Beiträge von Slipknot79 im Thema „Wie weit geht es zurück?“

    >Dann kann man auch einen mittleren "Abstand" definieren, wann eine Kopie auftreten müsste, so in der Art, nach xy Universen kommt wieder "unseres", als exakte Kopie


    Es gibt ja die Theorie, dass, bevor es zum Urknall kam, ein anderes Universum existierte. Dieses brach in sich zusammen zu einer Singularität, aus der wieder unser Universum entstanden ist. Das ganze setzt sich so weiter fort. Aber soweit ich gelesen habe, hat diese Theorie kaum Hand und Fuß, da wohl unser Universium nie in sich zusammenbrechen wird?!

    >Das ist vermutlich *viel* grösser, vielleicht auch unendlich gross.


    Das bezweifle ich und das als Laie :D Wenn es unendlich groß wäre, dann müsste es schon unendlich lange existieren. Tut es aber nicht wegen der Urknalltheorie. Wenn es also unendlich groß wäre, es aber mal endlich groß war, wo soll dann der Übergang von endlich auf unendlich geschehen sein? Es gibt keine größte Zahl in der Mathematik, die das beschreiben könnte, also kann es diesen Übergang nicht gegeben haben? Und müßte die 3K-Strahlung nicht Null sein wenn es unendlich groß wäre?

    >2) Wie ist die (sichtbare) Masse im Universum verteilt? Gibt es eine Häufung / höhere Dichte im Zentrum oder am Rand des Universums? Ist im Zentrum überhaupt Masse zu finden?


    Es gibt kein "Zentrum des Universum" mit den Koordinaten X,Y,Z. Wenn man so will, gehören wir zum Zentrum dazu. Alles was schon damals vorhanden war, ist nun auch vorhanden. Es ist nicht "verloren gegangen" im Laufe der Zeit, es hat nur seinen Zustand verändert und wurde umverteilt.
    Die sichtbare Materie ist in Form von Filamenten verteilt. Das sind riesige Strukturen mit Milliarden Lichtjahren und dazwischen gibt es so gut wie nichts, nur ein paar Galaxien die sich "verirrt" haben. Diese Strukturen hängen zusammen und haben die Form eines großen räumlichen Netzes. Ähnlich wie Netzstrümpfe einer Frau, das sichtbare Textil ist die sichtbare Materie, also Galaxien und Galaxiehaufen. Dazwischen nichts. ;) Man schätzt dass es 10^11 Galaxien gibt mit je 10^11 Sternen pro Galaxie im Durchschnitt.


    Die Galaxien innerhalb dieser Strukturen haben Strecken (und bewegen sich immer noch) zurückgelegt, die mit dem Alter des Universums nicht erklärbar ist. Das Universum ist zu jung, dass sich solche Strukturen hätten entwickeln können und doch gibt es sie und das liegt dann wieder an der dunklen Materie. Diese ermöglicht Bewegungen, die eben die Formen geschaffen haben, wie sie nun vorhanden sind. Wie die dunkle Materie verteilt ist, weiß man nicht. Dazu müsste man erst mal lernen, wie man dunkle Materie erfasst und dann diese kartografieren. Das werden wir mit dem aktuellen Bewusstsein wohl nicht erleben.


    >Daher vermutete ich, das Universum ist in etwa eine Kugel.


    Du gehst von einer Kugel mit Zentrum/Mittelpunkt aus. Das ist aber nicht gesichert, es gibt mehrere mögliche Formen. Wie genau das Weltall/die Blase aussieht, weiß man auch nicht. Selbst wenn es ein Kugel wäre, gäbe es kein Zentrum/keinen Mittelpunkt wo man sagen könnte "Hier hat alles begonnen".


