Frage zum Concenter

  • Hi,


    Was ist eigentlich der Schwarze Ring in der Mitte des Concenters den man im letzten schritt der Justage mittig bekommen muss. Ist das der Lochringverstärker des HS oder die spiegelung des Concenters ?



    Liebe Grüße
    Mathias

  • Hallo Mathias,


    der Ring, in dem das "Auge" (Loch des Concenters) zu sehen ist, ist
    der Mittelring des Spiegels. Gelocht ist der Spiegel nicht, daher kein Lochringverstärker, aber so etwas äußerlich ähnliches [:D]
    Gruß


    Uwe

  • Hallo Mathias,


    Vorsicht, was hier gesagt wurde ist etwas mißverständlich.
    Wenn der Lochverstärker (egal ob schwarz oder weiß) mittig im Loch des Concenters erscheint, ist nur der FS perfekt auf den HS ausgerichtet. Die HS-Justage ist dann noch nicht erfolgt!


    Der HS wird justiert, indem man mit seinen Stellschrauben die <b>Reflektion</b> der Ringe des Concenters konzentrisch um den Lochverstärker bringt. Der Lochverstärker selbst rührt sich beim Einstellen des HS nicht von der Stelle im Concenter, denn der Spiegel wird ja nur gekippt und nicht seitlich verschoben.


    Nochmal die Justageschritte mit dem Concenter (richtig montierter OAZ voraus gesetzt):
    1. Den FS von vorne in den Tubus schauend in die Mitte bringen. Ggf. Offset berücksichtigen.
    2. Ausrichten der Position des FS über die Concenterringe und den FS-Rand. Dazu nur die Mittelschraube des FS nutzen, nicht die Schrauben zum kippen.
    3. Ausrichten des FS auf den HS indem man den Lochverstärker mittig ins Concenter bringt. Dazu nur die Kippschrauben nutzen.
    4. Kontrolle ob der FS-Rand noch mittig in den Ringen sitzt. Falls nicht, Schritte 2 & 3 solange wiederholen, bis <b>beides</b> passt.
    4. Ausrichten des HS auf den FS, indem man die Reflekionen der Concenterringe mittig um den Lochverstärker bringt.
    5. Endkontrolle. Jetzt sollen konzentrisch stehen:
    a) die Ringe des Concenter,
    b) der Rand des FS,
    c) die Mittelmarkierung des HS
    d) die Reflektionen der Concenterringe um die Mittelmarkierung


    Dann ist die Justage beendet. Was jetzt nicht unbedingt konzentrisch zu sehen ist und immer wieder für Verwirrung sogt, ist die Reflektion des FS im HS. Die erscheint unter Umständen vom OAZ weg verschoben, was auch logisch ist. Das ist dann nämlich der Offset, den man da sieht.


    Ich justiere mit dem Concenter meinen 16" f/4 so genau, dass eine Feinjustage am Stern bislang noch nie nötig war. Vor allem die HS-Justage ist überraschend präzise und oft genauer als mit einem Laser.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Vielen Dank Marcus,


    hab auch schon viele Beschreibungen gelesen, und obwohls so einfach klingt ist es das nicht wenn man es zum ersten Mal macht. Deine Beschreibung erklärt es aber ganz gut undich hoffe ich bekomms nun besser hin ;)


    Grüße Stefan

  • Hallo Markus
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />
    3. Ausrichten des FS auf den HS indem man den Lochverstärker mittig ins Concenter bringt. Dazu nur die Kippschrauben nutzen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In der Original-Anleitung steht dazu


    <u>2.Fangspiegel zentrisch zum Hauptspiegel ausrichten</u>
    Während des Einblickens ins Okular wird die Verkippung mittels der Schrauben des Fangspiegels so verändert,
    <b>bis die helle Spieglung des Hauptspiegels im Fangspiegel mit den Kreisen konzentrisch steht.</b>


    Ich schaue, ob der HS Rand konzentrisch im FS zu sehen ist
    (dazu auch mal den Finger an der HS- oder FS-Rand legen, wenn man nicht weiß, wo man ist).


    Erst dann wird die Mittenmarkierung mittels der HS-Justierschrauben zentriert.

  • Hallo Dietmar und Marcus,


    ich meine, dass Schritt 2 und 3 ggf. alternierend durchgeführt werden müssen. Ein stark verkippter FS (Mittenmarkierung des HS ist weit aussehalb der Mitte) wird sich im OAZ eher oval als rund zeigen. Um den FS richtig auf den OAZ auszurichten, sollte dieser m.E. den halbwegs richtigen Kippwinkel von 45° haben und nicht im Tubus verdreht sein.
    Das dürfte das sein, was Marcus bei Punkt 4(1) beschreibt.


