Projekt: Verbesserung des Bresser 102er Refraktors

  • Hallo miteinander,


    melde mich auch mal wieder:


    Nachfolgend ein Bild des ausgebauten Objektives des AR 102/1350:


    Ehrlich gesagt, hat mich diese Konstruktion auch sehr gewundert. So einen breiten "Chinesischen Luftspalt" habe ich bei einem Zweilinser noch nie vorher gesehen. Gut, daß es im Forum solche Experten wie z.B. den Gerd gibt, man kann immer wieder was lernen.


    Einen der AR 102er hab ich total auseinandergenommen, mal sehen, was sich da machen läßt, aber es fängt ja schon beim Okularauszug an, der sitzt so schief im Tubus, daß ein Laser nicht die Mitte des Objektives trifft, sondern ca. 3 cm außermittig!


    In meinem Astro Leben habe ich Dutzende Teleskope auseinander genommen, gereinigt, repariert, wieder zusammengebaut und justiert. Aber das kostet alles Zeit, die ich immer weniger zur Verfügung habe.


    Auf der Sternwarte Welzheim reinige und justiere ich alle Instrumente, bis zum 90 cm Spiegel, hat bisher auch fast immer alles geklappt, bis auf einen Keller Hypergraphen, da hab ich mir die Zähne ausgebissen. Der Hypergraph wurde zum reinigen auch total auseinander gebaut, der hat im Okularauszug einen Feldkorrektor eingebaut. Das Gerät mußte dann schließlich zu Grzybowski

    Einen der beiden AR werde ich an Bresser zurückschicken. Bin leider aus Zeitmangel mit der Sache insgesamt nicht viel weiter gekommen.


    Wenn Hannes mitliest: Du kannst dich gerne mal bei mir melden:


    Tel. 0711/9576017
    info(==>)fernrohrland.de
    Hätte evtl. ein interessantes Angebot für dich.


    Beste Grüße
    Rudi Idler

  • Danke Gerd für deine interessanten Ausführungen & Danke Rudi für die ebenso interessante Aufnhme des Objektivs !


    Bin echt mal gespannt, was Hannes und ggf. ein Mechanikus da ggf. "zaubern" werden [;)]


    MfG Michael

  • (==>)Gerd:


    Achso Gerd, wenn wir dich hier schon mal an der "Strippe" haben : magst Du als ausgewiesener Spezi evtl. hier auch mal was zu schreiben, wenn es dich nicht nervt ?
    Denn es war ja zumindest mal für einen kurzen Zeitraum ein kleiner "Hype" um diese LD-Gläser...


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=222058


    Dein Fachwissen würde mich da sehr interessieren, denn spekuliert wird ja immer viel und es ist schön, wenn man da mal eine wirklich sachliche Meinung zu hören/lesen kann.


    Danke !


    Michael

  • Hallo Michael,


    na ja mit diesen Marketingbezeichnungen ist das so eine Sache denn es ist nicht definiert welche Gläser man überhaut genau darunter zu verstehen hat.
    So kann jeder ganz nach Belieben ein und dasselbe Glas nun LD, SD, ED oder was weiß ich wie nennen.
    Ich gebe auf diese Marketingsprüche Garnichts, also nicht verwirren lassen von der Vielfalt solcher Bezeichnungen.


    Die reine Fixierung auf die Dispersion ist ohnehin Unsinn denn das wirklich Entscheidende was solche Gläser besonders macht ist nicht die Dispersion sondern die relative Teildispersion.
    Ein gewöhnliches Glas mit niedriger Dispersion nützt mir Garnichts wenn dessen relative Teildispersion nicht signifikant von der Normalgeraden abweicht.
    Gläser deren relative Teildispersion von der Normalgeraden abweicht gibt es mit ganz unterschiedlicher Dispersion.
    Ich kann daher auch ein solches Glas mit hoher Dispersion verwenden um den Farbfehler zu verkleinern.
    Das ist zb. bei den Zeiss AS der Fall.
    Der hier verwendete Kurzflint weist eine anomale relative Teildispersion auf und das ist das Entscheidende


