Beiträge von deStefan im Thema „Skywatcher EQ6 - Sternalignment ohne Polarstern“

    Moin Filippo,


    inzwischen habe ich mir eine Säule in den Garten gesetzt. Gestern war erster Test. Letzte Woche Dienstag hatte ich abends schon mal die EQ6 drauf zum einnorden, da zu dieser Zeit aber der Beton noch keine Woche zum Aushärten hatte, hab ich es da noch gelassen mit Teleskop drauf setzen. Gestern Abend war dann "First Light" auf Säule. Macht sich um Ecken besser, wenn alles stabil steht, nichts wackelt, keine Stativbeine im Weg sind usw... Und die EInnordung hat auch auf Anhieb gepasst. Nur Taubildung und Platesolving haben mir Probleme bereitet. Mehr dazu werde ich gleich im Thread EQ6 mit 10"/F5 Newton auf Säule nieder schreiben.


    Gruß Stefan.

    Hallo Filippo,

    Übrigens kommen mit den tieferen Temperaturen nun auch wieder vermehrt Situationen, in den Linsen gern beschlagen. Also ab in den Einsatz mit den Heizbändern, lieber einmal zuviel / zu früh einsetzen als zu wenig / zu spät! Nichts ärgerlicher, als wenn man erst nach einer Stunde oder nach noch längerer Zeit merkt, dass alles läuft — aber die Linse beschlagen ist! :cursing: ;)


    Deshalb komtrolliere ich alle 15, maximal alle 30 Minuten eine aktuelle Aufnahme auf ihre Qualität (Sterne rund? Linsen taufrei?). Auch ein „kaputtes“ Guiding wäre ärgerlich. Oder ein verpasster Meridian Flip (Meine Montierung bleibt dann einfach stehen).


    das war Donnerstag Abend seltam. Alles, wirklich alles alles wurde mit der Zeit nass. Selbst mein Laptop wurde mit der Zeit immer nasser. Da hatte ich schon Angst, dass der irgendwann einen kurzen kriegt und defekt ist. Aber er hat tapfer durch gehalten. Was wurde nicht nass? Richtig, Haupt- und Fangspiegel. Hab ich aber schon mehrfach hier im Forum von gelesen, dass die Spiegel bei Newtons irgendwie nie betauen. In den Beiträgen wurde vermutet, dass die Alubeschichtung der Spiegel ein zu starkes Auskühlen der Spiegel verhindert, wodurch die Spiegel immer etwas wärmer sind, als die Umgebung. Und wenn es nur zehntel Grad sind, solange sie eine Winzigkeit über dem Taupunkt liegen, betauen sie nicht.


    Eben habe ich noch einen Vergleich meiner beiden Kameras gemacht. SVBony205 vs Bresser FullHD. Klarer Sieger ist die Bresser FullHD. Es geht schon damit los, dass die SVBony immer so ein leicht milchiges Bild bei mir liefert. Direkt vor dem Sensor scheint auch noch mal ein klares Glassplätchen zu sein, welches eventuell für das leicht milchige Bild verantwortlich sein könnte. Wenn ich die SVBony205 in mein Sucherfernrohr stecke und versuche zu fokussieren, dann bekomme ich keinen perfekten Fokus. Bei der Bresser hingegen sieht es deutlich besser aus. Hier kann ich bei Büschen und Bäumen in der Ferne selbst feinste Zweige und Äste erkennen. Bei der Bresser greift zudem der Ascom-Treiber und ich kann wählen, ob ich mit 8Bit Farbtiefe aufzeichne, oder mit 12Bit. Nutze ich unter Verwendung des Ascomtreibers zudem nicht die volle Auflösung, beschleunigt sich die Bildwiederholrate und ich kann den Bildausschnitt wählen. Gestaltet ist es derart, dass ich ein schwarzes Rechteck auf einem größeren, grauen Rechteck verschieben kann. Das graue Rechteck ist der Bildsensor, das kleinere schwarze Rechteck, ist der Bildausschnitt welcher aufgezeichnet wird. Also wenn die verwendete Kamera von den Ascom-Treibern unterstützt wird, dann definitv die Ascom-Treiber nutzen.


    Wie werden standardmäßig Planeten aufgenommen? Mit UV/IR-Filter, oder ohne? Eventuell kommt mein milchiges Jupiterbild auch zum Teil davon, dass ich ohne UV/IR-Filter gearbeitet habe und zudem mit einer 2x Barlowlinse. Da die Barlowlinse aus Glas besteht, kommt es hier ebenfalls zur chromatischen Lichtstreuung, so dass jede Farbe einen leicht anderen Fokuspunkt hat. Moment, das trifft doch eigentlich auch auf Filter zu, da auch hier 2 Übergangsflächen, nämlich Luft->Glas und Glas->Luft existieren. Oder tritt Farbstreuung nur bei Gläsern mit Lichtbrechung auf, nicht aber bei planen Glasflächen? Meine Überlegung geht in die Richtung, in wie fern Gläser im Strahlengang die Abbildungseigenschaften eines Reflektors reduzieren. Das schärfste Bild sollte es geben, wenn keinerlei Glasflächen im Strahlengang vorkommen, sondern das Licht direkt vom Fangspiegel auf den Bildsensor trifft.


    Gruß Stefan.

    Moin Filippo,


    da hast Du aber Fleißarbeit geleistet, respekt. Ich schreibe auch gern viel, aber hier bist Du richtig ins Detail gegangen und hast es auch gut verständlich geschrieben. Ich wüsste auch kein Detail, welches in der Anleitung fehlt. Wenn es in diesem Forum eine Rubrik "Anleitungen für Einsteiger, Tipps und Tricks, FAQ" oder sowas gibt, dann sollte Dein Beitrag dort auf jeden Fall nicht fehlen. Vielen Dank für Deine Fleißarbeit.


    Mit der EQ6 ist alles, wie Du es beschrieben hast, ebenfalls genau so umsetzbar. Gerade auch der Menüpunkt "Daylight Saving Time" heißt bei der EQ6 ebenfalls so. Da hab ich mich erst gefragt, was das heißen soll. "Tageslicht spart Zeit"? Muss man erst drauf kommen, das hier nach Sommer/Winterzeit gefragt wird. Ja = Sommerzeit, Nein = Winterzeit. Entsprechend ist die Zeitkorrektur für Deutschland auch mit UTC +01:00h anzugeben.


    Ich pack mir Deine Anleitung in eine Word-Datei und beauftrage den Drucker mit einem Ausdruck. Bei der nächsten Astrosession ist sie mit dabei.


    Gruß Stefan.

    Hallo Filippo,


    genau, der Kopf kommt stets zurück in den Keller und wird dort vor Wind und Wetter geschützt gelagert. Wenn ich so darüber nach denke, hast Du Recht. Beim Transport besteht immer die Möglichkeit, dass sich etwas verstellt. Die Einnordung dürfte dabei noch das geringste Problem sein. Da meine EQ6 leider keinen Tragegriff hat, besteht beim Tragen eine gute Wahrscheinlichkeit, dass sich die Achsen verstellen. Die sind ja nur per Klemmschraube an der Achse geklemmt. Wenn eine ausreichend große Kraft darauf wirkt, verrutscht die Achse trotz Klemmung. Und solche Kräfte halte ich beim Transport für gut möglich. Auch wenn die Montierung danach wieder mit der Wasserwaage eingemessen wird, hat sich die Stellung des Antriebs dennoch eventuell verstellt, was in einer Abweichung der tatsächlichen Ausrichtung von der Soll-Ausrichtung resultiert.


    Also wenn ich so darüber nachdenke und es hier nieder schreibe, dann macht es Sinn, dass die einzige Möglichkeit die Montierung ohne Einjustieren und Kalibrieren nutzen zu können, die ist, sie zwischen den Astrosessions nicht zu bewegen und beim Sessionende auch stets in die HomePosition zurück zu fahren. Sobald die Montierung anders bewegt wird, als von ihren eigenen Antrieben, besteht stets die Möglichkeit, dass sie sich verstellt und neu kalibriert werden muss.


    Am Ende der Astrosession in die HomePosition zurück zu fahren sehe ich deswegen als sinnvoll an, da auch ich nicht weiß, ob die EQ6 ihre aktuelle Ausrichtung beim abschalten speichert oder verliert. Da sie aber stets aus der HomePosition heraus gestartet werden soll (laut der vielen Youtubevideos die ich dazu bereits geschaut habe), spricht dafür, das sie bei jedem Abschalten ihre letzte Position verliert.


    Soweit meine Theorie. Entweder die Praxis bestätigt meine Theorie, oder die Theorie muss der Praxis angepasst werden :) .


    Eine Frage ist aber noch offen:

    Gibt es eine Möglichkeit die EQ6 dauerhaft im Nachführmodus laufen zu lassen? Wenn nicht, gibt es auf dem Handcontroller eine Taste, welche die Nachführung ein schaltet? Das Einschalten am Laptop ist was nervig, wenn man gerade unter dem Teleskop kniet, das Zielobjekt endlich ins Okular bekommen hat und ehe man am Laptop die Nachführung eingeschaltet hat, ist das Zielobjekt längst wieder aus dem Okular heraus gewandert.


    Gruß Stefan.

    Hallo Filippo,


    ich denke, das war bisher mein Problem. Ich hab die EQ6 noch nie nicht kalibriert. Daher weiß die nicht, ob sie wirklich das anvisierte Objekt trifft. Aber die Kalibrierung mache ich erst, wenn die Säule fertig ist. Sonst kann ich das jeden Abend aufs neue machen, da das Stativ jeden Abend wieder eine Kleinigkeit anders steht. Und so wie das Wetter vorhergesagt ist, war gestern Nacht ohnehin die vorerst letzte wirklich sternklare Nacht. Heute haben wir schon wieder hohe Eiswolken am Himmel und Wochenende soll es gar regnen. Ich seh zu, das ich das DN200 Rohr noch bekomme´, Säulendapter ist heute eingetroffen und sobald das Wetter passt, wird die Säule gemacht.


    Gruß Stefan.

    Hallo allerseits,


    ich sitze gerade gar noch mit Jacke hier. Meine Astrosession lief bis eben. Ist das ein Aufwand alles auf- und wieder abzubauen. Stativ raus, Wasserwaage drauf, beide Richtungen (O-W, N-S) in Waage bringen, Montierung holen, drauf setzen, fest schrauben, auch hier wieder mit Wasserwaage einmessen, Teleskop raus und auf Montierung gesetzt, Elektronik raus, angeschlossen, eingeschaltet, Okulare raus, Bäumchen in der Ferne gesucht dessen Spitze zum groben Vorfokussieren genutzt, sobald Polaris zu sehen ist, eingenordet und beim abbauen kommt alles wieder in den Keller. Daher der Wunsch nach der Säule. Dann erübrigt sich das Einwägen des Stativs.


    Soweit hat heute schon vieles besser geklappt, als letztes Mal. Ich konnte Jupiter über mehrere Minuten mit der SVBony205 aufzeichnen. Das Staken mache ich dann Morgen in Ruhe am Videoschnittrechner. Der hat ordentlich Power und sollte das Staken ganz gut packen. Jupiter blieb nach einschalten des Trackings auch über viele Minuten unverändert im Bildausschnitt. Von daher muss das Polaralignment gepasst haben. Was mich aber störte waren 2 Dinge:

    - Objekte werden mit Versatz angefahren (Daher war Objektsuche angesagt)

    - sobald die EQ6 mit der Handsteuerung bedient wird, endet das Tracking


    Eigentlich wollte ich auch Saturn noch mit ablichten. So blöd es klingt, aber den hab ich zwar am Himmel gefunden, aber nicht im Teleskop. Ich hab da bestimmt ne Stunde zugebracht, den ins Bildfeld der SV205 zu bekommen.... Chancenlos. Sobald ich ihn mal im Okular hatte, musste ich erst an Laptop um das Tracking wieder zu aktivieren und ehe ich das aktiviert hatte, war Saturn vermutlich auch schon wieder aus dem Bildfeld raus. Da Saturn den Meridian bereits überschritten hatte, fuhr die EQ6 ihn mit einem großen Bogen an und der OAZ kam unten zu liegen. Das war bequem, unters Teleskop zu kriechen und dort mit Okular Saturn zu suchen. Mein Rücken dank es mir derzeit noch immer.


    Wie bekomme ich es hin, das die EQ6 Objekte so an fährt, dass diese auch im Okular zu sehen sind und ich die Objekte nicht noch suchen muss? Wie geschrieben, ich habe Stativ und EQ6 mit Wasserwaage eingewogen und Polaralignment muss auch gestimmt haben, sonst wäre mir Jupiter abgedriftet. Und gibt es eine Taste an der SynScan-Steuerung, die das Tracking/Nachführung einschaltet?


    Gruß Stefan


    Nachtrag:

    Inzwischen habe ich eine Idee, warum es gestern nicht geklappt hat, mit Objekt anfahren. Ich denke, ich hätte per SynScan-Handcontroller ein Star-Alignment durchführen müssen, so das die EQ6 sich hätte kalibrieren können. Ich denke, das mache ich aber erst, wenn die Säule steht. Wäre sonst noch ein weiterer Prozess, der Abends Zeit kostet. Ist so schon zeitaufwendig, ehe ich startbereit bin.

    Hallo Dietrich,


    vielen Dank für den Tipp mit N.I.N.A. Ich bin der Meinung, die Software gar bereits installiert zu haben, da ich nach "einnorden ohne Polarstern" bereits gesucht habe und dabei auf N.I.N.A. gestoßen bin. Kameras habe ich ja 2, die Bresser FHD Planetenkamera und die SVBony205. Mit beiden dürfte N.I.N.A. keine Probleme haben, da es Astrokameras sind. Nur die Platesolving-Software hat mir noch gefehlt. Da werde ich mir ASTAP und All Sky Plate Solving mal genauer anschauen und eines von beiden installieren.


    Ich persönlich kann an visueller Astronomie nicht viel finden. Bei mir fängt Astronomie mit Fotos an.

    Geht mir genauso. Jedes Bild, das ich nicht irgendwie speichern und anderen zugänglich machen kann, hat nie wirklich existiert. Was bringt mir ein toller Jupiter, Saturn, ... wenn nur ich diesen sehen kann und niemand sonst? Mindestens meiner 8 jährigen will ich auch ein paar schöne Bilder vom eigenen Teleskop zeigen, ohne das sie nachts um 23:59 Uhr mit mir am Teleskop steht, obwohl am kommenden Tag wieder Schule ist. Der Vorteil an fest installierter Säule und Betrieb über Mini-PC ist zudem, dass ich nach dem Aufbau, in die warme Wohnung gehen und alles von dort aus steuern kann. Wenn meine kleine da noch nicht im Bett liegt (was dank immer früher einbrechender Dunkelheit, immer unwahrscheinlicher wird), kann sie Papa über die Schulter schauen und die Astroaufnahmen live am PC-Bildschirm bestaunen. Und an Tagen mit schlechtem Wetter wird gestackt und nachbearbeitet.


    Gruß Stefan.

    Hallo Filippo,


    dem kann ich nur zustimmen. Es macht schon Spaß sich auf dem Smartphone per Stellarium alles anzuschauen und die Objekte am Himmel zu suchen und zu finden. Gerade jetzt, wo der Mond fast zeitgleich mit der Sonne unter geht und einen dunklen Himmel hinterlässt, sieht man selbst an einem "Bortle 4" Himmel mehr, als wenn der Mond den Himmel erhellen würde.


    Mein Fehler war es definitiv gleich die Kameras verwenden zu wollen. Hätte ich das Stativ nicht so hoch aufgebaut und auch den Okularkoffer noch mit raus genommen, dann hätte ich visuell prüfen können, ob das angefahrene Objekt auch im Teleskop sichtbar ist. So hatte ich gleich 2 Probleme auf einmal: ich wusste nicht, ob das angefahrene Objekt im Teleskop zu sehen ist und die Kamera war nicht fokussiert. Ich kannte nicht mal den ungefähren Fokuspunkt der SVbony 205. Donnerstag soll laut Meteoblue wohl der nächste top Abend werden mit wolkenfreien Himmel. Da werde ich dann zeitiger raus und auch das Stativ nur so hoch ausfahren wie unbedingt notwendig ist, um Höhenunterschiede ausgleichen zu können.


    Das mit der Betonsäule werde ich sogar recht zeitnah umsetzen. Der Punkt im Garten, wo ich gestern das Teleskop zu stehen hatte, ist ideal. Ich habe gute Sicht in alle Richtungen, besonders Ost, Süd und ein Teil West. Im Norden steht zwar das Haus, aber ich bin so weit vom Haus entfernt, dass Polaris ein ganzes Stück über dem Dach steht. Zu weit am Horizont soll man ja eh nicht beobachten, wegen Lichtbrechung durch die Atmosphäre. Die Säule bekommt dann ein selbstgebautes Gehäuse, welche sie vor Wind und Wetter schützt. Wenn dann beobachtet werden soll, muss ich zwar trotzdem die EQ6, das Teleskop und alles andere raus tragen und aufbauen, aber immerhin sollte dann die Einnordung noch passen. Alternativ kann ich auch einen Raspberry an der Säule installieren, der per LAN/WLAN erreichbar ist und dem die EQ6, sowie die Kameras angestöpselt werden. Das Stativ der EQ6 ist recht breitbeinig und man muss immer ganz schön drum herum laufen. So eine fest installierte Säule macht sich da besser. Den benötigten Betonsäulenadapter habe ich auch schon gefunden. Ist nur die Frage, was für ein Rohr wird benötigt? Welcher Durchmesser und wie tief in den Boden versenken?


    Gruß Stefan.


    Nachtrag:

    Dieser Baubericht inspiriert sehr. Ich denke, so ähnlich werde ich das auch machen. Nur das ich die EQ6 nicht dauerhaft unter einer Abdeckung im Garten lasse. Dafür war die EQ6 ein wenig zu teuer. Als Computer käme an Stelle eines Raspberry Pi, einfach ein Minicomputer zum Einsatz, der ebenfalls in einem transportablen Holzkasten untergebracht ist und per WLAN Verbindung zum Heimnetzwerk aufbaut. Mein Laptop zeigte mir gestern Abend, dass unsere Fritzbox am Beobachtungsstandort recht gut empfangbar ist. Dann ist das einzige Kabel, das ich an der Säule brauche, eine 230V Stromversorgung.

    Guten Abend allerseits,


    heute Abend kann ich sagen, ich hatte das Teleskop erstmalig mit EQ6 im Garten aufgebaut. Gesehen habe ich allerdings nichts. Kurz gesagt: Schnellschüsse nach Feierabend gehen selten gut.


    Das ganze kam dadurch, dass ich den ganzen Familientrott mit gemacht habe und erst raus ging, als die ersten Sterne am Himmel erschienen. Ich habe die EQ6 aufgebaut, eingenordet, Teleskop drauf gesetzt, Laptop herunter geholt, die beiden Planetenkameras ans Zielfernrohr und OAZ gesteckt und habe Jupiter angefahren. Was sahen meine beiden Planetenkameras? Nichts. Ich kannte den Fokus der Kameras nicht, ich wusste nicht, ob das Teleskop genau dahin schaut, wohin es per EQ6 ausgerichtet wurde und .... um Unebenheiten des Gartenbodens auszugleichen, habe ich das Stativ der EQ6 etwas ausgefahren, mit dem Resultat das ich nicht mehr an den OAZ ran kam. Sonst hätte ich per Okular mir den Jupiter suchen und die EQ6 entsprechend korrigieren können. Letztlich habe ich nun wieder alles abgebaut und werde in Kürze ohne eine einzige Aufnahme, ins Bett gehen. Typischer Schnellschuss. Wenn etwas schnell gehen soll, weil man eigentlich garkeine Zeit für hat. Ich hoffe, dass es kommendes Wochenende nicht wieder durchgängig regnet, so dass ich mich dann mal in Ruhe mit all dem beschäftigen kann, was mir heute gefehlt hat, Kamerafokus ermitteln, Blickrichtung Teleskop mit Blickrichtung EQ6 und Zielfernrohr abgleichen...


