Astronomieunterricht für alle!

  • Liebe Leser und Schreiber,


    heute forderten fast 300 Organisationen, Wissenschaftler und Lehrer in einem Offenen Brief an Bund und Länder, Astronomie bundesweit als Pflichtfach an Schulen einzuführen.


    Ich denke, solch ein interdisziplinäres Schulfach ist notwendig, um sich von unserer komplexen Welt überhaupt ein Bild machen zu können.


    Hier geht es zum Offenen Brief an Bund und Länder


    Was meint Ihr dazu?


    Gruesse - Matthias

  • Hi,


    wenn man so betrachtet, wie engstirnig sich viele Schüler entwickeln, könnte das sicher nicht schaden. Obwohl man in den Medien häufig mit dem "Weltall" konfrontiert wird, ist die Kenne darüber erschreckend gering - "Ufos" und "Nibiru", "Killer-Asteroiden" etc finden ihre Anhänger. Ausserdem wäre es eine nette Möglichkeit, die Theorie verschiedener Fächer mal praktisch zu üben und anzuwenden.


    Sprich: Schaden tuts sicher nicht. Nur schade, das schon die eigentlichen Kernfächer durch Lehrermangel, Ausfälle etc beschnitten sind - erst einmal gilt es, diese Bereiche der Ausbildung sicher zu stellen, bevor man weitere Fächer hinzufügen kann.


    cu - Arndt

  • Eigentlich eine löbliche Sache, wobei es vorerst auch reichen würde die Astronomie etwas tiefer in Physik zu behandeln.
    Wenn ich mir aber den Durchschnittsschüler anschaue, wäre Deutsch und Mathe erstmal wichtiger :D

  • Hallo,


    Ich muss da nicht lange überlegen.
    Dieser offene Brief macht durchaus Sinn, da die Astronomie verschiedene Lehren(Mathematik,Physik,Chemie) miteinander verbindet und den geistigen Horizont enorm erweitert.


    Gruß ... Frank

  • Hallo,


    ich kann das auch nur befürworten! Ich hatte zum Glück vor 4 Jahren noch Astronomieunterricht bei einem sehr kompetenten Lehrer, der u.a. auch Physik, Mathe und Informatik unterrichtet. Wir haben mit ihm sogar den Venustransit auf einem Projektionsschirm und den Mars beobachtet. Leider waren wir der letzte Jahrgang, der Astro hatte...jetzt wird das ganze Tehma ich glaube nur noch im Physikunterricht gestriffen



    Gruß und CS,
    Marcus

  • Mein Reden - absolut notwendig.


    Auf Anfrage (vor allem der Schüler!) werde ich, so Wettergott will, am 21.11. einen Beobachtunsgabend mit einer 4. Grundschulklasse unternehmen. Die haben tatsächlich im vierten Schuljahr im Sachunterricht die Astronomie zum Thema gehabt. Ich habe mir von der Lehrerin den Test schicken lassen, den sie dort hat schreiben lassen und war echt überrascht, wie tiefgehend das Thema dort schon behandelt wurde. Absolut vorbildlich. Und das Interesse der Schüler an einem Beobachtungsabend zeigt, daß die Grundschule schon einiges vermitteln kann.


    Ich bin auch der Meinung, daß man mit etwas mehr Astrokenntnissen/-wissen unserem Planeten auch mehr Respekt zollen kann und wird. Wenn man den Leuten klar macht, daß wir hier auf ´ner großen Kugel gefangen sind und nicht weg können, wenn wir sie zerstören, dann wird es schon bei dem ein oder anderen "klick" machen. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ich durch die Veranstaltung auch nur einen dazu bewegen könnte, mit wirklich offenen Augen durch die Welt zu gehen und z.B. Müll dort zu entsorgen, wo er hingehört oder besser noch, weniger davon zu produzieren. Und wenn dann noch einer dabei ist, der sich Weihnachten doch lieber ´nen Teleskop wünscht, anstatt ´n Computerballerspiel, dann hat sichs erst recht gelohnt, da Zeit reinzuinvestieren.


