Beiträge von hasebergen im Thema „Appell an die Händler: Betreffs Einsteigergeräte“

    Moinsen Ulrich ..


    "Scheingefecht"? Sehe ich absolut nicht so. Nicht nur die Erfahrung von Mik widerlegt Deine Behauptung.


    Und es geht genau (auch) darum, das dem besagten 4-€-Jobber auch in dem Segment ein brauchbares Gerät angeboten werden kann. Eines, welches nicht völlig überzogene Erwartungen produziert, die dann natürlich enttäuscht werden (Stell Dir mal vor: Du wärest ahnungslos und liest was von "675-facher Vergrößerung" (900mm BrW; 4er Okular, 3x Barlow, Astro-3 bzw. EQ1/2 Montierung). "Hui, das muss ja was tolles sein ..." mag der unbedarfte - von den blumigen Worten und bunten Bilder angefixte - Interessent denken. Packt das Teil aus ... ist vielleicht noch ein wenig am zweifeln und versucht dann, damit zu beobachten. Das Ergebnmis ist i.d.R. sicher nur extrem selten höchster Genuss.


    Mik hat sein - dies - Gerät auf den Müll geworfen (wenn ich ihn richtig verstanden habe) und sich von derlei gottseidank nicht frustrieren lassen. Bei anderen sieht das anders aus. Und das ist schade.


    Dein Vergleich zwischen dem Einstieg und dem Apokauf hinkt insofern, da ich hier mal im Normalfall voraussetze, das - wenn sich jemand einen Apo für 2.000 € kauft - diese/r schon über etwas Wissen verfügt und hier gezielter kauft. Der Einsteiger ist i.d.R. unerfahren und wird - eben derlei ("675fach" etc.) angefixt - voll ins Messer laufen gelassen.


    Recht hast Du mit der Auseinandersetzung und Wissensanhäufung, die dem Einsteiger ja zumindest hier auch immer wieder ans Herz gelegt wird und um die er sich natürlich kümmern sollte. Aber, nicht Jede/r weiss, das es solche Foren gibt und nicht Jede/r kennt diesbezüglich die reichhaltigen Möglichkeitendes Internets wie Du und ich.


    Vielleicht informieren diesbezüglich ja auch mal (mehr) Händler, bevor sie das "auch für Photographie ausgerichtete 114erNewton-EQ1/2 Superteleskop mit 675-facher Vergrößerung" dem Unbedarften auf den Tisch legen und die guten 130 € dafür einstreichen ...


    Also ... Scheingefecht?


    Nur wenn man so etwas in der Öffentlichkeit diskutiert, wird sich was ändern können. Den Kopf in den Sand stecken, heisst - resignieren und zustimmen.


    Grüsse Hannes

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: matss</i>
    <br />Hannes, diese Diskussion ist sinnlos. Es liegt nicht an den Händlern, sondern an den Kunden, siehe Ulrichs sehr treffendes Posting.


    Der Markt für Astrogeräte ist - wie jeder andere Markt für Konsumgüter - gross und bietet Lösungen für alle Ansprüche und finanzielle Rahmenbedingungen.


    Und wie in jedem anderen Markt bestimmt die Nachfrage das Angebot. Einige Kunden wollen es unbedingt billig. Wirklich billig. Es hilft auch nichts, solche Menschen zu warnen (wie hier empfohlen) - sie werden das nicht annehmen oder gleich wieder vergessen und sich trotzdem über mangelnde Qualität des billigsten Produktes beschweren.


    Generell zum Thema Einkommen und verfügbares Budget:
    Es spielt für die Freude am Hobby überhaupt keine Rolle, wenn man sich WIRKLICH für die Astronomie interessiert.
    Mein erstes Teleskop hatte ein Objektiv aus einem Brillenglas mit 1 Dpt. (1m Brennweite) und Literatur kam aus der Bibliothek. Ein solches "Brillenglasfernrohr" zeigt schon Mondkrater, Sonnenflecken ... nun, nach ca. 30 Jahren bin ich immer noch dabei.


