Beiträge von quilty im Thema „Seeing durch FS-Spinne“

    Hallo Jan,

    Die Probeteile sind schon ziemlich gut. Es gibt zwei Fließgleichgewichte. 1. Strahlung nach oben und etwas Wärmenenachfuhr von unten bzw. Strahlung und Wärme von unten und etwas Strahlung nach oben. Das stellt sich innerhalb von Minuten ein.

    2. wie oben aber kompliziert durch die Wärmezufuhr durch Taubildung von oben. Das dauert so lange, bis sich so viel Wasser gebildet hat, dass es runtertropft.

    Die Taubildung setzt so schnell ein, weil der Schaumstoff so schnell oben auskühlt. Aus einer Temperaturkurve könnte man die Endtemperatur abschätzen ohne die Taubildung.


    Und wenn ich mich nicht vertue gibt es diesen Effekt der latenten Wärme nochmal, wenn das Ganze gefriert. Es bildet sich Eis, und die Wärme macht die Teleskopoberseite wieder wärmer als sie durch reinen Strahlungsverlust wäre. Hinzu kommt, dass diese Eisschicht thermisch und auch bezüglich Strahlung isoliert, das Teleskop also langsamer auskühlt. Die gute Nachricht: Der zugetaute oder gar vereiste Spiegel ist viel wärmer, als er sein sollte, die schlechte Nachricht: man kann trotzdem nicht durchgucken, durchs Teleskop.


    Gruß

    Stephan

    Hallo Jan,


    es ist wieder etwas komplizierter. Ich habs gestern nochmal genauer geprüft mit meinen Versuchsflächen. Die sind echt gut, aber ich war ja überrascht, letztes mal nur maximal 5° Unterschied zwischen oben und unten zu finden.

    Gestern abend hatte die Luft 7°, 5 Minuten nach herausstellen hatte die oben schwarze Fläche 1°, die unten schwarze 8°. Ca. eine Stunde später war der Unterschied auf 5° geschrumpft, wobei die oben schwarze Fläche auf 3° gestiegen war, und dabei blieb sie die ganze Nacht. Heute morgen war sie wieder klatschnass, die Aluseite war trocken.


    Was sagt uns das? Dass die dunkle Schaumseite während der Nacht zunächst kalt und dann wieder wärmer wird und dann konstant bleibt? Kondensationswärme, die hatte ich nicht auf dem Schirm. Wenn nicht so viel Wasser an der Fläche kondensieren würde, dass es irgendwann runtertropft, würde sie viel stärker abkühlen, wahrscheinlich unter 0. Sie war ja nach 5 Min abends schon bei 1, während die Luft 7° hatte. Ich schätze jetzt, dass ohne diese Kondensationswärme der Unterschied über 10° liegen würde.


    Aber die nützt natürlich dem Spiegel nix. Denn sie bildet sich bei Kondensation, und dann ist der Spiegel beschlagen, mit Kondensationswärme


    Gruß

    Stephan


    Das Problem war hier, und das hab ich schon öfters erlebt, dass dynamische, also Fließprozesse einen statischen Zustand vortäuschen und man es sich zu einfach vorstellt, wenn man nicht genau hinguckt. Im Prinzip ist ja auch der Mensch ne stehende Welle und nicht in Stein gemeißelt, das manchmal erst, wenn er tot ist.

    Jan, hab ich nicht schon mal von meinem Patent berichtet der doppelten Schmidtscheibe, der Thermopane-Schmidtscheibe mit Vakuum dazwischen.

    Ein WinWin: 1. bessere Isolation 2. zusätzliche optische Flächen für alle möglichen Korrekturen :)

    Bei der Gelegenheit gleich mein zweites für Maksutovs: Die Meniskus ist ideal geformt für hohe Innendrücke. Mit 100 bar Innendruck kann ich die Brennweite verhundertfachen, ohne dass das Gerät länger wird, nur etwas schwerer, wegen der Luft, die zusätzlich drin ist.


