Beiträge von Lucifugus im Thema „Mal "seriös" diese leidigen Aliens. Wiederholte Signale aus dem Zentrum der Milchstraße könnten ....“

    Servus Walter,


    puh, der Gesetzentwurf klingt ja wirklich etwas schräg bis mysteriös. Bin auch schon gespannt, was dann 2024 an die Öffentlichkeit kommen wird. Vielleicht löst das ja neue "UFO-Wellen" aus, wie die in Belgien in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts – vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Belgische_UFO-Welle :/ =O 8o



    Servus Udo,


    o.k., dachte ich mir ehrlich gesagt: die 70% sind eine Vermutung eines Bekannten und keine belastbare Angabe. Und natürlich kein Problem, dass du das Thema schon ad acta gelegt hast. Wir müssen es auch nicht neu aufwärmen. Ansonsten kann ich mich Dieter nur anschließen: ich meine, Befindlichkeiten zu erkennen. Ich würde es viel entspannter sehen und weniger vorwurfsvoll. Warum es durchaus sinnvoll sein kann, erdähnliche Bedinungen als Ausgangspunkt bei der Suche nach Leben in den Fokus zu rücken, wurde ja ausreichend (und nicht nur von mir) thematisiert. Für mich ist das einfach nur logisch und hat nichts mit "kleinkariert" oder "hartem Kern" zu tun. Suche nach extraterrestrisc hen Leben muss ja auch finanziert werden. Und die Geldgeber finanzieren eher eine Suche, bei der die Trefferwahrscheinlichkeit größer ist, als wenn man komplett zufällig überall sucht (und dann das Leben nicht erkennt, weil man so eine Form von Leben gar nicht kennt).


    Interessant sind Ansätze, nach Gasen in Atmosphären zu suchen. Sauerstoff reagiert eben in der Frühphase eines Planeten zu Wasser oder zu Quarz (usw.). Die Atmosphäre ist dann so gut wie sauerstoffrei. Man kennt aber biologische Prozesse, die Sauerstoff erzeugen. Findet man also viel Sauerstoff, dann wäre das ein starker Hinweis für Leben. Ebenso Phosphin (siehe Venus – wurde heiß diskutiert).


    Aber wir werden sehen. Jetzt soll die U.S.A. erstmal ihr neues Gesetzeswerk beschließen und umsetzen. Dann gibt es vielleicht viel zu lesen. Und es wird wieder mehr Ufo-Sichtungen geben (vermute ich). Vielleicht wird man auch irgendwann die (vermeintliche) Ufo-Sichtung in Basel (Schweiz) vom 14. April 1541 erklären können – https://de.wikipedia.org/wiki/…o_in_disem_MDLXVI_Jar.jpg


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Udo


    Etwa zwei Drittel aller Astrophysiker (Weltweit) können sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es außerirdische Lebensformen gibt und zwar UNABHÄNGIG von den dortigen Bedingungen ! (das wären dann die besagten 70 %) Der Rest beharrt auf den Punkt "bedingungsbedingt" und weicht auch nicht davon ab.

    hast du eine Quelle für diese These?


    Und vorher hattest du geschrieben: "Außerirdische Lebensformen sind durchaus möglich was auch von rund 70 % aller Astrophysiker (weltweit) so gesehen wird." Das impliziert, dass 30% meinen, dass außerirdische Lebensformen nicht möglich seien (und das, ich hatte das schon angemerkt, kann ich mir nicht vorstellen).


