2 Fragen

  • Hey,


    Ich habe 2 Frage die ich mir nicht ganz beantworten kann:
    1. Wenn ich auf Bildern Galxien sehe sind darum meist ja Sterne, nun Frage ich mich schweben diese Sterne herrenlos durchs Universum oder sind das Sterne aus Milchstraße die sich einfach in unserem Blickfeld sind?


    2. Das Universum breitet sich ja ständig aus, nun frage ich mich bleibt die Milchstraße an einen festen Punkt im Universum(wo wir uns zur Zeit befinden) oder "wandert" es mit?


    Grüße
    Joshua

  • Hallo Joshua,


    1. Ja, das sind Sterne unserer Galaxie.


    2. Gegenfrage: Ein Flugzeug fliegt nach Westen, so schnell, dass es nach 24 Stunden wieder seinen Ausgangspunkt erreicht. Hat es sich bewegt? Oder hat sich nur die Erde unter dem Flugzeug bewegt?


    Um Bewegung zu definieren, muss man einen Bezugspunkt haben. Darum lässt sich deine zweite Frage m.E. so nicht beantworten.


    Gruss Heinz

  • Hi,


    ebenfalls zu Frage 2.: Wie Jemand oben schreibt, ist die Bewegung relativ zum 3K Hintergrund ~370km/s. Das kommt aber nicht durch die Expansion des Universums, sondern grösstenteils weil die Milchstrasse vom Virgo - Galaxienhaufen angezogen wird und wir daher auf diesen "zufallen". In sehr guter Näherung bleiben die Galaxien stehen, es ist der Raum selbst der sich ausdehnt.


    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo Hans,


    hm, eigentlich macht der Begriff "Mitte" keinen wirklichen Sinn bei der 3K Strahlung. Ich denke man kann sich darauf einigen dass das Universum für jedes Objekt/Subjekt darin in jede Richtung gleich aussient, dass also der Urknall überall stattgefunden hat.


    Viele Grüsse,
    Dominik

  • Hi Joshua,


    Auf Frage 1 wurde ja schon geantwortet. Es handelt sich um Sterne unsere Galaxie, die zufällig in der selben Blickrichtung der Galaxien steht.
    Um Sterne in anderen Galaxien auflösen zu können braucht man sehr große Teleskope, selbst im Andromedanebel die Galaxie die uns am nächsten liegt (außer den beiden Magellansche Wolken) sind die hellsten Sterne nur 18zente Größenklasse!
    Ausnahme wiederum sind Supernova, da können dann Helligkeiten erreicht werden, die auch mit kleineren Teleskopen zu sehen sind, wie z.B. neulich die SN2011B mit 13m5 max Helligkeit.


    Zu Frage 2: Nein natürlich bleibt unsere Galaxie, die Milchstraße nicht an einem festen Punkt, sondern "wandert" mit wie du es formuliert hast.


    Gruß
    Lots

  • Hi Joshua,
    Unsere Sonne ist ein Stern in unserer "Milchstraße". Diese Galaxie hat ca. 100.000 LJ Durchmesser und ist von der Form vermutlich eine Spiralgalaxie ähnlich wie die Andromedagalaxie. Nicht ganz, denn man vermutet in der Mitte mehr einen rotierenden Balken, von dem erst aus die Spiralarme losgehen.)


    Die Sonne ist ca. 28.000 LJ vom Zentrum entfernt in einem der Spiralarme. Wenn Du Dir den Himmel anschaust, siehst Du mit dem Auge fast nur Sterne aus dem Umkreis von ca. 1000 LJ um die Sonne herum (quasi die direkte Nachbarschaft in der Milchstraße). Alles was weiter weg ist erscheint neblig (daher Milchstraße) und ist idR. eine Ansammlung mehr oder weniger vieler Sonnen. Allein die Milchstraße hat über 100 Mrd. davon.


    Andere Galaxien sind außerhalb der Milchstraße, z.B. die Andromedagalaxis 2,3 Mio Lj entfernt. Nicht von Deutschland sichtbar, sondern nur auf der Südhalbkugel, kann man mit blosem Auge auch die sog. Magellanschen Wolken sehen, zwei kleine Galaxien, die um unsere Milchstraße kreisen. Weil die nur 200.000 Lj entfernt sind, leuchten die sogar richtig hell am Himmel als neblige Flecken.


    Man kann das vergleichen als wenn man im Gestrüpp sitzt und andere Bäume ansieht. An manchen Stellen ist das nahe Gestrüpp einfach nur im Weg, an anderen Stellen, macht sich eine Lichtung auf und man sieht weit hinaus.


    ******


    Die Milchstraße bewegt sich im Großen und Ganzen fast nicht und hängt ruhig im Weltall. Das bisschen Bewegung mit der sie (und damit die gesamte lokale Gruppe von Galaxien rund um die Milchstraße inkl. Andromeda) vom Virgohaufen (eine weitere größere Galaxiengruppe) angezogen wird kannst Du mit dem Wackeln von Blättern an einem Baum vergleichen. Die bleiben auch alle an ihrem Platz. Wenn sie nicht jedes Jahr abfallen würden, könne man das Wachsen des Baumes mit der Expansion des Weltalls vergleichen. Zwei Blätter, die früher so mal nahe beieinander waren, sind dann später auch weit von einander entfernt. Keine kämme auf die Idee, dass die sich deshalb bewegen würden.[;)]**


    Gruß


    **Das trifft zwar nicht ganz auf die Wirklichkeit zu, vermittelt aber meiner Meinung nach viel besser, die Tatsache, dass alles still vor sich hinschwebt, als wenn man von Eigenbewegungen wie 350 km/s spricht. Das ist quasi nichts im Verhältnis zur Größe des Weltalls.

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