    Man kann auch statt des Kurzflint einige Lanthan Gläser zur Reduzierung des sekundären Spektrums verwenden.
    Darauf könnte die von dir erwähne „Aufregung“ gründen.
    Allerdings wäre LD hier die völlig falsche Bezeichnung für so ein hier infrage kommendes Lanthan Glas sondern eher HD also high Dispersion da solche Lanthan Gläser eine relativ hohe Dispersion aufweisen.
    Das Problem ist allerding auch hier wie bei den Zeiss AS das solche Paarungen schnell zu spürbarer SA höherer Ordnung neigen die entweder wie bei den AS mittels Retusche korrigiert werden müsste oder man muss sich auf große Öffnungszahlen beschränken wo die Auswirkungen einer solchen Aberration dann auch ohne Retusche auf ein vernachlässigbares Maß reduziert werden.


    Eine solche Optik mit einem durch ein Lanthan Glas reduziertem sekundärem Spektrum wäre zb. diese hier.
    http://www.frtelescopes.com/frt127.html


    Durch das Lanthan Glas wird der Farbfehler dieses N 12 Doublets auf das Level eines FH mit N 15,6 FH gesenkt.
    Zeiss würde genau wie bei den AS Halb APO dazu sagen.
    Allerding spielt der ja leider auch schon in einer recht gehobenen Preisklasse.
    Als Alternative zum langen Bresser wäre aber der 100 N12 klassische FH sicherlich auch recht interessant.


    http://www.frtelescopes.com/frt100.html


    Grüße Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fernrohrland</i>
    <br />Hallo miteinander,


    melde mich auch mal wieder:


    Nachfolgend ein Bild des ausgebauten Objektives des AR 102/1350:


    Ehrlich gesagt, hat mich diese Konstruktion auch sehr gewundert. So einen breiten "Chinesischen Luftspalt" habe ich bei einem Zweilinser noch nie vorher gesehen. Gut, daß es im Forum solche Experten wie z.B. den Gerd gibt, man kann immer wieder was lernen.


    Einen der AR 102er hab ich total auseinandergenommen, mal sehen, was sich da machen läßt, aber es fängt ja schon beim Okularauszug an, der sitzt so schief im Tubus, daß ein Laser nicht die Mitte des Objektives trifft, sondern ca. 3 cm außermittig!


    In meinem Astro Leben habe ich Dutzende Teleskope auseinander genommen, gereinigt, repariert, wieder zusammengebaut und justiert. Aber das kostet alles Zeit, die ich immer weniger zur Verfügung habe.


    Auf der Sternwarte Welzheim reinige und justiere ich alle Instrumente, bis zum 90 cm Spiegel, hat bisher auch fast immer alles geklappt, bis auf einen Keller Hypergraphen, da hab ich mir die Zähne ausgebissen. Der Hypergraph wurde zum reinigen auch total auseinander gebaut, der hat im Okularauszug einen Feldkorrektor eingebaut. Das Gerät mußte dann schließlich zu Grzybowski

    Einen der beiden AR werde ich an Bresser zurückschicken. Bin leider aus Zeitmangel mit der Sache insgesamt nicht viel weiter gekommen.


    Wenn Hannes mitliest: Du kannst dich gerne mal bei mir melden:


    Tel. 0711/9576017
    info(==&gt;)fernrohrland.de
    Hätte evtl. ein interessantes Angebot für dich.