    Jetzt änderst du die Aussage insofern, dass der Rest (die 30%) auf "bedingungsbegingt" beharren, also auch von außerirdischem Leben ausgehen. Dann sind wir ja doch einer Meinung, denn ich kann mir eben nicht vorstellen, dass es Astrophysiker gibt, die Leben außerhalb der Erde als unmöglich ansehen. Ich hatte (mit Tippfehler, 80 statt 70) ja geschrieben "woher hast du die 80%? Ich gehe eher davon aus, dass fast alle Astrophysiker außerirdische Lebensformen für möglich halten." Aber wie gesagt, da sind wir ja jetzt offenbar doch einer Meinung (was nicht nötig ist, man darf ja auch anderer Meinung sein). Nach der Quelle hatte ich da aber schon gefragt gehabt. Hast du eine oder sind die 70% nur von dir geschätzt? Nebenbei angemerkt, glaube ich hier die 70% nicht, die unabhängig von den dortigen Bedingungen überall Leben als möglich ansehen. Aber die Diskussion bringt eh nichts, wenn du keine Quelle hast, um die Aussagen zu prüfen, also nachzulesen, was diese 70% denn so meinen. Wenn man eine Information aus einer Quelle zusammenfasst, dann kann dadurch der Inhalt anders interpretiert werden.


    Was erdähnliche Bedinungen und habitable Zonen angeht, scheinst du sehr emotional betroffen zu sein. Ich hatte versucht, dir per Logikkette näherzubringen, warum ich deine Aussage dazu als falsifizierbar erachte. Ich diskutiere gerne über solche Themen, aber dann lieber sachlich. Wo ist der Fehler in meiner Logik? Du kannst mich da gerne widerlegen. Auch hier gerne nochmal meine Aussage dazu.


    Erst in Bezug auf Galaxien: "

    Habitable Zonen sind übrigens sehr plausibel. Für komplexes Leben benötigt man genügend schwere Elemente, insbesondere solche, aus denen komplexe Moleküle aufbaubar sind (Kohlenstoff, Silizium, Phosphor, Stickstoff usw.). Es müssen also genügend Sterne ihre gesamte Entwicklug durchlaufen haben, um diese zu erbrüten. Dort, wo aber aufgrund zu hoher Sterndichte ständig nebenan eine Supernova hochgeht, gibt es zwar genug der Elemente, aber die Supernovae zerstören regelmäßig auskommendes, potentielles Leben (mit hoher Wahrscheinlichkeit). Dort, wo die Sterndichte zu gering ist, gibt es zu wenig ausgebrüteten "Sternenstaub". Galaktische habitable Zonen anzunehmen und darüber wissenschaftlich zu diskutieren kann also durchaus sinnvoll sein."

    Wo irre ich mich hier? Kannst du diese Gedanken mittels Argumenten widerlegen? Das wäre interessant und ergäbe eine inhaltliche Diskussion.


    "Erde: Leben entstand! Bedingungen sind recht gut bekannt, die damals auf der Erde herrschten, Schlussfolgerung: unter den Bedingungen, die auf der Erde herrschten, ist Leben entstanden, folglich kann es auch sein, dass unter diesen Bedingungen anderswo Leben entsteht. Folglich schadet es nicht, bei der Suche nach Leben nach erdähnlichen Bedinungen zu schauen.


    Daraus zu folgern, dass nur bei erdähnlichen Bedinungen Leben entsteht, wäre hingegen ein Logikfehler. Und nicht von ungefähr sucht man auch auf anderen Welten nach Spuren des Lebens."


    Auch hier würde mich interessieren, warum du das anders siehst. Ich will dich nicht überzeugen, ich will dir deine Meinung nicht nehmen, aber ich biete dir an, zu diskutieren. Und zwar inhaltlich und sachlich. Ich vereinfache meine Aussage durch eine Analogie: Wenn ich gesehen habe, dass man eine Montierung mit Hilfe eines kleinen Scopes einnorden kann, das parallel zur Teleskopachse ausgerichtet ist (und mit der Info, wo zu welchem Zeitpunkt Polaris stehen müsste), dann würde ich, wenn ich ein anderes Teleskop einnorden will, erstmal genau so vorgehen. Ich weiß ja, dass das einmal geklappt hat. Dann wird es wieder so klappen und ich komme so zu einem Ergebnis. Daraus aber zu schließen, dass es nur so und nicht anders geht, wäre ein unzulässiger Umkehrschluss. Und ja, klar, die Scheiner-Mthode geht auch, was eben zeigt, dass der Ausschluss ein Umkerhschluss ist.


