Ich habe jetzt ehrlich gesagt nicht alles gelesen, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu bei.
Generell geht man ja davon aus, dass man sich bei einer Bewegung nur durch drei Dimensionen bewegt. Man hat also einen Ortsvektor, bzw. Bewegungsvektor (Translation) mit drei Elementen T=(x,y,z). Eine relative Bewegung zueinander liegt dabei genau dann vor, wenn die Bewegungsvektoren von zwei Beobachtern unterschiedlich sind, wenn also A-B!=(0,0,0) ist.
Nun behauptet aber Einstein, wir leben nicht in einem Raum, sondern in der Raumzeit. So bekommen also alle Ortsvektoren und Bewegungsvektoren ein weiteres Element, nämlich die Zeit, T=(x,y,z,t). Und Einstein behauptet noch viel mehr. Er behauptet, wenn man sich in Ruhe befindet, also x,y,z=0 sind, dann bewegt man sich mit Lichtgeschwindigkeit durch die Zeit. In seinem Inertialsystem hätte also ein ruhender Beobachter folgenden Bewegungsvektor T=(0 m/s, 0 m/s, 0 m/s, 299.792.458 m/s). Und dann geht Einstein noch einen Schritt weiter. Er behauptet, der Betrag (also die "Länge") dieses Bewegungsvektors entspricht <b>immer</b> der Lichtgeschwindigkeit. Der Betrag berechnet sich dabei aus Wurzel(x²+y²+z²+t²).
Und genau dadurch vergeht die Zeit von unterschiedlich bewegten Beobachtern unterschiedlich schnell. Wenn man sich nämlich durch den Raum bewegt, sagen wir ganz einfach mal, entlang der x-Achse mit 200.000 km/s, so muss man dann Geschwindigkeit von der Zeit abziehen, sonst wäre der Vektorbetrag ja größer als 299.792.458 m/s, nämlich ca. 360.382.000 m/s. Und das geht nicht. Also was muss passieren? Der Vektor muss weniger in Richtung Zeit zeigen. Genauer gesagt, die Gleichung für den Betrag muss so aufgehen, dass der Betrag konstant bleibt. Also t=Wurzel(v²-x²), bzw. 223.328.273 m/s = Wurzel(200.000.000²-299.792.458²). In Prozent ausgedrückt heißt das, dass die Zeit ca. 26% langsamer abläuft als für einen in Relation dazu unbewegten Beobachter. Das wir dabei immer zwei Beobachter brauchen ist klar, sonst hat man ja keinen Bezugspunkt für die Bewegung.
Aber hier wird dann auch klar, was passiert, wenn man sich mit exakt Lichtgeschwindigkeit bewegen könnte. Es verginge gar keine Zeit mehr. Bei mehr als Lichtgeschwindigkeit müsste das Vektorelement für die Zeit sogar negativ werden, man sich also in der Zeit rückwärts bewegen. Das wäre dann interessant zu sehen, da dich dein ruhender Freund nach deinem Vorbeiflug zweimal sehen würde. Nämlich einmal wie Du dich von ihm weg bewegst, in die Richtung aus der Du gekommen bist und einmal wie Du dich von ihm in die entgegengesetzte Richtung wegbewegst.
Mit der Zeit lässt sich also schön spielen, aber es ist natürlich alles sehr verwirrend.
Und dann wird es witziger. Somit hat nämlich jeder seine persönliche Zeit. Denn es hat ja jeder seinen eigenen Ortsvektor, seinen Punkt an dem er gerade ist. Und darin ist auch die Zeit enthalten.