    Gruß

    Stephan

    Der Unterschied heute morgen hat mich vom Hocker gehauen. So hat die obige Forschungsarbeit sofort ihren Niederschlag gefunden in der Aluminierung der verbliebenen Flächen.

    Also sich hab jetzt noch mal dunkelgrauen PE-Schaum einseitig aluminiert und dann in beide Richtungen exponiert, da sind es konstant tags wie nachts 4-5 Grad Unterschied. Genau so viel wie der Stahlblechtubus. Das wird wohl reichen für Tubusseeing. Mach den Test nochmal im Winter. Aber die Sache ist ja sowieso klar, geschlossene Tuben müssen isoliert werden. Und: den Keksdeckel vom SCT hab ich vorn auch aluminiert, der lag während der Beobachtung gestern Nacht neben dem Deckel vom Mak aus beigem PP auf dem Gartentisch. Der Plastikdeckel war um 12 ganz nass, der Keks-SCT-Deckel war trocken. (Morgens war dann auch Keksdeckel nass, aber es hat deutlich länger gedauert).


    Und heute morgen war der Unterschied unglaublich: Die Aluseite von den Testflächen oben war trocken, die schwarze Oberseite trug oben so viel Wasser wie drauf passte. Es war offensichtlich, dass sich da noch mehr gebildet hatte, was dann runtergetropft ist.




    Gruß

    Stephan

    In einer klaren Winternacht wird der Unterschied vermutlich größer sein. Aber selbst 3° können bei hoher Luftfeuchtigkeit reichen, um die Blechtemperatur unter den Taupunkt der Luft zu bringen.


    CS Jan

    Wohl nicht. Ich habs heute nochmal getestet. Der Unterschied ist bei klarem Himmel tags wie nachts 3°. Ich hatte nachts aber beim Blechtubus schon Unterschiede zwischen oben und unten von 5°.


    Es liegt wohl daran, dass das dünne Alublech zu schnell Wärme von der Luft aufnimmt. Wird anders aussehen, wenn man die Bleche doppelt macht und dazwischen isoliert, oder einfach Isomaterial auf der Rückseite schwärzt und dann in beide Richtungen exponiert.


    Gruß

    Stephan

    Hallo Jan,


    ganz offen ist gut, aber die Leut haben Blechtuben und alles Mögliche. Und heizen auch. Und da, gerade gegen Zutauen und auch für gleichmäßige Temperierung finde ich Strahlungsheizung ziemlich gut aus den oben genannten Gründen.


    Ich hab nochmal n anderen Versuch gemacht. Zwei 1 mm Alublechschnipsel jeweils auf einer Seite geschwärzt und einmal die schwarze und einmal die blanke Seite nach oben, siehe Bild Tagsüber(bei blauem Himmel) im Schatten. Das Ergebnis war für mich überraschend: Sowohl tags wie nachts war die das Blech mit Schwarz oben 3° kälter. Ich hätte ungefähr die doppelte Differenz erwartet.




    Gruß


    Stephan

    Hallo Reinhold,


    ich glaub, deine Idee ist sehr gut, keine Heizdrähte sondern mit Strahlung heizen, dann kann man auch alle zu heizenden Flächen schön schwärzen, sogar die Fangspiegelarme können so erreicht werden. Und die Heizwirkung ist besser verteilt, das heißt, Wärmeleitung im Material ist nicht so wichtig. Z.B. können sonst in Hartpappe oder Carbontuben große Temperaturunterschiede bestehen.


    Ist mir momentan zu kompliziert. Könnte mir aber vorstellen, dass das mal Standard bei Profiastronomie wird.


    Manchmal hab ich auch so Jubiläumsideen: Jede 25. ist gut.



    Weil, wie du sagst, Glas ein schlechter Wärmeleiter ist, gehen isolierte Maks so gut, Die können ohne jede Temperaturanpassung sofort mit fast voller Vergrößerung benutzt werden. SCTs gehen auch gut aber die Schmidtscheibe ist schon deutlich dünner. Die nächste Generation ist dann wohl ne Thermopane-Doppel-Schmidtscheibe mit Vakuum dazwischen :) Dann hätte man auch noch mehr Flächen für alle möglichen optischen Korrekturen. Damit kein Missverständnis entsteht: das war jetzt keine Jubiläumsidee.