    Für mich klingt deine Argumentation, dass es falsch ist, nach erdähnlichen Bedinungen zu suchen, wenn man Leben finden will, genau wie dieser Logikfehler. Ich würde gerade da nach Spuren des Lebens suchen, weil ich weiß, dass es bei den Bedingungen schonmal geklappt hat und Leben entstand (und ich meine nicht die Erde heute, sondern die Bedinungen von vor 4 Milliarden Jahren bzw. etwas davor). Dass unter solchen Bedinungen Leben möglicherweise entsteht, also möglich ist, schließt nicht aus, dass es unter anderen Bedingungen nicht auch existieren könnte oder entstehen könnte.



    Noch kurz ein zweites Mal zum Thema "Beweis"... Ich hatte auch schon etwas angemerkt bzw. nachgefragt: "Was ist für dich ein Beweis? In der Wissenschaft gibt es Beweise nur in der Mathematik. Naturwissenschaften bewerten die Plausibilität einer These und sehen nichts als bewiesen an."


    Also konkret von dir:

    Gilt es denn als wissenschaftlich bewiesen, wenn eine Gruppe (durchaus berechtigt) vermutet, dass es außerirdische Lebensformen gibt ? Wird alleine die Vermutung schon als "Beweis" angesehen ?

    Ich sage eben, und wiederhole das gerne, dass Vermutungen schon per Definition keine Beweise sind. Und dass in den Naturwissenschaften Beweise und Beweisführung nicht existieren. Definiert man Axiome, kann man auf diesen aufbauend etwas beweisen. In den Naturwissenschaften setzt man aber keine Axiome und man beweist nicht, sondern man belegt. Der Unterschied mag kleinlich klingen und manche Wissenschaftler reden auch (salopp) mal von "bewiesen", meinen damit aber eigentlich, dass eine These extrem plausibel ist, weil sie durch viele Beobachtungen bestätigt wird und bisher nicht falsifiziert wurde. Newtons Mechanik war ein Beispiel dafür. Und später hat sich dann doch herausgestellt, dass die Formeln erweitert werden müssen (Spezielle Relativitätstheorie).


    Das Thema Krebs lasse ich raus, weil es extrem off topic ist.


    Wie gesagt, Meinungspluralität ist nicht verkehrt und Diskussionen sollten nicht dazu führen, dass am Ende ein Diskussionteilnehmer Recht haben muss. Ich für meinen Teil finde eine Diskussion dann (für mich) wertvoll, wenn ich Denkanstößt bekommen habe oder wenn meine Argumentation widerlegt wurde oder mir Logikfehler klargemacht wurden. Wenn du also inhaltlich per Argumentation weiter diskutieren willst, dann stehe ich gerne zur Verfügung. Ich kann dann auch gerne Quellen für meine Thesen nennen oder diese nachrecherchieren. Ich würde mich aber erstmal über eine Quelle deiner widerholten 70% freuen.


    Und falls du nicht inhaltlich diskutieren willst, ist auch das kein Problem. Ich biete es dir nur an.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    1) Haie sind gegen Krebs immun.

    2) das Gift vom "Pfeilgiftfrosch" tötet Tumorzellen ab.

    3) das "Dreizehenfaultier" hat in seinem Fell 47 Pilzkulturen, die für das Tier lebensnotwendig sind. Einer dieser Pilze wirkt auf Krebszellen antibiotisch.


    Millionnen von Mikrobiologen (weltweit) wissen das. Nur in Heidelberg (im Deutschen Krebsforschugszentrum) scheint das wohl niemand zu wissen, oder zu wissen wollen, womit dann weiterhin Patienten mit dem Chemodreck behandelt werden.

    Servus Udo,


    sorry, aber bei dieser Rhetorik läuten bei mir Alarmglocken. Zu den drei Punkten... das ist m.E. Allgemeinwissen (abgesehen von der Zahl 47, die sicher nicht absolut und verallgemeinerbar ist) und du kannst sicher sein, dass das auch Medizinern in Heidelberg bekannt ist.