    Also kurz gesagt, ja, ich finde Astronomie MUSS in den Schulen behandelt werden. Das Bewußtsein darüber wo wir leben, muß einfach in jedem geweckt werden! Könnte vieleicht über unsere Zukunft entscheiden. Wer weiß ...


    Gruß und CS
    Heiko

  • Hoi Matts


    Ich find dass gut aber leider denke ich dass das in Schulen nicht groß einschlagen wird. Die meisten Schüler (Gesamtschule) finden am Naturwissenschaftlichen nichts Interessantes. Daas liegt aber auch an den Lehrern. Als ich im 8ten endlich Physikunterricht bekommen hab hab ich gedacht "toll". Wenn ich gedacht hätte das unsere Lehrerin nichts als Kinematic auf dem Stundenplan stehen hatte...
    Ich fand den Unterricht Staubtrocken und langweilig. Außerdem sind die sachen die im Unterricht drankamen so einfach gewesen. Uns wurde mit kleinen Modellen beigebracht dass ein Auto das schneller fährt als ein anderes Auto, schneller am Ziel ist. Wenn es schon einem Naturwissenschaftlich Interessiertem Jungen im Physikunterricht zu Staubig ist wie gehts dann erst den anderen [?][?][?]


    Dazu kommt die dauernde unterbesetzung von Lehrkörpern in einigen Fächern (Physik/Chemie/Informatik/etc.) wärend Lehrer die Sprachen (English/Niederländisch/Spanisch/Französisch) unterrichten sich um Arbeitsplätze prügeln müssen.
    Dauernt fallen Unterrichtstunden aus die spaß machen und in Fächern wo man mit Hausaufgaben nicht mehr hinterherkommt fällt nichts aus, obwohl dass mal nötig wäre.


    Trotz des Internationalen Jahrs der Astronmie haben wir als Thema in der Projektwoche "Wege"[xx(][xx(][xx(] Welch wunderbarer Titel für eine Projektwoche...


    Ich finde die Naturwissenschaftslehrer sollten ihren unterricht mehr mit Schülerexperimenten bestücken. In der 6ten hatten wir einen Chemie Lehrer der war echt Crazy drauf. Hat uns Brenner, und allerlei Zeugs gegeben und machtmal gesagt. Das hat Super funktioniert. Komplikationen hats nur gegeben wenn irgendein "Superhirn" mal wieder den Not-Aus-Knopf mitten im Versuch drückt. Der dreht damit dann nämlich dann dem gesamten Raum die Gasversorgung ab. Heutzutage sind wir älter, und <font color="red">vernünftiger</font id="red"> geworden und der Lehrer macht alles. Letztlich hat der Lehrer einen Versuch gemacht (Natrium in Wasser) den hättn wir ruhig an den Tischen machen können. (finde ich[^]) zugegeben Natrium das mit Wasser in berührung kommt ist nicht gerade ungefährlich aber Propangasbetriebene Bunsenbrenner halte ich in falschen Händen für ähnlich gefährlich.


    So ähnlich wird dann der Astronmieunterricht warscheinlich leider auch abgespeist. Dass die Schule optische beobachtungsinstrumente anschafft glaube ich nicht. Zwar sind die Chemie und Physik räume gut ausgestattet aber das Geld wird lieber in einen neuen Turnhallenboden investiert.


    Leider lassen sich Jugenliche immer weniger für Naturwissenschaften begeistern was daran liegt dass den meisten einfach zu viel Hintergrundwissen fehlt. Als im GL (Gesellschaftlehre) unterricht EINE Woche (komisch: Ludwig der 16te und sein Leben haben wir drei wochen lang durchgekaut[xx(]) lang Weltall an der reihe war haben wir gelernt dass der Rote große Tank des Space Shuttle den Schub liefert, während die von Morton Thiokol gefertigten SRB´s (Solid Rocket Booster´s) Den Treibstoff liefern. Der Treibstoff für dass Shuttle kommt aus der Payload bay. Schon damals habe ich dem Lehrer gesagt das dass nicht stimmt aber schon Einstein sagte: Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.