    Wenn jemand "die Lust verliert" liegt das IMMER an ihm selber. Wir sollten denen helfen, denen "zu helfen ist", die also wirklich wollen und auch "intellektuelle Eigenleistung" erbracht haben.


    Unbrauchbare Billigangebote vom Markt entfernen zu wollen ist unrealistisch und verschwendete Zeit.


    Viele Gruesse


    Matthias
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">





    Moinsen Matthias,


    ich würde mich da nicht einfach nur auf "die Kräfte des Marktes" verlassen wollen. Man kan darauf ja auch versuchen, Einfluss zu nehmen, siehe diese 6"f6er Dobson-Geschichte. Diese ist ja auch erst durch die öffentliche Forums-Diskussionen initialisiert worden. Insofern sehe ich diese Diskussion nicht als sinnfrei an. Und ... meinst Du nicht auch ... es wäre doch schön, wenn man einen (Teil)Einfluss hätte, das sich etwas in eine gerade auch für den Einsteiger brauchbare Richtung verändert.


    Freude am Hobby. Klar, diejenigen wie Du und ich auch bastelten sich aus den urigsten Dingen ein Sehgerät, um nur irgendwie an mehr Licht zu kommen ;) Aber, es sind nicht alle so.


    Im Gegenteil: Es gibt sicher viele Leute, die mal kaufen, um "zu schauen" und sich zu orientieren. Und wenn diese nun an einen dieser Wackelapparate kommen, ist die Enttäuschungsschwelle sicher niedrig der Frust tritt ein - und sie verlieren durch solche Gurken dann die Lust. Und gerade die - wie an anderer Stelle erwähnt - die sich von enem 4-€-Knochenjob ein Fernrohr zusammensparen, sollten dann doch auch was halbwegs Brauchbares bekommen können.


    Wenn jemand eh keine weitere Lust auf Sternegucken hat .. okay. Dann bringt auch die perfekte Ausrüstung nichts mehr. Aber wenn jemand durch enttäuschte Erwartungen vermittels unpassender Ausrüstungskombinationen die Lust verliert, wäre das schade und vor allem vermeidbar.


    Okay, das es schwer wird, unbrauchbare Billigangebote vom Markt zu entfernen .. wohl wahr. Aber .. muss auf die Dauer nicht unmöglich sein.
    Unmöglich ist es nur, wenn man den Mund hält. Wer schweigt, stimmt bekanntermassen zu. Dann zeigt man den Händlern keinen Veränderungsbedarf an.


    Wenn aber eine solche Diskussion zumindest dazu beiträgt, duch ihre Verbreitung zu sensibilisieren und vielleicht auch mal diese oder jenen Händler zum Mitdiskutieren bzw. Nachdenken anzuregen, ist ja schon mal was gewonnen. Oder zumindest, wenn sich (weitere) Händler dazu äussern, warum sie denn - wider besserem Wissen vom Brauchbarkeit und angepassten Kombinationen - solche Geräteschaften weiter veräussern.


    Also, sinnlos ist diese Diskussion keineswegs.


    Grüsse Hannes

    Moin!


    Hier scheint ja einiges fehlverstanden zu werden. Also zur Klarstellung folgendes:


    Es geht NICHT darum


    - den Niedrigpreissektor "abzuschaffen"
    - jemanden sein/ihr Teleskop mies zu machen
    - das sich jemand auf Grund des Besitzes eines Teleskopes "schämen" muss
    - jemanden, der von Sklavenlöhnen á la 4 € pro Stunde sich sein Teleskop härtestens zusammenmalocht, dies madig machen zu wollen



    Es geht darum, das



    - die Händler ggf. zu veranlassen, im Niedrigpreissektor nicht Kombinationen aus Optik und zu schwacher Montierung als "Einstiegsgerärte" anzubieten, die kaum richtig nutzbar sind.