    Stephan

    halten wir fest: Die Aluseite muss als Strahlungsschutz immer nach außen, egal ob gegen Überhitzung oder Abkühlung. Das mach ich dann auch bei den Teleskopen.

    Vorheizen des Autos mit Motor Laufenlassen ist verboten.

    Parken in richtiger Richtung ist gut, geht aber nicht immer, genau so wie überdachtes Parken


    es hilft noch: Die letzten Minuten im Betrieb Heizung ausstellen und lüften. Und Klimaanlage, um den Dunst innen wegzukriegen, bei Starten

    Und dieser Tip ist Gold wert, hätte ich auch selbst drauf kommen können, bin ich aber nicht: Manchmal verdunstet der Alkohol in den Düsen der Scheibenwaschanlage und lässt nur Wasser zurück, das wieder zufriert. Früher konnte man überall billig Glukol kaufen, das verdunstet nicht, heute ist man gleich ein Bombenleger.

    Aber eine Sprühflasche mit Alkoholmischung im Auto, auf die Scheibe sprühen, und sofort ist sie frei ohne Verkratzen. Es reicht dann die Gummilippe

    Hallo Jan,


    Ich frage mich immer, auch bei den Schutzdecken für die Windschutzscheibe, muss die Silberschicht nicht nach innen?

    Oder ist es so, dass wenn die äußerste Oberfläche Strahlung von außen reflektiert, das genauso von innen tut?


    Gruß

    Stephan

    Hallo Markus, kannst du ruhig machen, deinen Thread weiterführen.


    die Verläufe sehen gut aus, auch die Zeichnung. Dem Tip von Kaffee würde ich mich auch anschließen, dass MP1 unter einen Hut muss. Mir ist der Unterschied noch nicht ganz klar zwischen MP2 und 4. Und bei denen kann auch sein, je nach genauer Ausgestaltung, dass sie zu tief messen wegen Strahlungsverlust nach oben wie bei MP1, vor allem, wenn die Lüftung ausgeschaltet ist. Und noch immer (wieder) empfehle ich die Messung der Temperatur der Hose, sowohl Ober- wie Unterseite, außen und innen. Anders als bei dünnem Blech kann hier die Temperatur der Oberseite außen und innen sich stark unterscheiden. Da reicht natürlich ein Strahlungsthermometer, nicht für den absoluten Vergleich, aber den relativen zwischen den Strahlungsmesswerten. Denn das ist noch immer, wovon ich die meiste Thermik erwarte.

    Und Fangspiegeltemperatur (Rück-bzw oberseite) Und HS-Temperatur, vielleicht am Rand, direkt angrenzend an die Spiegelfläche, denn diese möchtest du ja vielleicht nicht berühren.


    Du hast deinen Versuch auf die Fangspiegelarme ausgelegt. Was ist denn, wenn du Tubusseeing findest und eine Temperaturdifferenz zwischen Luft und Fangspiegelarmen?

    Wäre das ein Beweis? Nein, denn wahrscheinlich haben die anderen Dinge mehr Einfluss, die du nicht betrachtest.


    Und Lufttemperatur hinten im Tubus an den Lüftungen. Bei mir ist das Tubusseeing stärker, je länger der Tubus ist (Ofenrohr), und die größten Unterschiede kann man evtl. zwischen hinten-unten und vorne-oben finden.

    Gruß

    Stephan

    Hallo Kaffee,

    meine von mir zitierten Zahlen waren nicht ganz richtig, ich hab nochmal nachgeguckt, sorry, aber das ist unerheblich. Bei meinem Spiegel messe ich also vorn und hinten deutlich verschiedene Temperaturen. Und das dürfte nicht sein, wenn das Glas die IR-Strahlung zum großen Teil emittiert (also absorbiert und emittiert und nicht nur reflektiert).

