Beiträge von astrophin im Thema „Einstieg in Deep Sky Fotografie mit N 150/750?😊“

    Guten Morgen Zusammen


    In vielen Punkten gebe ich Ewald absolut recht. Die Grenzen zwischen EAA und Astrofotografie sind schwammig. Ich mache Astrofotografie, dennoch läuft bei mir fast immer ein livestack, ich mache während der Aufnahme also EAA. Oft starte ich die Aufnahme und den livestack, beobachte dann mit dem Dobson und wenn ich wieder reingehe schaue ich dem livestack zu. Auch meine Frau schaut gerne mal dem livestack zu. Man kann also EAA, Fotografie und Visuelles Beobachten wunderbar kombinieren. Das kann nicht jeder, das ist klar, ich habe aber das grosse Glück im heimischen Garten einen relativ guten Himmel zu haben.

    Die Bearbeitung der Aufnahmen ist natürlich mit viel lernen verbunden. Wer das nicht machen will und zufrieden ist mit den Livestacks, muss das ja auch nicht machen. Ich Bearbeiten meine Bilder meist bei schlechtem Wetter und der Zeitaufwand hält sich in Grenzen. Ich würde schätzen dass ich pro Bild vielleicht eine Stunde am Rechner sitze.


    CS, Seraphin

    Guten Abend


    Wenn ich hier von Berlinsky 👋 so nett erwähnt werde, melde ich mich auch kurz zu Wort.


    Kurz zu meinem Einstieg in die Hobby Astronomie und Astrofotografie:

    Ich habe die Faszination für und der Wunsch zur Astrofotografie bereits seit vielen Jahren. Viele Jahre blieb es bei der Faszination, bis sich vor eineinhalb Jahren die Möglichkeit dazu aufgetan hat. Da ich nicht wusste wie sehr mir dieses Hobby gefällt, wollte ich mich vorsichtig in rantasten und schauen obs gefällt. Das heisst ich habe sehr günstig angefangen. Ivh holte mir ein 150/750 Newton mit Komakorrektor auf einer (dafür zu schwachen, aber bereits vorhandenen EQ3) und wenig später eine gebrauchte astromodifizierte Canon1100 (für 100€). Ich haben also keine unsummen investiert und bin zu guten Ergebnissen gekommen. Hier ein paar Beispiele die ich genau mit dieser Kombination aufgenommen habe:


    NGC2244

    IC434 - neue Bearbeitung


    Ich konnte so wunderbar in das Hobby "reinschnuppern" und kurz darauf habe ich eine andere Montierung angeschafft und mittlerweile bin ich auch mit Astrokamera und Filtern unterwegs.

    Auf was ich hinaus will: man kann mit einfacher und günstiger Technik einsteigen und Ehrfahren wie einem dieses Hobby gefällt. Mein allererstes Astrobild habe ich sogar mit noch weniger Ausrüstung gemacht. Ein Stativ, Fernauslöser, meine bereits vorhandene Fuji und ein uraltes Minolta Fotoobjektiv. Hier das resultat:

    Mein erstes Astrobild neu bearbeitet - 42min NGC7000

    Ja, da hats Bildfehler usw. Aber für mich wars ein Riesenerfolg!

    Man muss nicht mit tausenden Euros einsteigen um tolle Ergebnisse zu bekommen und wenn Astfofotografie das Ziel ist, muss auch nicht mit EAA angefangen werden (der Unterschied ist Aufnahmetechnisch relativ klein und man kann auch beides kombinieren so wie ich das auch mache, der Unterschied ist hauptsächlich die Bearbeitung der Daten).

    Alles an Ausrüstung was ich ganz am Anfang genutzt habe, nutze ich noch immer. Insofern habe ich da auch kein Leergeld hingelegt. Die EQ3 nutze ich oft an der Sonne oder Planeten, die Canon für Widefieldaufnahmen und der 6"Newton ist noch immer mein Fototeleskop und wird es auch lange noch bleiben.


    CS, Seraphin