    - das, wenn diese Wackelkombinationen schon verkauft werden "müssen", den Kunden darauf hinzuweisen, das es eben diese starken Mängel in der Mechanik gibt.


    - das der/diejenige, der/die sich dann das Geld vom besagten Sklavenlohn zusammengespart hat, nicht den Frust von soviel Wackelei bekommt und dann aufgibt.


    - das diese fast gänzlich sinnfreien Kominationen auch im Niedrigpreissegment durch sinnvolle ausgetauscht werden. Die allermeisten Händler (okay, lassen wir mal einige kommerzielle Anbieter von "ebay" aussenvor, denen scheint es wurscht zu sein, was sie verschleudern, Hauptsache Kohle; siehe 200er f4 Kugelspiegel ...) sind selbst Sterngucker und wissen, was für Wackelpartien sie da eigentlich als "Einstiegsgeräte" verkaufen. Und würden diese sich sowas hinstellen?


    - das sinnloses gegen sinnvolles Zubehör ausgetauscht wird; z.B braucht man an einem 114er Newton keine 3fach Barlowlinse neben einem 4mm Okular (675fache Vergrößerung) Und der gerne mitgelieferte Mondfilter ist auch meist völlig überflüssig. Da wären z.B. ein 30er, ein 12er und ein 6er Okular weitaus sinnhafter.


    Kurz: es geht einfach nur um meines Erachtens nach dringend nötige Verbesserungen, damit eben der Einsteiger (gerade auch der sich das Gerät hart Zusammenmalochende) ein Maximum an Freude hat.


    Grüsse Hannes

    Hi Günther & Robert


    ich hab den 114er Kaufhausnewton auch lange gehabt .. von Tasco mit der bekannten Klappermontierung. Die war aber noch - im Vergleich zu dem, was unter vergleichbaren 114er Newtons heutzutage gesetzt wird, vergleichsweise "stabil". Und ich denke, das die damalige Klappermontierung auch noch ein kleines Stück stabiler gebaut war, als es die heutige "EQ2" ist.


    (==&gt;)Robert .. okay, es mag sein, dass die EQ3-2 dann mit dem Aufpreis zu Buche schlägt. Nur was dann? Es so lassen?


    Für diese EQ2 Montierungen ist bestenfalls der 76/700er Newton eine gute Instrumentierung. Dieses Gerät mit 2 guten Okularen für meinetwegen 90 € wäre doch eine viel gesündere Kombination, da einiges stabiler. Dann hat man zwar weniger Öffnung, diese kann aber weit besser genutzt werden, da eben nicht soviel Wackelage.


    Wie wäre es, wenn man so etwas als Grundangebot bereitstellen würde, dem Kunden aber die Möglichkeit geben würde, gegen Aufpreis den dickeren 114er aufzusetzen, ihn dann aber auch in Kenntnis der zunehmenden Destabilität setzen würde?


    Dann hätte man den Kunden in Kenntnis gesetzt, ihn nicht offenen Auges in die Wackelfalle rennen lassen. Wenn dann der Frust kommt, ist das schade; aber dann hat der Kunde wirklich (im Gegensatz zu jetzt, da bestimmte Infos einfach nicht mitgegeben werden ...) die souveräne Entscheidungsmöglichkeit gehabt - auf Basis von fairer Information des Händlers.


    Grüsse Hannes

    Moin,


    (==&gt;) Tassilo,


    Zu Deiner Meinung u.A.