    Beste Grüße
    Rudi Idler



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Rudi & all, das ist ja eine interessante Objektivkontruktion ...[:0]. Ich kenne so einen breiten Abstandsring von einem Bresser 80/1000er Refraktor aus den späten 90ern, den ich auch mal hatte. Das macht es natürlich nicht gerade einfacher für eine Verbesserung, denn mit so einem breiten Ring (der natürlich auch aus Plastik hergestellt sein dürfte) ist die Quelle für neue Instabilitäten und damit Dejustierungen gegeben. Müsste man ggf auch aus Metall nachbauen ... hmmmh ... Bezgl Deines Angebotes: ich habe eventuell schon einen Bresser in der "Pipeline", das muss ich die Tage klären. Sonst komme ich natürlich gerne mal auf Dein Angebot zurück und vorbei (wir sind ja nur wenige Km auseinander// Fellbach-Untertürkheim [;)] )


    Schöne Grüße Hannes

  • Hallo miteinander,


    mich würde interessieren, ob es sich bei dem Ausreisser wirklich um einen Einzelfall handelt, oder ob beim 102 L in der Fertigung etwas außerhalb der Toleranzen läuft. Ich hatte in einem anderen Thread geschrieben, dass ich bei einem Test an einem Nadelbaum auf der AME den 102 L mit deutlichem Farbfehler wahrgenommen hatte, während der 90 L die Nadeln und Äste gegen den hellen Himmel ohne für mich wahrnehmbaren Farbfehler dargestellt hat. Könnte natürlich auch am Okular gelegen haben. Jedenfalls hatte ich gehofft, dass der 102 L bis zum Serienanlauf auf ein ähnliches Farbfehlerniveau kommt wie der 90 L.
    Zumindest dieses eine Exemplar hat es wohl nicht geschafft.


    Den Distanzring sehe ich nicht als Problem, wenn alle anderen Parameter passen. Aber hier scheinen entweder Toleranzen vorzuliegen, die ein gutes Bild unmöglich machen, oder es ist gar ein Designfehler, was wir nicht hoffen wollen.


    Bei meinem Bresser 90/900 ist auch ein Distanzring als Abstandshalter vorhanden, sogar aus Kunststoff, aber da stimmt nach meiner manuellen Optimierung (Linsen zueinander verdrehen) die Abbildung (alles schön zentrisch bei Defokussierung). Und auch bei den altehrwürdigen - zum Teil stark kritisierten - Meade Doublet EDs aus den 90ern ist ein Distanzring drin (aus Metall). Und da ist nicht der Ring das Problem, sondern die fehlenden Kollimationsmöglichkeiten der Linsen zueinander, was aber lösbar ist durch handwerkliche Fähigkeiten (Gewindeschneider und Nylonschrauben) und sich da auch eher "rechnet".


    Ich bin gespannt, ob noch was von Bresser an Feedback kommt. Ich würde es mir wünschen. Und wenn man es einigermaßen richtig macht müsste der 102 L eine gute Abbildung liefern, auch oberhalb von 150. Mit meinem 90/900 Bresser Achromat kann ich am Mond oder Planeten auch auf die 200x gehen, und abgesehen vom konstruktionsbedingten für mich akzeptablen Farbfehler passt da alles. Der 102 L hat eine zweite Chance verdient, hoffentlich nutzt der Hersteller sie.


