Beiträge von NormanG im Thema „James Webb Space Telescope - der Vorfreude-Thread“

    Übrigens, was ich noch schreiben wollte - die Lebensdauer vom JWST ist ja wie erwähnt recht kurz - scheinbar.


    Aber der große Vorteil durch eben diesen Sonnenschutz bzw. dem Lagrange Punkt 2 hinter der Erde als Schattengeber ist - das Teleskop kann rund um die Uhr (!!!) beobachten, während Hubble eine Auslastung von so 60% herum hat(te), wenn überhaupt. Wegen störenden wiederkehrenden Lichtquellen durch Erde, Mond etc.. Wo das HST dann seine Klappe geschlossen hat oder wegschwenken musste etc.


    Das heißt von der Gesamtbeobachtungszeit her liegt es durchaus im Bereich vom aktuellen Hubble trotz nur halber erwarteter Betriebsdauer.


    CS!

    Norman

    Moing!

    Wenn wir alle das halbe Jahr des Hinflugs/ der Entfaltung und Kalibrierung/ Justage überstanden haben, dann wird egal welches erste Ziel mit Sicherheit spektakulär auf die eine oder andere Art und Weise.


    Ich würde gleich mal einen möglichst leeren Bereich des Alls, álá Deepfield, ansteuern und möglichst tief eintauchen. Denn eins der Primärziele ist ja, die allerallerersten Galaxien aufzuspühren, die sich überhaupt gebildet haben.

    Denkbar für mich wäre auch, dass das Erstziel ein bekanntes schwarzes Loch ist, um mal zu gucken, wie sich da die Infrarotstrahlung verhält. Vielleicht ist die Idee auch Schmarrn, keine Ahnung :)

    Einer der bekannten Exoplaneten wäre sicherlich eines der ersteren Ziele meine ich.


    Es ist so schade, dass es künftig kein Teleskop mehr im Weltraum geben wird, das Bilder im visuell wahrnehmbaren Bereich liefert.
    Hoffentlich kann das Hubble noch ein wenig weiterleben...

    Jein.... Ob das noch zu unseren Lebzeiten passieren wird sei mal hingestellt (wohl nicht), aber irgendwann, da bin ich überzeugt, wird es wieder ein rein visuelles Teleskop im All geben, einfach aus Spaß an der Freude. Mit Sicherheit. Bis allerdings die Ressourcen dafür da sind, wird einiges andere in Sachen Raumfahrt passiert sein.


    Hubble wird noch ein paar Jährchen haben mit Glück, aber gegen 2030 muss man das Teil spätestens kontrolliert runterholen. Bei der letzten Mission wurde dafür bereits ein Haken angebracht.

    Ich glaube es sind nur noch 2 von so (4?) Steuereinheiten aktiv, wenn nicht gar nur noch eine, habs gerade vergessen. Wenn noch eine ausfällt, ist es das jedenfalls so gut wie gewesen mit Hubble.


    Als visueller kann man natürlich wehmütig sein, die meisten von uns hier haben die ganze Hubble-Zeit miterlebt, und ich wette, bei mir wird auch ein Tränchen rollen wenn die Zeit vorbei ist.


    Aber vielmehr bin ich riesig gespannt, auf was uns mit dem neuen Gerät erwartet.


    Schon wenn man in Hubble tiefer eintaucht, gabs sensationelle Beobachtungen (auch wissenschaftlich, nicht nur optisch-ästhetisch), und die Beobachtungen die jetzt folgen, werden nicht minder sensationell sein.


    Schöne Grüße

    Norman

    Gerne Walter,


    super, danke für den Link! Die Animation der Entfaltung ist echt interessant. Schon ein krasses futuristisches Teil mit diesem Segel und allem.


    Also entfaltet sich das Teleskop offenbar während es zu seinem Zielort fliegt... hätte gedacht erst vor Ort.