    Immerhin habe ich nun den idealen Standort für meine EQ6 gefunden. Dort habe ich recht guten Blick nach überall. Ich denke, dort werde ich mir später auch eine Betonsäule gießen, so dass ich mir den Aufwand mit dem Einnorden zukünftig ersparen kann.


    Gruß Stefan.

    Guten Morgen Filippo,


    die Plejaden würden passen. Ich hab Stellarium auf dem Handy noch mal konsultiert und laut dem befanden sich die Plejaden gestern Abend gegen 22 Uhr im NordOsten, was passen würde. Fasziniert mich, dass die Plejaden selbst auf einer Freihand-Weitwinkelaufnahme zu sehen sind.


    Gruß Stefan.

    Guten Abend allerseits,


    ich war heute Abend mal mit meiner Lumix und ihrem 16mm/f1.4 Weitwinkelobjektiv draußen und habe ein wenig den Nachthimmel fotografiert. Die gute Nachricht, Polaris steht von der Terasse gesehen, knapp über dem Dachgiebel. Ist von der Terasse aus also gerade so sichtbar. Das erleichtert das Einnorden extrem, da ich so den Polsucher der EQ6 verwenden kann. Auch Saturn und Jupiter sind von der Terasse aus sichtbar. Das größte Blickfeld hat die Terasse Blickrichtung Ost bis Süd und ein kleineres freies Feld gen West. Blick nach Nord ist komplett durch das Haus versperrt.


    Im Bild "Markant" habe ich eine Sternenkonstellation gekennzeichnet, die ich in Stellarium nicht auf die Schnelle finden konnte. Daher Frage an Euch, was für ein Objekt habe ich da abgeleichtet? Scheint in Richtung offener Sternhaufen zu gehen. Die Kamera schaute hier über den Dachgiebel gen Nord-NordOst. Und mein Teleskop habe ich heute drin gelassen, da noch immer Schauer unterwegs sind, wie das Bild "Nachtlicht" zeigt. Da Meteoblue schon seit einigen Tagen konstant für Donnerstag Abend einen wolkenfreien Abend rechnet, ist die erste Teleskoprunde für Do-Abend geplant.


    Die Fotos wurden mit der Lumix G9 und dem F1.4/16mm Objektiv bei ISO 3200 frei Hand aufgenommen. Hier bin ich jedes mal erstaunt wie gut das mit der Lumix geht. Der doppelte Bildstabilistator (Kamera + Objektiv) macht sich hier bezahlt. Auch das Fokussieren klappt manuell bestens, da ich eine Fokussierhilfe eingeschaltet habe, welche starken Kontrast mit einem dünnen blauen Rahmen markiert. Damit leuchten die Sterne bei Erreichen des Fokus geradezu auf. Wie die Bilder zeigen, macht sich die Beleuchtung des Dorfes bemerkbar. Dennoch ist die Milchstraße sogar in meiner AllSky-Webcam einigermaßen erkenntlich. Laut http://www.lightpollutionmap.info habe ich einen Bortle Class 4 Himmel über mir. Mit einiger Fahrerei Richtung Lieberose wäre Bortle Class 3 erreichbar.


    Gruß Stefan.

    Heute Abend wäre ich fast draußen gewesen... Aber so ein Regengebiet aus West ließ mich schon den ganzen Abend zögern. Also erst einmal mit Familie Wii gespielt und nun festgestellt, dass ich bis jetzt (22 Uhr) freie Sicht gehabt hätte (Zeitraffer 21 bis 22 Uhr Allsky-Webcam, umgesetzt mit Pi4 und der neuen Pi-Cam). Erst jetzt zieht so langsam Bewölkung aus West auf. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht schon in der Dämmerung raus bin und schon mal Zielfernrohr und Telekop aufeinander ausrichgerichtet und anhand der ersten sichtbaren Sterne eingenordet habe. Einige Minuten Planeten hätte ich auf jeden Fall sammeln können. Wer weiß, wann sich die nächste Gelegenheit bietet. Auf Garantie mitten in der Woche, wo ich mir arbeitsbedingt keine durchwachte Nacht leisten kann.


    Habt Ihr auch immer Ärger mit dem Wetter? Das sich immer dann ein "wettertechnisches Astrofenster" öffnet, wenn es abolut nicht passt?


    Gruß Stefan.

    Ich danke Dir für den Link. In Stellarium kann man sowas glaub ich, auch durch rechnen. Warum bin ich da nicht eher drauf gekommen, habe ja Stellarium installiert. Da einfach mein 10er Newton eingegeben, die Parameter der Kameras und dann die Bildausschnitte miteinander verglichen. Die optische Theorie hinter der Sache ist auf jeden Fall angekommen. Ich bin komplexe und komplizierte Dinge gewohnt. In der IT-Branche schauen einem des öfteren Leute mit großen Fragezeichen in den Augen an, wenn man denen erklärt, was man machen wird / gemacht hat. Denen ist meist nur wichtig, das am Ende des Tages alles wieder läuft, bzw. läuft wie gewünscht. Nur in Sachen Optik bin ich bislang nicht so bewandert. Aber das wird sich astronomiebedingt zukünftig auch ändern ;) .


    Edit:

    Ich hab es mal durchgerechnet mit dem "Astronomischen Werkzeug". Großartige Unterscheide gibt es nicht. Nur das dass 4:3 Bild der SV205 höher aufgelöst ist, selbst wenn man den Jupiter aus dem Bild ausschneidet, da der Sensor eine höhere Auflösung bietet. Simuliert einmal nur mit den 1270mm Brennweite des 10er Newtons und einmal mit 5x Barlow. Richtig mies abschneiden tut die EOS 750d. Selbst mit 5x Barlow, ist Jupiter in der Simulation verschwindend winzig. Am besten schneidet meiner Meinung nach die SV205 von SVbony ab, da hier das Bild mit der 5x Barlow schön groß ist und dank der hohen Auflösung des IMX179 trotz digitalen reinzoomens noch immer gut Auflösung bietet.

    Ich danke Dir für Deine Ausführungen. Das klingt schlüssig, dass sich die Größe des abgebildeten Objekts nicht ändert, nur weil die Kamera mehr Pixel auf gleicher Fläche hat. Mit der EOS, die einen deutlich größeren Sensor hat, würde das Objekt letztlich nur noch kleiner werden. Bei der werden die 24MP zudem auf 1080p herunter skaliert, statt wie es die Lumix kann, einen 1080p großen Bildausschnitt aus dem 24MP großen Sensorbild als Video aufzuzeichnen. Nennt sich bei der Lumix digitaler Telekonverter oder so. Hab mich erst gewundert was damit gemeint ist. Google brachte dann die Erklärung, dass die Lumix nur einen Ausschnitt des Sensorbildes als Video speichert, wobei 1 Pixel Video = 1 Pixel Sensor entspricht. Kann aber wie gesagt, die EOS nicht. Die skaliert ihr 24MP großes Bild auf 1080p herunter und speichert es zudem komprimiert als Video auf der SD ab. Bei der EOS gibt es zudem keine (mir bekannte) Möglichkeit das Livebild der EOS als unkomprimierte Bildsequenz zu speichern. Gibt zwar Ascomtreiber für EOS-Kameras und APT kann EOS-Kameras ansteuern, aber letztlich läuft immer alles über Einzelbilder, statt Video.


    Daher verstehe ich nun, warum Planetenkameras eben für Planeten und umgebaute oder eben nicht umgebaute DSLRs und Systemkameras für DeepSky gut sind. Planeten werden als unkomprimierte Video/Bildsequenz aufgezeichnet, DeepSky als Sequenz vieler einzelner Langzeitbelichtungen. Und das mit unkomprimiert, machen DSLRs meines Wissens nach auch nicht (abgesehen von Einzelaufnahmen im RAW-Format). Die speichern auf SD-Karte oder bei Verwendung von Software am PC, eben auf dem PC, aber eben immer komprimiert, (abgesehen von Einzelbild in RAW) wodurch wichtige Details verloren gehen. Solche Planetenkameras hingegen senden ihr Sensorbild, direkt an den Computer, welcher dieses unkomprimiert (quasi als RAW) auf dem Speicher des PC's ablegt. Daher auch der Zusammenbruch der Frame/s-Rate bei höheren Auflösungen. Selbst die Datenkapazität einer USB3.x-Leitung ist irgendwann ausgeschöpft, wenn dort 8MP große Bildsensordaten in RAW/unkomprimiert übertragen werden.

    Hm... das erschließt sich mir gerade nicht wirklich. 2 Bildsensoren, beide annähernd gleiche Größe, nur einer im 4:3 Format (IMX179), einer im 16:9 Format (IMX290), haben unterschiedliche Auflösungen. Dadurch, dass sie beide fast die gleiche Größe haben, liefern sie auch annähernd den gleichen Bildausschnitt. Mit der gleichen Optik und der gleichen Barlowlinse, kommt also bei beiden Sensoren ein nahezu identisches Bild zustande. Während der eine Sensor nur 1936 x 1096 Pixel liefert, kommt von dem anderen Sensor ein Bild mit einer Auflösung von 3288 x 2512. Wenn man nun in beide Bilder gleich weit digital rein zoomt, dann liefert der höher aufgelöste Sensor immer noch ein höher aufgelöstes Bild. Der IMX179 hat durch sein 4:3 Format zudem den Vorteil, dass man keine 2 dicken Balken am Bildrand hat, welche sich durch das 16:9 Format des IMX290 ergeben.


    Bildauflösung ist wie schon gesagt Pixelgröße im Zusammenhang mit der Brennweite.


    Oder ändert sich durch sie kleineren Pixel des IMX179 der Fokuspunkt, so das sich die Ausleuchtung des Bildsensors ändert? Wenn beide Sensoren den gleichen Fokuspunkt und die gleiche Chipgröße haben, dann sollte die vom Lichtkegel ausgeleuchtete Fläche auch identisch sein. Der Satz klingt irgendwie danach, als wenn der Fokuspunkt abhängig von der Pixelgröße des Sensors ist. Würde erklären, warum der IMX290, welcher auch in der Bresser FullHD Kamera verbaut ist, seinen Fokuspunkt sehr viel weiter hinten hat, als der IMX179 der SVbony205.

    Guten Abend allerseits,

    Hallo Dietrich,


    ich habe es mir fürs Erste anders überlegt und mir noch eine SVbony205 mit 8MP IMX179 Bildsensor kommen lassen. Ist jetzt nicht die Top Kamera, das wäre eher die SV305 mit IMX290 Bildsensor, aber der IMX179 kommt mit 8MP daher. Die sind zwar nur mit 15 Bilder/Sekunde nutzbar, aber die Framerate wird ohnehin durch die Belichtungszeit begrenzt. Die EOS kann ich später immernoch umbauen. Inzwischen habe ich verstanden, was Du meinst. Im Grunde ist es das Gleiche, wie ich es durch die Lumix G9 erreichen wollte. Durch die 10 Bit Farbtiefe (die Canon hatte nur 8-Bit Farbtiefe) lässt sie mehr Spielraum in der Videonachbearbeitung. Und hier im Astrobereich kommt es auch auf jedes Bilddetail an. Da stört Komprimierung nur, da sie gerade die Details wegrechnet, die für die spätere Nachbearbeitung essentiell gewesen wären. Daher auch die Aufnahme entweder als unkomprimiertes AVI-Video, oder als Bildsequenz in einem unkomprimierten Bildformat. Dennoch ist mir eine hohe Bildauflösung wichtig. Warum auch immer :/ Standard scheint FullHD zu sein, was an sich eigentlich auch ausreichend ist.


    Die beiden Kameras und die Montierung werden am Laptop auf einen USB 3.0 Hub zusammen geführt und gehen dann auf den einen USB3.0 Anschluss, den mein alter HP-Laptop besitzt. Die Bresser will ich am Zielfernrohr als Guidingcam mit PHD2 verwenden, wärend die SV205 per SharpCap die Aufnahmen macht. Ich weiss, für Planetenaufnahmen ist nícht unbedingt eine Guidingcam notwendig. Aber so habe ich sie und kann sie dafür nutzen. Aktuell sieht der Himmel an sich ganz gut aus. Aber Morgen steht wieder zeitiges Aufstehen an, weshalb ich mich für heute weiter auf Trockenübungen am Laptop beschränke und zeitig gen Bett gehen werde.


    Gruß Stefan.


    Nachtrag:

    Ich schaue mir gerade eine Vergleichstabelle der gängigen Bildsensoren an: Image Sensor Specifications. Da ist der Unterschied zwischen IMX179 und IMX290 klar. IMX179 hat 1,4micron Pixelgröße. Der IMX290 hingegen ganze 2,9micron Pixelgröße. Da ist beim IMX290 jedes Pixel leicht mehr als doppelt so groß und kann entsprechend deutlich mehr Licht einfangen. Damit hat der IMX290 zwar eine geringere Auflösung, ist dafür aber deutlich Lichtempfindlicher.

