Beiträge von Gerd-2 im Thema „EEA - AZ oder EQ“

    Hallo Nobert,


    Der Punkt des Ausleserauschens wurde ja schon angesprochen aber das ist ja Sensorspezifisch und spielt bei modernen Sensoren eine immer kleinere Rolle.


    Ich will aber noch mal auf einen anderen Aspekt hinwiesen und das ist die Bildbearbeitung.

    Vor allem die Weiterverarbeitung des Summenbildes.

    Hier habe ich jedenfalls die Erfahrung gemacht das bei einer großen Anzahl von Einzelbildern ein bedeutend größeres Potential in einem Summenbild steckt als wenn das Summenbild nur aus wenigen Einzelaufnahmen gewonnen wurde.

    Ein Summenbild das aus sehr vielen Einzelbildern erzeugt wurde hat erhebliches Verbesserungspotential durch nachfolgende Bildbearbeitung und kann daher nach erfolgter Bildbearbeitung vom hässlichen Entlein zum wunderschönen Schwan werden.

    Ein Summenbild das aus nur wenigen Einzelbildern erzeugt wurde hat da deutlich weniger Potential und kann durch nachfolgende Bildbearbeitung längst nicht so deutlich verbessert werden.

    Das ist wie gesagt nur meine ganz persönliche praktische Erfahrung.


    das weiß ich schon selbst, woher das kommt. Ich hab mich nur künstlich darüber aufgeregt, dass Gerds Erklärung und euer Beifall eben den Eindruck erweckt, als wäre das physikalisch auch streng korrekt.

    Meine Erklärung ist ja auch physikalisch streng korrekt!

    Sie Berücksichtigt nur nicht den Einfluss des Ausleserauschens der aber bei modernen Sensoren und den im konkreten Beispiel diskutierten Belichtungszeiten keine große Rolle mehr spielt.

    Es ist daher zulässig für diesen Fall das Ausleserauschen zu vernachlässigen.

    Man muss es ja nicht immer unnötig kompliziert machen.


    Grüße Gerd

    Das macht keinen Unterschied.

    Man hat 2 Möglichkeiten das Signal /Rausverhältnis S/R zu verbessern.

    Möglichkeit 1 ist eine längere Belichtungszeit der Einzelaufnahme.

    Möglichkeit 2 ist eine größere Anzahl von Bildern zu stapeln.


    In deinem ersten Fall 150X8s hast du natürlich ein schlechteres S/R der 8 s Einzelaufnahme.

    Dafür hast du 150 Bilder die du stapeln kannst, was zu einer entsprechend großen Verbesserung es S/R führt.

    Im 2. Fall hast du ein besseres S/R der 60s Einzelaufnahme.

    Dafür hast du hier aber nur 20 Bilder zum Stapeln was eine entsprechend geringere Verbesserung des SR zur Folge hat als wenn du 150 Bilder stapeln kannst.


    Unterm Strich ergibt sich deshalb für in deinem Beispiel für das Summenbild in beiden Fällen das gleiche SR.

    Es ist daher Wurst ob du 150x8s oder 20x60s Belichtest.

    Entscheidend ist das in beiden Fällen 20Min Gesamtbelichtungszeit für das Summenbild zustande kommen.


    Wenn man das Seeing und sonstige Störfaktoren berücksichtigt bringt eine möglich kurze Belichtungszeit der Einzelaufnahme aber das bessere Ergebnis.

    Man kann dann nämlich schlechte Einzelbilder aussortieren

    Das Seeing ist nicht immer gleich und wenn man nur kurz belichtet kann man die guten Momente rauspicken.

    Wenn man länger belichtet hat man in der Einzelaufnahme auch die schlechten Momente schon mit drin und kann sie dann nicht mehr aussortieren.


    Es gibt daher auch bei der klassischen DS Astrofotografie den Trend zu immer kürzerren Einzelbelichtungen und dem sogenannten Lucky Imaging.