    >6) Was genau ist die 3K Hintergrundstrahlung


    Mein laienhaftes Verständnis: Die Strahlung ist einfach die Temperatur des leeren Universums im aktuellen Zustand. Je mehr sich das Universum ausdehnt, desto niedriger wird diese Temperatur. Temperatur gibt es immer dann, wenn es Moleküle gibt. Die Strahlung (gemessen über die Temperatur) ergibt sich über die Gesamtheit aller Moleküle die es im Universum gibt. Wenn sich nun die Moleküle voneinander ausdehnen, muss die Temperatur kleiner werden, weil Raum zwischen den Molekülen "geschaffen" wird. Geht man nun in der Zeit zurück, also komprimiert man alles, steigt auch die Temperatur an, weil die Materie dichter wird. Man hat auf engerem Raum mehr Moleküle vereint, die in Summe ne höhere Strahlung abgeben. Das kann man auch lokal beobachten in Form von Sternen.


    Den Rest überlasse ich dann den Pros :)

    Fab79, es gibt keinen genauen Ort mit den Koordinaten X,Y,Z wo man sagen kann: Da hat der Urknall stattgefunden und wir haben uns davon wegbewegt. Wir sind alle Teil des Urknalls. Sämtliche Materie die es damals (als Materie entstanden ist) gab, gibt es immer noch heute. Die Protonen und Neutronen aus denen wir bestehen, gab es also schon damals.
    Das philosophische "Wo kommen wir her" ist dadurch natürlich nicht beantwortet.


    Die Planckzeit beschreibt nur eine untere Grenze, wie kurz ein Ereignis dauern kann. Einen Zeitpunkt T=0 gibt es für "hier hat der Urknall begonnen" nicht.
    Alles was zwischen "Null" und Plankzeit passiert ist, dürfte eigentlich gar nicht passiert sein und trotzdem gibt es uns, wodurch sich automatisch die Frage stellt: Wieso gibt es uns trotzdem und was erlebt ein Photon beim Durchschreiten von Distanzen unterhalb der Planckkänge, wieso gibt es dieses Teilchen trotzdem und was hält die Welt im Innersten zusammen.

    Danke erneut :)


    Eine Frage ist wieder aufgetaucht. Kann auf einem Neutronenstern eine Tragkonstruktion (Gebäude, Skelett, ...) stehen? Mal davon abgesehen, dass einem Lebenwesen mit Bewusstsein wohl schnell übel wird, könnte die Konstruktion die enorme Gravitationskraft eines Neutronensterns überstehen (unter den üblichen Materialfestigkeiten) da als Gegenkraft die Zentrifugalkraft die Konstruktion stabilisieren würde?!
    Oder sind Materialien mit hoher Dichte "überlebensfähiger"?

    Danke für die aufschlussreichen Antworten.


    Im Zusammenhang mit diversen Phänomenen ist immer wieder vom Kollaps (=plötzliche Änderung des Radius zu einem "wesentlich" kleinerem Radius) die Rede. In welchen Größenordnungen bewegen wir uns da eigentlich? Wie schnell kollabiert ein Nebel oder eine Gaswolke? Erst sammelt sich Gas oder Nebel lokal an und urplötzlich kollabiert ein Teil der Wolke, so scheinbar aus dem Nichts? Oder ist das ein langsam (langsam im Vergleich zur bisherigen Entwicklung) beschleunigender Prozess? Wie schnell kollabiert ein Stern zum SL, zum weißen Zwerg oder zum Neutronenstern? Wie schnell bricht der innere Kern eines Sterns nach dem Siliziumbrennen zu einer Eisenkugel zusammen, wie schnell brechen die äußeren Hüllen auf den Eisenkern ein?


    Gibt es eigentlich Übergangszustände zB zwischen einem Neutronenstern und einem SL? Kann also ein einziges Teilchen mit seiner Masse darüber entscheiden ob sich ein Stern zu einem SL oder zu einem Neutronenstern entwickelt, völlig digital? Ist ein SL eigentlich die allerletzte Lösung oder kann sich ein SL noch zu etwas anderem entwickeln (außer anzuwachsen), sofern es nicht "aushungert" oder "verdampft"?


    Im welchen Bereich liegt die Rotationsdauer von SL?

    Wieso braucht man eigentlich eine Mindestsonnenmasse (glaube es waren 3 Sonnenmassen), damit sich überhaupt ein SL bilden kann und unter dieser Masse wird sich ein Neutronenstern entwickeln aus einem "sterbenden" Stern.


