Beiträge von Cleo im Thema „Leichtbausäule auf Traversenbasis“

    Hallo zusammen,


    die Leichtbausäule hat jetzt mit dem 120/600-Bino die richtige Verwendung gefunden. Höhe, Gewicht, Torsionssteifigkeit passen alles perfekt. So gibt es hier doch noch ein Happy End...



    Was lern ich draus... ach, ich zitiere einfach nochmal:


    Anton Kutter schreibt in "Der Schiefspiegler" (Weichhardt/Biberach 1953) im einleitenden Kapitel auf Seite 16 als Anmerkung in Klammern: "Nach einem Wort des berühmten Astronomen Max Wolf, Heidelberg, soll sich das Instrument zur Montierung verhalten wie der Zeiger einer Uhr zum Uhrwerk". In dem Abschnitt geht es übrigens darum, dass es auf gar keinen Fall möglich sei, einen 6- oder gar 8zölligen Newton noch leicht transportabel zu halten.


    Recht hat er, der Wolf (ich nehme an, das Stativ war mit gemeint...)


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo zusammen,


    um hier einen Schlusspunkt zu setzen: das gute alte Selbstbau-Holzstativ mit den großen Dreiecken ist bei gleicher Höhe nicht schwerer und gefühlt 10x steifer als die schicke Säule. Völlig ausreichend für diese Beladung.



    Die Säule fühlt sich mit der kleinen AYO und dem 150/750-Newton deutlich wohler...


    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo Andreas,


    wie ist Grab'n'Go definiert...? Dreimal gehen muss ich schon für Säule+Montierung, Bino selbst sowie Astrostuhl+Okulare. Ich finde das sehr ok für das, was man dafür bekommt :)


    Die Höhe ist gut so, für mittlere Höhen sehr bequem und sonst reicht der Verstellbereich des Füssener Astrostuhls gut aus. Es fehlt ein bisschen der Maßstab in den Bildern, die Traverse hat ja schon 75 cm. Ich glaub, das täuscht etwas:



    Viele Grüße


    Holger

    Hallo Andreas,


    Wie gewünscht - mit artgerechter Beschäftigung ist es tagsüber noch nix, da brauch ich erst noch einen Adapter für einen der 10"-Sonnenfilter vom großen Bino. Links hängt das Gegengewicht zum Austarieren (mit innenliegendem Laufgewicht), da der Schwerpunkt des Binos über der Drehachse liegt.





    Viele Grüße, Holger

    Moin,


    die alte hölzerne Kurzsäule habe ich jetzt recycelt, teilweise thermisch :), teilweise als Fuß für die lange Säule:



    Mal noch schwarz anpinseln lassen (ich hab Familienmitglieder, die so was gerne machen), dann ist das auch fertig. Die Füße sehen kurz aus, reichen in ebenem Gelände aber völlig aus. Der Mond war sehr hübsch gestern im 102mm f/11-Bino.


    Viele Grüße, Holger

    Hallo Andreas,


    ich meinte eigentlich einen Ersatz des ganzen Dreiecks, da kannst Du aber in Ruhe nochmal die Biegesteifigkeit von Holz und Alu 40x80x3 vergleichen. Generell ist glaube ich "nicht länger als nötig" ein guter Ansatz dafür. Kürzer geht ja zum Glück einfach :)


    Die "Aluröhrchen" drunter sind übrigens massiv - das sind die Verbinder, die bei der Traverse dabei waren, einmal halbiert und mit einem Gewinde versehen. Auch hier: nicht länger als nötig. Nachteil ist, dass man je nach Untergrund ein paar Versuche braucht, bis es wackelfrei steht, weil die Bodenfreiheit nicht furchtbar groß ist.


    Viele Grüße, Holger

    Guten Morgen zusammen,


    die Säule funktioniert prima so - ausgiebig getestet bei bis zu 363fach (am Eskimonebel). Da wackelt nix mehr, erscheint mir deutlich besser als die Holzsäule. Beim Beladen muss ich etwas aufpassen (bzw. die Montierung richtig hindrehen und klemmen), damit sie nicht umkippt, so lange nur einer der 10Zöller dranhängt.


    Unter anderem stand die Säule deshalb so stabil, weil sie am Boden festgefroren war :cold_face:


    Andreas, falls Du mitliest: denk mal über andere Füße unter Deiner ansonsten baugleichen Säule nach. Und danke nochmal für die Idee:thumbup:


    Viele Grüße


    Holger

    Hallo Marco,


    Ob man bei anderthalb Stativen schon von einer Serie spricht? Noch müssen sie sich den Fuß teilen. Siamesische Zwillinge sozusagen.


    Die Platte oben könnte man auch hin- und herschrauben, aber den Aufwand wollte ich mir sparen. Mittelfristig gibt's dann einen zweiten Fuß - erst muss ich aber mal rausfinden, ob dessen Durchmesser so OK ist.


    Viele Grüße, Holger

    Hallo zusammen,


    hier die kurze Version der Säule fürs große Bino. Die Platte oben ist jetzt Alu-Siebdruckplatte-Alu. Ist erheblich handlicher als die frühere Holzsäule...



    Mal sehen, wie sie sich macht.


    Viele Grüße, Holger

    Hallo Thomas,


    Meine Erfahrung damit ist zwar noch sehr überschaubar, aber ich kann mir schwer vorstellen, wie man ohne Zugriff auf einen Drucker (eigenen oder in einem Makerspace o.Ä.) lernt, was sich wie gut drucken lässt oder nicht, wie die Maße tatsächlich rauskommen, etc. Das iterative Rantasten an die gute Lösung wird so schwierig.


    Zum Beispiel meine Deckel oben: die Stege haben das Nominalmaß des Innendurchmessers und zufällig passt das. Wie stabil das Ganze aber ist und ob man 1mm hohe Schlitze tatsächlich freipulen kann, hätte ich vorab erst mal rausfinden müssen. So konnte ich es einfach ausprobieren. Das liegt mir deutlich mehr.


    Das Rumprobieren und Einfach-mal-Drauflos macht ja gerade Spaß - wenn man mit einem Druckdienstleister arbeitet, ist es vielmehr wie die übliche Konstruktionsarbeit für Metallbearbeitung, das ist gefühlt etwas ganz anderes.


    Viele Grüße, Holger

    Hallo Thomas,


    probier's einfach aus, wenn's klappt, hast Du wahnsinnig viele neue Möglichkeiten. Wenn nicht, war's den Versuch wert - wie hoch die Hürde für Dich ist, kann Dir vorab keiner sagen.


    Je nach Temperament kann man zuerst den Drucker kaufen oder erst mal schauen, ob man was konstruiert bekommt... :)


    Viele Grüße


    Holger

    Hallo Thomas,

    die neue Säule sieht gut und stabil aus.

    Danke - sieht aber nur so aus, den Schwingungsdämpfer braucht es immer noch :rolleyes:

    Mal sehen, wie sie sich mit einer ganz kurzen Traverse und dem 10"-Bino benimmt.

    Einiges hast du jetzt auch gedruckt. Wie lange hat die Einarbeitung in das Drucken bzw. was vermutlich mehr Aufwand war, die Einarbeitung in 3D-CAD gedauert?

    Schwer zu sagen, ich messe mal in Sonntagnachmittagen: einer, um den Drucker aufzubauen und erste Testdrucke zu machen. Drei für die Einarbeitung ins CAD anhand von kleinen Projektchen. Wobei ich vorher schon viel direkt mit Konstrukteuren zusammengearbeitet hatte, was ungemein hilft.


    Und nicht zu vergessen die exzellente Einführung ins FreeCAD von Marcel_S hier, die auch Unmengen an Zeit gespart hat, das waren genau die richtigen Tipps an der richtigen Stelle.



    Viele Grüße, Holger

    Hallo Thomas,


    selbst wenn der Kleber das nicht mitmacht, werde ich es nie erfahren, solange ich das Stativ nicht wieder auseinanderschraube. So gesehen kein Problem :)


    Hallo Marco,


    So hattest Du das gedacht, oder? Die Deckel bekomm ich nie wieder ab, ohne anschließend neue drucken zu müssen, so gut kneift sich das mit den Blechstreifen fest:




    Viele Grüße, Holger

    Moin Henning,


    Wenn Du den Platz dafür hast, behalte das Ding gern noch. Kann gut sein, dass ich im Sommer in der Nähe bin und es persönlich abhole. Falls ich vorher dringenden Bedarf habe, melde ich mich.