    Nunja trotz alldem hoffe ich dass ich irgendwann trotzdem Astronomie Unterricht bekomme.[^][:)][:)]

  • Hallo


    Astronomie als eigenes Pflichtfach halte ich für überzogen. Das gehört in die Physik rein. In vielen Physikbüchern stehen bereits Kapitel zum Thema Astronomie drin. Das Problem ist nur, dass diese Kapitel nicht behandelt werden. Also wenn Astronomie, dann als Thema im Physikunterricht. Einige astronomische Themen wie die Jahreszeiten kann man auch in Erdkunde behandeln. Wichtige Personen der Astronomie könnte man in Geschichte ansprechen.


    Die Schule sollte die Schüler auf das Berufsleben vorbereiten. Astronomie ist ein sehr interessantes und schönes Hobby, aber einen praktischen Nutzen für das spätere Leben dürfte sie für die meisten Menschen wohl nicht haben.


    Ich hoffe ihr seid mir deswegen nicht böse. Ich hätte mich damals über Astronomieunterricht an der Schule selbstverständlich gefreut. Wie ich schon angedeutet habe, wäre es besser einzelne astronomische Themen über die bereits vorhandenen zu verteilen (Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Erdkunde, Geschichte, ...). Dadurch würden diese Fächer interessanter.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MichaelO</i>
    Die Schule sollte die Schüler auf das Berufsleben vorbereiten. Astronomie ist ein sehr interessantes und schönes Hobby, aber einen praktischen Nutzen für das spätere Leben dürfte sie für die meisten Menschen wohl nicht haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau dieses Argument hört man oft.


    Wieso sollen Menschen nicht das Recht haben, wenigstens während ihrer Schulzeit über den Tellerrand des "betriebswirtschaftlich Nützlichen" zu blicken?


    Wie soll es sonst zu wirklich wichtigen Fragen (Wer sind wir?, Woher kommen wir?) Antworten geben. Es kann doch nicht angehen, dass solch wichtige Fragen irgendwelchen wirtschaftlichen oder religiösen Meinungen untergeordnet werden.


    meint


    Matthias

  • Hallo Michael,


    klar, es muß ja kein eigenständiges Fach sein. Wie Du schon schreibst, eingebettet in verschiedene Fächer, aber eben präsent und zwingend für alle Schulen.


    Vorbereitung aufs Berufsleben ist meiner Meinung nach nicht alles, was zur Bildungsaufgabe der Schulen gehört/gehören sollte. Vorbereitung auf das Leben an sich, mit allem was dazugehört. Viele Eltern haben doch heute keine Zeit mehr oder nehmen sich keine Zeit mehr, die Kinder "ins Leben" zu führen. Da ist der "liebe" Beruf gern mal wichtiger als den Kids wahre Werte zu vermitteln. Deshalb sollte die Schule auch einen Beitrag dazu leisten müssen. Und dazu gehört eben auch jedem klar zu machen, daß wir, wenn wir hier auf unserem Planeten großen Mist bauen, hier von dieser Kugel nicht so ohne weiteres wegkommen. Und wenn doch, wohin? Astronomie ist wichtig! Egal obs interessiert oder nicht. Mir geht`s ja nicht darum Planetenbahnen berechnen zu können oder per Spektralanalyse die Zusammensetzung eines Sterns zu bestimmen. Nein, mir geht`s darum das Bewusstsein zu fördern/ zu entwickeln, wo wir hier leben und wie wir das noch lange erhalten können. Dazu kann das Lehren der Grundlagen der Astronomie beitragen.


