de/nexstar-90-gt.html


    2) Beim Omegon Advanced 130/650 handelt es sich um dieses?
    https://www.astroshop.de/teles…/p,61022#tab_bar_1_select


    Ich kenne beide nicht aus eigener Erfahrung.


    Grundsätzlich:
    zu 1) das ist ein Refraktor nach Frauenhofer (FH) auf einer Alt/AZ Montierung.
    Refraktoren sind Linsenteleskope. Die FHs werden auch Achromaten genannt.
    Diese Teleskope bringen leider Systembedingt, hat nichts mit der Qualität der Linsen zu tun, den so genannten Farbfehler mit sich.
    Soll heißen das sie um hellere Objekte wie Mond und Planeten Farbsäume zeigen.
    Solche Teleskope werden hauptsächlich für die Weitfeld-Beobachtung genutzt. Also großflächige, helle Objekte. Dort fällt der Farbfehler nicht ins Gewicht. Bei dem angebotenen FH mit f/10 fällt der Farbfehler sehr wahrscheinlich recht moderat aus.
    Die Alt/AZ Montierung ist intuitiv zu bedienen. Alt = Altitude = rauf/runter, AZ = Azimuth = links/rechts.
    Das ganze hier mit GoTo.
    GoTo ist eine elektronische Auffindhilfe mit der man sich auseinandersetzen muss.
    GoTo braucht eine Stromversorgung. Für den Start kann man mit Batterien arbeiten. Aber auf Dauer wird das ins Geld gehen, besonders im Winter bei niedrigen Temperaturen.
    Für zu Hause, Balkon, Terrasse, Garten reicht ein Netzteil. Auf dem Acker muss ein Powerpack her.
    Was mich etwas stört, das m.E. der Refraktor mit seiner Brennweite nicht wirklich zu dieser Montierung passt.
    Bei FHs ist Brennweite gleich Baulänge. Vom Gewicht her wird die Montierung ihn tragen, aber was hier ausschlaggebend ist, ist der Hebel den solch ein schon recht langes Teleskop ausübt.


    zu 2) Das ist ein Newton Teleskop, Spiegelteleskop, das auf einer parallaktischen Montierung (bitte drüber informieren) montiert ist.
    Diese Montierung ist manuell, also muss alles händisch eingestellt werden.
    Newton Teleskope haben die Eigenart das sie mehr oder weniger regelmäßig justiert werden müssen, besonders wenn sie häufig transportiert werden.
    Dazu muss dann eine Justierhilfe, in welcher Form auch immer, angeschafft werden.
    Durch die Systematik einer parallaktischen Montierung wandert auch der Einblick in das Okular, der vorne am Tubus liegt, in teilweise recht sportlich zu erreichende Positionen.


    Interessant zu erfahren wäre auch, was an Okularen und an Zubehör mit angeboten wird.
    Ohne g'scheite Okulare, die kein Zubehör sind, kann einem der Spaß am Beobachten schon verleidet werden.


    Folgende Informationen wären auch interessant für uns:
    - Budget?
    - was soll beobachtet werden?
    - wo soll beobachtet werden?
    - soll es transportabel sein?
    - Lichtverschmutzung am Beobachtungsort?
    - bist Du Dir über den Zeitaufwand bewusst?
    - an die Nachfolgekosten denken
    - wie soll beobachtet werden? rein visuell oder auch fotografisch?


    Bitte auch etwas Geld in Literatur, um sich in die Materie einzulesen, investieren.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo Basti,


    falls die Elektronik & Mechanik einwandfrei sind, dann auf jeden Fall das Nexstar!


    Das Öffnungsverhältnis von f/10 sorgt für weitgehend farbreine Beobachtung von Mond, Jupiter & Saturn und auch dort für erstaunliche Detailerkennbarkeit.


    Mit TS 0,5x Reducer (ca.45 EUR) kommst Du auf f/5, was dann auch mit DeepSky Spaß macht. Die Montierung selbst trägt bis 4-Zoll f/5 bis f/7 ED Doublet Refraktor ( 3 - 4 kg Klasse). Ideal um dann später auch in EAA (Electronically Assisted Astronomy) einzusteigen.


    Gruß,
    Peter


    PS: Die Nexstar Montierung ähnelt der Skywatcher Discovery Montierung, die ich selbst für EAA benutze. Das Stativ kann mit eingehängten Gewichten (Trainingsgewichte, alte Sportsocken mit Kies/Sand gefüllt) sehr gut auf Ausschwingzeiten von 2-3 Sekunden gebracht werden.

  • Hallo Basti,


    ich würde da eindeutig für das Omegon Advanced 130/650 plädieren, die größere Öffnung zeigt euch auf jeden Fall mehr als das kleinere Linsenteleskop. Das elektronische Spielzeug von Celestron bringt nur zusätzliche Probleme bei der Bedienung.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Basti,
    ganz so negativ wie der Stefan würd ich es nicht sehen. Solch elektronisches Spielzeug kann auch Spaß machen wenn man technikinteressiert ist...
    Ich kenne dies Montierung allgerdings nicht und kann nichts darüber sagen, wie gut sie ist. Wenn sie schlecht ist, dann trifft das vom Stefan zu und dann wäre der 5" Newton die eindeutig bessere Wahl.


    Von der Mond- und Planetenleistung dürften ein 90 f/10 und ein 130 f/5 ähnlich sein. Beim 130ger Newton hast Du halt Spikes an den hellen Planeten und beim 90ger FH leichte Farbsäume.
    Der 5" Newton hat eine etwas höhere Auflösung und theoretisch kann man etwas höher vergrößern und manches ein bisserl feiner auflösen. Man muss allerdings gut justiert haben und keine thermischen bzw. Tubusseeingprobleme haben. Die Newtons neigen eher zu Tubusseeing auch wenn man im Winter z.B. vor die Öffnung atmet. Um warme Atemluft beim Newton abzuhalten wäre eine Art Taukappe vorne gut.
    Ich kenne die Montierung nicht, aber sie schaut für den 5" Newton stabil genug aus.
    Ich würde noch die 6" f/8 Dobsons ins Rennen schmeißen. Die sind dann meist tatsächlich ein Sprung nach vorne, was die Planetenleistung und bei einigen anderen Objekten betrifft. Oft ist die Obstruktion dort relativ gering und die Justage relativ stabil und bei f/8 relativ unkritisch.
    Momentan sind sie allerdings relativ teuer, oder oft nicht gleich verfügbar.
    Hier mal ein Link zu einen solchen Dobson
    https://www.teleskop-spezialis…ced-N-152/1200::3979.html
    Da müsste man halt nachfragen, ob dieser oder ein anderer gerade auf Lager ist.
    Das ist ein bisserl der Knackpunkt kurz vor Weihnachten.
    Servus,
    Roland

  • Servus Roland, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Von der Mond- und Planetenleistung dürften ein 90 f/10 und ein 130 f/5 ähnlich sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ähem- wirklich? Bei 90mm Öffnung hat man bei 180-fach die max. nutzbare Vergrößerung erreicht und dasBildist entsrpechend dunkel. Mit 130mm Öffnung hat man bei 180x ein noch deutlich helleres Bild, gilt natürlich auch für jeweils alle anderen Vergrößerungen.


    Das vermutlich vorhandene 4mm Okular (lt. Bewerbung im Set enthalten) ist für 90mm Öffnung eh unbrauchbar, das liefert unsinnige Übervergrößerung.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim 130ger Newton hast Du halt Spikes an den hellen Planeten...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">An Planeten habe ich mit meinem 300mm Newton noch nie Spikes an Planeten gesehen, außer bei niedriger Vegrößerung, mit der man Planeten aber kaum beobachtet. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Newtons neigen eher zu Tubusseeing...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Deswegen sollten die vor Beobachtung halbwegs ausgekühlt sein und bei einem 130mm Spiegel geht das relativ schnell.


    Was an dem Celestron 90GT noch störend wirken wird, das relativ schwach aussehende Stativ muss ja bei dem lang bauenden Refaktor etwas höher ausgezogen werden und das führt zu erhöhter Schwingneigung.