    "Es muß ein Kriterium für "Wacklizität" her, das
    1) nachvollziehbar
    2) bewerbbar
    3) akzeptiert"


    Dies wird natürlich schwer, in "Zahlen" auszudrücken. Aber andererseits ist es doch ganz einfach: Nimm Dir einfach mal diesen Standard 114er Newton auf EQ1/2 und versuch, mit dieser Ausstattung gut zu beobachten. Bzw. noch besser: Gib so ein Teleskop mal einer/m Unerfahrenen zum Test. Ich denke, diese Geräte-Kombination wird gut dazu taugen, quasi als eine "Referenz" in Sachen "Nur-mit-extremer Einschränkung-brauchbar" für Einsteiger zu dienen.


    Alles was stabiler ist als diese Wackelkombi, ist für Einsteiger sicher in Gewinn!


    (==&gt;)Jens: es wird natürlich schwr, diesen Marktanteil prozentual zu benennen. Aber ich finde schon den/die einzelne/n Sternfreund/in ärgerlich, der/die wegen solcher Wackelkombis das Hobby wieder an den Nagel gehängt haben.
    Um mal den Vergleich mit dem Auto zu wagen: Es werden ja auch keine PKW verkauft, die bei 2 Tonnen Gewicht eine 17 PS Maschine haben.
    Warum dann bei den Teleskopen der viel zu schwere 114er oder 130er Newton auf dieser zu schwachen Monti?


    Grüsse Hannes

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: afb</i>
    <br />Hallo Stathis,
    sehr interessant die Diskussion.


    Ich muss sagen, ich bin so ein blutiger Anfänger, ohne professionellen Händler in der Nähe, hab einen Sternwartenverein in der Nähe, der um seine Existenz kämpft.


    Ich bin froh, dass ich hier gute Tipps bekomme, mit Geräteempfehlungen. Mir ist klar, dass vieles aus Fernost und naturlich nicht so stabil ist, wie manch anderes Equipment.
    Aber ich bin Einsteiger und ich möchte nicht 5 Jahre sparen müssen, bevor ich mein erstes gutes Teleskop habe und zum Himmel schaun darf.


    Irgendwie muss man immer einen Kompromiss schaffen zwischen dem was man will, was man sich leisten kann und was man für dieses Geld bekommt.
    Was ich auf jedenfall gelernt hab, ist, dass man sich für Gerätewahl Zeit nehmen soll, Händler hin oder her. Wer das nicht tut, ist selber schuld.
    Jeder der ernsthaft mit der Astronomie beginnt, hat Geduld oder lernt es noch, Geduld zu haben.


    Nichts für ungut.
    Liebe Grüße an alle Astrobegeisterte.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Anja,


    na der Stathis hat sich mit seinem "Astro-Weltverbesserungsposting" [;)] gerade erst in diese Diskussion eingeklinkt.


    Natürlich hast Du Recht, was die Kompromisse betrifft. Aber Kompromiss muss ein brauchbares Mass an Brauchbarkeit [;)] der Ausrüstung beinhalten:


    Anders: Du kaufst Dir ein Teleskop .. Himmel auch noch klar, eine schöne schmale Mondsichel am Himmel und Du möchtest mit Deinem Neuerwerb ... vielleicht ja der 114er Newton auf der EQ1/2-Montierung mal durch das mitgelieferte 4mm Okular auf den Mond blicken. 225fache Vergrößerung ... vielleicht findest Du dann den Mond im Winzsucher und versuchst ihn dann, im kleinen Gesichtsfeld dieses mitgelieferten 4er Okulars scharfzustellen. Alles wackelt und zittert (das tut es nämlich genau mit dieser "Ausrüstung"!), Du bekommst den Mond nicht scharf eingestellt. Denn alsbald ist der Mond durch die Erddrehung aus dem Minigesichtsfeld des 4er Okulares herausgewandert. Dann also ... Mond wieder reinbekommen und erneut versuchen, das zittrige Gerät durch Fokussieren zu einem scharfen Mondbild zu überzeugen. Hmmh ...


    Und der Mond gehört eher zu den einfachen Beobachtungsobjekten ...


    Ist so ein Gerät, wo man das mitgelieferte Zubehör nicht sinnvoll einsetzen kann, wirklich ein Kompromiss?