    Die einzige Erklärung dafür, dass wenn der Rasierspiegel trotzdem zutauen sollte, ist, dass das Glas bei einer anderen Wellenlänge viel emittiert, als bei welcher das Gerät misst.

    Der Rasierspeigel sollte ja auch nur die Verhältnisse illustrieren und nicht weiter komplizieren.

    Gruß

    Stephan

    Quilty:

    Quarz ist im nahen IR transparent. Die Quarzschutzschicht handelsüblicher Teleskopspiegel verschlechtern den Reflexionsgrad eines Teleskopspiegel im IR. Das Alu unter der Schicht darunter reflektiert im IR ja ganz gut. Dazu kommen noch Effekte bei dünnen Schichten, wo ich aus dem Stegreif aber nichts dazu sagen kann. Für genaue Messungen mit einer IR-Pistole wohl ein schwieriges Objekt. Ohne Kalibrierung der Messpistole (oder IR-Kamera) würde ich den Ergebnissen nicht trauen.

    Hallo Kaffee,

    wenn die Quarzschicht im IR und vielleicht im Roten was macht, würde erklären, warum ich den Eindruck beim CC6 habe, dass da was im Spektrum fehlt.

    Aber wenn, wie hier behauptet, 2 mm Glas über dem Aluminium die Reflexion für IR in Emission und Absorption umwandeln, verstehe ich nicht, warum das Thermometer nur eine Temperaturerhöhung von 1° anzeigt, wenn der Spiegel von 22 auf 34 °C erwärmt wird. Ich habe daraus geschlossen, dass auch die Temperatur eines hinten verspiegelten Spiegels nicht gemessen werden kann mit dem IR-Thermometer und weiterhin geschlossen, dass das daran liegt, dass auch hier die IR-Strahlung hauptsächlich reflektiert wird.

    Vielleicht gibt es ja bessere Erklärungen.

    im übrigen sind ja alle Antireflexfolien mit Plastik überzogen. Auch diese Schicht scheint der Reflexion keinen Abbruch zu tun.

    Also ich finde, die Temperaturmessung mit IR-Thermometer ist für Astronomen so nützlich, dass sie einen eigenen Faden verdiente.

    Die Fangspiegelstreben sind son bisschen untergegangen, ich nehme an zu recht. Wenn Markus mit Messwerten kommt, wird es erst interessant, wenn man zeigen kann, dass sie das Seeing wesentlich beeinflussen, egal welche Temperaturen sie haben.

    Die Messungen sind eher nutzlos, da offensichtlich rückseitig verspiegelte Teile gemessen werden und keine oberflächenverspiegelte, wie sie für Astro genutzt werden


    Dazu kommt der Versuchsaufbau, bei dem erst im Schatten und anschließend in der Sonne gemessen wurde- und damit die Umgebungstemperatur das Messergebnis mit Sicherheit verfälscht hat

    Mit Sicherheit nicht, weil sich die Umgebungstemperatur nicht geändert hat, siehe Versuchsaufbau


    Wo ist jetzt nochmal der Unterschied zwischen vor- und rückseitig verspiegelt?

    Hallo Robert,


    ich hab nochmal den Artikel über die IR-Messung überflogen. (Sollte wirklich n eigener Faden werden). Der Emissionsfaktor ist ungewiss. Deshalb kann son Pyrometer eigentlich nur als Quotientenpyrometer einigermaßen für alle möglichen Oberflächen funktionieren. Also dass es die Intensität bei zwei Wellenlängen misst und ins Verhältnis setzt. Ich hoffe, die billigen Geräte arbeiten so. Und eine Wärmebildkamera tut das wahrscheinlich nicht, sie misst wohl in einem größeren Wellenlängenbereich, dafür Sie zeigt einfach schnell, wo die meiste Wärmestrahlung herkommt, was für diese Zwecke ausreicht, nicht aber für unsere. Ganz einfach: Misst das Gerät die Intensität einer Fläche die 10° und einen Faktor von 5 hat oder eine Fläche mit 20° bei einem Faktor von 3, nur als Beispiel. Ich kann mir nicht vorstellen wie das auch nur einigermaßen sicher gehen soll.


