WOW Signal von 1977

  • Falls meine Annahme stimmt, dass Zivilisationen nur in der Phase des analogen Rundfunks ein für SETI identifizierbares Signal aussenden und diese Phase anhand unserer eigenen Entwicklung etwa 100 Jahre dauert, so würden 30000 Zivilisationen insgesamt 3 Millionen Jahre lang ihre eleketromagnetische Signatur hinterlassen. Falls diese Zivilisationen in iherer Entwicklung bis zu 1 Milliarde Jahre auseinanderliegen (das ist jetzt pure Spekulation, das Alter der Milchstrasse beträgt 13,2 Milliarden Jahre), so würde das bedeuten, dass nur in 3% der gesamten Zeit überhaupt irgend ein auswertbares Signal in der gesamten Galaxis zu finden ist, also ggf. auch an zehntausende Lichtjahre entfernt.
    Da wäre ein Treffer von SETI schon ein echter Glücksfall, selbst bei 30000 bewohnten Planeten.

  • Seid mir bitte nicht böse, aber ihr schweift viel zu weit vom Grundthema ab.
    Darin ging es um ein Radiosignal, das um Etliches über dem Grundrauschen lag und um eine Information, die nicht natürlichen Ursprunges war.
    Gehen wir nun mal davon aus, dass das Signal kein gefälschtes war, sprich, dass also jemand wusste, wie man sich mit welcher Feldstärke aus nächster (irdischer) Umgebung einen Scherz erlauben könnte, um solch ein Ergebnis mit der notwendigen Empfangsfeldstärke zu erzielen.


    Die Option gibt es ja auch.


    Das "WOW"-Signal ist bis heute ungeklärt und, wenn es kein irdischer Sende-Scherz war, nehme ich das Signal als ernstzunehmende Tatsache hin.


    Dass wir nicht allein im Universum sind, ist ja wohl logisch? Mit der Kommunikation scheint es halt zu hapern. ;)


    MfG


    Gerhard

  • Hi Joerg,


    ja das mit der Drake Gleichung da habe ich nochmal bei Wikipedia nachgeschaut laut der Drake Gleichung gibt es optimistisch betrachtet in unserer Galaxie etwa 100 Zivilisationen in etwa 5000 LJ Jahren Abstand zu einander. Den Wert mit den 30000 hatte ich noch im Hinterkopf den hatte ich mal irgendwo aufgeschnappt. Hast Recht ist aber alles nur reine Spekulation!
    Wir müssen davon ausgehen das wir der Normalfall sind und da hat es bei uns etwa 5 Milliarden Jahre gedauert bis wir angefangen haben Radiosignale ins All zu senden. Wir müssen also davon ausgehen das dies eine normale Zeitspanne ist in der sich intelligentes Leben in etwa entwickelt.
    80 Milliarden Jahre zum Entwickeln von Leben ist viel zu lange. Es gibt kaum Sterne die so alt werden.
    Die Riesensterne zb verbrauchen viel zu schnell ihren Brennstoff und existieren nur wenige hundert Millionen Jahre.
    Die roten Zwergsterne verbrauchen ihren Wasserstoffvorrat zwar sehr langsam und "Leben" dementsprechend lange mit bis zu einigen 100 Milliarden Jahren, sind aber für das entstehen für Leben ebenfalls ungeeignet da sich bei diesen Sternen die habitable Zone viel zu nah am Stern befindet so das eine gebundene Rotation stattfindet das heisst das ein Planet in dieser Zone seinem Stern immer die selbe Seite zeigt. Das bedeutet dann eine Seite ist extrem heiss und die andere ist extrem kalt also auch nicht so gut für die Entstehung von Leben geeignet.
    Die einzigen Sterne die für die Entstehung von Leben optimal sind, sind G Sterne wie unsere Sonne. Mit 10 Milliarden Jahren leben sie sehr Lange, sind sehr stabil, gross genug das sich die habitable Zone in einem guten Abstand zum Stern befindet so das keine gebundene Rotation stattfindet.


    Grüsse Martin

  • Hallo,



    alles schon und gut,
    aber die "Hoffnung stirb zuletzt",
    eine Methode zu finden um schneller als das
    Licht zu senden.



    Siehe hier:



    "Tachyonen" oder lieber erst mit der Art, " Überlichtgeschwindigkeit"





    Hier sollte der Link über Überlichtgeschwindigkeit stehen, aber sorry Leute, es geht ums verrecken nicht.