    Dann sage ich erst einmal Planeten. Jupiter und Saturn, sowie Mars und auch Mond in voller Größe und mit Detailaufnahmen. DeepSky reizt allerdings auch. Zumal ich jetzt die EQ6 hier habe, die, korrekt eingenordet zusammen mit der EOS sicher das beste aus dem 10"er raus zu holen vermag. Die EOS will ich, weil 24,7MP vs 2,21MP (Bresser FHD) doch ein erheblicher Unterschied ist. Selbst wenn die Planeten auf dem großen APS-C Sensor der EOS relativ klein abgebildet werden, dürften die Aufnahmen bei voller Fotoauflösung der EOS immer noch höher aufgelöst sein, als die maximale Auflösung der Bresser. Ich weiß, Planeten werden meist als Video aufgenommen. Aber die EOS macht leider nur FullHD-Videos. Allerdings spricht nichts dagegen, auch Planeten als Foto in Serienbildaufnahme zu fotografieren.


    Ich werde es sehen. Bevor ich nicht die erste Nacht draußen am Teleskop verbracht und mich ausprobiert habe, kann ich mir viel vorstellen. Die Praxis wird mir zeigen was praktikabel ist und mir gefällt und was sich als Hirngespinst erwiesen hat. Erstmal muss es Abends wieder klar werden. Wenn ich meine AllSky Webcam derzeit so sehe, ziehen aktuell wieder hohe Wolken durch.

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    Gruß Stefan.

    Hallo Dietrich,


    ich sage mal so, wozu brauche ich 2 Digitalkameras? Ich hab die Lumix G9, die ich noch um einiges besser finde, als die EOS 750d. Die Lumix kann vor allem 4k Videos mit 10Bit Farbtiefe aufnehmen. Einer der Hauptgründe, für ihre Anschaffung. Die Eos hingegen macht nur 1080p mit 25fps und 8 Bit Farbtiefe. Die EOS liegt ohnehin nur ungenutzt im Schrank, da ich die Lumix um einiges besser finde. Statt sinnlos im Schrank zu liegen, kann ich sie auch Astromodifizieren. Wenn ich Astrobilder ohne Infrarot machen will, schraub ich einfach einen IR-Cutfilter in den Canon-Anschlussadapter. Bezüglich Fernauslösung habe ich mich eben mit dem "EOS-Utility" vertrut gemacht. Richtig geil, kannst nahezu alles am PC einstellen. ISO, Belichtung, Blende (setzt P-Modus vorraus), ob Einzelaufnahme oder Serienbild... Alles aus der Ferne vom PC aus. Screenshot hab ich mal im Anhang angefügt.


    Auf die EOS will ich vor allem los weil die einiges mehr an Auflösung (MegaPixel) bietet, als die Bresser FullHD-Cam und sie den deutlich größeren Bildsensor bietet. Zudem kann ich dann die Bresser als Leitkamera im Zielfernrohr nutzen und habe beide Bilder am PC. Ans Teleskop muss ich dann nur noch, um das Zielfernrohr aufs Ziel auszurichten. Mit dem Motorfokus kann ich auch bequem fokussieren, ohne Gewackel im Bild.


    Also als Astrocam sehe ich die EOS dank dem geilen PC-Programm "EOS-Utility" als top an. Daher wird die Donnerstag, wenn ich Zeit und Ruhe habe, auch umgebaut. Für Landschaft, Garten, Familie, Urlaub, ... hab ich ja die Lumix G9 Systemkamera.


    Gruß Stefan.

    Ich habe mir das mal mit dem Kameraumbau auf Youtube angeschaut. Gibt ja im Netz gar schöne Anleitungen / YT-Videos wo welche Schrauben raus zu schrauben sind und wo welche Flachbandkabel zu entfernen sind und alles... Ich habe mal meine kleine Firefly Actioncam auseinander genommen und wieder zusammen gebaut. War ganz ähnlich. Überall Flachbandleitungen und Minischrauben, aber es hat geklappt. Nach meinem Umbau lief sie wieder. Irgendwo war ein Wackelkontakt zu dessen Behebung ich die ganze Cam zerlegen musste. Kaum zu glauben, wie viele kleine und Kleinstplatinen die in so eine kleine Actioncam quetschen können. Also mit der EOS 750d sehe ich da kein Problem. Muss nur gemacht werden, wenn Zeit und Ruhe ist. Bei Amazon habe ich mir noch so ein Set zum Elektronik zerlegen bestellt. Genau für die 750d-Modifizierung. Der Umbau der 750d hätte noch den Vorteil, dass ich mit dieser auch ohne Teleskop Astroaufnahmen machen kann. Da die alten EOS-Objektive nicht Autofokus-kompatibel mit der Lumix G9 sind, habe ich mir für die Lumix neue Objektive zugelegt. Folglich existiert der ganze EOS-Objektiv-Zoo weiterhin und kann nach Umbau, für Astro mit viel Infrarot verwendet werden.


    Die EQ6 kann ich nun auch über Stellarium ansteuern. Macht sich prima. Damit kann ich die Dinge per Computer ansteuern, die mich interessieren. Theoretisch könnte man so eine EQ6 sicher auch zur Satellitenverfolgung einsetzen, oder? Gibt da Wettersats, die auf 1,7GHz überaus hoch aufgelöste Satbilder senden. Allerdings ist für den Empfang die Satschüssel dem Sat nachzuführen. Sollte für die EQ6 kein Problem sein. Aber das nur mal so als Gedanke am Rande. Vorhaben tu ich es nicht. Zu viel Bastelei. Erstmal will ich schöne Bilder vom Sternenhimmel im Kasten haben.


    Gruß Stefan.

    Der IMX290 hat wohl lediglich 5,6mm x 3,1mm. Verschenkt also viel Licht. Micro4Thirds hingegen kommt auf 17,3mm x 13,0mm. Wenn man beide Bildsensoren nebeneinander hält, sieht man auch den Unterschied. Der MFT-Sensor der Lumix ist um Ecken größer. Das Einzige was bei Astrofotografie hier hinderlich ist, der IR/UV Sperrfilter. Aber da die Kamera auch für Familienfotos verwendet wird, kommt eine Entfernung des IR/UV Sperrfilters nicht in Frage. Wenn ich mir die Sensorgröße der Astrocams anschaue, dann haben die allesamt vergleichsweise kleine Sensoren. Soll also der gesamte Lichtkegel ausgenutzt werden, bleibt kaum etwas anderes übrig, als eine konventionelle MFT/APS/Vollformat Kamera ihres IR/UV Sperrfilters zu berauben und diese für Astro einzusetzen.


    Da ich erst kürzlich zur Lumix G9 gewechselt bin, habe ich noch meine Canon EOS 750d (APS-C) ungenutzt im Schrank zu liegen. Allerdings hat die Spiegel, was am Teleskop zu unschönen Erschütterungen führen könnte und zeichnet Video nur in 1080p auf. Bei der könnte über Astromodifikation nachgedacht werden.

