Beiträge von slyv im Thema „Wer Erinnert sich daran??“

    Hallo Robert.


    Mit den einflussreichen Sponsoren habt Ihr natürlich abermals grosses Glück!
    Das freut mich riesig für Euch bzw. Euere Sternwarte! Viel Erfolg bei der Modernisierung!!



    Discobeamer sind bei uns (m.W.) mit Einschränkungen erlaubt - soviel ich weiss, bei nicht dauerhaftem Betrieb (Fete, Kirmes, Dorf- oder Turnfest) nichtmal Bewilligungspflichtig.




    Naja, der Politiker den wir suchen, der muss weder Astronomiebegeistert noch "ein grüner" sein.
    Er muss eigentlich nur ein Sprungbrett für seine persönliche Karriere sehen; die Chance, sich zu profilieren, dann wird er sich voll reinkniehen...



    Dazu muss aber erst das Begehren des Volkes oder noch besser, der Wirtschaft geweckt werden.
    "Doktor-Best-Fresenius sagt, dass wir bei aufgehelltem Himmel oder geschlossenen Läden schlecht schlafen und dann schlecht arbeiten. Wir wollen gut schlafen und besser arbeiten!"
    oder noch besser:
    "Unsere Human resources Abteilungen haben rausgefunden, dass unsere 15'000 Arbeiter in der selben Arbeitszeit 5,3% mehr Leistung brächten, wenn sie besser schlafen würden und zufriedener wären.
    Die IG Farben und die IG-Metall und alle anderen Gewerkschaften fordern bundesweit ab 22:00 einen dunklen Nachthimmel."



    DANN würde sich was tun; dann würden sich die Parteien um das neue Aushängeschild reissen! Die Partei, die sowas nämlich durchsetzen würde, wäre nicht mehr der Buhmann der Nation (Arbeitsplatzvernichter), sondern Held der Gewerkschaften...
    (gibt's eigentlich keinen "in den Arsch-kriech"-Smiley?)


    Politik hat nichts mit dem wirklichen Leben zu tun, es ist reine Strategie um das Ringen von persönlichen Vorteilen!
    (deshalb finde ich sie ja so zum ko.....)

    Hallo Robert!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oha, glaubst du das wirklich? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, nicht wirklich. Dass die Händler lieber 10 Leute mit einem kleineren Gerät "anfixen" (die wollen ja dann auch mal was besseres..[;)]) als ein einziges grösseres Gerät zu verkaufen, mit welchem denn wegen des Verschmutzten Himmels auch keine Freude ausfommt, das leuchtet schon ein; war ja auch eher als Joke gedacht. Alles andere ist leider kein Scherz sondern die bittere Pille der Wahrheit.




    Du bist in der glücklichen Lage, dass Euere Sternwarte teil des Touristik-Programmes ist. Dann könnt Ihr natürlich mitreden.


    Wenn nun aber in der selben Region noch ein Skigebiet wäre, dann hätte die Sternwarte nicht mehr viel Stimmrecht gegen Bahnbetreiber, Hoteliers, Restaurants, Sportgeschäfte, Discos und all' den Freizeitlichen Overkill mit welchen man heute versucht, den Snöbern das Geld aus der Tasche zu ziehen.


    Das allerneueste (hat zwar Willi Bogner in den 80ern schon gemacht) sind jetzt beleuchtete Pisten, damit die "Wandelnden Geldbörsen" gar nicht mehr schlafen gehen - und genau da liegt das Problem:


    Der Betreiber einer Sternwarte bietet keine Arbeitsplätze (weil alles ehrenamtlich betrieben wird) und macht keinen Umsatz.
    Eine Sternwarte ist zwar schön für ein Dorf, bringt aber nichts ein! Im Gegenteil: viele öffentliche Sternwarten sind nichtmal selbstfinanzierend!


    Ein Besucher der Sternwarte kauft nichts im Dorf (die Läden sind nachts eh zu), benutzt keine Sessellifte o.ä., übernachtet kaum im Hotel, und wenn ja, dann und reist am nächsten Tag wieder ab.


    So ein Tourist ist viel weniger wert als eine Horde junger Snöber, die Tageskarten und künstlich beschneite Pisten mit Halfpipe brauchen, Restaurants und Diskos besuchen, im Hotel übernachten und sich in den lokalen Sport- und Lifestyle-geschäften gleich noch mit neuem Equipment eindecken.
    DA rollt der Rubel...[8)]


    Eigentlich umso mehr ein Grund, dass wir Spechtler auch mal die Pressetrommel rühren und etwas Wirbel machen. Wie gesagt: man müsste nur wenige Stellen "infizieren" (aber die richtigen!) und dann würde die Sache Eigendynamik kriegen.


