Die Grenzen der Bildnachbearbeitung

  • Ermutigt durch die Nachbearbeitung der Wallimex Jupiter- und Saturnbilder wollte ich eine altes Jupiterbild bearbeiten, dessen Summenbild ich qualtitativ gleich

    empfunden habe.


    Für die die Bearbeitungschritte habe ich meine abgespeicherten Werte der Wallimex Jupiter Bearbeitung verwendet und dachte mit ein wenig Adaption der Werte

    könnte ich ein vergleichbares Ergebnis erzielen. Wie man erkennen kann, geht schon das von Autostakkert geschärfte Bild in Richtung Artefakte und jede weitere

    Bearbeitung erzielt keine wesentliche Verbesserung. Das Jupiterbild wurde mit dem Bresser MicrOkular aufgenommen das zwar im AVI Format aufzeichnet, aber eben als

    komprimiertes AVI, das alle Details “wegkomprimiert” da stecken einfach keine weiteren Information in den Bildern, was sich in der Nachbearbeitung bemerkbar macht.


    Hier nochmal die "gelungene" Bearbeitung

    astrotreff.de/index.php?attachment/7306/

    Und hier bin ich bei der Nachbearbeitung schnell an die Grenzen gestoßen, mehr als Autostakkert Schärfung bring bei diesem Bild nichts mehr.

    astrotreff.de/index.php?attachment/7307/

    Ich beginne ja gerade mit Deep-Sky Aufnahmen. Aufgrund der anderen Vorgehensweise (Lucky-Image vs. Langzeitbelichtung) fange ich natürlich wieder auf einem niedrigen

    Niveau an. Aber beim Betrachten meiner ersten (wirklich schlechten) Aufnahmen, werden auch hier Details sichtbar, die so im Objektiv nicht gesehen werden können.

    Aus dieser Überlegung heraus und aufgrund meiner mißglückten Jupiter Bearbeitung, nehme ich meine gestrigen Entrüstung zurück.


    Grüße


    Peter

  • Voriges Jahr habe ich die Planeten mit verschiedenen Kameras probiert und die Daten der Videos (alle mit 2Min Länge) in einer Tabelle zusammengestellt.

    astrotreff.de/index.php?attachment/7308/


    Sicherlich kann man aus der Dateigröße allein nicht eindeutig Rückschlüsse auf die Komprimierung bzw. deren Qualität ziehen,

    aber es ist ein Hinweis darüber, dass eine Komprimierung und damit verbunden wahrscheinlich ein Bildinformationsverlust

    stattgefunden hat.


    Ich habe mich auch nochmal an der Nachbearbeitung des SvBony (Svb) versucht und das gleiche Ergebnis wie beim
    Bresser MicrOkular erhalten. Nach dem Schärfen durch Autostakker kann kein wesentlich Qualitätsgewinn mehr erzielt
    werden. Nach Tabelle und Infos im WEB zeichnet auch die SvBony im komprimierten AVI Format auf.

    Bemerkenswert finde ich, dass die 10 Euro China Cam (Pcc in der Tabelle) im Hinblick auf die Dateigröße den zweiten Platz belegt.


    Grüße Peter

  • Sicherlich kann man aus der Dateigröße allein nicht eindeutig Rückschlüsse auf die Komprimierung bzw. deren Qualität ziehen

    Mit ein bisschen rechnen geht das schon: 1280x960x3120= 3,83 GB


    Da kann man schon Rückschlüsse auf die Komprimierung ziehen. Warum Du aber mit so einem großen ROI arbeitest, weiß ich auch nicht.

    Um Informationen aus einem (Roh)bild herauszuarbeiten, müssen diese Informationen auch in dem Bild vorhanden sein.

    Das bedeutet, das Objektiv muss in der Lage sein, diese Informationen auch abzubilden. Dazu muss es natürlich optimal fokussiert sein. Die Belichtungszeit muss so kurz sein, dass in den kurzen Momenten der optimalen Durchsicht die Informationen festgehalten werden. Um optimal stakken zu können benötigt man eine möglichst große Anzahl von Bildern. Das erreicht man durch einen kleinen ROI- dann kann eine Cam auch 200-300 FPS liefern.


    Ich hänge mal 3 Planetenfotos mit ähnlicher Brennweite (600mm) an. In AS gestackt und ein bisschen mit RS geschärft.

    astrotreff.de/index.php?attachment/7321/ astrotreff.de/index.php?attachment/7322/ astrotreff.de/index.php?attachment/7323/


    LG Phensri

  • Hallo Phensri,


    Was ich damit sagen wollte ist, dass über die Qualität des angewendeten Komprimier-Algorithmus und dem Grad der Komprimierung nichts bekannt ist.


    Nachdem ich meine Videos mit der hier bereits im Forum vorgestellten DIY Ausrüstung aufnehme, muß ich immer wieder nachschubsen. In der Praxis
    schaut das bei mir so aus, daß ich den Planeten aus dem Bild laufen lasse, Sharpcap pausieren lasse, mit ruhiger Hand, den Planeten wieder ins Billd
    zurückhole und dann die Aufnahme fortsetze. Um also mehr Zeit zu haben um den Planeten aus dem Bild laufen zu lassen dachte ich mir ist es vorteilhaft
    auf eine ROI zu verzichten. Hier mal ein Bild meiner Ausrüstung.

    astrotreff.de/index.php?attachment/7365/


    Sind deine Planetenfotos mit dem ED80/600 aus diesem Thema entstanden:

    Phensri


    Meinen Wallimex 60/500 Saturn habe ich dank der Hilfe von Jörg ( astrometer ) jetzt auch ein wenig natürlicher hin bekommen.

    astrotreff.de/index.php?attachment/7382/


    Erstaunlich was so ein Wald- und Wiesen Objektiv abbilden kann.


    LG Peter

  • Sind deine Planetenfotos mit dem ED80/600 aus diesem Thema entstanden:

    Ja, exakt :)

    Da ist jetzt ein Baader 2" Steeltrack dran, mit dem ich sehr genau fokussieren kann.

    In der Praxis
    schaut das bei mir so aus, daß ich den Planeten aus dem Bild laufen lasse

    Ok... dann macht ein kleiner ROI natürlich keinen Sinn.


    LG Phensri

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!