Kosmos Himmelsjahr 2012 digital

  • Braucht man im Zeitalter von Internet und Planetariumsprogrammen noch einen astronomischen Jahreskalender? Also ich möchte nicht darauf verzichten die wichtigsten Zahlen und Daten schnell und unkompliziert in Buchform zur Hand zu haben.
    Und so kaufe ich seit 1987 jedes Jahr treu das Kosmos Himmelsjahr.
    Das Buch dürfte allgemein bekannt sein, somit spare ich mir weitere Beschreibungen.
    Relativ neu (seit ein paar Jahren) ist jedoch die digitale Version auf DVD die einzeln oder im Bundle erhältlich ist. Für 2012 habe ich mir dieses Bundle angeschafft und bin von der DVD echt enttäuscht. Vielleicht war meine Erwartungshaltung eine falsche aber eine DVD die im Prinzip weniger leistet als die Buchversion in für mich inakzeptabel.
    Kurzum: Die Installation gelingt problemlos, nach dem Start erscheint eine recht aufgeräumte Oberfläche. Über Schaltflächen gelangt man schnell zu den einzelnen Monaten, Tabellen und weiteren Themen. Das Layout ist nahezu identisch mit der Buchversion, irgendwie hat man den Eindruck durch eine pdf Version zu scrollen.
    Zur Ephemeridenberechnung enthält die Software einen „Tabulator“, der nach Eingabe der Ortskoordinaten die Ephemeriden ortgenau berechnet. Das ist allerdings nichts was jede andere, auch freie, Software nicht auch kann. Die erzeugte Tabelle lässt sich auch leider nicht weiter konfigurieren.
    Wirklich ärgerlich ist allerdings das weder die Sternzeittabelle aus dem Buch, bzw. eine entsprechende Sternzeituhr noch die Tabelle mit den Sternbedeckungen durch den Mond vorhanden ist. Gerade letzteres ist ein echtes Manko.
    Dafür enthält das Programm sowohl eine Reihe Quicktime-Animationen als auch Animationen die mit Redshift 7 gezeigt werden können.
    Von Redshift halte ich nichts, aber die beigefügte Freewareversion „Redshift 7 Launcher“ ist fast schon eine Frechheit! Während „Stellarium“ (Freeware!) mit toller Grafik beeindrucken kann und „Cartes du Ciel“ (auch Freeware!) gute Sternkarten erzeugt und auch alle Arten von Ephemeriden errechnet, kann der „Launcher“ nichts davon und soll wohl nur zum Kauf der höheren Versionen anregen.
    Laut Beschreibung kann die Himmelsjahrsoftware auch mit allen anderen Redshift 7 Versionen zusammenarbeiten.
    Ich hatte noch irgendwo eine Redshift 7 Celestron Edition rumliegen, aber auch nach mehreren Installationsversuchen habe ich es nicht geschafft die beiden Programme zur Zusammenarbeit zu überreden. Eine Email an den Hersteller vor drei Wochen blieb bis Heute unbeantwortet. Soviel zum Thema Kundenbetreuung.
    Wie auch immer: In Zukunft bleibe ich bei der Buchversion und empfehle allen Interessierten die Programme Stellarium, CDC und Skygazers Almanach, die zusammen weitaus mehr leisten und darüber hinaus nichts kosten.


    CS Christoph

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