    Gruß

    Stephan

    Hallo Gert,


    der Versuch ist im Prinzip gut, aber ich glaube doch ein Schnellschuss. Ebenso wie die Schlussfolgerungen.


    Und nochmal: Natürlich ist auch jede glänzende Fläche, die nur im Strahlungsaustausch steht, irgendwann im Strahlungsgleichgewicht. Dabei muss man aber zwei Dinge beachten: 1. Spiegelnde Flächen emittieren oft so wenig, dass das Gerät einfach nicht messen kann. Es braucht eine gewisse Intensität für eine ordentliche Messung. UNd wenn das (mein Gerät) zu wenig Strahlung kriegt, zeigt es nicht unbedingt ---, sondern irgend eine Zahl.

    2. Wenn irgendeine spiegelnde Fläche nicht nur im Strahlungsaustausch sondern auch im Wärmeaustausch steht, wie normal immer mit der Luft und der Emissionsgrad gering ist, ist die Fläche nie im Strahlungsgleichgewicht. Und dann misst man: weder Lufttemperatur noch Oberflächentemperatur noch Temperatur der reflektierten Fläche, sondern irgendwas.


    Ihr könnt auch nochmal n Schnelltest machen: Mit dem Teil den Himmel messen (Bei mir: ----), den bewölkten Himmel messen und den Himmel im Spiegel messen und dabei nicht vergessen, dass der Messfleck wesentlich größer als der Leuchtpunkt ist. Hier ist der Messkonus von meinem Gerät


    Gruß

    Stephan

    An Reinhold: recht haste, darüber hab ich mich ja auch schon beklagt, dass so ein einfaches Strahlungsthermometer diese Probleme macht. Zu Spinnenseeing hab ich ja auch schon meine Meinung gesagt, nämlich: Wenn es beachtlich ist, sieht man das an der Form im Beugungsmuster z.B. als besonders helle Spikes.

    An Jan: Das werde ich natürlich nochmal ausprobieren, mit meinem Rasierspiegel. Beim letzten Mal hats gefunzt.

    An Stathis: Wenn du jahrelang was falsch gemacht haben solltest, reicht das nicht, die Physik neu zu erklären. Natürlich zeigt so ein Strahlungsthermometer irgendwelche Zahlen an, aber wenn manche schon Schnappatmung bei einer Abweichung von 1,5° bekommen..


    Ich habe nur mit meinem Strahlungsthermometer wiederholt festgestellt, dass keine blanken Flächen, vor allem keine Spiegelflächen und auch Glasflächen nicht sicher gemessen werden. Bei Glasflächen ist es besonders kompliziert; Was sieht das Gerät? Emission vom Glas? Reflexion oder Transmission von dahinter oder davor liegenden Flächen?


    Der Versuch von Stefan h kann deshalb verfälscht sein, weil der Messfleck des Gerätes vielleicht größer als gedacht ist und er Wand neben dem Spiegel erwärmt und mitgemessen hat.


    Aber ja, jeder darf alle Flächen mit einem Strahlungsthermometer messen und dann entsprechend sein Teleskop umbauen.

    Und wenn ich hier mitkriege, wie problematisch offenbar die Verwendung dieser einfachen Strahlungsthermometer sind, liegt Markus mit seinem Datenlogger doch nicht so schlecht. Manche brauchens kompliziert.

    Natürlich ist die Emission einer Spiegelfläche nicht Null. Aber so gering, dass man mit einem Strahlungsthermometer ihre Temperatur nicht messen kann. Es überwiegt hier die Emission der reflektierten Fläche die Emission des Spiegels bei weitem.

    Ich habe gerade deinen Versuch etwas abgewandelt wiederholt: Ein Rasierspiegel, hinten braun, hab ich mit seiner Rückseite zur Sonne aufgestellt und zunächst abgeschattet

    Und vorn die Temperatur mit Strahlungsthermometer gemessen (also von der Fläche, die das Thermometer im Spiegel sieht). Dann den Schatten weggenommen, dass die Sonne die braune Rückseite erwärmen konnte. Nicht ein grad mehr nach 5 Minuten!

