Hallo Tom,
es ist einfach so, dass Teleskope mit kleinem Öffnungsverhältnis (grosse Zahl unter dem Bruchstrich) technisch unproblematischer sind, egal ob Refraktor oder Reflektor. Beim Refraktor sinkt mit zunehmender Brennweite der Farbfehler, Reflektoren haben weniger Koma (kometenförmige Sterne am Rand). Dabei sinkt der Fehler im Quadrat. Ein f/4 System hat einen 4 mal grösseren Abbildungsfehler als ein f/8 System. Beim Newton kann ausserdem der Fangspiegel kleiner ausgelegt werden, was einen höheren Kontrast und etwas bessere Lichtsammelleistung zur Folge hat.
Ausserdem muss so ein Dobson eine gewisse Länge haben, damit man damit bequem beobachten kann. Wenn er zu kurz ist, muss er auf eine Kiste oder Tisch gestellt werden. Ein Öffnungsverhältnis von f/6 halte ich für einen idealen Kompromiss beim Newton, der auch die Verwendung harmonischer Okularbrennweiten zulässt. Und so ein Tubus mit 1200 mm Brennweite passt problemlos auf die Rückbank der meisten Autos.
Weiterer Nachteil zu den von Swen bereits aufgezählten: Wenn ein langer Tubus parallaktisch montiert werden soll, muss die Montierung wegen des langen Hebels grösser ausfallen.
Gruss Heinz