Beiträge von tmctiger im Thema „SETI-Suche an Wow-Koordinaten mit 26m Radiotelesko“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DrMoriarty</i>
    <br />Hallo alle,


    ich frage mich seit einiger Zeit, ob bei SETI die richtigen Annahmen gemacht werden (vielleicht weiß hier jemand mehr?). Meine eigenen Annahmen wären:
    1. Eine technische Zivilisation "im Tagesgeschäft" bringt wenig Ressourcen dafür auf, gezielt auf sich aufmerksam zu machen, daher würde ich nicht nach "Leuchtturm"-Signalen suchen, sondern nach Signalen, die "versehentlich" ausgestrahlt werden.
    Ich käme insbesondere nie auf die Idee, z.B. gerade im neutralen Wasserstoffband zu senden, ausgerechnet das häufigste Element im Weltall und die meiste Störstrahlung.
    2. Die Zeitspanne, in der eine Kultur mit hohen Leistungen Rundfunk betreibt, dürfte nur einige Jahrzehnte betragen. Auch bei uns geht ja die Tendenz zu hochbreitbandigem, niederenergetischem Richtfunk und Glasfasern.
    3. Weltweit wird allerdings seit langem das Radar genutzt, unabhängig von nachrichtentechnischen Erwägungen. Radar-Signale sind hochenergetische und schmalbandige Bursts, daher gut zu detektieren (darum macht man sie so), als künstlich zu erkennen und in alle Richtungen mit immensen Leistungen abgestrahlt.
    4. Ähnliche Problemstellungen führen aus technisch-physikalischen Gründen universell zu ähnlichen Lösungen, also im Falle des "Radio Detecting And Ranging" zu typischen Frequenzen und Verfahren.


    Fazit: Ich hielte eine gezielte Suche nach Radar-artigen Signalen für sinnvoll. Jede technische Zivilisation, die auf einer Planetenoberfläche lebt, dürfte solche Signale in hohen Leistungen und charakteristischen Signaturen über einen längeren Zeitraum hinweg abstrahlen.


    Grüße
    Julian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Julian,


    Nun in den angegbenen Frequenzen sendet man eben gerade weil sie so weit kommen. Also die 1,4GHz haben schon einen Sinn.


    Allerdings gibt es ein viel größeres Problem das hier offensichtlich nicht berücksichtigt wird. Und zwar: Die Signale erreichen uns einfach nicht. Um einen Informationsburst über ca. 500LJ zu senden bräuchte man enorme Leistungen und vor allem hier auf der Erde enorme Antennen von mehrere Tausend Kilometern Durchmesser ;)


    Unsere emittierten Radiosignale werden so ziemlich von der Heliopause geschluckt und auf Alpha Centauri könnte man sie überhaupt nicht mehr empfangen.


    Also eine Suche nach E.T. mit Radiosignalen wird nicht funktionieren. Da gefällt mir der Spektroskopische Ansatz schon besser wo man einfach nach Ozon sucht dass ja nur durch Organische Prozesse in großen Mengen entstehen kann.


    Ein anderes Thema was mir diesbezüglich am Herzen liegt:
    Ausserirdische funktionieren zu 99% so wie wir. Und das hat einen Grund: Die Elemente die unserer Stoffwechselchemie zugrunde liegen gibt es in hülle und fülle und was noch wichtiger ist Die Kohlen-Wasserstoffchemie ist die einzige bei der die Reaktionen so schnell Ablaufen. Da können jetzt natürlich wieder welche kommen und sagen: Aber die Außerirdischen könnten ja auf Si basieren - und nein können sie nicht und zwar aus dem einfachen Grund, weil Si-Reaktionen extremst langsam ablaufen. Um einfachste Chemische Prozesse wie sie in unseren Körper ablaufen nachzubilden würde ein Si-Lebewesen Millionen von Jahre brauchen.


    Aber was bedeutet dass für uns: nun ja wir können die Habitable-Zone einschränken, da es zwingend flüssiges Wasser als Lösungsmittel geben muss.


    Viele Grüße,
    Günther