    Man stapelt dann natürlich entsprechend mehr Bilder um auf eine entsprechende Gesamtbelichtungszeit zu kommen.


    Grüße Gerd

    Motorisierung, Steuerung und Bildfeldderoation machen Deinen angeblichen Preisvorteil der Dobson-"AZ-Montierung" wieder zunichte.

    Antrieb, Steuerung und Encoder werden freilich das gleiche kosten, der Kostenunterschied bei der Montierung selbst bleibt aber.

    Gewicht Dobson Montierung mit Goto für 8“ F6 Newton (Skywatcher) komplett 18kg.

    Preis 699,-

    Gewicht Deutsche EQ Montierung mit ausreichender Tragfähigkeit für 8“ F6 Newton (HEQ5) komplett 26,5kg.

    Preis 1215;-

    Ein paar Bretter bzw. Platten aus Multiplex oder Spanplatten und einige Teflonstreifen sind nun mal deutlich preisgünstiger als diverse Stahlteile sowie Alu Gussteile in Präzisionsfertigung.

    Und es geht ja nicht nur um den Preis sondern auch um Gewicht,Handhabung und Sperrigkeit.

    Spätestens wenn man bei der klassischen Deutschen Montierung das Stativ und das hier nötige Gegengewicht mit einrechnet ist diese deutlich schwerer als eine Rockerbox, selbst dann wenn diese aus vergleichsweise schweren billigen Spanplatten besteht.


    Aber auch abseits der Rockerbox hat eine AZ Montierung einen Vorteil bezüglich Tragfähigkeit da sie Konstruktionsbedingt einfach mehr Stabilität bei vergleichbarem Aufwand wie eine EQ Montierung bietet.

    Oder anderes ausgedrückt, bei vergleichbarer Zuladung ist der Aufwand für eine AZ Montierung geringer und diese damit preisgünstiger zu fertigen als eine EQ Montierung mit gleicher Tragkraft.

    Ich hatte das am konkreten Beispiel ja auch schon gezeigt.

    Die von dir erwähnte EQ3 mit 5kg Tragkraft und 2 Motoren ohne GOTO kostet 549,-

    Sie wiegt alles zusammen inklusive eines Gegengewichts 10kg

    Die AZ-GTI mit 5kg Tragkraft und 2 Motoren + GOTO kostet 439,-

    Sie wiegt Montierungskopf + Stativ lediglich 3,9kg.


    Grüße Gerd

    der Oberblödsinn ist nicht, daß große Teleskope aus Stabilitäts- und Gewichtsgründen AZ-Montierungen verwenden, das ist bekannt, sondern daß Du suggerieren willst, daß das deshalb auch bei kleinen Teleskopen so sein muß. Wir reden hier vom Amateurbereich. Warum denkst Du, sind da EQ-Montierungen so verbreitet?

    Selbstverständlich bestehen die Nachteile bezüglich Gewicht Preis und Stabilität einer EQ Montierung auch bei kleineren Montierungen im Amateurbereich.

    Sie sind nun mal konstruktionsbedingt.

    Das im Amateurbereich auch EQ Montierungen verwendet werden ändert an ihren generellen konstruktionsbedingten Nachteilen nichts.


    Ich denke die AZ Montierung ist daher auch im Amateurbereich öfter anzutreffen als die EQ Montierung.

    Man denke nur an die ganzen Dobson.

    Die sind nur deswegen so preisgünstig weil sie mit einer einfachen AZ Montierung auskommen.

    Derselbe Newton zusammen mit einer passenden klassischen Deutschen Montierung wäre ungleich teurer.

    Und das Ganze wäre bei größerer Öffnung auch gewichtsmäßig schnell nicht mehr händelbar.

    Stell dir mal vor ein 20“ Newton mit klassischen Deutscher Montierung.

    Wie sollte man ein solches Monstrum aufs Felde bekommen und was würde hier die erforderliche Deutschen Montierung kosten?