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    hmm, es kommt da darauf an, ob man zur selben Zeit und mit dem selben Okular oder zumindest mit ähnlicher Vergrößerung beobachtet.
    Der 102/1350 sollte nur geringfügig mehr Farbfehler zeigen. Der RC Wert ist sehr ähnlich (RC = 3.9 beim 4" zu RC = 3.4 beim 90/1200).
    Es ist also einerseits zu erwarten, dass die Refraktoren etwas Farbfehler zeigen und andererseits sollten bei annähernd selber Vergrößerung auch die Farbfehler annähernd gleich sein. Wenn es einen einseitigen Farbsaum gibt, dann ist es etwas anderes. Dann kann ein Keilfehler vorliegen.
    Wenn der Blausaum gleichmäßig ist, dann ist die Justage meines Wissens nicht dafür verantwortlich.
    Die beschriebenen Optikfehler waren bisher auch eher andere. Der Mond hat weiß gewirkt (relativ wenig Farbfehler) und das Bild war dennoch kontrastarm und matschig bzw. der Kontrast ist bei 130x vollkommen eingebrochen. Das hat da nichts mit dem typischen Farbfehler zu tun.
    Ich kann am 80/1200 ohne weiteres am Mond mit 160x beobachten ohne dass die Schärfe einbricht oder das Bild irgendwie matschig wird. Beim relativ "kurzen" 102/1100 ist das Bild am Mond in dem Vergrößerungsbereich auch nicht unscharf. Klar ist ein Teil der Wellenlängen unscharf, aber es ist noch ein genügender Teil der Wellenlängen scharf, so dass ich ein scharfes Bild sehe (mit etwas Kontrastverlust gegenüber einem APO).
    Gerade am Mond, der doch recht starke Kontraste hat, kann ich im 4" f/11 Achromat bis ca. 200x beobachten. Der 102/1350 sollte noch etwas farbreiner sein wie der 102/1100.
    Allerdings muss einem klar sein, dass weder der 102/1100 noch der 102/1350 ein APO ist. Farbfehler werden ab einer bestimmten Vergrößerung da in beiden FHs sichtbar sein und eben zu etwas Kontrasteinbusen und anderen Farbton durch den defokusierten Wellenlängenteil führen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Hannes,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kurzer Status: vermutlich wird die Tage ein Bresser 102/1350er ankommen.
    Ich halte Euch auf dem Laufenden. To be continued :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    mich würde ebenfalls interessieren ob denn ein derartiges Objektiv als Quelle für brauchbare, preisgünstige FH-Linsen taugt. Eine solide Metallfassung zu zaubern wäre hier sicher kein Problem. Asti, Keilfehler, SA o.ä. findet ein erfahrener Refraktorianer sicher beim Sterntest am Himmel. Aber wie steht es um die Welligkeit/"Rauheit" der Oberflächen? Da könnte sich ein vermutlich besonders rationelles Polier-(Schrupp)verfahren deutlich negativ auf den Bildkontrast auswirken. Mein Vorschlag zu einem diesbezüglichen Schnelltest am Himmel: Sterntest nach Abblendung auf ca. 50mm an einem hellen Stern und direkter Vergleich mit einem ebenfalls abgeblendeten APO oder ED.


    Viel Spaß beim Testen wünscht dir


    Kurt

  • Moin allerseits,


    ja hier sammeln sich doch einige gute Erfahrungen, Tips etc. - danke Euch dafür.


    Bresser ist nun da ... [:)] und das Wetter ... mal sehen, ob es mitspielt am WE. Ich denke aber (da ich nächste und übernächstes WE auch unterwegs sein werde) und eh am 28.04. zum ITV abhaue, bis dahin die Fassungsfrage nicht geklärt sein wird. Es mangelt einfach an Zeit.


    Aber ein bischen mehr Zeit haben ist ja auch nicht das Schlechteste.Ich sehe mal zu, den ersten Test am WE "zu fahren" ... to be continued.


    Greetz Hannes

  • In Anlehnung an wambos hiesigen schönen Bericht - http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=220888 - ... nun mal meine ersten und ebenso subjektiven Eindrücke ...


    Jetzt habe ich den Bresser AR 102/1350 erstmals ausgepackt ... Zunächst war das Gerät recht sicher eingepackt. Gut.[:)] Schon ziemlich langes Teil ... Zunächst den Zubehörkarton ausgepackt ... hier war ein Plastik-Zenitspiegel, ein Okular mit 26er Brennweite, der Sucher (eine Orgie in Plastik [:0], hier waren nur die zwei Linsenfixiereinschraubringe aus Metall und die Linsen aus Glas; ansonsten - "Plaste und Elaste aus dem (chinesischen) Schkopau" - die Älteren hier werden diese Redewendung noch kennen ;) ).