    Gruß
    Heiko

  • Hallo Michael,


    dazu muss ich mich doch auch mal zu Wort melden (bin selber Lehrer an einem Gymnasium, unter anderem für Astronomie und Physik):
    Deine Sichtweise ist leider ein Grundproblem der heutigen Schule. Wir sind inzwischen wirklich soweit, dass die Schule unmittelbar auf das Berufsleben vorbereiten soll - leider, leider. Bildung ist nicht mehr gefragt, nur noch Ausbildung. "Was nützt es" wird allenthalben nur noch gefragt, alles muss eine unmittelbare praktische Verwertbarkeit haben. Weltbild? Wozu? Die Schüler lernen Metaplan- und Präsentationstechniken, damit sie später gleich ins Marketing können. Sie haben 36 oder 37 Wochenstunden - super, das ist doch die beste Lebensschule: Sie sollen also trainiert werden, frühzeitig - pardon - die Schnauze zu halten und unbeschränkt belastbar zu sein. Humboldt ist tot! [xx(]. Umso mehr muss man es laut ausrufen: Astronomie gehört zur Grundbildung! Mindestens so sehr wie Jura oder Wirtschaftslehre!
    Nebenbei gehört Astronomie mitnichten in den Physikunterricht, schon gar nicht als "Thema". Lies Dir den offenen Brief richtig durch, da steht alles drin. Astronomie umfasst so viel mehr, und vor allem bis zur Klasse 9 kann man kaum "Physikalisches" machen. Das spielt sich viel mehr auf dem Gebiet der Erdkunde ab, vielleicht Geschichte. Erst danach beginnen die Schüler allmählich gut genug ausgebildet zu sein, um physikalisch an die Sache heran zu gehen.
    Lieber Michael, bitte entschuldige, wenn ich so deutlich antworte, aber ich habe diese abgedroschenen "Argumente" schon zu oft gehört.


    Nicht für ungut sagt
    Arndt

  • Moin, also ich weiß nicht.
    Astronomie als Schulfach....
    Nein, ich halte es für überzogen. Klar, astronomische Inhalte sind enorm wichtig.Aber das sind andere auch.
    Das Problem der Schule liegt meiner Meinung nach nicht so sehr am Fächerkanon als daran, dass das Personal an Schulen (meiner Meinung nach sind davon wirklich die wenigsten Lehrer) es großflächig schafft, die Schüler zu antibegeistern.
    Paradebeispiel Mathe. Eigentlich ist dass, was in der Schule gemacht wird, nicht wirklich unverstehbar. Wenn man sich drauf einlässt, mal von der "ihh Mathe, kann ich sowieso nicht" Schiene abrückt und mal versucht mitzudenken. Allerdings wird das Ganze leider oft in einer Form dargestellt, die selbst Schülern, die Spaß daran haben, die Augenlieder schwer werden lässt. Zugegeben, es ist nicht unbedingt das einfachste Fach, was das betriff, aber machbar ist es, gibt ja auch einige gute Mathelehrer)
    Ich glaube nicht, dass es mit der Astronomie anders sein wird. Als Schulfach ist halt alles den (ich bin hier sehr überzogen und Schere über einen Kamm, das weiß ich) Pädagogen preisgegeben. Somit ein weiteres "Hassfach" (weil sich nicht alles auswendig lernen lässt)
    Ich halte es für wichtiger, dass in einen vernünftigen Unterricht in den Naturwissenschaften und Mathe investiert wird, als für viel Geld ein Fach einzuführen. Damit die zweifellos sehr wichtigen astronomischen Inhalte aber doch an den Schüler gebracht werden, sollten diese stärker in die bestehenden Fächer eingebunden werden. In meinem Physikbuch (Metzler) gibt es ein Kapitel zur Astronomie, welches eine kompakte Einführung bietet. Schade nur, dass das nie Thema war.... Und die verbindung mit den anderen Fachgebieten eigent sich sehr gut, um zu zeigen, dass das Ganze doch irgendwo Sinn hat und das alles miteinader verwoben, und letztlich ein einziges logisches Gebäude von gigantischen Ausmaßen ist.


    Die Idee, den Schülern zu zeigen, dass ihr Planet zerbrechlich ist, wei gigantisch groß das Universum ist und ihnen die Augen zu ein wenig zu öffnen, scheitert an der Verklausulierung durch die Schule. Man kann keine Test in "Bewusstsein für das Universum" schreiben.