    Ah, dann kommen nochmal ein paar Monate für die Justage der Spiegel... huiuiui :D ;( Na, im frühen Sommer, wenn +/- Deepsky-Flaute ist, gibts wenigstens was in der Raumfahrt :-))


    Danke Jürgen für die Erläuterungen!


    CS

    Norman

    So lange schon her euer Beitrag... Wahnsinn.


    Du meinst aber sicher Taufkirchen Jürgen :) Airbus liegt zwar optisch/ räumlich in Ottobrunn, verwaltungsmäßig aber in Taufkirchen.


    Hat Herr Lorenzen im Hubble-Buch aber auch nicht richtig gemacht ;) Ooooooder die Gemeindegrenzen haben sich geändert :P ;)


    Mal eine Frage Jürgen: wenn was schiefgeht, ist das Projekt dann komplett abgeschlossen oder würde man das Teleskop neu bauen? Die ganze Entwicklungsaufwand fiele ja weg.

    Immer noch enorme Kosten wenn man es neu bauen würde, klar, aber wo wären denn die Kosten eines Neubaus anzusiedeln - Hälfte der Gesamtkosten?

    mal so naiv grob gefragt... Denn dann wäre das Geld wirklich in den Sand gesetzt, wenn man die Entwicklung auch noch "umsonst" gemacht hätte. Abgesehen davon, dass da natürlich auch Lernprozesse anfallen, klar, aber dem Grunde nach wären nicht nur die Bau- sondern auch Entwicklungskosten für die Katz, wenn man es im Notfall nicht nochmal bauen würde...


    CS

    Norman

    ist der Titel doof?


    Zumindest für mich passt er. Ich staune, dass wir hier noch keinen expliziten Beitrag zu dem Teleskop haben, der sich mit den neuen Forschungsfeldern und Möglichkeiten befasst...


    Da der Start naht, so das Glück uns hold ist, viiiellleiiiiiicht schon genau zur Weihnachtszeit kommt :star_struck: , warte ich mit Spannung drauf. Eigentlich bin ich erst durch das kürzliche Lesen von "Hubble", dem Bildband anlässlich 30jährigen Jubiläums, auf die Thematik so richtig gestoßen. Da ist auch ein Ausblick auf das James Webb Space Telescope drin. Eines der wichtigsten Instrumente, das NIRSpec Spektrometer, kommt aus Deutschland! Und zwar um die Ecke von München.

    Das Teil soll z. B. die ersten Galaxienentstehungen und Sternentstehungen beobachten... sowie die Atmosphären von Exoplaneten analysieren.

    Denn Hubble und Co können unter anderem aufgrund der Rotverschiebung nicht so weit in die Vergangenheit schauen, weil die fernen, ersten Galaxien einfach zu rot geworden sind und natürlich diverse Materie im optischen Sichtfeld stört.


    Mit Raumfahrt hab ich eher wenig am Hut, aber das neue Teleskop, dessen Start, hoffentlich, selbst erleben zu dürfen (hoffentlich wird es übertragen), macht mich direkt hibbelig.


    30 Tage soll es wohl dauern, bis sich das Teleskop entfaltet hat, wenn ich mich recht erinnere, alleine das ist spannend, ob das alles klappt. Im ca. 3fachen der Mondentfernung wird das Teil stationiert, geschützt vor jeglicher Fremdwärmewirkung, um die Infrarotbeobochtungen nicht zu behindern.


    Eine Wartung ist unmöglich aufgrund der Ferne. Einmal da = auf sich gestellt.

    Die Prognose der Lebensdauer wird daher mit 5-10 Jahren angesetzt. Mancher kleine Mann wird sich da aufregen - so viel Zeit und Geld für so "kurze" Lebensdauer. Aber es ist kaum abzusehen, was für sensationelle Entdeckungen uns da bevorstehen und ich bin riesig gespannt drauf!


    Vorfreudig,

    Norman