Beiträge von Erposs im Thema „Auslegung Spinne“

    Die Analogien zum Brückenbau funktionieren so nicht. Eine Brücke wird selten um 45° geneigt, bzw. nur ein einziges Mal. Das ist der völlig falsche Ansatz.

    Diese Form der Spinnenbeine wird nicht zufriedenstellend funktionieren. Mach die mal symetrisch, so daß die Strecken von Spiegelaufhängung (Mittelstück) und Spinnenbefestigung im Hut gleich lang sind.

    In Beitrag 51 sind ja Bilder von mir, die eine ähnliche Form der Spinne zeigen. Im Monoring zeigt die längere Seite nach oben, im Aluhut nach unten. Damit war ich nie zufrieden.

    Nee, ich glaub, das hat sich der Reinhold (warum hat er eigentlich seinen Namen geändert?) selbst ausgedacht.

    Ev. wars Ross-Sacket, der in seinem 13er als erster eine exzentrische Spinne verwendet hat?

    Ich hab diese Bauform life bei Tim Klose gesehen und war überzeugt.

    Erposs:

    Elegante und unschlagbar günstige Lösung einer exzentrischen Spinne. Wie breit und wie dick sind diese Bleche? Sie sehen mir zu wenig breit aus. Wie sieht es mit dem Widerstand gegen Verschiebung entlang der Tubusachse aus? Wie der Widerstand gegen Verdrehung in der Ebene in der das Bild aufgenommen wurde?

    Die Bleche haben 13x0,5 mm. Die Spinne ist absolut steif, bevor sich die Spinne selbst verformt, biegt sich der Spiegelhalter. In Tubuslängsachse gibt es kein Spiel.

    Der Hut, wird auf dem HTT zu sehen sein, dann könnt ihr ja prüfen, ob es Euch passt.

    Das lässt sich soweit treiben, dass man auf den Hut verzichtet und sich auf eine Ein-Arm-Spinne reduziert. Die dann wiederum ein anderes Spikebild liefert … Kompromisse, Kompromisse, Kompromisse ….


    Grüße, Reinhold

    Das gibts schon, z.B. bei Jan Fremerey. Allerdings handelt man sich damit auch ganz andere Probleme ein, z.B. Beobachtersseeing, Streulichtprobleme und mehr.

    Es gibt ein preiswertes Alusandwich unter der Handelsbezeichnung Dibond, das bekommt man auch in einigen Baumärkten, online sowieso.

    Ebay ist auch eine gute Quelle für CFK Reste oder CFK Sandwichreste. Wenn ich mal eine CFK Platte schleifen muss, mach ich das im Wasserbad mit Nassschleifpapier. Da hält sich die Sauerei in engen Grenzen.


    Zu den Anforderungen:

    Die höchste Justierstabilität erreichst Du mit der exzentrischen Spinne,

    robustes und fehlertolerantes Design mit der von Dir gewählten Hutform und Blechen/Bändern als Material für die Spinne,

    Geringes Packmaß und geringes Gewicht erreichst Du z.B. mit Monoring. Dann ist aber der Fangspiegel rel. ungeschützt und muss zum Transport demontiert werden.

    Wer dann noch eine Fuchsschwanzsäge als Drucksäge besitzt und deren Dicke kennt und erfahren hat, ab welch hohen Drücken sie erst ausbeult und die denkbaren Wirkkräfte beim Dobson realiter in Betracht zieht …

    Schönes Beispiel. Mal davon abgesehen, daß es sich bei einem Sägeblatt um gehärtetes Material handelt,

    Du gehst jetzt bitte mal zu Deinem Fuchsschwanz, nimmst ihn in die Hand und hältst das Blatt waagerecht.

    Ergebnis: das Blatt hängt leicht nach unten....als nächstes nimmst Du einen Finger und drückst von der Spitze des Sägeblatts in Richtung Griff. Ab wann beult das Blatt sichtbar? Ich schätze mal 10g...drück ich seitlich brauch ich fast keine Kraft.

    Nee, der Vergleich taugt nicht.

    Und nochmal, bei dem Versuch die Spinnenbeine möglichst dünn und mit wenig Masse auszulegen, geht es nicht nur um Spikes, die allenfalls bei einem kurved Spider nicht sehbar (=verschmiert) wären.

    Ich versteh genau was Du meinst. ich hatte ja bei meinem 14er mit einem Monoring (9mm Sperrholz) experimentiert, da konnte man die Verwindung mit bloßem Auge sehen, wenn das 1kg ES30mm im OAZ steckte.

    30629653yv.jpg

    Aber in diesem Fall mit der vorhandenen Anzahl an Verstrebungen passiert da nichts.

    Mein Hut aus 10x10mm Aluprofilen mit schwerem Okularauszug auf einer Carbonplatte hat keinerlei Verwindung gezeigt, obwohl deutlich filigraner gebaut.
    36792011dw.jpg

    Was sind denn so eure Erfahrungen mit dem Kleben von (eloxiertem) Alu mit Epoxy? I

    Keine guten. Die Wärmeausdehnung ist unterschiedlich, was dazu führt, daß irgendwann die Klebstelle aufgeht.