    Hallo Dietrich,


    nee, mit nur einem Gewicht ist der 10" Newton noch zu schwer um in die Waage zu kommen. Für den braucht es beide Gewichte um das Teleskopgewicht auszugleichen. Find ich irgendwo krass. Laut Datenblatt kann die EQ6 bis 20kg Zuladung. Für ein 15,5kg Teleskop braucht es aber schon beide Gegengewichte, sowie die Verlängerungsstange und beide Gewichte befinden sich am äußersten Ende der Verlängerungsstange.


    Klingt, als wenn die Eigenbrennweite meines Newtons für die meisten Objekte meiner Wahl (Planeten + DeepSky, zunächst vorrangig Planeten, später gern auch DeepSky) ideal wäre. Für Andromeda sollte eigentlich auch meine Lumix G9 + 300mm Zoomobjektiv machbar sein. Von der Lumix als Aufnahmekamera bin ich inzwischen selbst ganz weit weg. Die Bresser überlege ich als Guidingkamera zu verwenden und als Aufnahmekamera ist eine Svbony SV305 pro (Farbkamera 1080p, ST4 Anschluss, IMX290 Bildsensor) in Überlegung. Die sollte dann auch H-Alpha können und ist laut Internetrecherge wohl auch recht Lichtempfindlich.


    Komakorrektor und Apo werden sich eventuell mit der Zeit ergeben. Diese beiden Dinge sehe ich aktuell nicht wirklich als notwendig an.


    Gruß Stefan.

    Die Homeposition habe ich nun auch festgelegt, sowie die EQ6 nochmals per Wasserwaage und Augenmaß so genau mir möglich ausgerichtet. Auch habe ich die beiden grünen Stellringe auf 0 gesetzt und die kleinen Madenschrauben fest angezogen. Mögen sich die grünen Stellringe so schnell nicht mehr verstellen. Was ich bisher gesehen habe, scheint die EQ6 mit den 15,5kg des 10" Newton recht gut klar zu kommen. Wenn alles schön ausbalanciert ist, sehe ich keine Anzeichen davon, dass die EQ6 an ihrer Grenze wäre. Aber das wird sich im Einsatz erst richtig zeigen.


    ... aber die Montierung muss auch nicht 10 Minuten lang perfekt nachführen können. Niemand braucht so lange Belichtungszeiten. Und wenn sie nur für 30 Sekunden Aufnahmen gut nachführt, das reicht doch.

    Sehe ich ebenso. Ich lebe und wohne hier zwar auf dem Dorf, aber Frankfurt (Oder) mit rund 60.000 Einwohner ist nur 10km entfernt und in der Umgebung gibt es viele kleine Dörfer und Kleinstädte. Um einen einigermaßen dunklen Himmel über sich zu haben, müsste auch ich das Teleskop und Montierung ins Auto packen und einige Kilometer fahren. Laut Lichtschmutzungskarte die ich mal im Netz gesehen habe, ist der nächste "dunkle" Fleck Erde mind. 30km entfernt. Von daher machen ewig lange Belichtungszeiten hier nicht viel Sinn.


    Auch da würde es dieselben Probleme geben, die Stefan aktuell hat. Und er möchte Planeten fotografieren, dafür ist der große Newton doch perfekt was das Auflösungsvermögen angeht und kein winziger Apo.

    Zumal ich mir einen Apo erst kaufen müsste. Die kosten wegen der 3 Linsen aus speziellen Glassorten auch nicht wenig, haben gegenüber dem 10"er gar noch den Nachteil, deutlich weniger Lichtsammel- und damit Auflösungsvermögen zu haben. Da setze ich lieber meinen 0,5er Reducer in den Strahlengang meines 10er Newtons und komme damit auch auf immerhin 635mm Brennweite.


    Mit den technischen Sachen kann ich dir aber leider nicht helfen.

    Nicht weiter schlimm. Als beruflich aktiver IT-Admin kenne ich mich mit der Behebung von Software- und Hardwareproblemen bestens aus. Irgendwie gibt es immer eine Lösung wie alles zum Laufen gebracht werden kann ;) .


    Gruß Stefan.

    Hallo allerseits,


    auf die Antworten werde ich später antworten. Aktuell sitze ich am Laptop, der als Astro-Laptop auserkoren wurde und versuche PHD2 zum laufen zu bekommen. Allerdings erhalte ich die im Anang befindliche Fehlermeldung. Er kann keine Verbindung zur EQ6 aufbauen. Dabei ist sie eingeschaltet und der Gerätemanger hat den USB-zu-RS232 Wandler als "Profilic PL2303GL USB Serial COM Port (COM3)" erkannt. Nur kenne ich bislang die Baudrate der EQ6 nicht. Ich glaube mal was von 115.200 Baud/s gehört/gelesen zu haben. So wirklich ist mir auch noch keine Sofware über den Weg gelaufen, bei welcher ich diesen Profilic PL2303GL Treiber als Schnittstelle zur EQ6 angeben konnte. Die Ascom Platform 6 ist vollständig installiert. Finde ich dort irgendwo ein Setup-Programm mit welchem ich den Profilic Treiber als EQ6-Schnittstelle bekannt geben kann?


    Gruß Stefan.


    Nachtrag:

    Inzwischen läuft die Verbindung. Ich habe EQMod noch einmal neu installiert und dann existierte auch die Anwendung "Toolbox" über welche der ComPort als Verbindung zur EQ6 angegeben werden kann. Jetzt habe ich die aktuellen Parameter der EQ6 auf dem Bildschirm und meine GPS-Koordinaten und alles als Profil gespeichert. Was noch nicht läuft, ist das die EQ6 bei Klick aus W, N, S oder O sich bewegt. Angeschlossen ist allein der Laptop über den USB-Anschluss der EQ6. Die Handsteuerung liegt im Schrank.


    Weiterer Nachtrag:

    Nun funktioniert alles. Wahrscheinlich hat schon seit längerer Zeit alles funktioniert. Aber wenn die EQ6 mit Geschwindigkeit 1 (1:1) nur 1 Schritt fährt, dann hört und sieht man nichts davon. Erst bei Geschwindigkeit 4 (1:800) hört und sieht man dann auch was. Also Steuerung über USB am Laptop läuft.