    Gruß Stefan

  • Hallo und danke schon mal für die Tips.ich habe mich nun für das Nexstar Celestron 90GT entschieden. Es war hier um die Ecke und ich erhoffe mir mit der elektronischen Steuerung schneller, mehr zu finden.
    Habe nun 230Euro bezahlt, was ich für moderat halte.
    Mich interessiert jetzt erstmal, welche sinnvollen Okulare und Filter ich benötige und wo ich sie am günstigsten beziehen kann. Welchen Sonnenfilter kann ich verwenden?
    Grüße Basti.

  • Hi Basti, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mich interessiert jetzt erstmal, welche sinnvollen Okulare und Filter ich benötige und wo ich sie am günstigsten beziehen kann. Welchen Sonnenfilter kann ich verwenden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Okulare- ein Okular Plössl 32mm, das gibt dir das max. mögliche Sichtfeld. Dazu ein Skywatcher Planetary UWA-58° 9mm für mittlere Vergrößerung und für max. Vergrößerung ein Skywatcher Planetary UWA-58° 6mm.


    Filter für Sonne kannst du dir selber bauen, dazu die AstroSolar ND5 Größe ca. 15x15cm Sonnenfilterfolie Visuell AstroSolar ND5 Größe ca. 15x15cm Sonnenfilterfolie Visuell kaufen und eine Halterung dazu bauen- Anleitung findest du hier- https://www.baader-planetarium…stecher_und_teleskope.pdf oder alternativ hier https://astrosolar.com/de/informationen/know-how/


    Der Sonnenfilter muss sicher befestigtsein und den Sucher sollte man bei Sonnenbeobachtung abnehmen oder diesen auch mit Filter bestücken.


    Kinder <b>nie</b> unbeaufsichtigt Sonne beobachten lassen


    Gruß Stefan

  • Zu den Lichtverhältnissen- wir wohnen am Ortsrand von 59302 Oelde. Einer Stadt mit 30000 Einwohnern. Ich denke die Lichtverschmutzung ist hier nicht soo stark.
    Okulare waren nur die aus dem Lieferumfang dabei: H20mm , H12,5mm und SR4mm.
    Dann noch ein 90°Mirror und ein Moondfilter.
    Wir haben uns gerade schon den Moond angesehen. Sehr schön, die Krater...
    Sterne waren eher ernüchternd: etwas größere Punkte als mit bloßem Auge.

  • Hallo Basti,


    ja, der Mond macht viel Spaß.
    Mit dem kannst Du Dich ewig und drei Tage beschäftigen.
    Immer am Terminator, die Grenze zwischen hell und dunkel, entlang.
    Schattenwürfe, Strukturen... ...


    Sterne bleiben Punkte.
    Egal wie hoch Du vergrößerst.
    Mit Erfahrung und Übung erkennst Du dann auch Farbe an einigen Sternen.


    Grundsätzlich ist da Oben alles schwarz/weiß/gräulich.
    Die Planeten zeigen Farbe, ein paar Sterne und einige Nebel.
    Letztere auch erst mit viel Übung und Erfahrung.


    Farbe kommt erst mit der Astrofotografie ins Spiel.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Basti,


    frage nach "homofokalen" Okularen!


    Dann musst Du nicht bei jedem Okularwechsel erneut scharfstellen und/oder Deinen Augenabstand neu ausrichten.


    Ich hatte von Thomas Baader beim Kauf meines C8 (auch f/10) vor 30 Jahren damals die Eudiaskopischen Plössls mitbekommen, die ich seitdem immer noch im Einsatz habe und die kontrastreich bis zum Rand hin abbilden. Meine Brennweiten sind dort 30, 20, 15, und 7,5 mm. Was ich auch gerne benutze für Hochvergrößerung an Mond und Planeten ist das 5 mm Ultrascopic von Orion (USA). Alle sind für 1,25 Zoll OAZ.


    Für 2" OAZ (bis f/4,5!) bevorzuge ich das Leitz "Kuhauge" 30 mm - anerkannt eines der besten Widefield Erfle Okulare aus deutscher Panzerfertigung mit 88° FOV.


