Beiträge von Kalle66 im Thema „Was machen Astronomen?“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Gegensatz zu so Schmiererfächern wie Medienwissenschaften und BWL :D <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi, ratet mal, wie man in so einem 'Schmierenfach' wie BWL die Schmierfinke los wird [:D]
    Zu meiner Zeit funktionierte das so: Vorkurse in Mathe (Analysis, Algebra auf Oberstufenniveau) und Pflichtkurse Statistik (deskriptive St., wie man Zahlen des Stat. Bundesamtes liest/erzeugt) und Stochastik im Grundstudium.
    Spätestens bei der Berechnung des Wertes eines Optionsscheins nach Black-Scholes, landet man bei einer Differentialgleichung, die Physiker von der Brown'schen Bewegung her kennen. (Was für ein Zufall...)


    Hier mal ein Link für den BWLer Einstieg mit Mathe: http://www.wisostat.uni-koeln.…athMeth/VorkursWS0809.pdf
    Die Schulmathematik wird in 4 Wochen zusammengefasst als Einstiegshilfe durchgemacht, und das bei Nicht-Physikern. In der Vorkurs-Klausur heißt es nur lapidar: bestanden/nicht bestanden.


    Noch ein Hinweis:
    Schaut euch die einschlägigen Internetseiten der Universitäten mal an. Da wimmelt es von Lehrplänen, E-Learning-Programmen und Hinweisen. Die schreiben das schließlich nicht für die 'Katz'.


    EDIT: Die Wiso-Fakultät der Uni Köln bietet sogar eine Test zur Selbsteinschätzung der Mathekenntnisse an:
    http://www.ilias.uni-koeln.de/ilias/goto_uk_tst_27898.html


    Gruß

    Hallo Manuel,
    Du hast im Grunde verschiedene Varianten:


    Technische Studiengänge (Ingenieurwissenschaften), um dann eine Stelle an einem der einschlägigen Institute zu bekommen und mit Schwerpunkt Instrumentenbau tätig zu werden. Dazu als Variante: Tätigkeit in ähnlicher Sache bei Privatfirmen, die im Auftrag Instrumente (Detektoren, Satelliten etc.) bauen.
    Hier gibt es noch die Variante mit einer klassischen Lehre um dann vor allem handwerklich tätig zu werden.


    Mathematik-/Physik-Studium um Astronomie/Astrophysik als Wissenschaft zu betreiben.


    Zu Guter letzt: Vor Ort in den Instituten braucht man noch Hausmeister, Service-Techniker, Netzwerkadministratoren, Programmierer, Sekretäre etc... (Mit einer gewissen Affinität geht das natürlich leichter vonstatten.)


    Die Studiengänge Mathe und Physik sind sehr sehr theoretisch und abstrakt. Im Zweifel stellst Du Dir den schlimmsten Mathelehrer vor und quadrierst ihn [:D]


    Die praktische Arbeit eines Astronom ist überwiegend an der PC-Tastatur und nennt sich "Daten auswerten". Daneben heißt es ständig neueste Forschungsberichte lesen und selbst verfassen. Und ganz wichtig: praktisch alles in ENGLISCH.
    Ich überlege da, ob es da noch einen Unterschied zu einem Controller in einem der großen Konzerne gibt. Die machen im Grunde das Gleiche (Unternehmensdaten auswerten), müssen allerdings ihre Ergebnisse monatlich pünklich abliefern. [:D] meist auch in Englisch [:D][:D]


    Die Ingenieure für's Schwere sitzen dann auch am PC und werten Daten aus. Ihr Gestaltungsspielraum ist aber größer, denn sie generieren die Daten in Tests selbst. Die Daten werden in CAD/CAM-Systeme eingespielt, damit studierte Handwerker daraus Geräte bauen, indem sie die Daten computergesteuert als Maschinenanweisungen in die Fertigung geben.


    Zwischendurch treffen sich aber alle mit ihren "Leidensgenossen" (sorry, richtig heißt es Berufskollegen) in der Büroküche und trinken ab und zu gemeinsam einen Kaffee oder nach Feierabend mal ein Glas Bier/Wein und halten ein Schwätzchen über das, was so alles gerade passiert ist, ärgen sich dabei über den einen oder anderen Kollegen oder Chef oder fluchen, weil der Rechner/Netzwerk mal wieder einen Aussetzer hatte. Oder schwärmen vom letzten oder nächsten Urlaub.[:)]


    Was Physiker im Ergebnis so begehrt macht: Die studieren nicht, weil das von Papa gewollt wurde, und schon gar so ein Fach, sondern weil sie Interesse dazu haben und beweisen, falls diplomiert, dass sie auch eine schwierige Sache zu Ende bringen können. Mit anderen Worten: Bei der Bewerbung bestehen sie den ersten Charaktertest. Englische wissenschaftliche Literatur lesen können sie dann obendrein.