Beiträge von astrometer im Thema „Das "Halloween-Polarlicht" 2003 + Ergänzung“

    Hallo Leute,


    nachdem das Polarlicht in der vergangenen Nacht wolkenbedingt ohne mich stattgefunden hat, hab ich heute zum Frustabbau weitere PL-Bilder von Oktober 2003 bearbeitet. Als erstes sozusagen das Vorglühen, bevor die Show mit den intensiv roten Flächen und Beamern (Viererserie) losging. Die Einzelbilder wurden nacheinander ohne größere Pause dazwischen belichtet. Die Veränderungen fanden also innerhalb weniger Minuten statt.




    CS

    Jörg

    2003... Da war ich dreizehn und wünschte mir wahrscheinlich zum fünften mal in folge erfolglos ein Teleskop zu Weihnachten...

    Hallo Seraphin,


    also wirklich, da packt mich das Mitleid. Ich wär‘ glücklich gewesen, wenn meine Kinder (heute 42 und 36) sich in dem Alter ein Fernrohr gewünscht hätten. Aber sie konnten immer bei mir mit durchgucken. Dadurch war das nichts Besonderes, und sie haben ihre eigenen Interessen gefunden.


    CS

    Jörg

    Hallo Jürgen,


    die QV5700 war auch meine erste private Digiknipse, aber wie Du schon sagst: Astronomisch ein Vollausfall. Meine analogen Dias wurden zwischen 10 und 20 Sekunden belichtet. Dadurch verwischen natürlich die schnell wandernden Beamer. Außerdem hatte das 20er Nikkor bei Offenblende eine ziemlich miese Abbildung. Ich wünschte, ich bekäme nochmal so eine Chance mit der heutigen Technik & Erfahrung. Die hier gezeigten Bilder waren meine allerersten von Polarlichtern.


    In der Nacht vom 29. zum 30. 10. 2003 war ich auch draußen gewesen, aber ohne Erfolg, kein Polarlicht. (Oder ich habe zu zeitig aufgehört.)


    Die heutige Erinnerungskampagne hat mich übrigens angestachelt, die Bilder von 2003 endlich zu bearbeiten. Mal sehen, was sich da noch herausholen lässt.


    CS

    Jörg

    Hallo Leute,


    am Dienstag wurde auf spacewaether.com an das intensive Polarlicht von 2003 Oktober 31 erinnert:


    Spaceweather.com Time Machine


    Das hat mich veranlasst, mal in meinen Bilddateien und Beobachtungsaufzeichnungen zu kramen. Auf der Suche nach wolkenfreiem Himmel und einer dunklen Ecke war ich an diesem Abend mit meinen Kindern in nordwestlicher Richtung bis zum Collm, einem Berg bei Oschatz, gefahren. Anfangs zogen noch lockere Wolkenfelder über uns hinweg, hinter denen es grünlich leuchtete. Nach Mitternacht lösten sich die Wolken auf und dann begann eine gigantische Lichtshow, wie ich sie vorher noch nie und danach nie wieder gesehen habe. Zeitweise leuchtete fast der ganze Himmel intensiv rot mit darin stehenden Beamern und durchlaufenden gelblichen Bändern. Das alles pulsierte, ändere seine Form, flammte auf und wurde wieder schwächer. Es war einfach fantastisch.


    2003 steckte die digitale Fotografie noch in den Kinderschuhen. Ich hatte meine damalige Dienstkamera, eine Olympus E-20, mitgenommen, aber die hatte in der Dunkelheit Probleme mit dem Autofokus. Deshalb fotografierte ich hauptsächlich mit meiner analogen Nikon FM 2T mit AIS-Nikkor 1.4/35 und AF-Nikkor 2.8/20. Aufnahmematerial war Kodak Elite Chrome Extra Color 100, ein Diapositivfilm. Das 35er blendete ich auf f/2 ab, das 20er benutzte ich bei Offenblende. Weil ich manuell im B-Modus belichtete, sind keine exakten Belichtungszeiten dokumentiert. Auch der Aufnahmezeitpunkt wurde von der analogen Kamera nicht gespeichert.

    Der Film wurde bei der Entwicklung auf ISO 200 gepusht. Einige Jahre später habe ich die Dias gescannt, aber die Dateien noch immer nicht final bearbeitet. Was ich hier zeige, sind also die Rohscans, genauer gesagt eine kleine Auswahl der 36 Aufnahmen des Films:









    CS

    Jörg