    So ein großer Newton ist für den Amateur nur als Dobson möglich, zumindest wenn man nicht die Kohle hat sich eine private Sternwarte mit Kuppel zu und schwerer Montierung zu leisten.


    Es sind hier also haargenau die von mir bei den Großteleskopen angeführten Nachteile der EQ Montierung die auch hier im Amateurbereich zum Tragen kommen.

    Auch wenn hier bei kleineren Öffnungen die EQ Montierung anzutreffen ist.


    Es ist hier ein Abwägen von vor und Nachteilen zwischen AZ und EQ Montierung für welche man sich dann entscheidet.

    Da hat sich allerdings bezüglich der Nachteile einer AZ Montierung mittlerweile etwas fundamental verbessert.

    Der entscheidende Nachteil war hier früher da man in 2 Achsen nachführen muss eine automatische Nachführung nicht so einfach per Uhrwerk oder RA Motor wie bei der EQ Montierung möglich war.

    Eine AZ Montierung mit automatischer Nachführung war daher früher nicht für Amateure verfügbar.


    Genau aus diesem Grund hat hier die EQ Montierung eine große Verbreitung gefunden.

    Auch ich habe mich genau deshalb als ich vor sehr vielen Jahren mit meinem Hobby begann für die EQ Montierung entschieden.

    Als Planetenbeobachter war mir eine automatische Nachführung bzw. anfangs die deutlich bequemere manuelle Nachführung in nur einer Achse wichtig und ich habe daher die Nachteile der EQ Montierung bezüglich Gewicht, Preis und Stabilität um nur einigen zu nennen bewusst in Kauf genommen.


    Mittlerweile hat sich die Situation aber fundamental geändert.

    Eine AZ Montierung ist nun auch mit automatischer Nachführung zu bekommen und das zu vergleichsweise günstigen Preisen.

    Damit entfällt der entscheidende Nachteil einer AZ Montierung und es gibt nun für mich nicht den geringsten Grund mehr die Nachteile der EQ Montierung in Kauf zu nehmen.

    Aus heutiger Sicht würde ich daher keine EQ Montierung mehr kaufen.


    Es bleibt aus heutiger Sicht bezüglich AZ Montierung lediglich der Nachteil der Bildfeldrotation der aber visuell und auch bei der Planetenfotografie die ich betreibe völlig irrelevant ist.

    Und klassische Astro Langzeit Fotografie mache ich nicht mehr.

    Und bezüglich EAA kann man ja sehr gut auch mit AZ Montierung arbeiten.

    Ich sehe für eine EQ Montierung daher aus heutiger Sicht lediglich die Nische der klassischen Astro Langzeit Fotografie wo sie noch ihre Berechtigung hat.


    Und selbst da könnte ich mir vorstellen das es in Zukunft relativ preiswert die Möglichkeit gibt die Bildfeldrotation der AZ Montierung mechanisch zu kompensieren.

    Das heißt ich kann mir gut vorstellen das es selbst bei der Nische Astro Langzeit Fotografie in Zukunft keinen Grund mehr geben wird die Nachteile der EQ Montierung in Kauf zu nehmen.


    Grüße Gerd

    Und das ist ja der Oberblödsinn. Der Grund warum heutzutage AZ-Montierungen bei Großteleskopen verwendet werden ist, daß sie einfach zu groß geworden sind.


    Vielleicht solltest du auch mal zitieren was die Profis schon lange erkannt haben.



    Das ist nicht der Oberblödsinn wie du behauptest sondern genau der von mir erwähnte konstruktionsbedingte Nachteil der EQ Montierung bezüglich Gewicht, Preis und Stabilität ist der Grund warum die bei Großteleskopen nicht mehr verwendet wird und warum diese wie du es sagst zu groß für eine EQ Montierung geworden sind.

