Beiträge von astrometer im Thema „Faschingsdienstag, 13.2.2024 – ein Beobachtungsabend mit meinem 560mm-Dobson“

    Hallo Christoph,


    ja, der 13. Februar war ein Lichtblick. Bei mir dauerte der allerdings nur drei Stunden, dann zog es schon wieder zu. Deshalb „nur“ Balkonsternwarte (TEC 180). Rauszufahren hätte sich nicht gelohnt, auch weil hier im Osten fast immer Cirren die Transparenz verschlechterten. Allerdings waren die gut für das Seeing. Ich konnte problemlos 382x binokular nutzen. Hier mal in Kurzfassung einige Highlights:


    Jupiter: Trotz nur noch 38“ Durchmesser detailreich wie lange nicht mehr. GRF deutlich abgesetzt von der retrograd etwas breiteren SEB-Bucht. Positionsbestimmung der Mitte 51,3° (II) , Längenausdehnung 8,3°. Monde perfekt definiert. Albedostrukturen auf Ganymed wohl nur wegen der Cirren nicht erkennbar.


    Uranus: Knackscharfes blaugraues Scheibchen. Albedounterschiede zu erahnen, aber zu schwach, um zweifelsfrei erfasst zu werden (Cirren).


    Sirius B: Immer wieder gut erkennbar, wenn auch ein „schwieriger Kandidat“.


    Trapez im Orion: Die 5. und 6. Komponente (E, 10,3 mag und F, 10,2 mag) gefunden. War trotz fast perfekt definierter Beugungsscheibchen nicht ganz einfach (helle Nebelpartien im Hintergrund und leichte Cirren davor).


    14 und 52 Ori: Doppelsterne mit 0,9“ und 1,0“ Distanz. Perfekte Beugungsscheibchen und noch deutlich Platz dazwischen. Hab mir außerdem einige nicht ganz so enge Doppelsterne angeschaut, aber eine wirkliche Herausforderung (0,6“ bis 0,5“) ist aktuell nicht im Balkonsichtfeld.


    Fazit danach: Kaum zu glauben, aber es gibt doch noch gutes Seeing! Und das Beobachten ist 59 Jahre nach dem allerersten Fernglasblick genau noch so faszinierend.


    CS

    Jörg