    Viele Grüße, Holger

    Hallo Marcel,


    Ich versteh das so: diese Stelle ist sicher nicht der Ursprung des Problems, aber Torsionsschwingungen des Teleskops (relativ zum Boden) lassen sich da gut wegdämpfen. Ob sich darunter die Säule verwindet oder die Füße biegen, ist egal, wesentlich ist, dass das Teleskop nicht mehr mitmachen will.


    Viele Grüße, Holger

    Danke Dir, Marco. Wünsch mir vor allem mal gutes Wetter und gutes Seeing gleichzeitig... Immerhin hab ich gestern bei der Neujahrswanderung die Zugspitze in 170km Entfernung gesehen.


    Als weitere Möglichkeit könnte man in die Gummipads noch ein paar Stahlkugeln reinlegen, damit sich die Montierung nur noch um die Hochachse drehen und nicht mehr kippen kann, als so eine Art Kugellager. Wird mit Alu als Gegenstück leider nicht gehen.


    Viele Grüße, Holger

    Hallo Thomas,


    genau, das Scharfstellen mit Dämpfer fand ich deutlich angenehmer, das Bild wandert durch die weichere Aufhängung zwar etwas mehr herum, wenn man ans Teleskop drückt, aber es zittert längst nicht mehr so stark, und das ist viel wichtiger. Ich werde mal noch etwas Erfahrung sammeln damit, auch mit verschiedenen Einstellungen. Mit dem 10"-Bino will ich es dann auch mal ausprobieren.


    Hier noch zwei Bilder von der "vorläufig endgültigen" Version, das ist jetzt sehr unauffällig im Vergleich zu irgendwelchen Verstrebungen oder Abspannungen :). Marco, eine zweite Platte bräuchte man nur als breitere Auflage, damit es weniger kippt. Ist aber erst mal ok so:




    Herzliche Grüße, Holger

    Hallo zusammen,


    hier die aktuell beste Lösung des Schwingungsproblems: Dämpfer zwischen Säule und Montierung!



    Ich hatte diese Gummigranulatpads noch vom Terrassenbau im Keller rumliegen und tatsächlich bekommt man damit die Ausschwingzeit bis auf 1 Sekunde runter. Das Beste ist, dass man je nachdem, wie fest man die Befestigungsschraube anzieht, stufenlos einstellen kann zwischen schlabbrig/niederfrequente Schwingung, die sehr schnell abklingt, und steifer mit entsprechend höherer Frequenz und geringerer Dämpfung.


    Jetzt kann ich die Säule sogar ohne Weiteres auf Betonuntergrund verwenden. Anfänglich hatte ich die Gummipads ganz unten unter den Füßen der Säule, das schwankt dann aber alles zu sehr.


    Ein Allheilmittel ist das natürlich nicht, aber falls jemand auch damit experimentieren möchte: gebt Bescheid, ich hab noch kistenweise von dem Zeug ...


    Viele Grüße, Holger

    Hallo Axel,


    Klar geht alles mögliche, so lange der Zeitaufwand überschaubar ist...


    Ich wollte ja primär einfach mal sehen, ob das mit so einer Traverse als Fertigteil hinhaut. Auf was ich mich danach verlege - keine Ahnung. Fest steht aber, dass mir Holzbearbeitung immer noch am meisten Spaß macht.


    Mit der Erfahrung hier hab ich jedenfalls auch für Holzkonstruktionen was gelernt.


    Viele Grüße, Holger

    Hallo Axel,


    Schöne Weihnachten noch!


    Nein, über GFK habe ich nicht nachgedacht, würde aber z.B. ein schönes Eschenholz vorziehen, das finde ich das angenehmere Material. Ich schreinere auch lieber als mit Kunstharz herumzupatschen - gut, bei den Surfbrettern ging es nicht anders, da war das schon ok. :)


    Alu ist ja auch nur so eine Art Holz ohne Fasern, was die Bearbeitung angeht- notfalls geht das gleiche Werkzeug 8)


    Viele Grüße, Holger