Hallo Peter, hallo Jochen,
ihr liegt falsch mit eurer Annahme, dass in der Astrophotografie ein kleines konstantes Signal in einem umgebenden Rauschen verborgen ist. Das Licht ansich besteht aus Photonen und diese gehorchen einer Poisson-Verteilung. Diese beschreibt, dass bei einer Menge von Photonen, bspw 1000, das dazugehörige Rauschen der Wurzel aus 1000 entspricht, also etwa 31,6Photonen. Dies wird auch als Shot-Noise bezeichnet. Dh, wenn ich ein Pixel habe, welcher mit jeweils 1000Photonen beleuchtet wird, dann schwankt die Anzahl der detektierten Photonen mit einer Standardabweichung von 31,6Photonen um diese 1000, egal was man macht. Dies ist eine grundlegende Eigenschaft des Lichts. Selbst ein idealer Detektor kann daran nichts ändern. Alles was mit Ausleserauschen, thermisches Rauschen, usw. zutun hat, lässt sich minimieren und systematische Fehler bsw. in der Empfindlichkeit der Pixel lassen sich herauskalibrieren. Nur der sogenannte Shot-Noise bleibt und dieser wird nur kleiner, wenn man die Anzahl der detektierten Photonen erhöht, aber auch dann nur mit der Wurzel. Deshalb ist das Rauschen eines gut kalibrierten Astrobildes im besten Falle Shot-Noise dominiert. Und daher gehört auch die Rauschunterdrückung nicht zur Standardbearbeitung in der wissenschaftlichen Astronomie, weil das Rauschen definitiv zum Signal gehört.
Ich habe mal einige verrauschte Beiträge von mir angehängt, sind halt keine klassischen Pretty-Pictures
da M51 derzeit recht hoch steht und am 01.05. prima Seeing war, habe ich der Galaxie 10000 Bilder a 0,5s gespendet. Die Rahmenbedingungen waren:
Datum: 01.05.2019
Teleskop: 12" Meade ACF + 2x TeleVue-Barlow
PixelSize: 0,55"/px
Kamera: IXON EMCCD 512x512, 16um Pixel, EMGAIN 300x
Herausgekommen ist Folgendes:
Bild1. 10000 Bilder aus 10000 (Verwendungsrate 100%); jeweils 0,5s; Gesamt 83min; Log-Skaliert
Bild2. Schärfste 2000 Bilder aus 10000 (Verwendungsrate 20%); jeweils 0,5s; Gesamt 17min;…
entschuldigt meine späte Rückmeldung, hatte wenig Zeit die letzte Woche.
Ein Pretty-Picture ist nicht unbedingt das Ziel, ich versuche aber so viel wie möglich reale Strukturen aus dem Bild herauszuholen. Ich denke zumindest in diesem Punkt sind sich alle Astrophotografen einig.
Leider sind meine Programmierkenntnisse bezüglich Deconvolution nicht gut genug, um hier was Eigenes zu entwickeln. Alle von mir ausprobierten Algorithmen haben zwei Probleme, einerseits die…
um das Projekt abzuschließen, habe ich nochmal die Parameter zur Phasenberechnung durchvariiert und der endgültige optimale Wert für die Kadenz ist:
Bildfolge/Kadenz: 34,98270ms (anstatt der ursprünglich angewendeten 34,98285ms, also nur 150ns weniger)
Dies hat einen deutlichen Einfluss auf die Sichbarkeit des schwächeren Interpulses und auch die Periode lässt sich nun durch insgesamt 20 Zwischenbilder darstellen.
Dies entspricht dann einer zeitlichen Auflösung von 1,69ms, welche aber mit…
Vg Tino