    In einem Stern herrscht mehr oder weniger ein Kräftegleichgewicht. Stahlungsdruck nach außen, Gravitation nach Innen. Wenn nun keine Fusion mehr stattfindet, ist der Druck nach außen weg und es dominiert nur noch die Gravitation. Wieso spielt die Masse dann eine Rolle, ob nun ein Neutronenstern oder ein SL entsteht? Welche Kraft wirkt bei einem Neutronenstern nach außen und verhindert somit die Entstehung eines SLs?

    Nun, ich sehe das so. Es gibt die Singularität. Diese kann man an sich ja nicht erklären weil hier keine physikalischen Gesetze gelten.
    Dann gibt es den Ereignishorizont, wo man "dahinter" nicht blicken kann. Aber es gibt da wohl physikalische Gesetze, die man sich überlegen kann?!?!? Genau da interessiert es mich, ob es hier Erkenntnisse dazu gibt.
    Einstein hat schließlich auch Schwarze Löcher entdeckt, ohne sie erblickt zu haben.

    >Die liegen immer noch ein 1mm auseinander, da lokal benachbart.


    Aber angenommen, ich betrachte 2 Striche die 13 Milliarden Lichtjahre voneinander entfernt sind. Es wird also ein Dreieck aufgespannt. In den Ecken befinden sich ich, also der Beobachter, und in den anderen beiden Ecken jeweils ein Strich/Objekt. Kantenlänge des Dreiecks ist 13 Milliarden Lichtjahre. Wenn nun die Lichtinformationen beider Punkte bei mir als Beobachter eintreffen, kann man dann auf Grund der Wellenlängenänderung beider Lichtinformationen eine räumliche Dehnung nach 13 Milliarden Jahren zwischen den beiden Objekten feststellen?
    Deine Erklärung klingt für 1mm entfernte Objekte einleuchtend, aber wie sieht es bei weit entfernten Objekten aus?


    Dann eine Frage zu rotierenden schwarzen Löchern. Einfach gefragt: Wie groß sind sie? Es ist einerseits davon die Rede, dass ein schwarzes Loch eine Singularität ist, also keine Dimensionen besitzt. Auf der anderen Seite gibt es aber den Schwarzschildradius bzw. den Ereignishorizont. Wenn ich also von nem Schwarzen Loch rede, meine ich damit die Singularität oder den Schwarzschildradius? Wenn es nun einen Abstand gibt zwischen der Singularität und dem Rand der Ereignishorizontes, ist dieser Bereich erforscht?

    Kann man eigentlich die Behauptung aufstellen, dass das Weltall genauso groß ist, wie es schon zum Zeitpunkt des Urknalls und mehrere Millionen Jahre danach war?
    Um beim Beispiel des Maßbandes zu bleiben, ein Gedankenspiel: Ich habe ein ausreichend großes Maßband ins Weltall gelegt. Dieses Band dehnt sich mit dem Weltall mit, und zwar im gleichen Ausmaß wie es das Weltall macht. Wenn ich nun in der Zeit zurückgehe, schrumpft das Band mit dem Schrumpfen des Weltalls und zeigt mir immer noch die selbe Größe an.
    Um bei den Strichen zu bleiben:
    Heute zehn Striche zwischen A und B: - - - - - - - - - -
    Vor 13 Milliarden Jahren immer noch 10 Striche zwischen A und B: ----------, nur eben gestaucht.


    Fazit: Die Größe des Weltalls blieb unverändert?!?!



    Zum absoluten Nullpunkt: Ist es praktisch möglich, 0K zu erreichen? Gilt bei 0K die Heisenbergsche Unschärferelation immer noch?

    Hallo Leute. Danke erneut für Eure Antworten. In letzter Zeit habe ich wieder etwas gelesen und da tauchten neue Fragen auf :(


    Wie gut ist die Ausdehnung vom Weltall erforscht? Kann man diese schon vorhersagen? Kann man zB ausschließen, dass in den nächsten zB 30 Jahren das Weltall nicht schrumpfen wird?
    Wie würden wir eine Schrumpfung erleben/wahrnehmen/spüren? Die Rotverscheibung wäre dann wohl eine Blauverschiebung?