    Es ist daher hier wesentlich günstiger und damit sinnvoller eine AZ Montierung mit Kompensation der Bildfeldrotation zu verwenden.


    Bei einer EQ-Montierung reicht für EAA und Livestacking eigentlich auch ein kleiner stabiler Nachführmotor wenn eingenordet ist - das ist also ziemlich unteuer. Mach das mal mit einer Alt-Az-Montierung.

    z.B. hier: https://forum.astronomie.de/th…ou-go.304697/post-1570675 ;)

    Das ist mir nicht neu, genau so hatte ich EAA schon vor 20 Jahren gemacht.

    Ich hatte den RA Motor mit Handbox und hatte damals auch bei DS Fotos mit Giotto gestapelt.

    Die Einzelbilder hatte ich mit einfacher Digiknipse ( Canon A40 ) in afokaler Projektion mit 15s Belichtungszeit aufgenommen und mit Giotto zu gestapelt.

    Das Ergebnis war zwar nicht mit dem zu vergleichen was du zeigst aber in anbetracht der einfachen Cam mit dem Nachteil des fest verbauten Objektivs und damit dem Erfordernis mit afokaler Projektion zu arbeiten war ich durchaus zufrieden.

    Der große Vorteil meiner Lösung war, ich brauchte vor Ort keinen Computer, nur due Canon A40.

    Gestapelt hab ich dann Zuhause am PC.



    Grüße Gerd

    Wenn aber eine EQ-Montierung halbwegs gut eingenordet ist, dreht sich nur eine Achse (RA) einfach in einer konstanten Geschwindigkeit mit der Erdachse mit. Das macht es einem Guider relativ leicht und das ist der Vorteil der EQ-Montierung.

    Für EAA braucht es kein Guiding so das man es hier dem Guider mit einer EQ Montierung auch nicht leicht machen muss.

    Dieser Vorteil der EQ-Montierung ist hier daher hinfällig.

    Das Guiding wird bei EAA beim Stapeln der Bilder erledigt.

    Es ist hier daher völlig sinnlos zusätzlich noch einen extra Guider zu verwenden.

    Aber gut wer sich damit besser fühlt der kann ja gerne auch sinnlose Sachen machen.

    Das ist jedem seine Sache

    Wenn jemand allerdings Anderen einredet das so eine sinnlose Sache wie Guiding bei EAA nötig sei dann ist das nicht in Ordnung.

    Ach ja, der ursprüngliche Zweck des Guiding ist es ja kleine Schwankungen zb. durch den periodischen Schneckenfehler bei langen Belichtungszeiten zu kompensieren.

    Guiding ist nicht dazu gedacht eine grobe fehlausrichtung der Polachse auszugleichen.


    Grüße Gerd

    Hallo Thomas,


    Ich habe mich für die EQ-Variante entschieden.

    du kannst das natürlich machen wie du willst.

    Ich möchte trotzdem mal darauf hinweisen das du praktisch das gleiche Ergebnis das du uns hier mit der der EQ-Variante gezeigt hast auch mit der AZ Aufstellung hättest erreichen können.

    Wenn du Lust hast kannst du es ja gerne mal probieren und dich selber davon überzeigen.

    Die Option hast du ja.

    Weg mit der Polhöhenwiege und auf AZ Modes umgestellt und das Ganze wird obendrein noch deutlich stabiler und leichter da auch das Gegengewicht wegfällt.

    Und du wirst trotzdem praktisch das gleiche Ergebnis bekommen. Bei 10min Gesamtbelichtung und 10s Einzelbelichtung wie in deinem Beispiel gibt es keinen relevanten Vorteil einer EQ Aufstellung.

    Warum sollte man denn dann die Nachteile dieser Aufstellung in kauf nehmen.

    Schau mal was Ewald mit seiner AZ Montierung erreichen konnte.


    Grüße Gerd

    Wie verzweifelt musst du sein das du hier ne billig Gabel ohne Motor als Beispiel für ne AZ Montierung bringst. Und die vergleichst du dann mit einer EQ Montierung mit Motoren in beiden Achsen.