    Die Befestigungen des Suchers - sowohl am Sucherrohr - aus Plastik - wie auch am Teleskop selbst sind denn wohl einem 3-D-Drucker entsprungen; das sieht zumindest sehr danach aus. Geradezu bizarr: man kann den Sucher schön wackeln lassen: zieht man seitlich etwas an ihm und lässt ihn dann los, *prrrrr* ... schwingt der aus. Fast schon lustig. [:D]


    Auch die Taukappe des Teleskopes - Plastik, wobei dies hier nicht so stört.


    Der Fairness halber muss aber gesagt werden: es handelt sich bei diesem 4-Zöller um ein immerhin komplettes Gerät (also OTA & Zubehör) für 259€.


    Kommen wir zum Teleskop selbst: der Tubus ist aus ... aaaah ... ;) Alu. Einfach und recht solide. Gut. Bei der Fassung begegnen wir dann wieder dem altbekannten Plastik, aber genau dies Plastik ist ja auch der Grund, warum das Teil überhaupt hier steht ... sozusagen der "Projektgegenstand". Einen recht wertigen Eindruck hinterlässt der Okularauszug; in 2" gefertigt - mit einem Adapter für 1 1/4". Das eine Drehknöpfchen war zwar etwas locker, aber mit einem Imbussschlüssel ist das zu beheben. Der OAZ läuft recht gut, hat aber einen relativ kurzen "Weg".


    Schön sind die Schellen mit Montageschiene unten und einer Art Griff oben. [:)]


    Wo man - neben den ganzen Plastikteilen - wirklich unnötig geizig war - die "Innenausstattung" des Tubus. Der ist zwar mattschwarz gestrichen, zeigte beim Durchschauen am Tag aber lebhafte Reflexe ... Das dürfte zumindest bei Mond und auch helleren Planeten lästig sein können ... mal sehen. Hier stumpfe Farbe oder sowas wie D-C-Fix Verlours (sollte in China ja nicht teuer herzustellen sein) .. wäre ein beträchtlicher Gewinn.


    Aber primär mal: die Fassung.



    Geparkt habe ich den ca. 4.2 Kilo schweren Tubus auf einer alten SP-Montierung; angenehm hier: die Schellenkonstruktion passt genau in die Schraubaufnahmen der SP-Montierung. Gut!


    So ganz viel weniger als die SP/GP-Montierung sollte es dann aber auch nicht sein, vielleicht geht noch so gerade eben die NP - das dann aber auf einem sehr stabilen Stativ. Minimontierungen á lá "EQ-3" und so ... nee, das ist Dödelkram. Da gehen 60/910er Teleskope gut drauf, dann ist aber auch aus der seriösen Perspektive ... Ende Gelände.


    Gerät wartet nun auf dem Balkon .. Wetter .. klärt auf aber starker Wind. Das macht einen ersten Test nicht gerade einfacher ...
    Leider hat es mal wieder in selbstredend üblicher "Qualität" seines Amtes gewaltet: inform von Wolken. So blieb mir nur ein kurzer Blick auf die Venus ... aber der hatte schnell eine erste Ansage gemacht (V= ca. 80fach): Bild unscharf. Das war auch nicht der immer noch etwas unruhigen Luft zuzuschreiben: Das Bild der noch fast runden Venus hatte einen "rundlichen Schwanz" nach ca 11 Uhr. Habe ich dann etwas defokussiert, sah man einen Kreis an dessen 5-Uhr-Position dann die Venus selbst zu erkennen war. Natürlich war das nur ein schneller Blick. Aber der hatte schon eine gewisse Aussagekraft.


    Scheint so, das es wirklich Anlass zu diesem Projekt gibt ... ;)


    Erste Verbesserungsvorschläge sind: Wenn es denn schon Plastik sein muss ... zumindest für die Suchermontage dann richtig h a r t e s Plastik nehmen und nicht dieses *prrrrr*-Weichzeugs. Den Tubus innen wirklich abdunkeln ... eine zusätzliche Blende und dann so etwas wie schwarze D-C-Fix-Veloursfolie (könnte man auch dem Sucher spendieren, der reflektiert innen auch) da rein, das würde schon nennenswerten Erfolg bei der Streulichtreduktion bringen.