    Also ich halte es für richtger, die Mittel in Naturwissenschaft zu stecken und diesen Unterricht zu reformieren. Da besteht gewaltiger Bedarf. Die Möglichkeiten, die heute vorhanden sind, werden in den allerwenigsten Schulen von den allerwenigsten Lehrern auch nur angekratzt.


    Außerdem würden sich ganz profane Probleme ergeben: Wo soll die Zeit hergenommen werden? Welches Fach müsste abspecken?
    Weiterhin sehe ich ein Problem darin, dass einfach die Grundlagen für ein sinnhaftes und spaßiges betreiben des Faches fehlen.
    Ich erinere mich an eine Begebenheit in meinem Bio Kurs in der 12 (GAN), da ging es um Stoffwechsel. Die Ideen, mit der die Lehrkraft an die Sach ran ging, waren nicht schlecht, scheiterte leider an einem sehr schlechten Chemieunterricht, der einfach nicht die nötigen (und auch im Lehrplan vorgesehenen) Grundlagen lieferte.


    ich denke die bessere Möglichkeit wäre eine Integration der Astronomie in die vorhandenen Fächer.
    cs
    jonny

  • Hi,


    hm, ich glaube, wenn man einfach "Astronomie als Schulfach" hinwirft, ist dass ein wenig zu allgemein.


    Über welche Inhalte sprechen wir überhaupt? Sternbilder auswendiglernen? Kosmologie? Astrophysik? Praktische Beobachtung? Wie soll ein Lehrplan für ein solches fach "Astronomie" aussehen?


    cu - Arndt

  • Hey Arndt,


    wir hatten damals einiges über den Mond gelernt (Entstehung, Libration etc), den Aufbau des Universums (also Sterne, Planeten, Galaxien..) und auch den Umgang mit der Sternkarte [:)]. Zur Prüfung musste ich glaube den Verlauf von Wega zu einem bestimmten Zeitpunkt mit der Sternkarte beschreiben und den Aufbau der Sonne erklären.



    Gruß und CS,
    Marcus


    [Edit:]
    War übrigens 10. Klasse Realschule

  • Moin Arndt,


    an Thüringer Gymmnasien gibt es z.B. diesen Lehrplan:
    http://www.thillm.de/thillm/pdf/lehrplan/gy/gy_lp_as.pdf


    Sehr schön finde ich dort <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2.5 Die Sternsysteme und das Universum
    (Stundenrichtwert: 4 Stunden)
    Lernziele
    Der Schüler erweitert sein Weltbild durch die gegenwärtig gesicherten
    astronomischen Erkenntnisse über den Kosmos. Er gewinnt einen Überblick über
    den Aufbau des Weltalls und über Veränderungen im Weltall. Er kann die Erde in
    übergeordnete Strukturen einordnen. Ihm wird bewusst, dass das Sonnensystem
    keine bevorzugte Stellung im Kosmos besitzt. Er weiß, dass ein Blick in die Tiefen
    des Raums ein Blick in die Vergangenheit ist.
    Besonders dieser Lehrplanabschnitt wird dem Schüler auch offene Fragen und
    philosophische Probleme der astronomischen Wissenschaft verdeutlichen, ihn zum
    Nachdenken und Handeln anregen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gruesse - Matthias

  • Hi Leuts,


    Sorry aber Astronomie als pflichtfach wäre zwar schön, aber was sollen die Schüler denn noch alles lernen.
    Wenn ich mir meine Kids auf Gymnasium anschaue, dann sind die ja schon mit den vorhanden Fächern am Ende ihrer Möglichkeiten.



    Unsere Kids sollte auch noch Zeit haben Kinder zu sein.



    Gruß Jogi

  • Moin,


    wer es noch nicht mitbekommen hat: Diese Woche war / ist die Woche der Schulastronomie im Rahmen des IYA.


    Die AVSO hat in diesem Rahmen alle Führungen für Schulklassen kostenlos veranstaltet und wir waren auch selber in den Schulen.