    Wenn ja, imho ein fauler ...


    Grüsse Hannes

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />Hallo (Astro-) Welt Verbesserer,


    meiner Meinung nach macht ihr alle den Fehler, dass ihr aus eurer eigenen zum Großteil langjährigen Erfahrung Rückschlüsse zieht, was für einen Anfänger gut sei. Imageshare hat es weiter oben bereits plastisch formuliert. Nur die wenigsten Anfänger landen in diesem Forum (und verstehen auch, was ihnen geraten wird) oder unter die Fittiche von örtlichen Astrovereinen. Die weitaus meisten kaufen viel Öffnung, viel Brennweite, viel Vergrößerung, genau so wie sie einen Kamera nach Megapixeln oder einen Computer nach "Megaherz" kaufen.


    Daher geht der Trend eben nicht Richtung 6" f/6 Dobson, sondern genau in's Gegenteil: Kleinst- Farbwerfer auf Plastik GOTO mit 10.000 Objekten und PC Okular. Warum hat Lidl wohl den 70/700 Skylux trotz Kultstatus in der Szene größtenteils durch den 70/350 MotoSucher ersetzt?


    Ich kenne genau einen Händler der das wirklich tut. Er hat sogar so ein Klappergestell als Abschreckungsbeispiel in seinem Vorführraum und traut sich dem potentiellen Neukunden ein "wenn Sie so was denn unbedingt wollen, verkaufe ich es Ihnen" zu entgegnen, dabei das Gesicht verziehend, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Es mag weitere solcher Händler geben, sie sind aber sicherlich selten. Dieser eine existiert meiner Meinung nach heute nur deshalb, weil er seit Jahrzehnten auf dem Markt ist und sich in dieser Zeit im Hochpreis- und Hochqualitätssegment Stammkunden aufgebaut und gehalten hat, die seine "Geradeaus Mentalität" schätzen. Würde er heute mit so einer Strategie anfangen, würde er kein Bein auf die Erde kriegen.


    Mit welcher Strategie ist ein anderer Händler binnen vielleicht 2 Jahren von der Grauen Maus zu einem der Größten gewachsen? Genau: Mit Standard Fernost Billiggeräten auf Klappermontierung, einem aggressivem Marktauftritt und mit spitzem Bleistift gerechneten sog. "Bestpreisen".
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Stathis,


    keine Ambitionen, auch selbst die (Astro) Welt zu verbessern?


    Deine Interpretation betreffs der "eigenen zum Großteil langjährigen Erfahrung Rückschlüsse zieht, was für einen Anfänger gut sei" geht - zumindest in meinen Erfahrungen - an den Realitäten vorbei. Ich hab schon oft genug Leute mit genau den 114er "Einstiegsgeräten" getroffen, denen der Frust über diese Wackelsch**** deutlich ins Gesicht geschrieben war.


    Einfach praktische Erfahrungen, die mich zu diesem Thread veranlasst haben. Und gerade die Erfahrung langjähriger Sterngucker können ja auch in Produktverbesserungen bzw. miteinfliessen. Gerade auch was die Einsteiger betrifft.



    Was darf man aus Deinen Worten schlussfolgern? Alles so lassen, wie es ist?


    Grüsse Hannes

    Moin Winfried,


    na, um den 6erf6-Dobson dann aber auch einstiegsfreundlich "aufzustellen" (preislich), darf der auch nicht mehr als 150 € kosten. Dann käme er erst in die Preisregionen á la 114er Newton auf EQ-2 und könnte ein Erfolg werden.


    Wenn die Händler für den über 200 € aufrufen, wird dies Projekt letztlich nicht sonderlich erfolgreich sein, denn da "sitzt" ja schon der 8er f6.


