Beiträge von mstock78 im Thema „Wie weit geht es zurück?“

    Also aus meinem Grundstudium in dem auch 2 Semester Physik beinhaltet waren, weiß ich noch das 0°K praktisch nicht erreicht werden kann. Aber warum und wieso, das liegt 5 Jahre zurück und den beruflichen Bezug habe ich leider nichtmehr um das noch mit Wissen von damals Füllen zu können.
    Aber war es nicht so, das dann sämtliche kinetische Energie eines Teilchens zu einem Interialsystem gleich 0 sein müsste und damit gleichzeitig die exakte Position eines Teilchens gleichzeitig mit seinem derzeitigen "Zustand" bekannt sein müsste, was ja nach Heisenberg eben nicht geht?

    Wenn ich das alles hier jetzt also richtig verstanden habe, dehnt sich das Universum seid dem Urknall vor ca. 13 Milliarden und ein paar zusätzlichen Millionen Jahren immer schneller aus. Nachdem das Universum durchsichtig wurde, wuchs der beobachtbare Radius (also unsere subjektive Größe des Universums) eines jeden Beobachters jedes Jahr um 1 LJ. Deshalb können wir heute optisch ca. 13 Milliarden Jahre in die Vergangenheit bis zu dem Zeitpunkt schauen, als das Universum durchsichtig wurde (also ganz vereinfacht eine optische Sichtblase von 26 Milliarden LJ Durchmesser).
    Die Erde ist doch vermutlich so 4,5 Milliarden Jahre alt. Das bedeutet, hätten wir damals zum Zeitpunkt der Entstehung gelebt (nur als reines Gedankenexperiment) wäre das Universum für uns zwar 4,5 Milliarden Jahre jünger und auch dementsprechend nur subjektiv 8,5 Milliarden LJ im Radius groß, die tatsächliche Größe wäre aber schon damals über die optische Sichtblase von ca. 17 Milliarden LJ Durchmesser hinaus gewachsen.


    Ich stelle mir das also von meinem Standort im Universum so vor:
    Das Universum ist für mich eine Blase in einer Blase. Die Innere Blase ist die optische Sichtblase, die sich jedes Jahr um 1 LJ im Radius vergrößert, weil die Lichtgeschwindigkeit als konstant angenommen wird. Die zweite äußere Blase ist die Urknallblase die das ganze "Medium" Raum-Zeit mit sich mitreißt und immer weiter und vor allem immer schneller dehnt.


    Dazu habe ich eine Schlußfolgerung:


    Für mich bedeutet das folgendes. Da ich heutzutage keine Möglichkeit habe etwas nachzuweisen, was sich ausserhalb meiner optischen Sichtblase befindet, existiert es auch nicht, sondern ist z.Zt. noch ein Gedankenspiel.


    Als nächstes bedeutet es aber auch, das ich keine weiteren neuen Galaxien jemals entdecken kann die nicht jetzt schon in meiner optischen Sichtblase drin sind, weil die Urknallblase ausserhalb, den Raum schneller dehnt als Lichtgeschwindigkeit und somit Galaxien die aussehalb meiner optischen Sichtblase liegen niemals von ihr eingeholt werden können. Es bedeutet sogar, das immer mehr Galaxien, die sich in meiner optischen Sichtblase befinden, irgendwann aus meiner Sichtweite entfernen, weil der Sog der Urknallblase sie schneller als Licht aus meinem Sichtbereich herauszieht (Ich sehe sie aber weiterhin, weil daie Information Ihres alten Standortes eben nur mit Lichtgeschwindigkeit übertragen wird).
    Also sind alle Optischen Abbildungen in meiner optischen Sichtblase nur ein Echo ihres Standortes zum Zeitpunkt als das Licht ausgesendet wurde.
    Und damit sind auch alle Entferungsangaben obsolet je weiter sie von mir weg sind.
    Mein Gedankenexperiment, das ich zum Beispiel, mit einem sehr schnellen Raumschiff den nächsten benachbarten Stern besuche hätte zur Folge, das ich nicht den direkten (kürzesten) Weg zum ihm hinfliege sondern seinen Abbildungsechos hinterherfliege und so keine Gerade sondern eine Kurve fliege. Um also den kürzesten Weg zu berechnen müsste ich also nicht nur die Standortänderung seid Aussenden des Lichts von ihm bis Start der Rakete mit einberechnenen, sondern auch die Änderung des Standorts für die Zeit des Hinfluges.
    (Fliege ich also im Gedankenexperiment mit knapp unter Lichtgeschwindigkeit, müsste ich die Positionsänderung des Sterns von etwa 8,4 Jahren mit einberechnen - wie pervers)



    Was ich jetzt aber noch gerne verstehen würde ist folgendes. Wenn ich heute noch nicht in der Lage bin durch diese Mauer meiner Sichtblase hindurch zu detektieren, woher weiß ich dann wie weit die wahren Grenzen des Universums (also die sich immer schneller ausdehnende Urknallblase) den schon fortgeschritten sind?


    Und meine zweite Frage wäre, wann war der Zeitpunkt in der Vergangenheit, an dem ein Objekt, das noch ausserhalb der optischen Sichtblase lag, von ihr eingeholt werden konnte, weil an seiner Position die Ausdehnung der Raum-Zeit noch nicht schneller war als die Lichtgeschwindigkeit? Also kurz gefragt, wann war ungefähr der Zeitpunkt an dem die Ausdehnung der Raum-Zeit, die Geschwindigkeit des Lichts übertroffen hat.