Meteorit trifft russische Schule

  • Hi Stefan,


    was gegen die Rakete spricht, ist die Beschreibung von Gesteinsregen. Das ist eher typisch fuer ein Meteor, das aufgrund der Hitzeeinwirkung zerplatzt und dessen Fragmente dann im Dunkelflug als Gesteinsregen herunterkommen.


    Zur Geschwindigkeit: Es gibt auch langsame Meteore, deren Geschwindigkeit relativ zur Erdoberflaeche eher gering ausfaellt. Das kommt alles auf die vektoriellen Geschwindigkeitskomponenten von Meteor, Erdbahnbewegung und Erddrehung am Aufschlagsort an.

  • hallo zusammen


    unter you tube kommen immer mehr videos rein reinschauen lohnt sich.
    die detonationen sind ja echt irre gewaltig, vorallem als die ganzen fenster zerspringen!


    grüße caspar

  • Es wäre nicht normal, wäre KEINE Rauchwolke zu sehen. Durch die extreme Reibungshitze verdampft ja Material, das sofort wieder kondensiert. So ein Meteor hinterlässt also auch einen Kondensstreifen. Hier ein Link auf ein Video eines bei Tage beobachteten sogenannten "Earthgrazers", also einem Meteor, der die Erdatmosphäre tangential streift und wieder in den Weltraum abgelenkt wird, über Alaska, 10. Aug. 1972:


    http://www.liveleak.com/view?i=503_1215418331


    Man sieht auch hier sehr schön die Rauchspur, die der Meteor hinterlässt.

  • Hallo Leute,


    der Fund eines 80 kg Meteoritenstücks (lt. Tagesschau) spricht recht klar gegen ein Objekt irdischen Ursprungs.
    Weltraumschrott, der so viel Schden anrichtet, müsste wohl auch sehr gross sein.


    Gruss Heinz

  • Hallo Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinF</i>
    <br />Hi,


    das es eine "Rauchwolke" bei hellen Meteoren gibt ist völlig normal. Die folgenden gab es 2001 nach einer -10mag Feuerkugel, Zeitraum etwa 45min.


    Grüße
    Martin


    http://www.astroclub-radebeul.…2001/nachleuchtspur_1.jpg
    http://www.astroclub-radebeul.…2001/nachleuchtspur_2.jpg
    http://www.astroclub-radebeul.…2001/nachleuchtspur_3.jpg
    http://www.astroclub-radebeul.…2001/nachleuchtspur_4.jpg
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich nehme an, Du hast die "Rauchwolke" in Gansefüßchen gesetzt, da die von Dir verlinkten Beispiele für Nachleuchtspuren eine andere Entstehung aufweisen, als die in den Videos und Bildern des heutigen Ereignisses tatsächlich sichtbare Spur (Kondensstreifen?).


    Laut IMO-Glossar sind Nachleuchtspuren ( Persistent trains ) wohl ein Leuchten, welches durch die Ionisation der Luft in der Hochatmosphäre hervorgerufen wird (http://www.imo.net/glossary#letterp), während "Rauchspuren" ja vermutlich einen Verbrennungsvorgang implizieren.


    Die Spur des heutigen Ereignisses scheint mir vom Erscheinungsbild her etwas von einem Kondensstreifen zu haben.



    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo,
    ich vermute mal, die Werkzeugtasche, die Stefanyshyn-Piper bei ihren ISS Außeneinsatz 2008 verloren hat, war's nicht. [:D]


    Die rus. Weltraumbehörde berichtet, dass der Meteorit (vemutlich ein Eisen-Nickel-Brocken) min. 15 km/s schnell gewesen sei und in einer Höhe von ca. 40 - 50 km explodierte. Es ist auch davon die Rede, dass ein 6 Meter großer Krater am Tschebarkul-See (bei 18° zugefroren) entdeckt wurde.


    Die Masse des Brokens wird demnach im Bereich von 10.000 kg (wenn ich das umrechne, also etwas über 1 Meter Durchmesser) eingeschätzt. Davon dürfte der weitaus größte Teil verdampft sein.


    Gruß


    PS: Hauptproblem - nach den Verletzungen natürlich - dürfte bei den Temperaturen die Reparatur der Gebäude sein, sonst erfriert der eine oder andere noch.

  • Ich hoffe ich habe jetzt richtig gerechnet.[:D] Angenommen der 1 m Brocken hat ne Anfangsmasse von 10 t und tritt mit einer Geschwindigkeit von 10,2 km/s ein, hätte der Brocken eine Sprengkraft von 1,5 kt TNT Äquivalent gehabt. Ist sicherlich weniger, da der Meteorit durch den Durchgang durch die Atmosphäre an Masse verlor.

    Gruß & cs

    Andreas


    Meade LXD55 10" f/4 | GSO Dobson 8" f/6 | TS PHOTOLINE 3" f/7 Apo | Fujinon 10x70 FMT-SX2 | Fujinon 16x70 FMT-SX | AstroTrac TT320X-AG | Canon EOS 1000Da / 600Dfs / 6D

  • Hallo,



    seht ihr auch was ich sehe, oder sehe ich schon langsam Gespenster?



