Beiträge von Kalle66 im Thema „Entdeckung der Erdrotation./ Astro in Grundschule“

    Hi Rainer,
    freut mich zu hören, dass Deine "Lütten" so wissbegierig sind und der Projekttag erfolgreich lief. Gab es denn Manöverkritik seitens der Lehrerschaft? (Im Sinne, was man besser machen kann.)
    Wie hast Du denn den Spannungsbogen solange aufrecht gehalten? Dass unter den Kleinen ein paar Interessierte sind, die tiefsinnig fragen können, ist ja eigentlich normal, man darf nur den Rest nicht vergraulen. [:)]
    Gruß

    Hi Rainer,
    ich finde die Zusammenstellung prima. Du hast da ein umfangreiches Programm auf Lager.
    Vielleicht kannst Du mit den zuständigen Lehrern noch Abstimmungen vornehmen, die Dein Material auf andere Bereiche überleiten und ergänzen. Z.B. Kugelgestalt der Erde und Entdeckung Amerikas (West-Indien) durch Kolumbus. Oder der Tatsache, dass man lange Zeit segeltechnisch nicht wesentlich über den Äquator kam (gegen den Wind kreuzen), somit ja nur ein Bruchteil der Erde kannte. Aus heutiger Sicht waren die Weltkarten damals mehrheitlich "terra incognita".
    PS: Jules Vernes "In 80 Tagen um die Welt" beweißt so ganz nebenbei die Kugelgestalt. Und verdeutlicht die Datumsgrenze.
    Gruß

    Hi Andreas,
    klar. Ich Dussel habe nur an das Eine gedacht. Jetzt sind es also schon 3 winkelabhängige Faktoren. Ganz zu schweigen vom Energietransport und -speicherung durch die Atmossphäre und den Ozeanen. So Temperaturwechsel von +130 auf -100 Grad wie auf dem Mond, sind ja nicht gerade das gelbe vom Ei.
    Gruß

    Hi rgerhards,
    da die eingestrahlte Energie praktisch ein Produkt aus Dauer mal Intensität ist, diese zusätzlich auch noch zueinander abhängig sind (Wenn Intesität=0 , dann auch Dauer=0 am Polarkreis), halte ich diese Frage für etwas abwegig bzw. so nicht beantwortbar. Beide Effekte lassan sich aus der geografischen Breite und der Achsneigung errechnen, haben also die gleiche Ursache. Nur schneide mal eine Kugel mit einer Ebene, arbeite mit Kugelabschnitten etc.
    Gruß

    Hi Rainer,
    die Intensität kann man vereinfacht aus der Höhe der Sonne berechnen: Im Winter für Deutschland (50°Nord - 23° = 27°); im Sommer 50+23=73°.Vielleicht aufmalen und ausmessen lassen. Maßgeblich ist der Weg durch die Atmosphäre.
    Für die Dauer ist es einfacher mit Tabellen (Tageslänge) zu arbeiten. Definition der Jahreszeitenwechsel (Tag- und Nachtgleiche, längster Tag, längste Nacht)


    Ich würde mir noch Gedanken zu der Frage machen: Was ist Licht? (Geradlinige Ausbreitung; Spektrum(?); Richtung; zum Anfassen?
    Warum ist die Sonne morgens/abends rot? ...der Himmel blau?
    Gruß

    Hallo Rainer,
    so trivial ist das nicht mit der Beweisführung:
    Man muss wissen: Was ist Licht? Für uns trivial, in der Antike nicht. Da dachten einige, Licht geht vom Auge aus.
    Strahlt der Mond Licht selbst aus? Wie erklärt man eine Mondfinsternis. Hat man die gültigen Annahmen erst einmal (Sonne strahl, Mond reflektiert) ist der Beweis nämlich einfach: Geozentrsich läßt sich eine Mondfinsternis und Sonnenfinsternis nur schwer erklären. Und aus den Winkeln zwische Sonne, Erde, Mond bei Halbmond (rechtwinkliges Dreieck), hat man schon in der Antike zumindest methodisch das Verhältnis der Abstände von Erde zu Mond und Erde zu Sonne ermittelt, sowie, dass die Sonne um dieses Verhältnis größer ist als der Mond. Die Größe des Mondes (im Verhältnis zur Erde) berechnete man damals schon aus der Schattengröße der Erde während einer Mondfinsternis. Damit war die Größe der Erde (recht genau) und des Mondes/Sonne (ziemlich falsch) bekannt; wurde allerdings ignoriert. Es passte ja nicht zum Maß aller Dinge.
    OK, zuviel für Grundschüler? Da ist man schon froh, wenn man den Dreisatz hinkriegt.


    Ich würde ja bei der Zeitmessung anfangen (Jahresbeginn, Kalender), dann das Wissen für die Vorhersage von Sonnenfinsternissen (wer es konnte, war ja angesehen, lag er falsch, dann Kopf ab), Bestimmung der Tageszeit (Sonnenuhr, vielleicht von den Kiddies selbst gebaut, der Vormittag ist ja lang), Kursbestimmung in der Seefahrt, dass man Kometen nicht vorhersagen konnte, wann man die Planeten entdeckt hat, ob Pluto überhaupt ein Planet ist.....


    Wenn das Weter mitspielt, vielleicht mal mit ausreichend Drachenschnur, den Stand der Sonne alle halbe Stunde festhalten - sprich eine Schnur jeweils schattenfrei spannen.
    Oder Sonnenlich per Prisma zerlegen.

    Bevor man auf die Rotation der Erde kommt, muss man erst mal wissen, dass sie rund und kugelförmig ist. Erster war wohl Eratosthenes von Kyrene, der in Ägypten anhand der mittäglichen Schattenlänge an zwei Orten ziemlich präzise den Erd-Umfang berechnete. Überliefert hat das Kleomedes in seinen Werk: "Über die kreisförmige Bewegung der Himmelskörper"
    Falls nicht schon bekannt: Die Erde rotiert genau in 23 h 56 min 4,09 s einmal um sich selbst. Innerhalb eines Jahres addieren sich die täglichen 4 min praktisch zu einem Tag. Diesen braucht man, da die Erde sich ja dann auch einmal um die Sonne gedreht hat.


    Mit einer Pappscheibe/Ballon von 1,4m (Sonne), einer 12mm-Murmel (150m entfernt als Erde) sowie einer 3,5mm Kugel (38cm von der Erdmurmel entfernt als Mond) könnte man auch im Freien anschaulich die Entfernungen vermitteln.
    Grüße