Beiträge von Stathis im Thema „H-alpha sichtbar oder nicht?“

    Hallo Leute,


    können wir uns nach dieser 3-seitigen auf mich zum Teil recht verwirrend wirkenden Diskussion darauf einigen, dass für die nächtliche visuelle Beobachtung von astronomischen Objekten folgende Punkte gelten:


    1. Bei Beobachtung von Gasnebeln ist das menschliche Auge für H-Alpha fast blind. (Siehe Empfindlichkeitskurve für skotopisches Sehen und dem Versuch von Rainer Vogel mit dem 635nm Kantenfilter)
    2. In der Literatur wird immer wieder H-Alpha mit H-Beta sowie die visuelle mit fotografischer Beobachtung verwechselt. Dieser Fehler fand sich auch auf den Webseiten eines bekannten Astrohändlers wieder, was offenbar die Mühten- und Legendenbildung weiter verfestigte.
    3. H-Alpha Filter sind für die visuelle Beobachtung von Gasnebeln sinnlos - man kann damit höchstens Punkt 1 bestätigen.


    ==> Helmut:
    Diskutieren wir jetzt darüber, wie vollständig und in sich geschlossen eine Überschrift sein muss? Bei derart engen Kriterien würden vermutlich 90% der Überschriften hier im Forum durchfallen. Rainer Vogel ist ein visueller Deep Sky Beobachter, seine Webseiten handeln von Deep Sky und Teleskopbau. Ich finde, man muss sich schon arg anstrengen, um die Überschrift "Warum wir kein Ha sehen können - Dunkeladaptation in Stäbchen und Zapfen" zu missverstehen.


    ==> Gert:
    Im Nordamerikanebel dominiert das H-Alpha bei weitem, wie deine fast nur roten Aufnahmen ja zeigen. Trotzdem ist der schwache farblose Schimmer, den du im Fernglas ohne Filter siehst, nicht H-Alpha, sondern hauptsächlich das viel schwächere OIII. Bei visueller Beobachtung des Nordamerikanebels im Teleskop nehmen bei Verwendung eines OIII-Filters Kontrast und Details dramatisch zu, das gilt auch für OIII-Filter, die H-Alpha vollständig blocken wie z.B. die von Astronomik bzw. ICS. Das ist eine weitere Bestätigung von Punkt 1.


    Gruß
    Stathis