    Beides kann nun wirklich nicht teuer sein, liebe chinesische Produzenten ... da machen wir für Euch schon umsonst die Beta-Tester und bringen Euch kostenlos praxisnahe Tips ... also hört mal hin ;-). Und wenn man dann noch - sollte es die Fassung sein - hier eine stabile Lösung hinbekommt, kann dieser 102er ein richtig guter langer FH sein, der viel Spass machen kann. Das ist die Hoffnung und das wäre das Ziel! [^]


    Ich werde weiter berichten, hier und auf meiner Seite (werde da die Tage eine extra Sparte einrichten). To be continued.


    Greetz Hannes

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mondbasis</i>
    <br />Mit meinem 90/900 Bresser Achromat kann ich am Mond oder Planeten auch auf die 200x gehen, und abgesehen vom konstruktionsbedingten für mich akzeptablen Farbfehler passt da alles.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />
    [(...) Ich kann am 80/1200 ohne weiteres am Mond mit 160x beobachten ohne dass die Schärfe einbricht oder das Bild irgendwie matschig wird. (...)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Leute,


    ich staune wirklich! Diese Achromaten möchte ich auch gerne haben. Da wird die Vergrößerung auf 2 * Objektivdurchmesser in Millimetern und mehr hochgeschraubt und trotzdem… ja trotzdem passt da einfach alles. Kein Einbruch an Schärfe ist da zu beobachten…


    Also ich sehe beispielsweise schon bei AP = 1mm am 80/1200 deutlich, dass das Bild flauer wirkt. Und bei einem 90mm Achromaten passt da nicht alles, sondern das Bild ist recht dunkel und wirkt blass und kontrastarm.



    Gruß
    Christian

  • Hallo Christian und potentielle Antworter auf seinen Beitrag,


    bitte seid doch so nett und macht hierfür einen eigenen Thread auf, da OT bezüglich des eigentlichen Themas.
    Fände ich sehr nett!


    Danke und viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cleo</i>
    <br />Hallo Christian und potentielle Antworter auf seinen Beitrag,


    bitte seid doch so nett und macht hierfür einen eigenen Thread auf, da OT bezüglich des eigentlichen Themas.
    Fände ich sehr nett!


    Danke und viele Grüße, Holger
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">





    Hi Holger,


    ... hier fehlt eine Art "Like"-Button, denn darum wollte ich auch gerade bitten ;)


    Also, bitte eigenen Thread eröffnen bzw: es gibt bestimmt schon sehr ähnliche zu diesem Thema ... also suchen und ältere Threads wiederbeleben. Da kommen dann manchmal auch verschütt gegangene Informationen wieder "hoch" und allen wäre gedient.Danke.


    Greetz Hannes

  • Hallo Christian,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />
    [(...) Ich kann am 80/1200 ohne weiteres am Mond mit 160x beobachten ohne dass die Schärfe einbricht oder das Bild irgendwie matschig wird. (...)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich staune wirklich! Diese Achromaten möchte ich auch gerne haben. Da wird die Vergrößerung auf 2 * Objektivdurchmesser in Millimetern und mehr hochgeschraubt und trotzdem… ja trotzdem passt da einfach alles. Kein Einbruch an Schärfe ist da zu beobachten…


    Also ich sehe beispielsweise schon bei AP = 1mm am 80/1200 deutlich, dass das Bild flauer wirkt. Und bei einem 90mm Achromaten passt da nicht alles, sondern das Bild ist recht dunkel und wirkt blass und
    kontrastarm.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hoffe, Du kommst nicht um hier gescheit daherzuschreiben oder vom Hauptthema abzulenken!?
    Ich habe geschrieben, dass in meinem Vixen 80L die Schärfe bei 160x am Mond noch gut ist und das Bild nicht matschig ist. Das ist die Beobachtung, die ich mit meinem 80L gemacht habe. Es ist klar, dass nicht jeder Vixen 80L gleich gut abbildet und natürlich ist auch klar, dass ein APO mit 80 mm bei gleicher Qualität natürlich einen etwas höheren Kontrast hat. Meine Aussage bleibt dennoch so wie sie ist.
    Gerade am Mond mit seinen häufig starken Kontrasten ist der leichte Kontrastverlust durch den Farbfehler des 80L nicht so tragisch, dass das Bild dadurch matschig oder unscharf wird (auch wenn ein Teil der Wellenlängen natürlich unscharf ist).
    Servus,
    Roland