    Zur Planckschen Welt. Die Frage, die sich Wissenschafter stellen, ist: Was ist bei r=0. Also, wie weit kann man in den Raum hineingehen. Dazu gibt es untere Grenzen die als Plancksche Einheiten bezeichnet werden. Stimmt es, dass kurz nach dem Urknall sämtliche Energie und Materie auf ein Volumen mit 1,616252 · 10^(-35) m Kantenlänge gestaucht war? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass so viel Materie/Energie in so ein Volumen passt?!?!


    Zur Heisenbergschen Unschärferelation: Wie ist das zu verstehen, dass man als Beobachter eines Teilches nie Zeit UND Ort gleichzeitig wahrnehmen kann? Dass ich die Position eines Teilchens nicht messen kann, lasse ich mir noch einreden, wegen der Laufzeit des Lichtes. Also, bis die Information über die Position des Teilches bei mir als Beobachter angekommen ist, hat sich das Teilchen in der Zwischenzeit weiter bewegt so dass ich nicht weiß, wo sich das Teilchen indem Moment befindet, wo ich gerade Licht über dsa Teilchen erhalte. Man kann aber nun entweder Zeit oder Ort des Teilchens erfassen. Wieso schließt das eine, das andere aus?

    >Nun, wir sagten ja schon dass das Universum nicht wieder kollabieren, sondern immer weiter expandieren wird. Folglich werden auch nicht alle Teilchen in einem Schwarzen Loch enden. Natürlich entstehen z.B. bei Supernovae immer neue Schwarze Löcher, und die bestehenden akkretieren weiter Materie und Strahlung


    Auf der einen Seite wird das Universum nicht kollabieren (muss es ja auch nicht, blos weil das Universum aus einem riesigen schwarzen Loch besteht?), aber auf der anderen Seite ist die Reichweite der Gravitation unendlich. Schwere Masse zieht leichtere Masse an.
    Der Mond "klebt" an der Erde, die Erde an der Sonne, die Sonne am galaktischen Zentrum.
    Die Milchstraße bewegt sich auf die schwerere Andromedagalaxie zu. Wir als Teil der lokalen Gruppe auf den Virgohaufen. Unser Filament auf ein schweres Filament usw.


    Ist die Folge dieser Bewegungen nicht jene, dass alles auf sich zubewegt, einfach nach dem Prinzip: "Was schwerer ist, zieht an, wird vereinigt und wird noch schwerer." Und da die Gravitation unendlich weit wirkt und nicht abgeschirmt werden kann, kann sich dem nichts entziehen?

    Die Objekte, dessen Informationen vor 13,2 Milliarden Jahren an uns gesendet wurde und uns heute erreichen, haben sich ja wohl weiter bewegt in 13,2 Milliarden Jahren. Da sich wohl nichts mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen kann, können die Objekte nicht weiter als 13,2 Milliarden Lichtjahre entfernt sein!?!?!


    >ging die Expansion des Universums ja weiter, so dass diese Orte "heute" etwa 45 Milliarden Lichtjahre weit weg sind!


    Ich verstehe sonst diese Aussage nicht. Zunächst heißt es, die Dehnung zwischen den Galaxien findet statt, aber am Maß ändert sich nichts. Nun hat aber die Expansion eine Entfernung von 45 Milliarden Jahren bewirkt?


    Eine weitere Frage ist aufgetaucht: Enden alle Teilchen des Weltalls in weiter zeitlicher Ferne in einem einzigen riesigen schwarzen Loch? Wir sämtliche Materie darin als letzte Senke ihr Ende finden?

    Ok, das mit dem GRB habe ich dann nachträglich verstanden, daher wieder gelöscht. War ein Irrtum von mir, aktueller Zustand ungleich Vergangenheit :)


    >Gerade letzte Woche hat man eine Sternexplosion (einen Gamma Ray Burst) beobachtet, die nur einige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall stattgefunden haben muss. Allerdings heisst das jetzt nicht, dass diese Objekte heute auch 13 Milliarden Lichtjahre weit entfernt sind, denn während das Licht 13 Milliarden Jahre lang unterwegs war, ging die Expansion des Universums ja weiter, so dass diese Orte "heute" etwa 45 Milliarden Lichtjahre weit weg sind!