    Gruss Heinz

  • Hallo Heinz,


    ich hatte gerade den FS des Hofheim-Dobson in der Hand und wieder eingebaut.


    Vor dem Einbau habe ich die 3 Justierschrauben auf exakt gleiche Länge eingeschraubt und dann


    die Höhe bezüglich des OAZ nur mit der Zentralschraube eingerichtet.


    Nun war zur Zentrierung des HS im FS nur eine geringe Verstellung notwendig,


    die Wiederholung der Schritte 2 und 3 ist unnötig.

  • Hallo,
    habe mich gestern auch mal an der Justage mit Concenter versucht.
    Gar nicht so einfach am Anfang! Ich habe eine Kombination aus Uwes Anleitung
    http://www.scottys-universe.de/Justage.htm
    und der Kurzanleitung von Marcus aus diesem Thread verwendet.
    Konnte ich den Fangspiegel noch relativ schnell justieren, dauerte der Rest eine Ewigkeit.
    Das Problem bestand hauptsächlich darin, die Reflektion der Concenterringe und/oder die Mittenmarkierung des Hauptspiegels zu sehen. Man muss ja mit einer Lampe in den Tubus leuchten um etwas zu erkennen. Wenn man die Lampe nun nicht im richtigen Winkel hält,verschwindet mal das eine, mal das andere und manchmal auch beides...
    Leider kann man am Concenter keine Beleuchtung direkt anschließen, ich meine aber, es gibt eine Version, die diese Möglichkeit bietet?
    Irgendwann, nach mehreren Anläufen hat es dann aber doch geklappt, alles war schon konzentrisch zueinander. Hilfreich war auch Dietmars Tipp die Justierschrauben des Fangspiegels auf die gleiche Länge zu stellen.
    Ich habe dann hinterher spaßeshalber noch einmal den Laser in den OAZ gesteckt, er hat die Mittenmarkierung des Hauptspiegels ein kleines Stück verfehlt.
    Am Beobachtungsort habe ich diese minimale Abweichung (mittels Laser)
    korrigiert, was aber vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre.
    Und ich muss sagen, der Aufwand hat sich gelohnt! Scharfe Abbildung, runde Sterne und ein Jupiter, den ich noch nie so detailreich gesehen habe.
    Fazit: Das Concenter ist unbedingt zu empfehlen. Ich hatte vorher nur mittels Laser kollimiert und war eigentlich ganz zufrieden, aber jetzt sehe ich, dass es mit Concenter noch viel viel besser geht.

  • Hallo Dietmar,
    das werde ich beim nächsten Mal auch so machen. Ich hatte leider nur eine relativ große Lampe zur Verfügung, mit der kam ich nicht an den Fangspiegelhalterungen vorbei. Aber mit einer kleinen LED- Lampe sollte das schon klappen.

  • Hallo Martin!


    Danke für die Blumen!


    In der Tat ist die fehlende Beleuchtung des Concenters ein Manko!
    Man kann sich daher streiten, ob diese Version Sinn macht. Bei 6" Newton haste kaum eine Chance, richtig reinzuleuchten. Bei meinen
    12 Zollern kann meine Freundin mit der Taschenlampe schon fast ins Rohr reinkriechen :) Daher sollten wir mal im Internet suchen, ob es nicht einen Concenter mit LED gibt! Es gab sie mal... Das Loch des Concenters siehste am Besten, wenn die Umgebung nicht mehr hell ist.
    Was ich letzte Mal beim RC gebracht hatte, wo die Taschenlampe sehr schwierig wird: Einen 200 W Deckenstrahler vor der Tubusöffnung aufgebaut und reingestrahlt, da siehste alles, ein Baustrahler auf einem Tisch tut es auch gut.


    Am Ende meiner Anleitung habe ich die Cheshire Methode vorgestellt.
    Also das geniale Ding benutzt im Prinzip weitgehend auch die Concenterlogik, aber da haste keine Probleme, das Loch zu erkennen!


    Eine Alternative wäre: den FS mit Concenter abzugleichen, mit Laser wäre ein total verkippter FS ein Glücksspiel, und den HS dann mit Laser zu justieren. Das geht wahnsinnig schnell.
    Gruß


    Uwe

  • Hallo,
    mein Concenter ist auch von der alten Sorte ohne Beleuchtung. Ich habe mir deshalb eine Kerbe ans Ende gemacht (zuvor Scheibe ausbauen!) und vorne am Einblick eine Markierung angerbracht, wo die Kerbe ist. Wenn ich jetzt mit meiner Kopflampe auf die Kerbe leuchte, sind sowohl die Mittenmarkierung des Hauptspiegels als auch die Ringe des Concenter gut beleuchtet und erkennbar. Zur Verdeutlichung zwei Bilder:






    Klare Sicht, Michael

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