  • Hannes,
    ketzerische Frage : hast Du ein unverdächtiges Gerät von der Stange erhalten oder ein selektiertes Exemplar ?
    MfG Michael
    ( der mit seinem Lichtenknecker LW90 90/1300 , die noch gewinnbringende V mit 144x ansah...darüber wurds nur größer[;)])

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wambo</i>
    <br />Hannes,
    ketzerische Frage : hast Du ein unverdächtiges Gerät von der Stange erhalten oder ein selektiertes Exemplar ?
    MfG Michael
    ( der mit seinem Lichtenknecker LW90 90/1300 , die noch gewinnbringende V mit 144x ansah...darüber wurds nur größer[;)])
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Micha,


    (erstmal sind mir ketzerische Fragen immer sympathisch [;)] ) ... ich kann Dir dies aber nicht genau beantworten. Ich denke aber mal, der war schon „von der Stange“. Gestern habe ich nochmals kurz auf den Stern gehalten (konnte nicht lange, weil ich heute etwas abholen musste ... *breitestes Grinsen* und dafür früh raus musste ) ... der Bresser zeigt satte Koma. Aber ich denke, das kann man hinbekommen. Heute werde ich mich aber auf die schwäbische Alb begeben und dem gerade abgeholten Neuerwerb widmen ... Ihr bekommt selbstredend demnächst Laut #128521;)
    Greetz Hannes

  • Hallo Hannes,


    sitzt der Plastering vorne, der die Linsengruppe hält wenigstens gerade drin?
    Zur Taukappe, ja, Kunststoff, aber durchaus noch vertretbar, wenn man es unter Gewichtsersparnis verbucht. Die sitzt ja so stramm auf der Fassung, dass man denken könnte, es wäre ein vergossenes Teil, aber nein, man kann sie abnehmen, das geht wirklich. Da hilft es als Erstmaßnahme, die drei Stege, auf die die Taukappe quasi aufgespannt wird, einen Ticken herunter zu schmirgeln.


    Der Sucher ist... naja, im Grunde nur konsequent, ist ja nicht selten ohnehin das erste Teil, was ausgetauscht wird [:D]

  • Neuigkeiten zum Bresser.


    Gestern habe ich dann mal die Zeit gehabt, mich dem Bresser und dem Objektivumbau in den Vixnetubus zuzuwenden. Also, esteinmal die Metall-Fassung des Vixen ausgebaut, das geht ja nun einfach - abschrauben. Auch den inneren "Schraubring", der die Linsen
    fixierte, habe ich trotz des hohen Alters gut lösen können. Anders der Bresser: Hier war erstmal die richtig fest sitzende Plastiktaukappe von der Plastikfassung wegzubekommen. Nicht einfach, klappte dann aber. Darunter verbarg sich dann die eigentliche Fassung. Diese war wiederum mit vier kleinen Schräubchen fixiert. Also gedacht: diese schnell raus und man kann die Fassung schnell runternehmen. Weit gefehlt, die sitzt bombenfest. Also, das Objektiv so irgendwie rausbekommen ... Großer Schraubring aus recht weichem Plastik, der aber auch so ganz einfach nicht wegzubekommen war. Zudem erste Entdeckung: der Ring saß schräg darin: oberes Ende waren vier Gewinde"reihen" zu erkennen, am unteren nur deren drei. Vielleicht hatte ich hier schon die Entdeckung für das starke Koma? Hmmmh, einfach so abschrauben ging nicht, denn der Ring war nun noch zusätzlich an einigen Stellen festgeklebt. Witzigerwese konnte man den Ring aber - durch seichtes Zusammdrücken einfach so herausziehen - zumindest an der nicht geklebten Seite. An der geklebten Seite kam dann zäh der gelbe Klebstoff - den Ring aber haltend - zum Vorschein. Den konnte ich dann vorsichtig auftrennen und so dann den Ring lockerbekommen. Nun kippte ich das Ganze auf den "Kopf"; also Tubus nach oben und drehte unter diesem den Ring weg. Das klappte dann auch gut und das Objektiv lag frei. Zwei Linsen getrennt durch einen mindestens 6mm breiten metallenen Ring. Na wenigstens hier - Metall! Derweil aus der Vixen-Fassung das dortige 102mm Objektiv ausgebaut; aber nicht ohne vorher die genaue Lage der Linsen zueinander per Bleistiftstriche an den Linsenseiten zu "fixieren". Nun das 102er Bresser-Objektiv vorsichtig versuchen, in die Vixen-Fassung einzusetzen ...und da kam die große --- ich sag es mal - Scheisse - das Objektiv hat einen Durchmesser von ca. 103-104mm und passte NICHT in die Vixen-Fassung!


