Hallo Christian,
das hört sich an, also ob Du die optische Achse nicht mittig in den Spiegel geschliffen hast bzw. die Scheibe nicht gleichmäßig dick ist (mehr wie ein Keil, auf einer Seite dünner). Im Ergebnis steht die optische Achse nicht senkrecht zur Spiegelrückseite und liegt nicht in der geometrischen Mitte des Spiegels. Ich würde, solange ich noch im Grobschliff bin, versuchen das zu korrigieren. Es irritiert später im Teleskop doch erheblich beim Kollimieren. Probleme könnten sich auch beim Polieren ergeben, da das Ganze nicht symmetrisch ist.
also:
Erst mal die Rückseite auf Planheit testen. Dann die Randdicke z.B. alle 30° bis 60° messen. Dann das "Eiern" der optischen Achse beim Taschenlampentest messen (ein fester Spiegelstand mit definierte Spiegellage sowie die Positionen des Auges (in Höhe und links/rechts-Abweichung) festhalten, während der Spiegel im Teststand gedreht wird, ohne den Stand zu verschieben. Beide Größen (das Eiern und die Dickenunterschiede) sollten einander antsprechen (wie ein taumelnder Kreisel, um sich das bildlich vorzustellen), dann kann man sich Schleifmaßnahmen ausdenken, die dies beheben. "Eiert" die Achse nicht hast du die opt. Achse versetzt zur geometrischen Mitte (immerhin senkrecht zur Rückseite) als Sonderfall eingeschliffen.
Um es zu korrigieren muss man gezielt eine Weile gegen die Sphäre schleifen. Ob sich das lohnt? Ich bin da auch überfragt. Zunächst aber die Ursache eruieren.
Gruß
Edit: Hier mal die möglichen Probleme skizziert: