Beiträge von slyv im Thema „Nachführung mt EQ6“

    Hallo Rainer!


    Dein Problem mit dem 12"er kenne ich nur zu gut, mir ging es mal <i>genau gleich</i> wie Dir. [:)]
    Ich habe mir mit Eigenbau-Rohrschellen beholfen, guxtu hier:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=41565


    Und weil der Einblick in den 12"er recht hoch liegt und das originalstativ sowieso zu wackelig ist für solche Lasten, habe ich mir n'paar Monate darauf noch das da gebaut:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=43760


    Eigentlich eine ganz tolle Sache, wirft es leider weite Kreise:
    Das "schwächste Glied" in der Kette vom Boden bis zum Okular, das ist nun die EQ-6 - und die kann ich mit Multiplex-Eigenbau nicht ersetzen...[B)]

    Hi Rainer.


    Hmm, die Russentonnen sollten eigentlich keine solchen Abbildungen hervorrufen, es sei denn, die Spiegel wären bei beiden Tonnen verspannt.


    Schon mal versucht, das Kabel der Webcam durch ein HF-entsrörfilter (der Knubbel wie z.b. bei einigen Kabeln am PC; manche knubbel kann man öffnen) zu führen?


    Aber, wenn das die Ursache wäre, dann müsste das selbe Problem eigentlich auch am FH bestehen - es sei denn, die Russentonnen wären bessere Radiowellen-Empfänger als der FH...[:D]


    Naja, mit der Alccd wird zumindest dieses Problem hoffentlich gelöst sein...[;)]


    Zur Marmorplatte: diese *ansich* ist wahrscheinlich hart genug, aber *im ganzen* ist sie nicht härter als der Untergrund wo sie draufliegt...


    Wenn Du also noch einen Garten hast, dann stell' doch die EQ-6 einfach mal dort auf. Du wirst sehen: in Deinem Fall bewirkt das schon halbe Wunder...[8D]


    (ich habe mein Gerät auf'm Vorplatz auch auf einer Platte, aber die ist rund 20cm dick aus Beton gegossen und bedeckt rund 5x15m. Darauf mein Gerät aufgestellt, und ich kann neben dem Säulenbein rumstampfen wie ich will.)


    Und ansonsten kannst Du ja die Stahlsäule auch schick mit Marmor verkleiden und eine Skulptur draufstellen, solange Du sie nicht für Astrozwecke brauchst. Unlängst hat hier einer eine Teleskopsäule vorgestellt, die ist mit groben Steinen und Drahtgeflecht ummantelt und soll bepflanzt werden. Du siehst, es gibt immer mehrere Möglichkeiten...


    Zoff mit der Frau sollte man als Hobbyastronom nämich tunlichst vermeiden - die meisten wissen, warum...[;)])

    Hallo Rainer.


    Das Problem sind nicht die 8min, sondern die 8min bei f=1200mm.


    Wenn Du nur die Kamera (mit Normalobjektiv) auf die EQ-6 draufschnallst(*), kannst Du bei einigermassen genauer Nordung auch 20min belichten (wenn die Himmelsqualität es zulässt) ohne Guiding.


    (* hab'ich unlängst gemacht, sieht ulkig aus: nur die Kamera mit Weitwinkelobjektiv dran, auf ein Stück Prismenschiene geschraubt, in der EQ-6 (ohne Gegengewicht) eingespannt. Da hab'ich die Theorie entwickelt: eine Montierung ist dann <i>nicht überlastet</i>, wenn sie kein Gegengewicht benötigt...[:D])


    Komisch, bei meiner Webcam/Russentonnenkombination gibt's keine Kreise. Hast Du vielleicht in der Webcamsteuerung sehr viel "Gain" oder Kontrast eingestellt?


    Apopros Montierung: Dass Deine EQ-6 so empfindlich reagiert, liegt wahrscheinlich auf der Betonplatte (Grösse?) auf welcher sie draufsteht. Stell'sie mal auf *erdboden* auf (oder durchbohre die Platte und versenke eine Stahlsäule min. 1m tief), dann klappt's besser mit den Schwingungen. Solche Zacken wie auf'm ersten Bild kann das Guiding nämlich wahrscheinlich nicht ausgleichen.


    Nicht aufgeben, das wird schon noch.



    DeepSky-Langzeitfotografie ist hald keine leichte "Disziplin" und mit Brennweiten jenseits der 500mm (oder gar jenseits der 1000mm) schon garnicht...[^]


    Aber, (unter uns[;)]) das ist auch gut so: es würde Einem doch zu schnell verleiden, wenn Jedermann beim 2. Versuch schon Hubblefotos knipsen könnte...[:)]

    Hallo Rainer!