  • Es geht noch immer um das sogenannte "WOW"-Signal an sich selbst.
    Ob es "Aliens" gibt oder nicht, ist da wohl eher Nebensache. In der Richtung gibt es ja Internet-Mist genug.
    Es befinden sich ja in dem Forum auch eine Menge HF-Spezialisten? Warum sich die nicht melden, wundert mich nicht.

  • Hallo Gerhard,


    das man mal vom Thema abschweift ist Denke ich normal. Dafür ist das Thema einfach zu komplex. Wie gesagt ich persönlich halte es für gut möglich das das WOW Signal von einer ETI stammt. Es hat aber zu keinem Zeitpunkt alle Vorrausetzungen erfüllt das man sagen kann ja es stammt von einer ausserirdischen Zivilisation. Vielleicht gibt es auch noch unentdeckte astrophysikalische Phänomene die so ein Signal erzeugt haben könnten!?

  • Hallo Gerhard,


    wir sind ja nicht Lichtjahre vom Thema abgewichen. Für eine Aussage der Echteit des WOW-Signals scheint es mir zumindest vernünftig grob abzuschätzen wie wahrscheinlich überhaupt eine Zivilisation in unserer Nachbarschaft ist.


    Wenn wir z.B Organismen(noch besser nicht auf Kohlenstoffbasis) auf einem Mond entecken, schätze ich Leben in fremden Sonnensystemen für den Normalfall ein.


    Wenn wir Überreste einer antiken Zivilisation auf dem Mars aufspühren, dann halte ich das WOW-Signal zu 95% als Ausserirdisches gesendetes Signal.



    Ein Scherz könnte man vielleicht noch eingrenzen wenn es sehr aufwängig wäre ein solches Plagiat zu erzeugen?
    Ansonsten unbekanntes natürliches Phänomen oder doch Ausserirdisch.



    Hi Martin,


    natürlich bleibt uns nichts anderes übrig als die Erde als Regelfall anzunehmen.
    Ich erinnere mich an eine ca. 20 Jahre alte Zeitschrift wo spekuliert wurde wie viele Planeten es auserhalb unseres Sonnensystems gibt. Selbst die optimististen Schätzungen verblassen beim heutigen Wissenstand. Das war mindestens um einen Faktor 100! zu geringe Zahl.


    Gruss
    Jürg

  • Hallo,
    Goldene Schallplatten zu verschicken,ist natürlich Unsinn[:)]
    aber die Menschheit hat ja in den letzten 100 Jahren erst wirklich einen technischen Sprung vorwärts gemacht,der seinesgleichen in der Geschichte sucht.Also wenn man mal einfach etwas optimistisch davon ausgeht,daß wir in den nächsten 1000 Jahren(was geschichtlich ne kleine Zeispanne ist)nicht untergehen,dann ist doch kaum vorstellbar,was für technische Fortschritte uns noch gelingen werden.Ich denk da Riesenteleskope mit denen wir Planetenoberflächen von Planeten anderer Sterne direkt sehen können,beherrschbare Kernfusion für schnellere Raumschiffe...da kann jeder von euch selbst spekulieren.Also etwas optimistischer kann man Thema vielleicht doch betrachten.
    Gruß Armin

  • Hallo Armin,


    das mag schon richtig sein, dass es möglich ist, dass die technische Entwicklung in den nächsten 1000 Jahren noch gewaltige Sprünge vollführt.
    Aber trotzdem,die physikalischen Grenzen sind nunmal vorhanden und ich glaube auch nicht, dass sich diese so einfach umgehen lassen. Selbst wenn es der Mensch irgendwann mal schaffen sollte, einen annähernd lichtschnellen Antrieb zu entwickeln, was schon mehr als sehr beeindruckend wäre, wäre dies trotzdem noch zu langsam um in angemessener Zeit andere Planetensysteme erreichen zu können geschweige denn um die Galaxie zu erforschen. An einen Warp Antrieb wie aus Star Trek, glaube ich nicht.
    Das andere mit dem Riesenteleskopen ist natürlich durchaus richtig. Es kommt es in den nächsten Jahren ja schon ein neues Weltraumteleskop zum Einsatz und ein neues Riesenteleskop das ELT mit 39 m Spiegeldurchmesser wird ja auch schon gebaut. Da wird dann schon so einiges mit gehen.


