Beiträge von Kalle66 im Thema „M31: Zu große Erwartung?“

    Hallo Zura,
    besorge Dir eine drehbare Sternkarte oder rufe in einschlägigen Programmen die sichtbaren Himmelsausschnitte aus. Maßgeblich für die geometrische Sichtbarkeit sind nur Uhrzeit, Datum für Fixsterne, sowie die Ephemeriden für die Planeten (also deren Stellung am Himmel), die man nachschlagen kann (oder im Programm einfach anzeigen lassen kann).


    Das nächste Kriterium sind die Randbedingungen: Von wann bis wann ist es bei Dir (geografische Lage beachten) nachts überhaupt dunkel. Bekanntlich endet die astronomische Dämmerung erst, wenn die Sonne 18° unterm Horizont sind. Zur Sommersondenwende (Sonne steht 23,3° nördlich heißt das, dass es 90°-23,3°-18°= 48,7° (also Süddeutschland) und nördlicher zum Sommeranfang (21.6.) gar nicht richtig dunkel wird. In Norddeutschland (51°N-54°N) geht das 4 bis 6 Wochen vor und nach dem 21.6. - quasi "Deep-Sky-Saisonpause".


    ... und dann kommt noch das Mondlicht, dass sehr stören kann.


    Um diese Jahreszeit und mit 130mm Öffnung würde ich Kugelsternhaufen und offene Sternhaufen aus dem Messierkatalog rauspicken. Bei Neumond dann die Sommernebel im Schwan und ein paar Galaxien im gr. Wagen.


    Gruß

    Hi,
    Kurze Nächte, Mondphase und Azimut von M31 sprechen nicht gerade für optimale Bedingungen. Es gibt einen gewaltigen Unterschied von "nicht schlechten Lichtverhältnissen" und "wirklich guten Lichtverhältnissen". [:)]
    Viele sind von M31 enttäuscht, weil es sich zwar um eine helle, aber recht kontrastarme Angelegenheit handelt. Man braucht wirklich einen dunklen Himmel und ist dann erstaunt, dass die Ausmaße selbst bei niedrigster Vergrößerung kaum im Teleskop erfasst werden können. So gesehen ist ein Feldstecher fast günstiger, da die Austrittspupille fürs Auge zumindest passt. Warte bis in den Spätsommer - kann nur besser werden.


    Gruß