    Erstmal auch meinerseits ein "Willkommen bei Astrotreff"!


    Dass der Mond recht gut kommt, ist nicht weiter verwunderlich; den fotografierst Du mit deutlich unter 1s Belichtungszeit.
    (Wahrscheinlich 1/500 oder gar schneller als 1/1000.)
    Bei so schneller Belichtung sieht man weder Wackeln noch Nachführfehler.


    Bei Langzeitbelichtung ist das anders: mit zunehmender Brennweite und zunehmender Belichtungszeit wird's für die Montierung immer schwieriger, die immer enger werdenden Nachführtoleranzen einzuhalten.



    Du siehst also im Sucher, wenn Jemand neben dem Stativ durch läuft??
    (Stellst Du Dein Gerät etwa auf einem Holzboden oder in einem Moorgebiet auf...?[;)]) Dann ist es ziemlich wahrscheinlich (fastschon "logisch"), dass Du nur Striche (oder Zacken, wie im ersten Bild) produzierst.[B)]
    Daran solltest Du als erstes arbeiten, sonst ist alles weitere Tuning nutzlos. Auf solidem Boden aufgestellt, solltest Du bei 300x Mondbeobachtung nicht merken, wenn Jemand um's Teleskop schreitet. Höchstens wenn er direkt neben dem Stativbein rumstampft, aber auch das dürfte nicht viel Wackeln verursachen.


    Da Du ja mit'nem Refraktor fotografierst, hast Du wahrscheinlich die Stativbeine ausgezogen...
    Tipp: Lass' sie mal zusammengeschoben, das ist zwar unbequem aber bei Deepsky-Fotografie ist die Stabilität wichtiger als die Ergonomie...[;)]



    Beim zweiten Bild (ohne Zacken) scheint die Montierung nicht gewackelt zu haben. Das schaut nach "normalem" Fehler aus, dieser könnte folgende Ursache(n) haben:


    - Montierung nicht ausreichend gut genordet und/oder
    - Schneckenfehler der Montierung.


    Dazu muss ich sagen, dass Du mit 8min Belichtung mit f=1200mm (ohne Guiding) Deiner EQ-6 schon sehr viel abverlangst...


    Bei meiner EQ-6 (ebenfalls ohne Guiding) komm'ich bei "nur" 713mm Brennweite selten über 4min Belichtungszeit.


    Die Nordung der Montierung könntest Du mittels der "Scheiner-Methode" vielleicht noch besser hinkriegen; um Schneckenfehler auszugleichen braucht's mehr Aufwand: PEC oder (Auto)guiding. Beides bedarf einer anderen Steuerung (irgendwas zeischen "LittleFoot" und "FS-2") und ggf. auch anderen Motoren/Getrieben.



    Mein Tipp: Mach' erste Versuche mit weniger Brennweite. Du hast vielleicht ein Teleobjektiv (im Bereich bis etwa 300mm) für Deine Kamera?
    Wenn nicht: auch mit kleiner Brennweite gibt's genügend Objekte; bei etwa 135mm kommen M31 oder M33 schon recht schön, ebenfalls H&chi (Doppelsternhaufen) oder die Nebel bei Deneb (im Schwan) und mit noch kleinerer Brennweite (18-55mm) fällt mir noch "Barnard's Loop" ein, der den halben Orion umspannt ([:p]) oder einfach Ausschnitte aus der Milchstrasse aufnehmen, die sind auch immer toll!!
    Vielleicht wäre auch die Anschaffung einer zweiten Optik (mit weniger Brennweite einfacher für Fotografie anzuwenden) eine Überlegung wert; z.b. ein 6" f/5 Newton oder ein ED-80.



    P.s. Du hast kein Leitrohr? Was ist denn mit der Russentonne, die könnte man dafür benutzen. (oder mit der Russentonne knipsen und den FH als Leitrohr nutzen. Wobei die Tonne mit ihrem Meter Brennweite und f/10 auch nicht gerade die "ideale" Astrooptik ist;
    die 500er f/5,6 Tonne wäre wesentlich besser geeignet.)



    Aber wie schon gesagt wurde: Nachführkontrolle bringt in Deinem Fall erstmal nicht viel, denn die langsamste (2x) Korrekturgeschwindigkeit der originalsteuerung ist schon recht schnell, bei &gt;1m Aufnahmebrennweite deutlich zu schnell.
    Dann lieber mit weniger Brennweite aufnehmen, dazu besseres Öffnungsverhältnis (=kürzere Belichtungszeit) und auf Nachführkontrolle verzichten.



    Nur nicht aufgeben, das wird schon noch.... [8D]