    Moin Dietrich,


    Beratung hat nicht wirkich statt gefunden. Ich wäre gern zur ehemaligen Sternwarte in unserer Stadt gefahren. Aber die wurde vor Jahren dicht gemacht. Daher habe ich mir vor allem Youtube Videos rein gezogen. Meine Devise ist und war stets "lieber gleich richtig kaufen, als immer wieder eine Nummer größer". Denn Dinge der nächst größeren Größe kosten meist nur wenig mehr. So kam es, dass ich mir statt eines 6" oder 8" Newtons gleich einen 10er gekauft habe. Zu dieser Zeit war ich aber davon ausgegangen, dass eine selbstgebaute Dobsonmontierung zu erfolgreichen Beobachtungen und Aufnahmen führen würde. Leider war dem nicht so und das ewige hinterher suchen der Zielobjekte nervte auf Dauer erheblich. Ich wollte vor allem zunächst Planeten auf den Chip meiner Kamera bannen. Um diese schön groß ins Bild zu bekommen, habe ich mit einer mind. 3x Barlow gearbeitet. Wenn da das Teleskop einmal falsch gezttert hat, waren Jupiter und Saturn bereits aus den Gesichtsfeld raus.


    Zum klein anfangen habe ich noch ein Skywatcher 70/700 achromatischen Farbwerfer hier. Den hatte ich vor dem 10" Newton in Verwendung. Planeten waren damit nicht mehr, als verwaschnene bunte Scheiben mit deutlichem rot-blau-Rand. Diesen Mangel an Details schob ich damals auf die kleine Öffnung. Zudem hätte ich für meine Lumix noch ein 300mm Zoomobjektiv. Damit könnte ich weiterläufioge DeepSkyObjektive fotografieren. Gestackt habe ich vor Jahren mal mit Giotto den Mond. Kamen klasse Bilder bei heraus. In Photoshop Elements nutze ich am meisten den Camaera-RAW-Converter, teilweise werden aber auch direkt in PSE Bilder bearbeitet. Gern in Ebenen, so dass misslungene Ebenen wieder entfernt werden können, ohne Spuren in der restlichen Bildbearbeitung zu hinterlassen.


    Alles in allem war ich bislang nie wirklich zufrieden, mit den Resultaten meiner nächtlichen Planetenfotos. Verschwommen und verwaschen, mit Farbsaum am 70/700, später am 10" als Dobson bin ich nie wirklich hinter her gekommen, Zielobjekt war ständig aus dem Bildbereich raus gefolgt von langen Suchorgien... Daraus folgte nun die Kombi 10" Newton auf EQ6, womit ich hoffentlich endlich mal zu brauchbaren Planetenufnahmen kommen werde.


    Mag die Lernkurve noch so steil sein, ich habe jetzt die beiden Monster hier zu stehen, also will ich sie auch nutzen. Einziger Haken an den beiden ist ihr enormes Gewicht. Haarscharf an der Grenze von transportabel. Dennoch kann ich mir langfristig auch vorstellen, mit dieser Kobi raus zu fahren aufs Feld. Denn dort gibt es keine Straßenlaternen, die für Lichtverschmutzung sorgen. Aber zunächst will ich mich auf der heimischen Terassse mit EQ6 und 10" Newton vertraut machen und einarbeiten. Ich denke, mit dieser Kombi sind erstmals wirklich tolle Aufnahmen möglich.


    Grüße, Stefan.

    Hallo allerseits,


    nach dem meine selbstgebaute Dobsonmontierung nicht die erwarteten Ergebnisse lieferte und das Thema Astro daher über 1 Jahr ruhte, habe ich mich nun dazu durch gerungen, eine EQ6 für mein 10"/F5 zu kaufen. Wenn das ganze vor einem steht, sieht das schon recht ordentlich aus:

    Mit seinen 15,5kg passt die EQ6 richtig gut zu zum 10" Newton. Die EQ6 läuft mit dem 10"er top. Schön butterweich, kein bischen hakelig oder stockend. Die EQ6 habe ich per Wasserwaage eingestellt und den Newton per Laser kollimiert:

    Da scheint mir soweit alles zu passen.


    Morgen werde ich mich mit der EQ6 weiter vertraut machen. Heute hatte ich sie schon mal kurz am Netz und habe sie meinen Newton etwas bewegen lassen. Richtig cool finde ich den Sucher. Bei den kann ein beliebiges Okular oder die Bresser FullHD Astrocam eingesetzt werden. Die Bresser hat auch einen St4 Ausgang und ist damit ideal fürs Tracking. Primäre Aufnahmekamera soll meine Lumix G9 werden. Später kommt vielleicht noch eine echte Astrocam an. Die Lumix G9 wird zumindest nicht modifiziert, da sie auch für Familienfotos Anwendung findet.


    In Vorbereitung auf meine erste Aufnahme mit der neuen Kombination, beschäftige ich mich aktuell mit dem 2/3-Sterne-Alignment. Am geplanten Standort habe ich unser Haus im Rücken und daher keine Sicht auf Polaris. Daher werde ich die Montierung so gut möglich nach Norden ausrichten und dann ein Sternalignment durchführen. Da mir auch ein Laptop zur Verfügung steht, an dem ich alles per USB anbinden kann, würde ich mich über Softwarevorschläge sehr freuen. Auch interessiert es mich, wie ich die Bresser FHD-Cam direkt per ST4 mit der EQ6 verbinden und in dieser Kombi tracken kann.


    Achso, wie sieht es mit Dauerbelastung der EQ6 aus? Kann ich das Teleskop dauerhaft auf der EQ6 drauf lassen? Ich hab da Sorgen, das Hebelkräfte der EQ6 auf Dauer zusetzen und irgendwas verformen/verbiegen. Wenn ich sehe, wie das 10" Teleskop da an der EQ6 hängt, ahne ich schon die Hebelkräfte, die da wirken.


    An Arsenal habe ich neben der EQ6 und dem 10"/F5 Newton zudem diverse 1,25 Okulare, sogar ein 2"/26mm Okular. Zudem eine 0,5x, 2x, 3x und 5x Barlowlinse, einen Canon-Adapter, einen Canon->Lumix-Adapter, einen Projektionsadapter (Fokalprojektion mit Okular) und das wars dann auch. Vorrangig will ich mit der Lumix Aufnahmen machen. Vorrangig werde ich mit den 1270mm Brennweite meines 10" Newtons arbeiten, oder aber per Barlow mit dem Vielfachen/Hälfte der Teleskopbrennweite. Primäres Ziel ist eindeutig die Astrofotografie. Daher jetzt die EQ6. Denn mit der Selbstbau-Dobsonmontierung hat die manuelle Nachführung nie derart geklappt, als dass dabei fürs Stacken brauchbare Aufnahmen bei heraus gekommen sind. Meist habe ich es nicht geschafft das gewünschte Objekt, nachdem es mir aus dem Gesichtsfeld entschwunden war, zeitnah wieder zu finden. Daher kam der Wunsch nach einer automatisierten Nachführung auf.


    Juti, das soweit. Für Tips und Ratschläge, gerade in Punkto Staralignment und was per ST4 mit der EQ6 und der Bresser FHD-Cam alles machbar ist, sowie welche Software dafür notwendig ist, bin ich sehr dankbar.


    Liebe Grüße,

    Stefan der endlich richtig los legen will.