    Was soll der Unsinn?

    Selbstverständlich geht es bei einer AZ Montierung für EAA auch immer um eine mit Motoren in beiden Achsen.

    Und die ist bei gleicher Tragfähigkeit wesentlich leichter und obendrein noch deutlich preisgünstiger.


    Die von dir erwähnte EQ3 mit 5kg Tragkraft und 2 Motoren ohne GOTO kostet 549,-

    Sie wiegt alles zusammen inklusive eines Gegengewichts 10kg

    Die AZ-GTI mit 5kg Tragkraft und 2 Motoren + GOTO kostet 439,-

    Sie wiegt Montierungskopf + Stativ lediglich 3,9kg.


    Das ist leicht erklärt da eine EQ Montierung hier insbesondere die deutsche Montierung Konstruktionsbedingt wesentlich instabiler ist und ein Gegengewicht erfordert.

    Sie muss daher gegenüber einer AZ Montierung entsprechend massiver ausgeführt werden um die gleiche Tragfähigkeit zu erhalten.

    Das merkt man dann am Gewicht und am Preis.


    Die Profis haben das schon lange erkannt.

    Ihre Teleskope haben daher schon lange eine AZ Montierung

    Das letzte Großteleskop mit EQ Montierung das ich kenne ist das Hale-Teleskop aus dem Jahre 1949.

    Moderne Großteleskop haben alle eine AZ Montierung.

    Die Vorteile dieser Montierung sind nun mal nicht zu übersehen.


    Dank moderner und preisgünstiger Steuerrungen können nun auch Amateure von den Vorteilen einer AZ Montierung mit Nachführung profitieren.


    Grüße Gerd

    Selbstverständlich kann man nicht einfach eine AZ Montierung nehmen, selbst bei nur über Daumen eingenordeten Parallaktischen Montierung hat man weniger Bildfelddfehung, weniger Verschnitt und könnte wenn man mal doch nicht viel sieht etwas längere Einzelbelichtungen machen.

    Das stimmt so einfach nicht.

    Selbstverständlich muss man eine EQ Montierung ordentlich einnordenden wenn man den von dir beschriebenen Vorteil bekommen will.

    Mag ja sein das die Bildfeldrotation auch bei sehr grob ausgerichteter EQ Montierung geringer ist aber dafür bekommt man dann einen Nachführfehler wenn in Dec nicht ständig nach korrigiert wird.

    Da steht man dann sogar sehr schnell wesentlich schlechter da als bei den bisschen Bildfeldrotation der AZ Montierung.

    Und dein Vorschlag deswegen mal schlappe 700 Euronen für einen Mgen zum Fenster ratszuwerfen ist ja wohl ein Schildbürgerstreich.

    Hast du eine Parallaktische Monti mit 2 Motorisierten Achsen könntest du auch Krum und schief hinstellen und den Autoguider das Objekt halten erledigen lassen, Mgen würde genügen.


    Auch wenn das durchaus funktionieren würde so ist es eine völlig unsinnige Lösung weil sie zusätzlichen Aufwand und Geld kostet aber keinen wirklichen Mehrwert bringt.

    Es bleibt dabei, wer eine EQ Montierung nicht ordentlich einnorden möchte und wer auch kein extra Geld für einen Guider zum Fenster ratswerfen möchte der kommt wesentlich besser wenn er eine AZ Montierung verwendet.


    Ich habe den Eindruck es geht einigen die hier jeden unbedingt eine EQ Montierung aufschwatzen wollen nur darum es den Leuten möglichst umständlich und kompliziert zu machen. Ganz nach dem Motto warum einfach wenn es auch kompliziert geht.


    Grüße Gerd

    Hallo Jürgen,


    wenn du einen möglichst unkomplizierten Einstieg in EAA suchst wäre ein Smart Teleskop für dich das Richtige.