    Und 200 € ist für viele Sternfreunde eine "psychologische Schallmauer"


    Grüsse Hannes

    Moin all,


    ja ins Wasser springen (Kalle) ist schon richtig. Das geht aber auch (im Niedrigpreissegment) mit brauchbaren Kombis. Beispiel eben der "Lidl" oder die jetzt (Armin) besser montierten Travelmaks.


    Würde es derlei Unglückskombis wie z.B den angesprochenen 114er Newton auf EQ2 garnicht erst geben, gäbe es auch nicht die Probleme damit und die Verkäufer/Händler würden sich aufgrund eigener Geldinteressen nicht Mitschuldig am allzuschnellen Ausstieg von Neueinsteigern machen.


    Okay, "ebay" ... das wird sich nicht vermeiden lassen. Aber sollten die seriösen Händler auf derlei Kombis verzichten bzw. eben genau und detailliert Auskunft zu deren Mängeln geben und wir hier in den Foren natürlich auch weiter beraten und Auskunft geben, könnte auf die Dauer der frustmässige "Ausstiegsbodycount" sicher reduziert werden.


    Das es immer Leute geben wird, die beratungsresisitent sind .. okay. Und auch immer welche, die erst kaufen, dann fragen (siehe den bedauernswerten Peter/Nachbarthread), der seine 90 € wohl gepflegt mit dem "Optron" in den Sand gesetzt hat ... das ist dann Lehrgeld.


    Über die Qualitäten der Leute, die solche Ware verkaufen wie einen 200er f4-Kugelspiegel, muss man nicht mehr groß werten ...:-(


    Es wäre zumindest schön, wenn die seriösen Händler diese Wackelkombis entsprechend deklarieren, aus dem Handel nehmen oder adäquate Montierungs/Intrumentenkombis anbieten .. auch im Lowpreissegment. Und da können wir einen Einfluss mit ausüben.


    Siehe diese 6"f6er Dobson-Nummer (wie man immer auch dazu stehen mag ...)


    Grüsse Hannes

    Hi Heinz & all,


    Na, ich weiss nicht ... ob das alles Wunschdenken sein muss und ob da nicht - durch unseren Einfluss (siehe diese 6"f6er Nummer) was machbar sein kann.


    Resignieren ist einfach ... das bedeutet: Weiter so, wie bisher [V]


    Sicher ... es gibt auch diejenigen, die (nelson) vielleicht zufrieden sein. Und die sollen es auch weiterhin sein! Ich finde das untere Preissegment auch okay. Aber unteres Preissegment muss nicht bedeuten: Kaum nutzbar. Es geht auch anders: siehe 70/700-Refraktor.
    Und ein 80/900er auf dieser EQ-2 dürfte im Vergleich zum dickeren 114/900er oder gar 130er Newton noch halbwegs "stabil" stehen (wobei das Wort "Stabilität" im Zusammenhang mit dieser Kombi eher Hohn ist ...)


    Meine Tochter (10) hat nun eine stabilere Ausrüstung (Vixen 70/600 auf NP), denn sie soll (so sie es natürlich möchte ...[;)]) auch nicht nur ein/zwei Mal gucken und dann ggf. durch u.a. auch die Wackelei aufgeben. Schade wäre es.



    Ich ärger mich über Jede/n Sternfreund/In (in spe), der/die sich einen derartigen einstiegs-erschwerenden Haufen Mechanik & Optik zugelegt hat, der von tollen Werbe-Worten angepriesen wurde und sich dann als kaum brauchbar herausgestellt hat. Der 114/900er Newton auf dieser viel zu schwachen Monti ist so ein Beispiel.


    Und der/die dann aufgegeben hat. Und da gibt es leider genug.


    Grüsse Hannes


    PS (==&gt;)Kalle: Klar ist ein FG i.d.R. ein sinnvoller Einstieg. Aber viele "wollen" eben ein Fernrohr. Und rennen dann in die hochangepriesene Wackelfalle ...