    Es gibt weitaus mehr Pilze, die tumorhemmende Wirkung besitzen und da wird auch ernsthaft geforscht - man kennt teils auch die verantwortlichen Inhaltsstoffe. Es wird auch ernsthaft geforscht, inwieweit man Pilzgifte wie alpha-Amanitin gegen Tumoren einsetzen kann (über passende Vektoren). Inwiefern dieses Wissen in Therapien praktisch umgesetzt werden kann, ist aber nicht trivial. Und ja, Chemotherapie ist, je nach Tumor, noch immer die bevorzugte Therapieform. Chemodreck ist da ein sehr polemischer Ausdruck. Jede Therapie, die Eukaryotenzellen durch ein Gift in uns abtötet, ist eine Chemotherapie. Und Tumorzellen sind zudem körpereigen. Man kann versuchen, die Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen, aber ganz ohne geht es nicht. Und nein, man kann auch einen Menschen nicht einfach so zum Hai machen. Warum Haie nicht an Krebs erkranken ist spannend, aber das macht uns selbst nicht immun dagegen.


    Ich weiß aber nicht, was Krebstherapie, das Krebsforschujngszentrum in Heidelberg und Dreizehnfaultiere mit dem Thema zu tun haben. Ich schließe mich da aber den Aussagen von Walter (stardust3) an. Zeige mir eine Astrphysikerin oder einen Astrophysiker, die/der ernsthaft die Möglichkeit von extraterrestrischen Leben ausschließt... Ich kenne keinen einzigen.

    Wenn es aber darum geht, ob wir besucht wurden oder werden, da sieht es anders aus. Siehe Walters Posting.


    Ich hätte nie gedacht, dass es heute immer noch so viel Menschen gibt, die eine doch recht kleinkarierte Denkweise haben so nach dem Motto,

    "was ich an der Uni nicht gehört habe und was ich nicht kenne, gibt es nicht !"

    Auch das klingt für mich sehr polemisch. Ich kenne eher das Gegenteil (und ja, ich war selber an der Uni). Was man in Vorlesungen erlernt, sind die Basics. Oft didaktisch reduziert, teils schnell veraltet. Dein fett hervorgehobener Spruch ist diesbezüglich sehr unlogisch. Würde ein aktiver Wissenschaftler das sagen?


    Da wird dann permanent von erdähnlichen Bedinungen gesprochen, was keinerlei Bedeutung hat ! Ich sagte bereits an anderer Stelle, wir haben uns im Zuge der Evolution den bereits vorhandenen Bedinungen angepasst und nicht umgekehrt !

    Der zweite Satz stimmt. Und ja, Evolution wirklich zu begreifen, ist schwierig. Allzuoft denkt man doch nach Lamarque. Deine Schlussfolgerung, dass erdähnliche Bedingungen keinerlei Bedeutung haben, ist aber schon rein formallogisch falsch.


    Erde: Leben entstand! Bedingungen sind recht gut bekannt, die damals auf der Erde herrschten, Schlussfolgerung: unter den Bedingungen, die auf der Erde herrschten, ist Leben entstanden, folglich kann es auch sein, dass unter diesen Bedingungen anderswo Leben entsteht. Folglich schadet es nicht, bei der Suche nach Leben nach erdähnlichen Bedinungen zu schauen.


    Daraus zu folgern, dass nur bei erdähnlichen Bedinungen Leben entsteht, wäre hingegen ein Logikfehler. Und nicht von ungefähr sucht man auch auf anderen Welten nach Spuren des Lebens.


    Ich lese aus deinen Zeilen, dass du einigen Wissenschaftlern Dogmatismus vorwirfst bzw. zumindest geistige Starre (Satz mit der Uni usw.). Auf der anderen Seite behauptest du steif und fest, dass erdähnliche Bedinungen keinerlei Bedeutung haben, obwohl das sofort anhand der Erde selbst falsifizierbar ist.