    Viele Grüsse


    Martin

  • Hi Martin,
    Natürlich hast du recht,die physikalischen Grenzen sind eben Grenzen.Wahrscheinlich deshalb war noch niemand hier.Obwohl ich Star Trek Fan bin,glaub ich auch nicht an Warpantrieb,Subraumfunk etc.
    Aber bei Riesenteleskopen denke ich an Größen von mehreren Kilometern im Weltraum aufgebaut(so groß,daß man schon fokussieren muß,bei nan
    hen und fernen Sternen[:D]).Die Kernfusion ist für interstellare Reisen auch nicht ausreichend.Man könnte aber das Sonnensystem viel schneller bereisen.
    Na vielleicht schweifen wir wohl wieder ab[:)]
    Gruß Armin

  • In den Frequenznutzungsplänen liegen militärische Frequenzbänder direkt ober- und unterhalb des Frequenzfensters in dem das WOW Signal gemessen wurde. Entsprechende Sender könnten verstimmt gewesen sein. Ebenso könnte es eine ungewollte Aussendung von Oberwellen gewesen sein. Die irdischen Möglichkeiten sind zahlreich, dass mir eine ausserirdische Quelle kaum ernsthaft in Betracht kommt.

  • Hi watkin,


    ich kenn mich in dem Bereich nicht wirklich aus, ich weiss nur soviel, dass die Frequenzbereiche in denen Seti lauscht streng geschützt sind und dürfen von millitärischen oder sonstigen Zivilen Einrichtungen nicht genutzt werden. Natürlich kann es immer mal zu Fehlern kommen aber ich nehme an das hätte man dann heraus gefunden wenn es so gewesen wäre. Zu dem Zeitpunkt als das Signal auftrat sollen auch keine Satelliten oder Raumsonden in dem Bereich gewesen sein wo das Signal auftrat. Zu dem soll es sich mit dem Sternen bewegt haben. Die 72 Sekunden entsprechen genau dem Zeitraum den ein Stern braucht den Bereich zu durchwandern den das Radioteleskop zu dem Zeitpunkt belauscht hat.
    Man kann viel Spekulieren was einen aber nicht wirklich weiter bringt.
    Man kann nur auf ein erneutes Signal hoffen. Insgesamt sind die Seti Wissenschaftler sehr optimistisch in den nächsten Jahren weitere Signale zu empfangen da die Empfangstechniken immer ausgeklügelter werden und man immer mehr Kanäle gleichzeitig überwachen kann.


    Hi Armin,


    ich Denke Kilometer grosse Weltraumteleskope sind wirklich noch Zukunftsmusik! :)


    Viele Grüsse


    Martin

  • Hallo Martin,


    der "streng geschützten Bereich" ligt im UHF-Band, also im technisch genutzten Bereich. SETI geht nur von der Annahme aus, dass für die "Anderen" die 21 bzw. 18 cm Wellenlänge genauso interessant ist wie für uns. Diese Annahme muss schon deshalb getroffen werden, weil das Beobachten (und auswerten) des gesamten elekromagnetischen Spektrums kaum machbar ist.


    Die Kommunikationsfreudigkeit des Menschen könnte seltenen Charakters sein. Vielleicht wollen die ET´s nicht kommunizieren. Wenn sie unsere Radiowellen empfangen und die Information begriffen haben, werden sie es wegen der Agressivität unserer Spezies auch zukünftig unterlassen.


    CS
    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    Man kann viel Spekulieren was einen aber nicht wirklich weiter bringt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was erwartest du denn von diesem Thread, ausser Spekulationen?

  • Hi zusammen,
    Eine Frage stellt sich ja noch,wie weit entfernte "Andere" können überhaupt von uns wissen?Nimmt man die Zeitspanne unseres Sendens auffälliger Funkwellen,klar dann ca.80 Lichtjahre,bei jetzt 80 Jahre Sendens von uns.Also nicht sehr weit.Aber unterstellt man,daß man mit einem 10km Weltraumteleskop(ich bin einfach mal optimistisch,daß es sowas in 1000Jahren geben kann)Planetenoberflächen anderer Sterne sehen kann und das die ETs sie schon länger haben,dann könnte es durchaus sein,daß "Sie" schon länger von uns bzw. unserer Erde als bewohnbarem Planeten wissen.
    Im Umkehrschluß drängt sich der faszinierende Gedanke auf,daß auf einer Sammelfläche von eben 10km,die Informationen über Andere enthalten ist.[:)]
    10km sind nicht viel,mit 120km/h braucht man grad 5 min zum Durchfahren.Die 10km hab ich mal ganz willkürlich gewählt.
    Wir werden also jetzt schon ständig mit Informationen über ETs überhäuft[:D]
    Gruß Armin

  • Hallo Armin,


    Leben wie wir es kennen hinterläßt in der Atmosphäre einen spezifischen "Fingerabbdruck", der durch interessierte ET´s detektiert und interpretiert werden könnte. Lesenswerter Artikel wurde ebs in der SuW 9/2013 veröffentlicht ("Auf der Suche nach lebensfreundlichen Welten").


