So, jetzt habe ich mehrere Stunden am Kometen herumgeschraubt. Das Bild ist (Danke Stathis ) mit ASTAP gestackt.
Keine Ahnung, ob ich das gut gemacht habe - mehr bekomme ich nicht heraus, die Bedingungen waren durch die Wolken einfach zu mies:
Aufnahmedaten:
Datum: 08.04.2024
Teleskop: ZWO Seestar S50 | Belichtung: 48x10s = 8 Minuten | gestackt mit ASTAP, bearbeitet mit PI und PS
CS, Jochen
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Hallo Jochen,
hab ein Weilchen gezögert, Dir zu diesem Bild was zu schreiben. Einfach, weil mir Lob leichter fällt als Meckern. Aber hier müssen wir beide durch, denn es bringt Dir nichts, das so stehen zu lassen...
Dein Stacking hat zwar offensichtlich die Bilder fehlerfrei gestapelt, aber der false nucleous, der im ersten Versuch noch schön „visuell-realistisch“ abgebildet war (nur leider doppelt), ist im zweiten Versuch bis weit in die Coma hinein völlig ausgebrannt. Ich vermute, das liegt entweder am Stackingverfahren selbst oder an einem zu aggressiven Strecken der Tonwerte danach.
Was lässt sich dagegen tun? Schwer zu sagen. Meine besten Kometenbilder hab ich bisher immer mit DSS gestackt. Ja, ich weiß, dieses Programm ist reichlich divenhaft und zickt aus unerfindlichen Gründen. Bei meinem letzten Versuch habe ich den Kometen auf allen Aufnahmen mindestens dreimal markiert, zum Schluss bei höchster Vergrößerung. Und dann waren gefühlt zehn Durchläufe mit unterschiedlichen Parametern nötig, bis ich brauchbare Resultate hatte. Insgesamt mit Photoshop-Finish sowie Fantasie und Kochkunst an die zwölf Stunden Schreibtischzeit. Und zuvor hatte ich noch andere Stackingprogramme probiert, allerdings ohne sie wirklich umfassend zu beherrschen.
Mein Fazit: Ein bestes, schnellstes, sicherstes Stackingprogramm für Kometenbilder (Stacking auf Sterne und Komet) scheint‘s nicht zu geben. Wenn man nur alle paar Monate/Jahre einen Kometen fotografiert, dilletiert man bei der EBV mehr oder weniger herum. Das ist bei den reinen Kometenspezialisten sicher anders, aber ich muss meine Skills jedesmal fast neu erarbeiten. Und dabei muss man auch bereit sein, „sich ein Loch ins Knie zu bohren“.
CS
Jörg