Beiträge von Ullrich im Thema „Astronomieunterricht für alle!“

    Wenn man als Schüler ein bestimmtes Fach (oder auch mehrere Fächer) nicht mag bzw vielleicht gar hasst, ist dieses noch lange nicht überflüssig, weil man da 'nichts oder nichts nützliches lernt'. Kunst z.B. soll nach meinem Verständnis die Kreativität fördern - ist das etwa unnütz? Falls ja, gibt es bald nur noch Befehlsempfänger. Wer kann dann die Richtungen zeigen, in die wir gehen sollen?


    Religion (oder auch Ethik) ist genau das Beispiel, wo noch ein wenig Sozialkompetenz gelernt werden kann, die derzeit sehr zu vermissen ist. Biologie ist m.E. wichtiger denn je, insbesondere Sexualkundeunterricht. Sport ist ebenso wichtig, weil viele Schüler sich sonst überhaupt nicht mehr bewegen und dies gerade beim Heranwachsen existenziell wichtig ist. Genauso halte ich es mit Astronomie. Es geht nicht um ultra-spezielles Wissen um Neutronensterne oder Dunkle Materie, sondern darum, wie Matthias es s chon richtig formulierte: Um sich ein Bild von der komplexen Welt zu machen und etwas mündiger damit umzugehen. Auch um die Kritikfähigkeit zu erhalten. Oder ist es etwa gut, daß soviele Leute tatsächlich dem 2012 oder Nibiru-Unsinn oder der Mondlande-Lüge-Story glauben schenken?


    Und im übrigen - wir hatten kürzlich den Tag der offenen Tür bei DESY. Ich hatte Dienst und durfte (!) den Fragen der interessierten Besucher Rede und Antwort stehen. Man glaubt nicht, wieviele interessierte und klug gestellte Fragen kamen. Das ist zu unterstützen - zum Beispiel durch Schulfächer wie Astronomie, Biologie, Physik etc. Das ist meine Meinung dazu.


    Ullrich