    Letzter Punkt "Exoplanet / habitable Zone". Es ist davon auszugehen, dass wir auf einen kalten Planeten kommen, wo sich nicht da geringste befindet, womit wir was anfangen könnten. Natürlich können wir uns auf ingenieurwissenschaftliche Erkenntnisse berufen, aber wir können sie nicht umsetzen. Es gibt keine Elektrizität, es gibt keine Baustoffe, es gibt keine Maschien, es gibt keine Lebensmittel usw usw. So, jetzt stehen wir da und erfreuen uns unserer "neuen Erde 2.0". Ich wage zu bezweifeln, ob das die Lösung aller Probleme ist.

    Ich gehe davon aus, es ist verstanden worden, was ich damit sagen will.

    Sorry, nein, verstehe ich nicht. Meinst du jetzt, dass wir selber mal zu einer Erde 2.0 fliegen werden? Das hat nur indirekt mit außerirdischem Leben zu tun. Aber ja, wenn wir selber unser Sonnensystem verlassen könnten, dann könnten das auch andere Zivilisationen. Dass es auf einem unbelebten Planeten aber keine Maschinen gibt, ist doch selbstredend. Keine Elektrizität musst du mir aber erstmal erklären. Materie: Ladungen... Ladungstrennung... Spannung usw. Und keine Baustoffe, wenn es ein Gesteinsplanet (Erde 2.0) ist? Nope, das kapiere ich nicht.


    Wie auch immer, ich gehe durchaus davon aus, dass wir rein technisch in der Zukunft unbemannte Missionen zu unseren Nachbarexoplaneten schicken können, die dann ein paar Hundert oder Tausend Jahre später Bilder / Infos von dort zur Erde schicken. Das können andere Zivilisationen auch. Und die Erde ist dank ihrer Sauerstoffatmosphaere schnell als Ziel für potentielles Leben (aus Blickrichtung Aliens) erkennbar (wegen des Sauerstoffs, hatte ich oben schon erklärt, warum). Sollte also eine hochentwickelte Zivilisation "in der Nähe" sein, wäre sie entweder schon (unbemannt) hier oder würde uns womöglich Radiosignale schicken. Nichts davon ist der Fall. Also dürfte "in der Nähe" keine entsprechende Zivilisation sein.


    Über den Großen Filter zu diskutieren, finde ich in dem Zusammenhang spannend, aber eben mehr als abendlichen Zeitvertreib denn als ernsthaft wissenschaftlichen Diskurs. Daher gehe ich mit den wohl allermeisten Astrophysikern konform, dass es quasi auszuschließen ist, dass wir von Aliens besucht werden oder wurden. Alien Life Forms an sich auszuschließen wäre hingegen absolut unlogisch.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Nun gut, wiedem auch sei. Außerirdische Lebensformen sind durchaus möglich was auch von rund 70 % aller Astrophysiker (weltweit) so gesehen wird.

    Servus Udo,


    woher hast du die 80%? Ich gehe eher davon aus, dass fast alle Astrophysiker außerirdische Lebensformen für möglich halten. Das als nicht möglich anzusehen erscheint mir doch sehr unwissenschaftlich. Vielleicht rümpfen manche die Nase bezüglich Projekten wie SETI, aber gerade jetzt mit den Möglichkeiten der Beobachtungstechnik, mit der man vielleicht Sauerstoffatmosphären bei Exoplaneten belegen könnte, wird die Chose doch richtig spannend. Beispiel: Gesteinsplanet, jung sehr heiß.. die Folge: der Sauerstoff der Atmosphäre reagiert zu Quarz, Wasser und CO2. Kein O2 mehr vorhanden. Hat ein Exoplanet also eine sauerstoffreiche Atmosphäre, sind biologische Prozesse analog der Photosynthese eine Möglichkeit.


    Ja ja, viel Spekulation und nicht einen einzigen TATSÄCHLICH wissenschaftlichen Beweis !

    Und komischer Weise finden Sichtungen primär immer nur in den USA statt. Ich habe noch nie gehört, dass mal was in Spanien, Frankreich, Deutschland usw gesehen wurde.