    Wobei ich nicht glaube daß 2kg Gewicht (Okularauszug +31 mm Nagler als maximal mögliches Gewicht) Deinen Hut zum Verwinden bringen.

    Wenn Du sicher gehen willst könntest Du die Diagonalen mit Reibelot für Aluminium einlöten. Dazu mal an ein paar Resttücken probieren. Mit etwas Übung funktioniert das ganz gut. Ja die Eloxalschicht musst Du vorher entfernen, z.B. mit Dremel und einem Schleifstift, es reicht nur die Kanten zu bearbeiten.

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    Was meinst Du eigentlich mit Glockenaufhängung? Der Fangspiegel hängt fast immer unter der Fangspiegelspinne. Ob der nun an einem Blech hängt oder an einer Zentralschraube macht letztendlich keinen Unterschied.

    Die Dicke/Masse der Spinnenbeine schon. Da geht es nicht nur um Spikes. Solange Du das nicht trennen kannst, lass den Quatsch mit 0,1mm Wolframblechen .

    Du möchtest jetzt einen Fangspiegel an Seilen aufhängen? Wird ja immer besser hier. Ist Dir langweilig?

    Wir dimensionieren die Spinnenbeine ja nicht nur wegen der Obstruktion und Gewicht möglichst sparsam, sondern auch um sichtbare Auswirkungen bei Temperaturänderungen zu vermeiden.

    Ja, Seeing an Spinnenbeinen ist manchmal sichtbar. Die gescholltenen Stahlbänder sind 0,4mm dick. Das vergleiche mal mit der von Dir vorgeschlagenen Spinne.

    Im Bodenbereich (Du meinst Spiegelkiste und Rockerbox?) macht es kaum Sinn möglichst leicht zu bauen (Ausnahme Rucksackteleskope, die dann z.B. Friktionslösungen einsetzen) , ich möchte ja den Schwerpunkt möglichst tief haben und die modernen dünnen Spiegel bringen nur noch wenig Gewicht mit.

    Das Thema Steifigkeit einer Konstruktion darf beim visuellen Dobson auf den Relevanzprüfstand.

    Sag mal Reinhold, hast Du schon einmal einen Dobson gebaut? Nur zur Info, der Wind ist kein Problem.

    Den Rest lass ich jetzt mal unkommentiert und gehe davon aus, daß Du mir das nicht ins Gesicht sagen würdest.

    Die aus Vollmaterial gefräste Spinne ist doch das Gegenteil von dem was hier gefragt ist. Wozu nehm ich Alu, wenn ich da ein dermaßen massives Teil in den Hut (der derzeit 275g wiegt, Respekt!) bringe?

    Wer jetzt mal nachrechnet, stellt fest daß der Gewichtsunterschied zwischen Alu und Stahl minimal ist, Alu muss ich kräftiger dimensionieren um die gleiche Festigkeit zu erhalten. Nicht umsonst gibts unter den Metallbauern den Spruch "wer Alu kennt, nimmt Stahl".

    Hallo Alex,


    auch wenn die glockenartige Hängemontage des Spiegels scheinbar weit und erfolgreich verbreitet ist, so bringt sie vor dem Hintergrund Steifigkeit doch einige konstruktive Herausforderungen mit.

    Steifer als die von mir gezeigte excentrische Spinne wird nix. Vor allem einfach und leicht. Aber man darf selbstverständlich auch kompliziert bauen, wenn man möchte. :)

    Wär ja langweilig, wenn alle das gleiche System verwenden würden.

    Weder noch, ich nehme eine Ringschraube und schraube den Blechstreifen da dran. Ringschrauben gibts auch in M4 oder M3. Stahl kann auch weichgelötet werden, dann braucht man Lötfett oder Lötwasser als Flußmittel.

    Meine Vorliebe für diese Stahlbänder resultiert aus dem Umstand, daß meine Versuche mit Aluminium immer dazu führten, daß eine Seite der Strebe leicht wellig wurde. Mir ist es nie gelungen so präzise zu arbeiten, daß beide Seiten einer Strebe 100%ig gleich belastet wurden. Stahl scheint da toleranter zu sein.

    Warum kein Stahlblech? Das sind Spannbänder, die zum Bündeln von Waren vorgesehen sind. Meine lagen halt schon einige Jahre in der Garage. Die hier abgebildete Spinne ist super steif und einfach hergestelllt. So hab ich damals in meinem ersten 10 Zöller den Fangspiegel gelagert, aktuell ist das der Hut eines 16ers.

    Diese Bänder findest Du z.B. in der Baustoffabteilung des lokalen Baumarkts, damit werden z.B. Gehwegplatten gebündelt.


    31146-spinne-unlackiert-jpg