    Wenn die Objekte 45 Milliarden Lichtjahre weit weg sind, wieso spricht man dann von nem Alter des Weltalls von 13,7 Milliaden Jahren?

    >Denn, freie Ladungsträger streuen Licht überaus gut, und verhinderten so zu noch früheren Zeiten die freie Ausbreitung - und damit dass uns dieses Licht überhaupt erreicht.


    Das heißt, es gab schon Licht, aber wurde in der Verbreitung behindert? Was ist mit dem Licht dann geschehen? Konnte es nicht später "ausbrechen" und uns Infos schicken? Oder gab es schlicht kein Licht, kein einziges Photon? In Wikipedia ist die Rede von "Das Weltall wurde ab 380.000 Jahren durchsichtig".

    Naja, es geht mir nicht ums Bauen solcher Autobahnen, sondern um theoretische Annahmen, um Gedankenspielchen. In der Stringtheorie nimmt man ja auch Strings an ohne etwas darüber wirklich zu wissen und Schrödingers Katze wäre da auch noch :)


    Was passiert nun mit einer Autobahn, die man im Weltall an beiden "Enden" am Rand des Weltalls fixiert? Wäre das nicht dann 2c? Wenn das mit mir so weiter geht, widerlege ich auch noch Einsteins RT und so :D


    Ich habe nachträglich noch etwas in meinen Beitrag editiert, nicht dass das untergeht: "Weiters: Es ist die Rede von den 4 Urkräften. Welche Kraft ist für die Dehnung des Weltalls verantwortlich? Oder kann man hier von fünfter Kraft sprechen?"


    edit: Auf die Idee, dass sich Objekte voneinander entfernen könnten wegen der Dehnung, bin ich gar nicht gekommen. Es kann sich ja nichts entfernen, wenn das Maß mit dem man Entfernungen angibt, ebenfalls gedehnt wird.


    Galaxie A ---------- Galaxie B


    Das Maß zwischen A und B sind 10 Striche. Nun dehnte dich der Raum dazwischen:


    Galaxie A - - - - - - - - - - Galaxie B


    Es sind immer noch 10 Striche, womit ich ja nicht davon ausgehe, dass sich A und B voneinander entfernen. Das wollte ich mit dem Lineal und den Vergleichlienealen anschaulich erklären.


    Ok, dann ergibt es wohl auch keinen Sinn die Autobahndehnung zu erklären oO Aber ergibt es dann Sinn überhaupt Dehnungen zu erklären, wenn das Maß doch gleich bleibt?

    Danke erst mal, dass sich hier viele ne Mühe machen, die Dinge verständlich zu erklären :)


    Zum Homogenität (Begriff): Wann ist ein Weltall homogen? Ist unser Universum inhomogen wegen den vielen Objekten (Nebel, Sterne,...)? Oder ist das zu vernachlässigen, da der zur Verfügung stehende Raum im Vergleich zum Raum, der von den Objekten eingenommen ist, wesentlich größer ist?
    Laut wikipedia benutzt WMAP Sensoren die Unterschiede auf 20 millionstel Grad messen können. oO Sind diese Schwankungen schon Inhomogenitäten?


    >Habe ich eine "Autobahn" (s.o.) die lang genug ist, dann entfernen sich Start- und Endpunkt - unterm Strich - schneller, als das Licht schnell ist, unter dem Einfluss der Raumsxpansion. Eine scheinbare ÜberLG


    Soweit ich verstanden habe, ist die Relativgeschwindigkeit von 2 Punkten, die sich mit c im Winkel von 180° entfernen, nicht 2c, sondern immer noch c. Wie ist das zu verstehen?
    Angenommen ich lege eine Autobahn zwischen einem "Ende" des Universums und dem entgegengesetzten, also längste gerade Autobahn die man ins Universum legen kann. Wird die Autobahn trotzdem nur um c länger? Wieso sprichst man dann von c + Anteil der Dehnung?


