Möglich, Ich habe auch kein Problem damit.
Denn ich habe selbst fast 40 Jahre für einen Zeitschriftenverlag gearbeitet, die letzten Jahre auch als Betriebsrat, und kenne die Nöte, die fast alle derartigen Unternehmen haben. Es reicht oft nicht aus, gut verkäufliche Produkte zu haben um Nieschenprodukte mit durchzuziehen. Da wird dann eben von heute auf morgen das eine oder andere eingestellt. Die Papierkosten sind rasend schnell in den letzten Jahren gestiegen, die Druckkosten und Vertriebskosten auch. Da wird dann auch das Personal abgebaut, der Druck an das preisgünstigste Druckhaus vergeben. Selbst die Bild-Zeitung wurde bei uns für Norddeutschland gedruckt, weil wir billiger als Essen oder Hamburg drucken konnten.
Ich bin froh, daß ich aus diesem Getriebe raus bin!
Insofern fand ich das einen mutigen Schritt von einem auf Astro-Literatur spezialisierten Verlag, sich zu offenbaren und um Unterstützung durch bezahlte Vorbestellungen für Verlagsprodukte zu bitten. Und das hat geklappt!
Daß breiter aufgestellte Verlage sowas nicht tun, ist mir auch klar. Zu leicht färbt das Eingestehen des Rückzugs von Prdukten auf das Restgeschäft ab. Da sind Verlagsübernahmen dann eher angezeigt, was mit weiterem Personalabbau einhergeht.
Alles wenig erfreulich, aber wohl der Lauf der Dinge.
Den Ahnert habe ich von 1966 als Jahrbuch, damals noch aus der DDR, bezogen, bis zum Ende vor Jahren im A4-Format gelesen und sogar Beiträge dafür geschrieben.
Daneben das Himmelsjahr ab und zu.
Und ich weiß die Buchform zu schätzen.
Aber inzwischen sehe ich das Ende eines Jahrbuchs nicht mehr als persönlichen oder gesellschaftlichen Verlust an, weil es eben diese noch viel umfangreicheren Informationsquellen gibt, aus denen man sich genau die Dinge holen kann, die man braucht. Ja, die sogar die Steuerung eines Amateur-Teleskops mit erledigen können.
Bücherschränke hatte ich auch, fünf an der Zahl. Alles gelesene Exemplare. Da fast niemand davon etwas abhaben wollte, habe ich das allermeiste davon in den Stoffkreislauf zurückgegeben. Nur das äußerst nötige und das über 150 Jahre alte habe ich behalten. Immernoch zwei volle raumhohe Regale. Und wenn ich mal umziehe, muß davon auch noch das allermeiste weg.
Kein Grund, den Hasen ins Pfeffer zu werfen. Osä.
Grüße
Dietrich