    Für dich zum mitschreiben:

    Länger als ein offen sitzender Spiegel.

    Wenn du dich da mal nicht vertust. Ich glaube im Tubus kühlt der Spiegel, der nach oben guckt schneller unter den Taupunkt als ein freier, der nach oben guckt. Meine beiden im Blechtubus tauen oft zu, also Fang- und Hauptspiegel. Dabei gebe ich zu, das das zunächst schwer zu verstehen ist, aber dann doch logisch.


    Mach einfach mal den Versuch. Immer wenn du eine Nacht guckst, stellst du einen Rasierspiegel, der auf der Rückseite nicht reflektiert, hin und lass ihn in den Himmel gucken. Wenn alle Schmidtplatten, Menisken Haupt- und Nebenspiegel zugetaut sind, ist der Rasierspiegel noch frei. Den kannst du auf seiner Unterseite auch mit dem Strahlungsthermometer messen. Manchmal ist er etwas über Lufttemperatur, auch nach einer Nacht. Erklärung: Zwar nimmt er vom Boden die Wärmestrahlung auf, lässt oben aber nix weg, weil er spiegelt. Es staut sich also etwas die Bodenwärme in ihm, wenn er z.B. nur wenige cm über dem Boden steht, weil der Boden unter ihm ja auch nicht direkt in den Himmel abstrahlen kann.

    ich hab das Ganze nicht gelesen, aber so einfache physikalische Sachen sollten bekannt sein.


    1. weiß ich aus Erfahrung dass blanke Flächen schlecht messbar sind

    2. Natürlich muss die Refkexion im Sichtbaren nicht mit der im Infratoten zusammenfallen, allein sie tut es meist

    Auch eine blank polierte Kupferfläche lässt sich nicht messen, probierts aus, bevor ihr ihr so halbgares Zeugs absondert

    3. Sind dann auch blanke Spiegel messbar? Wieso dann das Gerede, dass man mit Nur-Spiegel-Teleskopen Infrarotteleskopie machen kann?

    4. Und eben diese Reflexfolien. Würden sie im IR nicht reflektieren, wären sie nutzlos.


    Gusseisen geht, Zink auch, poliertes Messing wieder nicht, auch kein blankes Alu. Silber hab ich nicht ausprobiert. Glenerell ist logisch, das blanke Metallflächen stark reflektieren, bei allen Wellenlängen.


    An Stefan h: Woher hast du den Quatsch? Ein im Tubus sitzender Spiegel kühlt sehr wohl unter Lufttemperatur ab, anders als ein freier. Und, natürlich kannst du die Oberflächentemperatur eines Spiegels nicht messen, sondern du misst die des Objektes, das du im Spiegel siehst. Noch einmal: Wieso ist IR-Teleskopie mir Nurspieglern möglich? Etwa, weil die Spiegel die IR-Strahlung absorbieren? Der Spiegel hat eine Eigentemperatur, nur die zeigt er nicht ist ja n Spiegel.



    Und schon wieder wird hier ein einfaches und sinnvolles Thema mit sonem Quatsch zerredet. Es ist nicht zu fassen. Da machen sich welche Sorgen, wegen 1,5 ° Toleranz und wollen die Spiegeloberfläche mit nem Strahlungsthermometer messen. Dann ist die Toleranz +- 1000 %

    Also eine Toleranz von 1,5° absolut ist unbedeutend, weil es um die Unterschiede geht, und die werden genauer gemessen.

    Warum gehen keine blanken Flächen? Weil es ein Strahlungsthermometer ist, und die Strahlung auf einer reflektierenden Fläche reflektiert wird. Und sie strahlt eben nicht, dazu doch die ganze Isolierung mit Reflexdecken. Und die IR-Strahlen prallen doch ab. Probiers einfach aus.


    Ich muss aber feststellen, dass es hier wenig Wissen zu solcher Hausfrauenphysik gibt