    Wie kann man Dehnungen überhaupt messen? Es geht mir um das Prinzip: Wenn ich ein Gummiband habe, und es dehnt sich von 30 auf 35cm wegen der Expansion des Weltalls (und nicht weil ich daran ziehe) und ich habe neben dem Gummiband ein Lineal liegen um die Längenänderung des Gummibandes zu messen, dass muss sich aber das Lineal auch von 30 auf 35cm dehnen wegen der Expansion des Weltalls, dann ist ja das Lineal eigentlich immer noch 30cm lang, nur eben in dem neu geschaffenen expandieren Universum. Denn ich habe ja kein Vergleichslineal, dass nicht gedehnt würde. Egal wie viele Messinstrumente ich verwende, es wird alles gedehnt. Somit kann man im Grund genommen nicht davon sprechen, dass sich ein Universum dehnen würde?!?! Mir raucht der Kopf oO


    Weiters: Es ist die Rede von den 4 Urkräften. Welche Kraft ist für die Dehnung des Weltalls verantwortlich? Oder kann man hier von fünfter Kraft sprechen?



    Weitere Fragen: Ist unser Universum die einzig gültige Lösung? Wenn dem so ist, ist unser Universum doch dazu bestimmt unendlich lange zu existieren? Lesch spricht von einer kritischen Dichte die aktuell erreicht ist. Legt man ein Teilchen (aus dem Nichts) in unser Universum rein, hat es zu viel Masse und es würde in sich zusammenbrechen weil mehr Masse vorhanden wäre und mehr Masse schlicht mehr Gravitation bedeutet und das "Gleichgewicht" wäre gestört. Nimmt man ein Teilchen aus dem Universum heraus, würde das Gegenteil passieren. Es würde unkontrolliert, also expandieren, zerreißen. Das Gleichgewicht wäre ebenso gestört. So habe ich das verstanden.
    Somit ist unser Universum dazu bestimmt unendlich lange zu existieren? Wenn es aber dazu bestimmt wäre, unendlich zu existieren, warum gibt es dann das Weltall nicht schon unendlich lange?


    Im Forum tauchen Erklärungen auf wie "Das Universum ist flach". Wie ist "flach" zu verstehen? Ich kann offensichtlich meine Hand heben, somit wäre es nicht mehr flach. Oder ist flach so zu verstehen, wie ein Blatt Papier, das x und y hat, aber z (Dicke des Papiers) vernachlässigbar klein ist gegenüber x und y? Ist "flach" überhaupt ein räumlicher Begriff?

    Das was die NASA hier zeigt, ist einfach nur die aktuelle Hintergrundstrahlung? http://de.wikipedia.org/wiki/WMAP Die Hintergrundstrahlung ist ja nur etwas, was aus der damaligen Zeit als "Echo" übrig geblieben ist? Aber das, was die Stahlung damals verursacht hat, das würde ich gerne "sehen" Also das, was mehr oder weniger zum ersten Mal sichtbar wurde. Wenn ich mich schon an meine eigene Geburt nicht erinnern kann, dann wenigstens an das :)


    Das was zwischen "0" und 380.000 Jahren passiert ist, würde sich mir offensichtlich schlicht schwarz darstellen?



    Kann man eigentlich von einem schwarzen Loch auf den Urknall Schlüsse ziehen? Es wird ja angenommen, dass sich hinter dem Ereignishorizont eine Singularität befindet? Also, das was vor dem Urknall vorhanden war?



    Dunkle Materie: Laut Lesch ist sie für Bewegungen von Galaxien verantwortlich, die mit sichtbarer Materie nicht erklärt werden können.

    >Nebenbei - man hat inzwischen recht entwickelte Galaxien mit fürchterlich hohen Rotverschiebungen gefunden


    Naja, wird doch mit der dunklen Materie/Energie erklärt, oder nicht?


    Gilt der Blick in jede beliebige Richtung auch für das Hubble Ultra Deep Field? Egal wie ich das Teleskop ausrichte, ich bekomme immer die 13.2 Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxien zu sehen?