    Hola,


    man merkt doch einen gewissen Hang zum Pessimismus in manchen Postings hier. Nun gerade diese Negativerwartung kann dazu führen, dass sich die Händler nicht rühren. Würde es eine größere Positiverwartung - verbunden mit einer dauerhaften Kommunikation in den großen Foren bezüglich dieses Themas geben, könnten sich die Händler - so sie es wollten - dauerhaft einer Diskussion über dieses Thema nicht entziehen. Man muss "den Topf nur warm halten"


    (==&gt;)Jürgen: Nun die Idee mit der "DeLuxe" Version, die einfach nur halbwegs brauchbar=stabil montiert ist, halte ich nicht für gut. Denn dann wird es ja weiter diese Wackelgurken geben, an die immer noch ungewollt zu hohe Anforderungen gestellt würden. Und zudem ist die "Ausstattung DeLuxe" (mit eigentlich hier einer Ausstattung, die Standard sein sollte) nur ein vorgeschobener Grund für Preiserhöhungen hinten herum.


    Ich bin da eher für eine ehrliche Kommunikation:


    - sollten die Wackelgurken weiter im Angebot bleiben (was ich persönlich ausgesprochen schlecht fände ... Frustrationspotential!) , dann mit ausdrücklichen Hinweisen, das diese Geräte aufgrund der mangelnden Montierungsstabilität nur eingeschränkt nutzbar sind.


    - Stattdessen eine angemessene Montierung unter das Gerät, bzw. eine leichtere angemessene Optik auf die Montierung. Okay, ersteres wird dann vielleicht einige Euronen mehr kosten. Wäre aber ein guter Schritt und auch ein faires Verhalten gegenüber unwissenden Einsteigern. Die würden dann nicht ins "offene Wackelmesser" laufen ...


    - für das ganz untere Preissegment: es wäre zu überlegen, ob auch ein 114er/f8er Newton als Dobson auslieferbar wäre. Der mit zwei Standardokularen (z.B. 9er und 25er Plössl) vielleicht für 110 - 120 € Kann mir nicht vorstellen, das eine Dobsonmontierung teurer in der Herstellung sein müsste, als diese "EQ-1/2"-Montierung.


    Grüsse Hannes


    Edit: sch***** Hektik-Rechtschreibfehler [:(!]

    Hola,


    es geht ja auch nicht darum, die 50 oder 70 € Gurken vom Markt zu verdrängen. Z.B. der bekannte 70/700er Refraktor für gegen 69 € ... in den bekannten Abmessungen durchaus eine sinnvolle Sache.


    Aber das Beladen dieser Montierung z.B. mit einen dafür viel zu schweren 114er Newton und diese Wackelkombi dann als "Einsteigerpaket" anbieten, halte ich für kontraproduktiv im Sinne der Einsteiger. Und damit auch letztlich im Sinne des Hobbys.


    Sicher mag es hier und da Leute geben, die dann nochmals Geld in die Hand genommen haben, um der Wackelei zu entgehen. Ich möchte aber mal vermuten, das die Zahl derjenigen, die - von so einer Wackelei enttäuscht - in den Sack gehauen haben, beiweitem überwiegt. Und das muss ja nicht sein!


    Grüsse Hannes


    Edit: sch*** Vertipper [:(!]

    Moinsen all,


    ich bin da nicht so pessimistisch. Natürlich sind auf die Schnelle á la von heute auf morgen keine Änderungen zu erwarten. Nur a) Winfried ... ich denke mal, Du kannst sogar recht haben mit der ggf. Mehrung der Händlereinkünfte bei der Veräusserung wirklich brauchbarer Einstiegskombis. Da habe ich einfach zu wenige Zahlen drüber, um hier eine Verifizierung oder Falsifizierung dieses Ansatzes unter Beweiss stellen zu können.