    CS
    Robert

  • Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu dem soll es sich mit dem Sternen bewegt haben. Die 72 Sekunden entsprechen genau dem Zeitraum den ein Stern braucht den Bereich zu durchwandern den das Radioteleskop zu dem Zeitpunkt belauscht hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Signal hat sich nicht mit dem Stern bewegt- der Zeitraum ensteht durch die Erdrotation. Wenn du den von mir gelinkten Text genau durchgelesen hättest, wüsstest du auch, das normalerweise noch ein zweites Zeitfenster kommt- die empfangende Antenne hat sozusagen zwei Eingänge und diese zeigen in geringfügig unterschiedliche Richtungen. Es wurde aber nur ein Signal mit der ersten Hornantenne empfangen.


    Zum geschützten Bereich noch eine Anmerkung- dieser Frequenzbereich wurde nicht für SETI gesperrt oder geschützt, sondern für die Radioastronomie im allgemeinen. Und dabei handelt es sich etwa um sehr breite Bereiche- es sind nur die weltweit für radioastronomische Beobachtungen geschützten Frequenzbändern um 150 MHz, 408 MHz, 603 MHz und 1420 MHz, sowie auf Messungen am Radiokontinuum bei 4 GHz bzw. bei 11 GHz.


    Wie schon erwähnt wurde, könnte ein schlecht abgestimmter Sender auch Oberwellen abgestrahlt haben- und dieses wurde als WOW-Signal empfangen. Als Tropscatterverbindung können Signale in diesem Frequenzbereich auch locker sehr große Entfernungen überbrücken. Da dieses aber per Reflektion an der Troposphäre passiert sind diese Verbindungen nicht stabil. Bei feststehender Sende- und Empfangsantenne wird das Signal dann auch nur kurzeitig emfpangen- Der Amplitudenverlauf kann damit genau so aussehen wie beim WOW signal.


    Gruß
    Stefan


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen,


    (==&gt;)Stefan


    Positionsveränderungen von Sternen lassen sich nur über Tausende von Jahren am Himmel feststellen. Ausser bei sehr nahen Sternen wie Barnards Pfeilstern oder auch Arktur die eine sehr schnelle Eigenbewegung besitzen lassen sich schon Positionsveränderungen binnen wenige Jahre messen. Das sich das WoW Signal bedingt durch die Drehung der Erde ma Himmel bewegt hat ist klar. Da das WOW Signal nur von einer Empfangseinheit des Big Ear Radioteleskopes empfangen wurde bzw von keinem anderen Radioteleskop empfangen ist bekannt hatte ich ja schon mehrere male erwähnt das das Signal nie verifiziert werden konnte. Der geschütze Bereich betrifft nicht nur Seti sondern die Radioastronomie allgemein. Muss gestehen das ich mir den von Dir verlinkten Text nicht richtig durchgelesen hatte, hatte aber auch keine Zeit dafür. Es kann durchaus sein das andere phykalische Phänomene so ein Signal erzeugen können.
    Da wir seit etwa knapp 100 Jahren Radiosignale ins All senden und nach der Drake Gleichung optimistisch gesehen sich vielleicht 100 Zivilisation in einem Abstand von etwa 5000 LJ zu einander in unserer Galaxie befinden und pesimistisch gesehen wie die einzige Zivilisation ins unsere Heimatgalaxie sind halte ich persönlich eine Kontaktaufnahme für sehr unwahrscheinlich allein von den Zeiträumen her. Falls wirklich mal ausserirdische Zivilisation Radiosignale von uns Empfangen sollte wären sie bestimmt nicht sonderlich angetan von uns wenn man allein an den ersten und zweiten Weltkrieg denkt.


    Grüsse Martin

  • Hi Martin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da wir seit etwa knapp 100 Jahren Radiosignale ins All senden...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch das tun wir so nicht- vor 100 Jahren wurde Rundfunk noch überwiegend im Bereich Lang-, Mittel- und Kurzwelle ausgestrahlt- und da die Antennen flach abstrahlten, kommt davon kaum etwas durch die Atmosphäre nach draußen- diese reflektiert Radiostrahlung in diesem Frequenzbereich. Daher ist es auch möglich, mit Sendungen in dem Bereich um die ganze Welt herumzukommen- eben weil das Signal immer wieder nach unten reflektiert wird.


