Beiträge von Roland im Thema „18" oder 20" - das ist die Frage“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Roland, die möglichst stressfreie Handhabung ist schon ein wichtiger Grund. Auch die Gewichte, die geschleppt werden müssen (ich gehe ja schön langsam auf 50 zu). Bei einer Konzeption als Lowrider wäre noch die Frage, ob bei einem schon eher aufgehellten Himmel die eventuell zusätzliche größere Streulichtansammlung wieder Kontrast wegnehmen würde. Das wäre dann Kontraproduktiv und ich würde dann eher die "old school" bevorzugen und auf die Leiter steigen. Für kleinere Astogäste, die mal durchschauen, wäre der Lowrider natürlich besser (kommt auch immer wieder vor, weil ich Lehrer bin und auch Astroabende für Schüler mache). Die etwas größere Obstruktion wäre mir egal. Das "80mm-Probeglas von Manfred Pieper" für die Fangspiegelherstellung wurde von Dir gekauft oder geliehen? Dein "Auge" ist schon wunderschön!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich kann nur sagen dass es für mich momentan ab 20" keine Alternative zum Lowrider gibt (auch wenn mein 21er noch konventionell aufgebaut war- man lernt halt immer dazu) Klar hat ein Lowrider höheren Streulichtanteil, daher sollte man den Winkel moderat wählen, bei mir sind es 32°.
    Dem Streulicht begegne ich mit einer Blende im OAZ, Blenden auf der Spinne reitend und einer kurzen Gegenlichtblende am Hut gegenüber vom OAZ:



    die Blenden (mittlerweile z.T aus 0.3mm CFK)auf der Spinne verringern den nötigen Überstand (jetzt15-18cm) der Gegenlichtblende um ca 45 cm, was auch deutlich die Windempfindlichleit reduziert.
    Das Probeglas hab ich bei Manfred für 100€ gekauft, war aber ein Einzelstück aus russischer Fertigung.
    Danke, Auge ist mir übrigens auf dem Satt im Pfälzer Wald wieder übern Weg gelaufen und ich hatte mit dem Besitzer noch zwei schöne Beobachtungsnächte verbracht.


    Öffnung u Himmelsqualität:
    meiner Erfahrung nach schrumpft der Vorteil größerer Öffnung je schlechter der Himmel und je lichtschwächer (Flächenhelligkeit) das Objekt ist, das ist auch der Grund warum ich mit 24" 20m neben der Laterne und 2Km nördlich der Aibase Ramstein bei brauchbarem Seeing den Saturnmond Mimas, Zentralstern in M57, Schalen in dem Blauen Schneeball oder das Eskimonebelgesicht grinsen sehen kann. Sind alles Objekte mit hoher Flächenhelligkeit u kleiner Ausdehnung, aber mit 12-15" kaum unter den Bedingungen zu knacken. Die Medusa, IC443, B33 oder LeoI z.B. kann man sich dabei sparen die sind da wohl auch mit 80Cm nicht erreichbar.
    Wenn man schon in Stadtnähe beobachten muss sollte man sich auf Objekte mit hoher Flächenhelligkeit beschränken, dann macht auch Öffnung Sinn, schwieriger ist dann eher das Ausuchen aufgrund fehlender Orientierungssterne.


    Gruß

    Moin Richard,


    der Einfluss der Fernrohrgröße ist abhängig von der Objektflächenhelligkeit, am größten ist der Unterschied bei stellaren Objekten (Stern, mini-PN), am wenigsten bei ausgedehnten, lichtschwachen Objekten.
    Am Stern ist nach eigner Erfahrung der Unterschied von 18 auf 21" derart dass man das was im 18er gradeso indirekt mit Augenverbiegen geht, man im 21er direkt sehen kann.
    Ich würde aber auch zuerst den 18er bauen, um zu sehen was alles auf einem zukommt, ab einer gewissen Dimension ist ein großer Spiegel nicht alles, er muss auch weitgehend stressfrei zu handhaben sein damit man auch Lust hat mehr als dreimal im Jahr mit ihm zu beobachten.
    Beim Lowrider kann man den FS selbst schleifen, muss man aber nicht, bei 30° wäre das Verhältnis von kleiner zu großer Achse 1:1.16 gegenüber 1:1,41 von "old school". In der Praxis ist dann der FS-Schatten am defokussierten Stern etwas oval und kostet noch ein wenig mehr Obstruktion was aber verschmerzbar ist.


    Gruß