    Wir hatten in dieser Woche 8 (Schul-) Stunden an zwei Grundschulen und 8 Stunden am Gymnasium, dazu 3 Führungen vormittags und 1 Führung gestern abend an der Sternwarte.
    (Ich hoffe ich hab jetzt nix vergessen...)
    Insgesamt haben wir also in dieser Woche ungefähr 600 Schülern die Astronomie etwas näher gebracht.


    Die Resonanz darauf hat uns fast umgehauen. Die Kinder waren so fasziniert und haben so toll mitgedacht und gearbeitet, dass teilweise sogar die Lehrer später zu uns kamen und sagten: So waren die noch nie!


    Es scheint also ein Thema zu sein, dass Kinder und Jugendliche durchaus fasziniert.


    Zu Jogis Einwand kann ich nur sagen, dass er im Grunde Recht hat. Es wäre jetzt an der Zeit mal einen Schnitt zu machen.
    Meiner Meinung nach gibt es genug Lehrstoff, der überflüssig ist, weil im späteren Studium entweder nicht gebraucht wird oder dort nochmal (vertieft) gelehrt wird.
    Manche Sachen sind schlicht überflüssig *find*.
    Beispiel gefällig?
    Ich musste als Kind in Erdkunde mal ein Referat halten über den Kobaltabbau in Afrika und eines über die Erdölvorkommen in Japan.
    Nice to know aber nicht wirklich relevant. Meine Mutter sagte damals: So ein Schmarrn, Kobalt in Afrika, aber nicht wissen wie die 5 größten Flüsse Europas heissen.
    Eigentlich hat sie recht. Man lernt echt viel unnützes Zeugs...
    Aber damit sollen sich andere rumschlagen (dürfen).


    Mein Resumee daraus ist folgendes:
    Astronomie in der Schule ist ein Muss - wenigstens im Rahmen von z.B. Erdkunde und Physik. Festgelegt mit einer Stundenanzahl x im Rahmenlehrplan + freiwillge Intensivierung mit Einfluss auf das Jahrezeugnis.
    Auch die Lehrer würden sowas begrüssen, zumindest sagten mir das zwei diese Woche.


    Zitat:


    "Immer die öde Schulphysik - aber ich darf nicht soviel Astronomie machen, wie ich möchte."


    Zitatende

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: sweeper</i>
    <br />Moin,



    Ich musste als Kind in Erdkunde mal ein Referat halten über den Kobaltabbau in Afrika und eines über die Erdölvorkommen in Japan.
    Nice to know aber nicht wirklich relevant. Meine Mutter sagte damals: So ein Schmarrn, Kobalt in Afrika, aber nicht wissen wie die 5 größten Flüsse Europas heissen.
    Eigentlich hat sie recht. Man lernt echt viel unnützes Zeugs...
    Aber damit sollen sich andere rumschlagen (dürfen).




    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ja, aber aus der sicht eines nicht astronomisch begeistertem Elternpaar ist Das Vorkommen von Wasser auf dem Mond, die Menge von Helium in Alpha Centauri oder das Zählen von Quarks in einem Wassertank im Mont Blank Tunnel genauso nutzlos wie für dich der Kobaltabbau in Afrika.
    Für diese Leute ist es vielleicht wichtiger das die Vogelkunde, oder die Botanik, oder wie die efolgreichsten Modelabels ihre neue Kollektion herausgebracht haben.


    Sollen wir das auch noch in den Unterricht packen? Soviel können wir gar nicht am alten Stoff streichen wie wir hier an Platz bräuchten.