    Erst im Bereich UKW und höher verlassen unsere Radio- und Fernsehsignale auch die Erde. Damit senden wir also noch keine 100 Jahre. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    die paar Jahre Unterschied sind Haarspalterei das spielt bei den gewaltigen Dimensionen im All keine nennenswerte Rolle.
    Mich würde mal interessieren wie weit also bis in welche Entfernung so ein Radiosignal überhaupt empfangbar bleibt bevor es im kosmischen Rauschen untergeht? Hab mal irgendwas von ein bis zwei LJ gelesen. Keine Ahnung ob das stimmt. Wenns so wäre, wäre das vollkommen Sinnfrei überhaupt Radiosignale ins All zu senden.


    Grüsse

  • Hi Gliese,


    Dazu gab es vor nicht all zu langer ein Paper. Da hat ein Team Beobachtungen mit einem Radioteleskop gemacht und dabei auch (zufällig?) gemessen wieviel Radiostrahlung vom Mond reflektiert wird, welche die Erde so im alltag durch Funkwellen abstrahlt. Das haben die dann extrapoliert und kamen zu dem Schluss, das beim nächsten Stern (3-4 Lichtjahre), diese Strahlung so schwach ist, das man mit einem Teleskop-Array, wie dem noch kommenden SKA, 100 Jahre lang drauf halten müsste, damit sich das Signal vom Hintergrundrauschen abhebt.

  • Hi Arp,


    kann man das irgendwo nachlesen?
    Wie gesagt habe so etwas auch schon mal irgendwo gelesen das nach ein bis zwei Lichtjahren Schluss sein soll!
    Wenn das wirklich stimmt macht das ganze absolut keinen Sinn!

  • Hi Martin,
    Hab vor kurzem auch was über die begrenzte Reichweite gehört,weiß aber auch nicht wo.Nun, wenn es so wäre,dann wäre die Einrichtung einer möglichen Funkbake sinnlos.Bis jetzt senden wir aber nur "versehentlich"
    nichtnatürlichen Funk ins All.
    Gruß Armin

  • Hi Martin,


    das Ergebnis dürfte ernüchternd sein. [:)]


    Die Leistung nimmt im Quadrat der Entfernung ab. Das ist schon auf kurzen Abständen deutlich sichtbar- guckst du auf den Link


    http://www.profilant.net/de/feststation/41131100


    Auf der zweiten Seite eine Tabelle- da kannst du sehen, wie die Empfangsfeldstärke ab der abstrahlenden Antenne bis zu einer Entfernung von 200m gezeigt abfällt.


    Noch eine Grafik dazu


    http://www.profilant.net/de/feststation/41131200


    Innerhalb der Atmosphäre hängt die Dämpfung auch vom Freuqenzbereich ab, außerhalb geht das nicht mehr ein, da spielt nur noch die Entfernung eine Rolle.


    In dem Beispiel wird noch mit einem recht kleinen Antennengewinn gerechnet. Ein großer Parabolspiegel hat da natürlcih mehr als die 3 oder 6dB, damit würde eine Sendeleistung auch auf eine größere effektive Strahlungsleistung angehoben, aber der Verlust ist trotzdem da.


    Nachtrag- der weltweit größte Spiegel (allerdings kein echter Parabol) ist das Arecibo-Radioteleskop. Die Antenne bringt einen Gewinn von etwa 60dB. Würde bedeuten- Arecibo selbst bläst z.B. moderate 400 Watt in den Brennpunkt der Schüssel, die gewaltige Fläche der Parabolantenne ergibt einen nachgerade außerirdischen Antennengewinn (Verstärkungsfaktor) von plus 60 dBi. Die effektive Abstrahlleistung beträgt damit rund 240 (ERP) bzw. 400 (EIRP) Megawatt.


    Die damit mal abgestrahlte Arcecibo-Botschaft wurde mit einer Sendeleistung von 1000kW abgeschickt. Wenn das die tatächliche Leistung der Senderendstufe war, kommt der Antennengewinn noch drauf- damit wäre die Abstrahlleistung ERP natürlich gewaltig. Trotzdem gilt- im Quadrat der Entfernung halbiert sich das, was an Leistung zum Empfangen übrig bleibt.


    Gruß
    Stefan

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