    Die Basis des Testes damit - dahin. So ein Mist! Da war auch nichts zu machen. Hmmh, was machen mit dem Projekt? Dieser Test sollte ja eigentlich die Basis für ein Projektende oder die Projektfortsetzung sein.


    Also, erstmal ohne ein direktes Testergebnis beide Teleskope wieder original zusammengesetzt und betriebsbereit gemacht. Beim Vixen war das ja nicht schwer, dank der guten Mechanik. Schwerer dann schon der Bresser - nun musste das Objektiv ja wieder entsprechend mit Tubus "Kopfüber" eingesetzt werden, was dann aber auch gut klappte. Und hierbei konnte ich dann auch den Schraubring per Schraubdrücken richtig einsetzen - vier Gewinde"reihen" oben und unten jeweils. Aber durch das nur partiell vorhandene Plastikinnengewinde ohne den Kleber saß das Ring nun so locker, dass ich ihn noch mit vier Streifen durchsichtigem Paketklebeband fixiert habe. Nun sicher.


    Später baute ich den Bresser dann draussen auf, um mir nochmals das Koma bei V=80fach anzusehen ... da begann ich etwas zu staunen: Lichtreflexe an mehreren 100m entfernten Birnen waren - ohne das Koma. Soweit bei nicht schwachem Seeing sichtbar, recht rund. Sollte ich da - quasi aus Versehen - das Koma wegbekommen haben? Das wäre ja ein Ding. Ich konnte das am Stern leider noch nicht verifizieren - war ja klar - das Wetter :-/ Da bin ich nun mal neugierig ... ich habe schon das Gefühl, dass das Objektiv grundsätzlich etwas etwas kann.


    Wie es mit dem Projekt weitergeht ... ? To be continued.


    Grüße an alle Neugierigen, Hannes

  • Und mal wieder ein Update ... aus der Schublade: nicht nur reden, sondern auch machen[;)]:


    ... auch wenn es schon länger her ist, dass es Neuigkeiten zum Projekt gab: es ist keineswegs eingeschlafen. Nach Treffen und Grobplanung vor einigen Wochen ist dieser Tage ein erster Prototyp einer Fassung fertiggestellt worden; volljustierbar und aus Metall. Ich habe selbst noch keine Bilder und - da das Ganze noch beim Erbauer der Fassung ist - natürlich auch noch keine praktische Erfahrung. Aber - es klingt sehr vielversprechend![^]


    To be continued,


    Grüßle Hannes

  • Hallo Hannes,


    Schön dass es weiter geht. Es interessiert mich sehr ob das Objektiv in einer entsprechenden Fassung besser Leistung bringt. Ich finde den Einsatz den Du zeigst bemerkenswert.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

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