    Ein Beschwerdebrief, mit der "richtigen" Unterschrift an die "richtige" Stelle eingereicht, der bringt mehr als 20'000 Beschwerdebriefe, welche von unbekanntem Fussvolk in 5'000 Gemeinden und Städten eingereicht werden.

    Hallo Leute!


    Meine früheste Erinnerung an klaren Himmel stammt etwa aus 1980 (da war ich 6 Jahre), wo ich an einem Sommerabend auf'm Vorplatz der Ferienbarakke ("Haus" wäre übertrieben) zum ersten mal die Milchstrasse gesehen habe. Da hat mein Bruder mir erklärt, dass das keine Wolke ist sondern unzählbar viele Sonnen.
    Da begann ich dann, auf meinen ersten 60/700 FH zu sparen...




    Jaja, die Lichtverschmutzung...


    Bei Neueinsteigern (mit Torpedo) sag'ich oft: "Sir Isaac Newton hätte an diesem Gerät seine helle Freude gehabt".
    Aber was da denn nicht da steht: "Heutige Spechtler hätten an einem Nachthimmel wie zu Isaac Newton's Zeiten auch riesig Freude..."



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die einzige Möglichkeit, dies zu ändern, sehe ich in dem Versuch, möglichst viele für unser Hobby zu begeistern und dadurch unsere Zahl zu erhöhen.
    Es hängt von uns ab, unsere Zahl soweit zu vergrößern, dass wir uns mehr Gehör verschaffen können.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    "Gehöhr verschaffen" dazu braucht es nicht viele, sondern die richtigen. Problem ist, dass wir Spechtler keine starke Lobby haben, sonst könnten wir mehr Druck ausüben.
    Den Händlern ist's ja auch rechtens, wenn wir immer stärkere und immer transportablere Geräte brauchen..[}:)]



    In den bündner Bergen (Flims, Laax usw.) sollen bald einige Brücken durch die ganze Nacht mit Flutlichtern von unten her bestrahlt werden. Das wäre der absolute SUPERGAU für den dunklen Alpenhimmel!!


    Zweck: Touristik-Werbung. Tierschützer, der Alpenschutzverein und vielleicht auch die eine oder andere Astrogruppe haben sicherlich schon massiv Rekurs angemeldet - aber ich schätze, die Touristik-Branche hat die stärkere Lobby.
    DA sitzen nämlich ein paar Leute die von weitem nach Geld stinken und die haben auch noch starken politischen Einfluss... So nach dem Motto: "wenn wir die Brücken nicht beleuchten, dann bleiben die Touristen weg. Dann können wir Hotels, Restaurants und Zulieferbetriebe dicht machen und dann sind mehrere tausend Arbeitsplätze futsch." Was meint Ihr, wie das Druck macht, wenn es denn noch die Schlagzeile von paar Tageszeitungen wird?


    Der Kopf in Chur oder Bern, der letztendlich über die Brückenbeleuchtung entscheidet, vernichtet Arbeitsplätze??
    Das wäre ja das Ende seiner politischen Karriere![:0]


    btw: dass in dieser Branche schätzungsweise 95% Gastarbeiter unter miesesten Bedungungen malochen (kein GAV, keine Gewerkschaft, selten eingehaltene Mindestlöhne und Sozialleistungen), das ist ja dann auch kein Thema, sonst tritt' man in ein nicht ausrottbares Wespennest (Schwarzarbeit) und wird man zusätzlich noch als ausländerfeindlich abgestempelt.. Also lieber den Mantel des schweigens drüber und mit den tausenden Arbeitsplätzen, die auf'm Spiel stehen, die Angst des "dummen Fussvolkes" schüren.



    Anderes Beispiel: Wenn 10'000 Leute "Fussvolk" sich über Fluglärm beschweren, ist das nur eine Randgruppe. Wenn aber eine einzige ex. Landratsabgeordnete (oder so) sich über Fluglärm beschwert, bzw. den Schlammkessel mit der grossen Kelle anrührt, dann wird die Presse hellhörig und die Politik zieht mit bzw. gibt dem Druck nach.[:(]



    Vielleicht im Sommer, wenn in der Presse das "Sommerloch" herrscht, kann man die Lichtverschmutzung zu einem Thema machen.
    In Prinzip braucht man "nur" eine Massenpsychose zu verursachen - so, dass sich Jedermann angesprochen fühlt. Dann hagelt's psychologische Gutachten (wer schlecht schläft, arbeitet schlecht) und dann meldet sich auch der Umweltschutz. Dann kriegt die Sache Eigendynamik und wird durch sämtliche Zeitungen & Nachrichten geschleppt. Dann sehen vielleicht einige Politiker die Möglichkeit, sich darin zu profilieren (Retter in der Not!) und dann passiert vielleicht was - wie beim Fluglärm oder beim Feinstaub.


    Arme, "reiche" Welt, in der wir leben...