    Vaonis Vespera - Informationen (2" Refraktor)


    Preislich ist das Vespera mit knapp 1500 durchaus auf dem Level vergleichbarer Lösungen mit selbst zusammengestellten Komponenten.

    Insbesondere wenn man hier das Celestron StarSense Modul das allein schon mit rund 500 zu buche schlängt mit dabei hat.

    Mit dem Vespera hast du aber alles fix und fertig und das auch noch alles nett im elegantem Gehäuse verbaut.

    Bezüglich Filter ist man übrigens auch beim Vespera flexibel.


    Grüße Gerd

    Hallo Frank,


    Man muss sich ja nicht einreden lassen das EAA nur mit azimutaler Montierung geht, einfach parallaktisch über den Daumen Einnorden geht auch wenn man mit dem Goto das Aligment macht, in 2 min

    es redet hier ja auch Niemand ein das EAA nur mit AZ Montierung ginge.

    Es ging hier lediglich darum der Ansicht das für EAA eine EQ Montierung nötig sei zu widersprechen.

    Und falls du es nicht weist, der iOptron SkyGuider den Helmut hat kann kein Goto und er hat auch nur einen RA Motor.

    Da muss sehr wohl auch für EAA genau eingenordet werden wenn man so wie Ewald mit seiner AZ Montierung Gesamtbelichtungszeiten von über eine Stunde erreichen möchte.


    Hast du eine Parallaktische Monti mit 2 Motorisierten Achsen könntest du auch Krum und schief hinstellen und den Autoguider das Objekt halten erledigen lassen, Mgen würde genügen.


    Ja stimmt nur wer das so macht kann auch gleich eine AZ Montierung verwenden.

    Die ist bei gleichem Gewicht des Montierungskopfes deutlich stabiler und braucht meist auch kein Gegengewicht.

    Und ein Aligment wäre in dem Fall dann ja auch bei der EQ Montierung notwendig.

    Es macht also keinerlei Sinn sich extra ne EQ Montierung zu kaufen wenn man diese dann sowieso nicht vernünftig einnorden möchte.


    Grüße Gerd

    Hallo Helmut,


    Dann wird das wohl doch etwas teurer. Die Montierung muss dann ja genau die Koordinaten des Objekts kennen, also ordentlich Software und möglicherweise auch goto.

    natürlich muss eine AZ Montierung immer in beiden Achsen nachführen.

    Und natürlich muss die dann auch die Koordinaten kennen, es muss also vorher ein Alignment stattgefunden haben.

    Und wenn das hier eh so notwendig ist dann ist Goto praktisch eine kostenlose Zugabe die man dann natürlich auch mit dabei hat.

    Teurer muss das Ganze deswegen aber nicht werden.

    Im Gegenteil so eine kleine AZ Goto Montierung ist sogar recht preisgünstig wenn man mit den Guider Lösungen für DSLRs wie den Skyguider vergleicht.


    Teleskop-Express: Skywatcher AZ-GTi - azimutaler GoTo Montierungskopf ohne Stativ


    Ich hatte gehofft, dass mit meinem Skyguider da etwas ginge. Da müsste ich ja nur daumenmäßig einnorden. Den Rest macht die einfache Nachführung.


    Natürlich kannst du auch mit dem Skyguider EAA machen.

    Wenn du den nun mal schon hast kannst du ihn natürlich auch verwenden.

    Hast hier halt den Nachteil vorher einnorden zu müssen und du brauchst hier ein Gegengewicht das du auch noch mit rumschleppen musst.


    Daher finde ich die Lösung mit AZ Goto Montierung wesentlich eleganter und sie ist darüber hinaus ja auch noch deutlich preisgünstiger.

    Die AZ GTI und der Skyguider sind bezüglich Eigengewicht und Tragfähigkeit vergleichbar.