    Gruß,
    Peter

  • Ja den Saturn mit dem Ring kann man gut sehen. Ich habe ihn heute Abend mit meinem 55 Jahre alten Denkar AE-61 Refraktor mit recht kleiner 60mm Öffnung sowohl mit 15, 26 und 40mm Super-Plössl-Okularen der billigen Sorte sehen könne... sehr gut sogar...
    ... und den Saturn kann man abends im Westen sehr gut finden, denn das ist noch ein sehr heller anderer Planet direkt nahe dran!
    Den Saturn mit Ring solltest Du schon in Deinem modernen größeren Teleskop sehen können!
    Gerade in Oelde mit dem dort vorhandenen sehr dunklen Himmel! Vergliechen mit meinem Himmel hier in einem westlichen Vorort von Köln!

  • Hallo,


    der andere helle Planet, neben Saturn, ist Jupiter.
    Bis zum 21-ten Dezember rücken die noch näher aneinander.


    Hatte ich beide am Abend auch noch im Okular.
    Refraktro FH 120/1000, Alt/AZ montiert, Hyperion 24mm 68°.


    Dann noch ein bisschen Mond und dann schon mal Montierung auf M45 fahren lassen.
    Aus M45 und später dann M42 ist leider nichts geworden, weil ich Trott** vergessen habe den Akku meiner Montierung zu laden.
    Aber für morgen siehst wieder gut aus und dann ist der Akku auch wieder geladen [;)].
    Werd dann wohl auch wieder mal meine Asi224 dranhängen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Basti,


    das ist zwar etwas OT, aber so wie Guido schon geschrieben hat,
    würde ich Dir und Deiner Familie auch empfehlen, Saturn und
    Jupiter noch schnell anzuschauen. Die stehen am 21.12. fast
    beieinander und das ist erst so im Jahr 2080 wieder so. Also
    die Kids sehen da auch Himmelsmechanik im Schnelltakt. Nur so
    mal bemerkt. Die Beiden stehen rechts vom Mond ziemlich am Horizont.
    Bei Einbruch der Dämmerung.


    Wenn Du es noch nicht hast, lade Dir das Programm Stellarium (kostenfrei)auf einen PC.


    Zu den Okularen: da würde ich mal nach den Feiertagen die Schnäppchenkisten der Shops etwas durchwühlen.


    Viele Grüße und bleibt gesund
    Marwin

  • Servus Stefan,
    ja, das Bild ist beim 130ger Newton heller. Das ist aber bei den hellen Planeten für mich nie ein Problem gewesen z.B. wenn ich mit dem 80/1200 und mit dem 114/900 Newton beobachtet habe.
    Ich halte den 130 f/5 noch relativ ähnlich zum 114/900 Newton auch wenn der 130ger Newton eine etwas größere Austrittspupille hat.
    Bei 150x hat der 130/650 0,87 mm AP, der 112/900 0,75 mm AP und der 90/900 0,6 mm AP. Das ist von der Helligkeit bei Mars, Jupiter und Saturn alles noch in Ordnung und da sehe ich für Jupiter in etwa die Maximalvergrößerung beim 90/900. Saturn verträg etwas mehr. Da würde ich 180x als Maximalvergrößerung sehen und bei Mars kann man meiner Erfahrung nach auch eine leichte Übervergrößerung nutzen, also 180x bis 200x.
    Ich habe aber auch geschrieben, dass man beim 5" Newton eine höhere Vergrößerung nutzen kann, wenn die Justage passt und das Tubusseeing moderat gehalten wird. Da kommt dann die größere Austrittspupille mit dem helleren Bild und die höhere Auflösung zum Tragen und wenn das passt, dann sind auch feinere Details im 5" Newton möglich.
    Das Tubusseeing ist leider auch bei lange draußen stehenden Geräten vorhanden, wenn der Tubus relativ flach steht und die Temperatur über Nacht fällt. Das mit dem warmen Atem, der bei kalter Luft vor dem Öffnung des Newtons Seeingeffekte erzeugt hatte ich auch öfters. Ob man es nun Tubusseeing oder lokales Seeing nennt, weiß ich in dem Fall nicht. Man kann bei allem Abhilfe schaffen.


    Die Spikes kann man mit der Zeit ausblenden, sehen tue ich sich aber meistens.


    Stativ und Montierung könnten tatsächlich die Hauptschwachstelle sein.
    Das schaut beim 5" Newton stabiler aus. Langbauend finde ich den Refraktor mit 900 mm persönlich noch nicht, aber ich weiß, was Du meinst. Das hab ich auch angedeutet, dass ich da nicht weiß, wie gut die Montierung und das Stativ sind.