    Was ist für dich ein Beweis? In der Wissenschaft gibt es Beweise nur in der Mathematik. Naturwissenschaften bewerten die Plausibilität einer These und sehen nichts als bewiesen an. Ufosichtungen werden übrigens aus sehr vielen Ländern, auch aus Europa, gemeldet. Das heißt aber nicht, dass das Aliens sind, aber da sind wir uns ja alle einig. Die These, dass Sichtungen aber primär nur in den USA stattfinden, ist – sorry – einfach falsch bzw. leicht falsifizierbar.


    Habitable Zonen sind übrigens sehr plausibel. Für komplexes Leben benötigt man genügend schwere Elemente, insbesondere solche, aus denen komplexe Moleküle aufbaubar sind (Kohlenstoff, Silizium, Phosphor, Stickstoff usw.). Es müssen also genügend Sterne ihre gesamte Entwicklug durchlaufen haben, um diese zu erbrüten. Dort, wo aber aufgrund zu hoher Sterndichte ständig nebenan eine Supernova hochgeht, gibt es zwar genug der Elemente, aber die Supernovae zerstören regelmäßig auskommendes, potentielles Leben (mit hoher Wahrscheinlichkeit). Dort, wo die Sterndichte zu gering ist, gibt es zu wenig ausgebrüteten "Sternenstaub". Galaktische habitable Zonen anzunehmen und darüber wissenschaftlich zu diskutieren kann also durchaus sinnvoll sein. Und was Exoplaneten angeht, nun, ein Lösungsmittel wäre schon praktisch, z.B. Wasser. Unser Verständnis von potentiell bewohnbaren Welten hat sich ja eh erweitert. Die habitable Zone, die wir für unser Sonnensystem annehmen, hat sich ja auch auf die Umgebung von Gasriesen wie Jupiter und Saturn erweitert (Europa, Enceladus usw.).


    Das Thema an sich ist halt leider esoterisch verbrannt. Nichtsdestotrotz ist es, wissenschaftlich betrachtet, m.E. sehr interessant. Das Fermi-Paradoxon (das ja nicht ernsthaft aufgestellt wurde, sondern mehr Smalltalk war) trifft es doch ganz gut. Schaut man unsere schnellen technischen Fortschritte an (wie lange hat es gedauert, dass wir vom ersten Automobil zu einer Mondmission gekommen sind? Exponentielle Entwicklung von Computersystemen usw.), dann ist in nicht so ferner Zukunft auch eine (unbemannte) Mission zu unseren Nachbarsternen denkbar. Manche Kulturen haben Bauwerke errichtet, die erst ein paar Jahrhunderte nach Baustart fertig wurden (z.B. Kölner Dom). Noch ist unklar, wie häufig extraterrestrisches Leben ist. Vielleicht entsteht es öfter und schneller, als man denken würde (vielleicht auch nicht). Es kann aber durchaus sein, dass wir selbst in unserem Sonnensytem eine belebte "Welt" betreten bzw. kontaminieren werden (Bohrung durch die Eismäntel von Monden). Wenn wir das können, dann andere vielleicht auch. Vielleicht ist eine Folge der Technologisierung auch eine Zerstörung der Umwelt, wie wir es gerade erleben. Vielleicht ist das "der große Filter".


    Dass wir außerirdischen Besuch hatten, halte ich selber für extrem unwahrscheinlich und habe da keinerlei esoterische Anwandlungen. Zudem gehe ich da bei Fermi mit: gäbe es hochtechnologisierte Zivilisationen, die uns ein paar Jahrtausende / Jahrmillionen technische Enetwicklung voraus sind, wären die schon hier (und wenn es in Form von Drohnen ist), denn die Erde mit ihrer Sauerstoffatmosphäre schreit ja quasi in den Weltraum hinaus, dass hier Leben existiert. Da ich bisher keinen schlüssigen Beleg für einen Besuch kenne, gehe ich davon aus, dass keiner stattfand. Also wird es zumindest in "galaktischer Nähe" keine solche Zivilisation geben. Dass die Menschheit aber versucht, extraterrestrisches Leben zu belegen / zu finden, finde ich sehr gut.


    Liebe Grüße,

    Christoph