Beiträge von Kalle66 im Thema „Auf dem Weg durch die Realität“

    Lange Rede kurzer Sinn:


    Theorien

    a) sind nützlich oder nicht,

    b) sind widerlegbar, also so formuliert, dass sie überprüfbar sind,

    c) werden (mehr oder weniger) akzeptiert, wenn sie nützlich sind und trotz vieler Experimente nicht widerlegt wurden.


    Unnütze Theorien werden von anderen nicht ernst genommen, weil die Beschäftigung damit für die anderen dann nur Zeitverschwendung ist.


    Zum Thema Überprüfbarkeit: Nicht wenige verwenden den Begriff "Theorie" für nicht überprüfbare Gedankenexperimente oder für nicht überprüfbare Weltbilder. In den Naturwissenschaften empfehle ich die enge Definition mit Überprüfbarkeit. Letztlich auch eine Frage der Akzeptanz und der Kommunikation. Es hat schließlich viele Jahrhunderte gedauert, bis die Naturwissenschaften sich vom Glaubenspostulat loslösen konnten.

    Die 5-Sigma-Regel ist z.B. eine Frage der Akzeptanz, nicht der Richtigkeit. Umsichtige Wissenschaftler werden nie behaupten, dass eine Theorie richtig sei, weil Experimente dies 5-Sigma genau bestätigen. Das Urteil darüber sollte immer den Lesern solcher Artikel überlassen bleiben. Das ist übrigens auch eine Frage des guten Schreibstils. Wie formuliert man ein Gutachten, wie formuliert man eine These?

    Zitat Antaris-Webseite:

    Als nicht Akademiker habe ich vielleicht einen gewissen zusätzlichen Vorteil, da ich mich nicht an die jeweiligen „wissenschaftliche Gepflogenheiten“ halten muss.

    Moin Antaris,


    der Satz ist verklausuliert das Eingeständnis, dass man von etwas keine Ahnung hat, aber mitreden will.