    Beim Link von nemausa: das Foto mit dem Schweif, wenn man es vergrößert,
    ist links unter dem Schweif ein Schwarzer Punkt. Hotpixel, Fleck oder PS: Mig?


    Gruss

  • (==&gt;)Ronny,


    "hunderte kt TNT" erscheint mir ein wenig übertrieben, das entspräche etwa einer Sprengkraft im Bereich von 8 bis 80 Hiroschimabomben, je nachdem ob es gerade 100 kt oder 999 kt sind.


    Damit kann man das Ereignis in Tscheljabinsk nun wirklich nicht vergleichen.


    (==&gt;)Gabriel,


    warum soll ein Mic (= Kurzform für Microphone) eine solche Erscheinung hervorrufen, und wie kam es dort rauf?


    Viele Grueße,
    Roland

  • Hi,


    die Angabe "hunderte kt TNT" bezieht sich wohl einfach nur darauf wieviel kinetische Energie da drinne steckt, die einzigen zwei Faktoren dazu sind die Masse und die Geschwindigkeit des Objekts relativ zur Erde. Die wird ja dann nicht so aufeinmal wie bei ner <s>Autobombo</s> Atombombe (was für ne lustige Wortkombination, muss wohl schon etwas spät für mich heute sein [B)] [:D] ) schlagartig frei gesetzt sondern eher langsam, beginnend mit dem abbremsen in der Hochatmosphäre.


    Der Vergleich mit einer gewissen Menge an Atombomben ist imho schlecht weil er eigentlich garnix über die tatsächlichen Auswirkungen aussagt.


    Gruß, Gerry


    EDIT: Gabriel, schaut tatsächlich aus wie ne Mig die da unter dem Contrail rumfliegt. Finde ich aber nicht weiter verwunderlich das man da mal genauer nach dem Rechten sehen [:D]

  • Hallo Freunde,


    erstmal sorry, habe heute morgen ebenfalls einen Beitrag zum Thema aufgemacht. Ich habe den Newsbereich auf der Startseite übersehen und mintaka hat mich hier hin verwiesen (danke nochmal [:I] ).


    Ich habe eben dieses Video auf Youtube gesehen:
    http://www.youtube.com/watch?v=fDhpiQZyuI8
    Besonders im letzten Teil des Clips ist der "Donnerschlag" mehrfach zu hören. Dabei nimmt die Intensität ab und wieder deutlich zu.
    Wie kann das kommen ?
    Die Abnahme erklärt sich durch Echohall der Stadt. Aber warum gibt es noch mindestens zwei laute Schläge?


    Zitat:
    <i>Original von Andreas Schnabel</i>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hätte der Brocken eine Sprengkraft von 1,5 kt TNT Äquivalent gehabt. Ist sicherlich weniger, da der Meteorit durch den Durchgang durch die Atmosphäre an Masse verlor.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wahnsinn... (warum schickst du mich in die Höl-le...) [:D] [:D] [:D]


    LG Jens

  • Hölle, Hölle, Hölle... [:D]


    Ich könnte mir vorstellen, dass wie wiederholten Donnerschläge ebenfalls Echos von anderen Gebäuden der Stadt sind. Oder der gute Mann hat ein bisschen mit der Tonspur herumgespielt.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Hölle, Hölle, Hölle... [:D]


    Ich könnte mir vorstellen, dass wie wiederholten Donnerschläge ebenfalls Echos von anderen Gebäuden der Stadt sind. Oder der gute Mann hat ein bisschen mit der Tonspur herumgespielt.


    Bis dann:
    Marcus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Guter Einsatz, Mettling [:D]
    Mit der Tonspur wurde wohl nicht hantiert. Andere Videos haben ebenfalls diese Erscheinung...
    Nun gut, sei es wies sei.


    LG Jens

  • Hier in Schweden haben sie ausgerechnet, daß, wäre der Brocken 2 Minuten später erschienen, er über Sydschweden sich offenbart hätte. Sydschweden ist alles zwischen Malmö und Stockholm.

  • Hi nochmal,


    wegen der mehrfachen Donnerschläge: Echos können natürlich in Betracht kommen, aber man darf auch nicht vergessen dass trotz der Aussage "quasi Volltreffer" der Meteor mehrere 10 Kilometer von der Millionenstadt (aus der die meisten Videos kommen) entfernt explodiert ist, und ausserdem noch in deutlich über 10km Höhe! Auf dieser Wegstrecke wird die Druck-/Schallwelle natürlich nicht so scharf bleiben wie sie ursprünglich mal war.


    Übrigens geht bei so einen Ereignis natürlich nicht alle Bewegungsenergie in das explosionsartige Zerplatzen ("Airburst"), aber doch ein sehr guter Teil. Der Vergleich mit meheren 10 Hiroshima-Bomben ist daher keineswegs übertrieben! Dass "nur" viel Glas kaputt ging liegt auch an der (trotz medialer Volltreffer-Rhetorik) doch beträchtlichen Strecke zwischen eigentlichem Explosionsort und den meisten Beobachtern. Als im Kalten Krieg noch oberirdische Kernwaffentests gemacht wurden standen Leute oft wesentlich näher als 50km am Explosionsort, und merkten keine drastischen Auswirkungen. Die beste Abschirmung ist 1/R^2, sagt man ja oft [;)]


    Viele Grüsse,
    DK

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