    Danke für Eure Antworten. Aber da gibt es gleich mal noch ne Frage zur Autobahn.


    Ich sitze im Auto, und dieses muss mit gedehnt werden? Somit passe ich meine Form der ausgedehnten Autobahn an oder nicht? Ich eile sozusagen auch mir selbst voraus durch meine eigene Ausdehnung?


    Wo ist das Problem, noch weiter als das Hubble Teleskop zu blicken? Wieso kommt man heute nicht an die 380.000 Jahre ran? Weiß man nicht, in welche Richtung man blicken soll?


    Ich habe mir ein paar Sendungen von Harald Lesch angeschaut (Alpha Centauri, schade dass es das nicht mehr gibt) und da hat er mal gemeint, dass es keinen Ort gibt, wo man sagen kann: "Der Urknall hat an am Ort mit den Koordinanten XYZ stattgefunden." Woher soll man wissen, wo man dann "hinblicken" soll?



    Sonst habe ich ihr ihm Forum gelesen, dass das Weltall unendlich groß sein KÖNNTE. Wenn das der Fall sein sollte, dann würde die Erkenntnis, die mal ein Lehrer aufgestellt hat (Wäre das Weltall unendlich groß, wäre die Nacht hell), keinen Sinn mehr ergeben. In meinen Augen muss das Weltall also auf jeden Fall endlich groß sein. Außerdem gäbe es das Weltall dann sonst schon seit unendlich langer Zeit, was ja nicht der Fall zu sein scheint?



    >bestand die böse viel Tempo drauf hatten :) Und das heisst leider auch, das Licht da nicht durchkommt.


    Meinst du, dass die Teilchen Überlichtgeschwindigkeit hatten?

    Hallo, bin neu hier. Seit einigen Monaten beschäftige ich mich eher laienhaft mit Astronomie. Naja, die üblichen Fragen: Was, warum, wieso, wann?


    Nachdem mir in wikipedia die Aufnahmen zum "tiefsten Blick ins Weltall" durch das Hubble Ultra Deep Field ins Auge gefallen sind, stellte ich mir zwangsläufig die Frage: Wie weit kann man eigentlich in der Zeit optisch zurückreisen? Ist es möglich, per Teleskop den Urknall oder die Phasen danach einzufangen?!?!


    Es tauchte dann noch eine andere Verständnis-Fragen auf: Wie funktioniert die Wahrnehmung des Menschen auf das Weltallbezonge? Auf der einen Seite kann man optisch in der Zeit zurückreisen. Auf der anderen Seite entsteht für uns als Beobachter ein verzerrtes Bild, da das Licht aus den unterschiedlichen Orten des Weltalls bei uns ankommt, oder noch nicht angekommen ist.
    Demzufolge nimmt ein Beobachter, der Milliarden von Lichtjahren von uns entfernt ist, "sein" Weltall anders wahr und lebt in einer anderen Realität oder?
    Ist das Weltall nur unser "eigenes" Gebilde? Wie ergeht es nun (aktuell, wo ich gerade diesen Text schreibe) den Galaxien aus dem Hubble Ultra Deep Field? Wohin (Ort/Geometrie) blicken wir eigentlich wenn wir dieses Licht der Galaxien aktuell empfangen? Das Teleskop ist in eine Richtung (Geometrie) ausgerichtet, dennoch erfassen wir nur die zeitliche Darstellung der weit entfernten Galaxien?!?! Soweit ich weiß, breitet sich Information mit Lichtgeschwindigkeit aus, schneller kann das Weltall also nicht wachsen. Angenommen, es gibt außerhalb unseres Weltall ein Objekt, zB eine Galaxie, die wir noch nicht erfasst haben weil das Licht einfach noch nicht bei uns angekommen ist. Expandiert also das Weltall räumlich oder nur zeitlich? Oder beides? Expandiert nur unsere Wahrnehmung "unseres" Weltalls? Ist Information/Licht = Weltall?


    Sorry für diese verwirrende Fragestellung, aber ich bin da etwas überfordert, ich weiß nicht wie ich das am besten in Worte fassen soll. So interessant das Thema ist, so verwirrend ist es auch.