    Hallo Basti,
    nun ist die Entscheidung schon gefallen. Wegen der Montuierung und des Stativs hätte ich noch auf Erfahrungsberichter der Astrokollegen gewartet bis ich eine Entscheidung getroffen hätte. Nun hoffen wir, dass es stabil und gut genug ist und möglichst schnell ausschwingt.


    Zum Sonnenfilter hat der Stefan schon geschrieben.
    Für Mond kann man einen Filter nehmen oder auch keinen. Da schaue ich mit meinen "kleinen" Teleskopen meist ohne Filter. Ansonsten wäre Grün oder Gelbfilter beim Achromat interessant, alternativ ein Graufilter. Bei den Filtern für den Mond würd ich auf Qualität achten.
    Zu den Okularen. Da bin ich mehr oder weniger beim Stefan.
    Ich bin aber zugegebener Maßen kein großer Freund von Planetary Okularen. Meine Orthos sind deutlich schärfer wie meine Planetary.
    Die Planetaries schwanken in der Qualität und damit auch die Schärfe.
    Vermutlich ist das auch Abhängig vom Hersteller... vielleicht hatte ich da auch Pech. Von der Schärfe konnten bei mir die Plössl noch mithalten bzw. waren schärfer.
    Der Vorteil beim Planetary ist der größere Augenabstand und ein etwas größeres Feld. Beim 9 mm Okular würde ich persönlich eher ein Plössl nehmen oder etwas entsprechendes Okular von Explore Scientific. Auch beim 6 mm würde ich eher ein 5,5mm (bitte nicht kurzbrennweitiger für Deinen Refraktor) von Explore Scientific nehmen, da ich mit Explore Scientific recht gute Erfahrungen gemacht habe. Für den Einstieg tut es auch ein Plössl. Der Nachteil beim Plössl ist der geringe Augenabstand von 6 mm (also der Abstand bis zu dem man das ganze Feld des Okulares noch nutzen kann). Ansonsten sind die Planetaries halt die preisgünstigsten Okulare, die bei der kurzen Brennweite noch einen komfortablen Augenabstand haben. Die ES Okulare sind meiner Einschätzung besser aber auch teurer.
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Basti303</i>
    <br />
    Ich habe gerade in der Bucht ein Zoomokular gesehen. Omegon Magnum 8-24mm.
    Was ist davon zu halten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    das ist eines dieser typischen, günstigen Zommokulare mit seeeehr kleinem Gesichtsfeld. Ich persönlich würde es nicht kaufen. Hol dir lieber 2-3 Festbrennweiten mit ordentlichem Gesichtsfeld oder das Hyperion Zoom. Damit hast du länger Spaß, auch wenn es erstmal etwas teurer ist.


    Gruß


    Carsten

  • :)heute gegen 17:45Uhr konnten wir eine Wolkenlücke nutzen, um zum allerersten mal Jupiter und Saturn zu sehen. Das war eine tolle Erfahrung!
    Mit dem M20mm Okular ging das ganz gut. Mit dem M12,5mm nicht ganz so scharf und mit dem SR4mm garnicht, aber dann kamen auch schon die Wolken. Dann war noch ein schöner Blick auf den Mars (vermutlich) möglich.
    LG Basti

  • Hallo Basti,
    erst einmal freut es mich, dass Ihr eine tolle Erfahrung hattet.
    Zur Unschärfe. Beim 12,5mm Okular bist Du bei 72x. Das sollte der 90 mm Refraktor noch locker scharf darstellen können.
    Jetzt ist die Frage, was das Problem war. War die Luftunruhe zu groß?
    Hast Du für jedes Okular neu scharfgestellt?
    Theoretisch könnten auch optische Fehler wie Astigmatismus die Abbildung stark einschränken. Hast Du mal versucht einen höher am Himmel stehenden hellen Stern zu fokusieren? Wie hat der Stern z.B. bei 72x ausgeschaut?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland, das versuche ich mal beim nächsten Mal. Mir sagte nun ein scheinbarer Experte, das mein minderwertiges Teleskop mit 12,5mm an seine Grenzen kommt und ich garnicht noch niedriger versuchen soll. :(

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