    Nur wenn ich sehe, dass auf Initiave der SternguckerInnenschaft z.B ein nun als "Allrounder für den Einstieg" hochgelobter 6"f6er Dobson auf den Markt kommen wird, ist doch anzunehmen, das wir als Konsumentschaft vielleicht den Händlern auch gute Tips in Bezug auf die Nutzungsfähigkeit wirklich guter Einstiegspakete geben können.


    Apropos 6"f6er ... hmmh, wenn der zu nem wirklich attraktiven Preis angeboten werden würde ... anders: der standardmässige 8"f6er liegt ja zwischen 279 und 299 € in der Grundausstattung. Also, wenn dann so gegen 200 € für den 6er adressiert werden würde .. sicher nicht schlecht. Und für einen Einstieg sicher alle Male besser, als diese Klapper-Kombis.


    Und vielleicht legen die Händler ja wieder den sicher anfängerfreundlicheren (Justage, Okulare!) 6"f8er Dobson wieder auf.


    Grüsse Hannes

    Liebe Händler ...


    zuerst mal: das soll keine Händlerschelte, sondern eher eine Bitte im Sinne der Einsteiger sein:


    Ich sehe immer wieder jene Angebote, in denen Geräte mit viel zu schwacher Montierung als "Einstiegsgeräte" deklariert und angeboten werden. Ein klassisches Beispiel hierfür ist der 114erf8er Newton (bzw. 130er Newton) auf einer EQ-1/2 Montierung (bzw. ähnliche schwache Untersätze für diese Geräte).


    Jetzt liest der kaufinteressierte Beginner sowas, und verlässt sich auf die Werbung und langt zu.


    Und ... mal ganz ehrlich:


    Ihr wisst es ja selbst in der Regel sicher auch: Mit besagten Optiken auf diesen Montierungen ist das Fokussieren keine wirkliche Freude, alles wackelt und man bekommt das Bild nur schwer scharf gestellt. Da mag die Optik garnicht mal schlecht sein ... nur man kann sie kaum wirklich ausreizen. Sowas erzeugt Frust - auch gerade bei den Anfängern. Und ist sicher leider auch dazu geeignet, die Einsteiger nicht weiter zu motivieren.


    Dann sind auch z.B. 129 € in den Sand gesetzt, wenn dann das Teleskop - eben durch diesen Wackelfrust - in der Ecke vollstaubt oder bei jener bekannten Auktionswebseite dann verramscht wird.


    Meine Bitte daher: Setzt diesen Montierungen adäquate Optiken rauf (70 - 80mm mit nicht allzulangem Hebel), oder gebt den verbreiteten 114er oder 130er Newtons eine brauchbare Montierung (á la EQ3/NP) mit auf den Weg. Dann können die Käufer diese Optiken auch wirklich brauchbar nutzen und haben sicher mehr Spass beim Sternegucken.


    Klar mag das ein wenig mehr kosten und so etwas ggf. weniger werbewirksam wirken. Und ggf auch hier und da die Einkünfte minimieren. Aber ... neben Eurem nachvollziehbarem Bedürfnis nach Gewinn sollte das Bedürfnis nach brauchbarer verkaufter Ausrüstung auch ein Anspruch sein. Denn dann bleiben die Sternfreunde eher beim Hobby und tauchen - dank dann mehr Zufriedenheit - sicher auch wieder als Kunden bie Euch auf.


    Ich hab schon so manche frustrierte Sternfreunde mit eben diesen vermeintlichen "Einsteigergeräten" auf diesen zu schwachen Montierungen erlebt, die von der Wackelei genervt waren und dank dessen immer weniger Lust auf die Sternguckerei hatten. Schade, wenn die Leute dann "hinschmeissen", nur wei der Einstieg gleich wieder den wackelfrustverursachten Ausstieg im Gepäck hatte.


    Und das kann doch - alle betriebswirtschaftlichen Interessen hin und her - nun auch nicht Euer Ansinnen sein.


    Beste Grüsse Hannes