    Ich fänd es auch Schön wenn meine Kinder mein Hobby mit mir teilen würden, und wenn sie auch in der Schule was darüber efahren.
    Aber ich bin auch realist, und weiß das es nicht möglich ist allen Hobbys gerecht zu werden. Und sind wir doch mal ehrlich, Astronomie ist für 99% von uns nur ein Hobby um sich die Sterne zu betrachten. Wir haben da nicht mal nen Wissentschaftlichen Hintergrund, wenn ich von Messier Marathons lese, oder zum 59873297 mal den Orionnebel als Foto sehe.
    Ich habe hier noch nie gelesen das einer die zusammensetzung vom Nebel xy erforscht zu haben. Von 1000 usern hier mache das vermutlich nicht mehr wie 5, und davon machen es 3 Beruflich. Ok viele lesen hier vermutlich viele büchern, aber wirklich Beobachten tun sie nur um wieder eine Kerbe in die Rockerbox zu schnitzen weil man objekt xy gefunden hat.



    Gruß Jogi



    Astronomie als Pflichtfach nein danke, als Thema in Physik oder als freiwilliges Wahlfach fänd ich es gut.


    Also wie gesagt es ist für die meisten

  • Moin Jogi,


    wie matss schon sagte. Astronomie würde den Horizont der Schüler extrem erweitern und in Erdkunde, Physik, Chemie, Mathematik reinspielen.
    Wo hat der Kobaltabbau in Afrika nu meinen Horizont erweitert?


    Ich will mir ehrlich gesagt nicht den Kopf der Bildungsminister zerbrechen, aber ich bin durchaus der Meinung ein übergeordnetes Fach zur Horizonterweiterung brächte für die Allgemeinbildung (davon reden wir hier schliesslich) mehr als wenn mein Allgemeinwissen auf japanische Erdölvorkommen und mendelsche Vererbungslehre beschränkt wird.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo


    Man sollte in den Schulen Astronomie als Wahlfach anbieten.
    Desweiteren sollte der Unterricht nicht in Auswendiglernerei ausarten,
    wie das so oft in den Schulen praktiziert wird
    Die Schüler müssen nicht z.B. den Abstand Erde =&gt; Mars wissen.
    Aber nützlich wäre das Wissen über die bekanntesten Sternbilder und über aktuelle Probleme wie Lichtverschmutzung.


    Hallo Sweeper
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Manche Sachen sind schlicht überflüssig *find*.
    Beispiel gefällig?
    Ich musste als Kind in Erdkunde mal ein Referat halten über den Kobaltabbau in Afrika und eines über die Erdölvorkommen in Japan.
    Nice to know aber nicht wirklich relevant. Meine Mutter sagte damals: So ein Schmarrn, Kobalt in Afrika, aber nicht wissen wie die 5 größten Flüsse Europas heissen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hey da hast du doch was nützliches gelernt.
    Ich hatte als Kind in der 1.Klasse Mengenlehre gehabt.
    Da durfte man in der Mathestunde mit buntichen Kreisen, Quadraten
    und Dreiecken aus Plastik spielen, aber besser rechnen kann man mit dem erworbenen Wissen nicht.
    In Erdkunde hab ich ähnliche Erfahrungen gemacht, da mußte man die Namen diverser Oasen in der Sahara wissen.
    Und das Wissen über die Funktion des Wurzelstocks beim Buschwindröschen fand schon Erich M. Remarque unnötig.
    (siehe Roman "Der Weg zurück")


    Die Lehrpläne sollten mal ausgemistet werden.


    Gruß
    Pit

  • Moin Jogi,


    es geht nicht um Hobbys oder das Zählen von Quarks.


    Es geht darum, jungen Menschen zu vermitteln, was die gesamte Welt überhaupt ist und wie sie funktioniert.


    Bitte lest doch den offenen Brief erstmal.


    Es geht um absolut grundsätzliches Wissen, ohne dass man sich gar kein Bild von der Welt als solches machen kann. Wenn Schulen überhaupt einen Sinn haben sollen, dann doch wohl den, Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persönlichkeitsentwicklung zu garantieren.


    Es gibt bisher kein interdisziplinäres Unterrichtsfach, dass diese Leistung erbringt. Nur im Astronomieunterricht kann der Schüler einer Wissenschaft mit komplexen und interdisziplinären Charakter begegnen.


    Die sich daraus ergebenden fachübergreifende Bezüge kann man gar nicht hoch genug einschätzen.



    Gruesse - Matthias

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