Hallo Rolf,
klar, ein parallel kollimiertes Glas ist in der Natur genauso gut geeignet. Die leichte Achsausrichtung nach innen führt nur zu etwas mehr Bildfeldüberlappung im Nahbereich, aber der ist bei einem Porroglas durch den deutlich größeren Objektivabstand ohnehin eingeschränkt.
Die Herstellertoleranzen beim finalen Kollimieren sind für vertikalen Versatz immer am kleinsten, weil das von den Augen am wenigsten toleriert wird (Doppelbilder). Beim horizontalen Versatz fällt nur Schielen nach außen (Divergenz) schwer, weshalb dort die Herstellertoleranz ebenfalls klein ist. Schielen nach innen (Konvergenz) ist uns dagegen vertraut. Im Nahbereich, bspw. beim Lesen, machen wir das ständig. Also tolerieren wir das auch beim Fernglas. Aber am Himmel stört es schon, wenn ein heller Stern auf der einen Seite am Bildfeldrand auftaucht und auf der anderen erst später.
CS
Jörg