    Der Skyguider kostet aber etwa 160€ mehr, kann kein Goto und er braucht auch noch zusätzlich ein 1,35kg Gegengewicht.

    Daher würde ich wenn ich den Skyguider so wie du nicht schon hätte für EAA ganz klar die AZ GTI bevorzugen.


    Grüße Gerd

    Hallo Thomas,


    Arbeitest Du mit Einzelbelichtungen oder machst Du kurze Videos die dann gestapelt werden?

    zum Stapeln für DS werden Einzelbelichtungen benötigt, Video ist hier nur für Planeten sinnvoll.

    Für DS gäbe es aber auch die altbekannte klassische Videoastronomie mit hochempfindlichen Cams die noch mit analogem Videoausgang daherkommen.


    Ersteres, mit welchen Belichtungszeiten fängst Du i.d.R. an?

    Für Live Stacking sind das wenige Sekunden.

    Kommt halt auch auf die Lichtstärke der Optik und das Beobachtungsobjekt an.


    Letzteres müsste ich erst mal nachsehen, ob das mit der Canon 200Da und dem AsiAir Pro überhaupt möglich wäre?

    Eine DSLR ist für Live Stacking leider ungeeignet.

    Auch mit kurzen Einzelbelichtungen und anschließendem Stapeln wird das etwas mühsam.

    Man könnte im Prinzip die Intervall oder Serienbild Funktion nutzen um die Aufnahme zu automatisieren.

    Der Haken ist der Klappspiegel der ja jedes Mal ausgelöst wird und zu Erschütterungen führt.

    Für einzelne Aufnahmen kann man ja die Spiegelvorauslösung verwenden.


    Bei Spiegellosen Cams also DSLM könnte man aber die Intervall oder Serienbild Funktion nutzen um bequem ne kleine Serie zum anschließenden Stapeln zu gewinnen.

    Ich habe sowas ähnliches schon vor mehr als 20 Jahren selber mal mit ner ganz simplen Digiknipse mit fest verbautem Objektiv gemacht.

    Wegen des fest verbauten Objektivs natürlich in afokaler Projektion.


    Grüße Gerd

    Hallo Thomas,


    Ich würde in jedem Fall den AZ Modus beibehalten.

    Der EQ Modus hat doch einige Nachteile und ist für EAA schlicht nicht notwendig da bei EAA die Bildfeldrotation im AZ Modus beim Stapeln der Bilder kompensiert wird.

    Einziger Nachteil wäre hier das das vom Sensor vorgegebene nutzbare Feld in Abhängigkeit von der gesamt Belichtungszeit dadurch etwas kleiner wird.


    Der EQ Modus hat nicht nur den Nachteil das hier umständlich und mühsam eingenordet werden muss sondern ist auch bezüglich mechanischer Stabilität deutlich schlechter.

    Mit der zusätzlich erforderlichen Polhöhenwiege verliert man Stabilität allein schon weil sie als zusätzliche Baugruppe zwischen Montierungskopf und Stativ eingefügt werden muss.

    Vor allem ist aber die dadurch entstehende einseitige Gewichtsverlagerung die dann auch unbedingt ein Gegengewicht erfordert das seinerseits natürlich wieder unnötiges Zusatzgewicht für Montierungskopf und Stativ darstellt das Problem.

    Kurzum die mögliche Zuladung wird bei EQ Aufstellung deutlich kleiner.


    Guiding ist übrigens für EAA auch nicht unbedingt nötig.

    Nachführfehler werden beim Stapeln der Bilder kompensiert

    Und bei den hier üblichen kurzen Einzelbelichtungen und der von dir verwendeten kurzen Brennweite macht sich eine ungenaue Nachführung noch nicht bemerkbar.


    Es ist ja gerade der große Vorteil von EAA das man auf den ganzen Zirkus vom exakten Einnorden bis zum exakten Guiding den man bei klassischer Astrofotografie veranstalten muss getrost verzichten kann.


    Grüße Gerd