Durchmesser Höhenräder

  • Hallo zusammen,


    ich bin der Neue[;)]. Da die ATM-Liste zur Zeit recht tot ist, stelle ich meine Frage einfach mal hier:
    Wie groß sollten/müssen die Höhenräder für ein Dobson sein?


    Meine Fernrohrdaten:


    Öffnung: 170mm
    Brennweite: 1170mm/f6,5
    Volltubus mit Außendurchm. 200mm und 1200mm Länge.


    Ich hoffe, das sind ausreichend Infos für Euch.


    Gruß


    Matthias

  • Meine Faustregel:
    1 bis 2-faches des Spiegeldurchmessers. Je nach Bauart und was man oben dranhängen will, wird man sich irgendwo innerhalb dieser Toleranz bewegen.


    Bei Volltubus dürfen die Rader ja auch nicht übermäßig groß werden, da zu sperrig, aber auf keinen Fall so klein, wie es man es bei den Fernost Dobsons sieht. Wie wär's mit 200 mm Durchmesser? Das wären ähnliche Verhältnisse wie bei meinen 17 cm und das funktioniert mit normalen Okulargewichten sehr gut.


    Willst du oben schwere Sachen verwenden (Bino, 31-er Nagler o.a.)?

  • 200 mm hört sich gut an. Sinnvollerweise wollte ich die Räder aus Holz machen. Wo kriege ich sowas her? Selbst aussägen scheint mir nicht genau genug. Da werden die Räder eher zu "Vielecken".


    Zur Zeit verwende ich ein Vario-Okular 20-60x von Leica. Das ist ca. 280 gr. schwer.


    Ach ja, der Spiegel ist für den Durchmesser ziemlich schwer, da 45 mm dick. Daraus folgt, das ich okularseitig nicht zu leicht werden darf, da ich sonst mit dem Schwerpunkt zu sehr zum Spiegel komme.


    Gruß


    Matthias

  • Die Höhenräder bekommst du umsonst vom Elektriker - die Trommel auf denen die Kabel aufgerollt werden haben jeweils zwei Stück davon.
    Feinstes Schichtholz, perfekt rund und gibts in allen Größen! :)
    Bei kleinen Durchmessern (wie Stathis meinte mit 200), sind sie allerdings etwas dünn; da mußt du aber bloß zwei zusammenleimen/spaxen.


    cs
    Winni

  • Hi Matthias,


    mach sie so groß wie möglich, vor allem wenn du schwere Okulare einsetzen willst, der Grund ist dass große Dekräder mehr Drehmoment halten können. Ein schweres Okular bewirkt bei einem kleinen leichten Tubus eine größere Schwerpunktverschiebung und bei ungenügender Haltekraft fällt der Dob entweder auf die Nase oder richtet sich auf wenn du das Okular entfernst.
    Dekräder mache ich mit der Oberfräse indem ich sie als Zirkel benutze.


    Gruß

  • Tach,


    Um Deine Frage zunächst zu beantworten, die Höhenräder mindestens im Durchmesser der Optik. Läßt sich wirklich besser einstellen und man hat auch noch einen "Griff" für Transport und Hilfe beim einstellen von Objekten. Die lütten Skywatcher Räder waren eine Qual. Ich hab zwar das Nachstehende alles nur mit einer Stichsäge und Nachschleifen gemacht - würde das nächste Mal aber eine Billigoberfräse dafür benutzen. Ich denke, das ist einfach präziser.


    mein 10" Skywatcher durchläuft eine Metamorphose deren Teil 1 mit dem Bau von Rotations/Verschiebe Ringen und dem Bau einer anderen Rockerbox abgeschlossen ist. Im Teil 2 folgt dann die Ablösung des Alu-Tubus gegen eine fixe Gitterrohrkonstruktion mit der ich auch parallaktisch anderswo montieren kann.


    die Metamorphose Teil 1 in Gänze :


    Teflon-Bänder und Fahrradachsen-Klemmer machen den Tubus um 360° drehbar und in seiner Längsachse verschiebbar. Das ist insbesondere bei Einsatz unterschiedlich schwerer Okulare etc. eine prima Hilfe.

    hier sieht man wie die Höhenräder gelagert sind : auf Teflonstreifen und mit Rolladenband umwickelt. Mit den Führungen rechts und links kann ich den Andruck einstellen. Das Bild zeigt auch die "Verschlüsse" der Ringe. Auch wieder Rolladenband auf die nötige Länge gebracht, damit die Fahrradachsenklemmen auch optimal greifen

    ursprünglich anders gedacht war die Führung der Basis-Scheibe (azimutale Bewegung) denn Skaterlager sollten diese führen. Da hab ich gemerkt, das mit der Genauigkeit einer Stichsäge Grenzen gesetzt sind. Ich habe also eine Querachse aufgeschraubt, einen runden Teller mittig montiert und wieder zum exakten Einstellen des Andrucks eine Farradachsenklemme montiert. Das alles läuft mittig mit PTFE/Formica
    und ist am Rand durch 4 PTFE Stücke unterstützt die wiederum auf einer Formica Unterlage laufen.


    Von der ruckfreien Verstellung beider Achsen sowie vom drehbaren/verschiebbaren Tubus bin ich begeistert (Eigenlobstinkschrecklich*). Vom lütten Plössl bis hin zu meiner 31er Nagler Handgranate kann ich das Gleichgewicht durch simples verschieben des Tubus herstellen. Vorher mußte ich die schrecklichen RiesenDrehschrauben in meine Skywatcher Rockerbox hineindrehen. Die hielten dann zwar das Gerät in der Waage aber Objekte am Himmel einstellen war nur noch mit dem Hammer möglich. Und gequietscht hat es dann, das man sich die Ohren zuhalten mußte ;)


    tschüß Arno

  • Danke erstmal für die zahlreichen Antworten. Das hilft mir schon ein ganzes Stück weiter.
    (==>)Arno:
    Habe ich das richtig gesehen? Auf den Höhenrädern läuft Rolloband auf Teflon??? "Rubbelt" das nicht zu sehr?


    Matthias

  • Tach nochmal,


    nee, Matthias. Für diesen Durchmesser der Höhenräder und das Gewicht des Tubus und die Länge des Tubus und überhaupt ;) ist die Kombination Rolladenband(es gibt verschiedene Oberflächen)- PTFE optimal. Da ruckelt nichts. Ich hatte es mit vorab mit Formica versucht aber das war mir auf PTFE zu leichtgängig. Probier´s ruhig mal aus - wenns nicht gefällt kannst Du das ja immer noch auswechseln gegen anderen Belag. 1 Meter Rolladenband aus dem Bauhaus kostet ca. € 1,- - das finanzielle Risiko hält sich also in Grenzen ;)

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