Beiträge von Kerste im Thema „Brauch mal einen Rat lohnt der Umstieg von einem Celestron MC 127/1500 NexStar auf einen Celestron Schmidt-Cassegrain Teleskop SC 6" OTA“

    Hi!


    Mit Bluetooth und Scope Friend hast du halt noch eine Ebene mehr, die beherrscht werden will - und die hier noch weniger Leute kennen.


    Wahrscheinlich wärst du mit der GP erstmal erfolgreicher gewesen - weniger Technik, die erst einmal beherrscht werden will. Auch deshalb mag ich die EQStar-Steuerung an meiner GP-DX: Normalerweise schalte ich sie nur an und habe Nachführung sowie die Richtungstasten. Zusammen mit einem guten Sucher und Übersichtsokular brauchts oft gar nicht mehr. Wenn ich mit mit der WLAN-Steuerung beschäftigen will, kommt der WLAN-Adapter ran, und ich versuche, SkySafari zu verbinden (was mit der neuen Version der Steuerung nicht mehr geht, die simuliert eine SkyWatcher-Montierung und ist über das Handy ähnlich blöd zu steuern wie per Handcontroller). Oder ich verbinde sie mit dem PC und schaue nach, ob ich noch weiß, wie EQMod funktioniert.


    Was du noch machen kannst, wenn du den Handcontroller nicht zurücksetzen willst: Überprüf noch einmal, ob bei Datum (US-Format), Uhrzeit (UT+1), Sommerzeit, Beobachtungsort (N und E) etc. sinnvolle Werte stehen (oder such Berlin als Beobachtungsstandort raus, bei der Zeiteingabe mit BACK oder UNDO). Achte darauf, dass die Achsen beim Start auf den Indexmarken steht, nicht dass das Teleskop falschrum auf der Montierung sitzt.


    Und wenn du die Schnauze voll hast: Mach als Alignment Last Align und stell die Objekte per Handsteuerung und Sucher ein. Dann hast du schon einmal eine Nachführung, und bist die ganze Elektronik erst einmal los.


    Aber: wenn das Wackeln am Kabel eine Reaktion verursacht, kann das durchaus ein Kontaktproblem sein. Frag mal bei Celestron nach (wurde ja schon verlinkt), oder bei TS oder Astroshop, wie es mit Ersatzkabeln aussieht - theoretisch gibt's die, aber keine Ahnung, ob die Ersatzteillager genauso leer sind wie die Lager mit Verkaufsware... und wenn sie einfach so losfährt oder die Geschwindigkeit ändert, dann ist das tatsächlich ein Elektronikproblem. Neuer Handcontroller, neues Motorboard oder beides, oder auch nur verschmutzte/korrodierte Kontakte bei den Kabeln oder in den Anschlussbuchsen.


    Beste Grüße,

    Alex

    Die Hand Controller können einfach gestauscht werden ?

    Im Prinzip ja. Schau nur zu, dass du einen für die parallaktischen Celestron-Montierungen kriegst. Viele können zwischen der Firmware für parallaktisch (GEM = German Equatorial Mount) und AZ (azimutal) umprogrammiert werden, aber nicht alle – und man sieht es ihnen nicht von außen an. Aber probier ruhig erst mal den aus, der dabei ist – so schwer ist das Englisch vom Handcontroller nicht, die meisten Optionen braucht man im Alltag nicht, und der Rest steht im Handbuch.


    Und ein neuer Handcontroller ist nicht ganz billig, weil da die ganze Intelligenz drin steckt.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Der Handcontroller ist ein guter Punkt: Je nach Baujahr liegt der AS-GT-Montierung ein Handcontroller v4.x (nur NexStar, nicht Nexstar+) bei, der dann auch nur Englisch kann. Das muss kein Nachteil sein (die Funktionen sind gleich), aber man sollte es wissen. Erst die NexStar+ sind mehrsprachig und können auch Deutsch.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    kurz zur Vergütung: StarBright XLT verwendet Celestron aktuell bei allen Schmidt-Cassegrains, den EdgeHD und einigen High-End-Ferngläsern - passt also alles :)


    => Ceule: Die AS-GT spielt etwa in der selben Traglast-Liga wie die GP-Montierung, nur dass die Elektronik und Goto schon verbaut sind. Kommt mit dem C8 also gut zurecht. Sehr praktisch: Der Handcontroller unterstützt Allstar Polar Align, du musst dich beim Einnorden also nicht mit dem Polsucherfernrohr (soweit vorhanden) abmühen, sondern kannst durch das Okular vom Teleskop schauen und erreichst sogar eine höhere Genauigkeit. Zumindest der Handcontroller kann im Schadensfall durch einen aktuellen ersetzt werden. Nicht ganz so gut wie der Nachfolger AVX, aber für einen guten Preis passt das. Und die GP wirst du immer los.


    Kostenlose Eigenwerbung: Den neuen Modellen liegt ein kleines Büchlein von mir bei, das praxisorientierter ist als die Anleitung :)


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Die parallaktische Meade LXD55 war die erste Montierung, die ich weggeschmissen habe... bin mit der nie klar gekommen. Seitdem bin ich der Meinung, dass Meade schöne Optiken macht, aber ich nichts von denen kaufen würde, wo auch nur eine Schraube dran ist (der Fokussierer vom LXD55 10"-Schmidt-Newton - gruslig). Die LX65 kenne ich nicht, teile aber Ales Vorsicht.


    Der ganz große Vorteil der GP-Montierungen ist, dass sie modular sind – wenn die Elektronik versagt, kann man sie tauschen oder auch manuell betreiben. Das geht mit den modernen Montierungen nicht mehr. Wenn es keine Ersatzteile mehr gibt, war's das. Die SP- und GP-Montierungen wurden tausendfach kopiert, sodass Ersatzteile und -elektronik kein großes Problem ist.


    Schau einfach mal auf Youtube nach Aufbauvideos zu parallaktischen Montierungen, die funktionieren im Prinzip alle gleich – z.B. https://www.youtube.com/result…che+montierung+ausrichten mal durchklicken

    Die englische Anleitung gibts auf https://www.vixenoptics.co.uk/…es/GP_GPDX_User_Guide.pdf


    => Ale: Kleine Korrektur: EdgeHD ist keine Vergütung, sondern bezeichnet den eingebauten Bildfeldebner, der ein bis zum Bildrand scharfes Bild ohne Bildfeldebnung ermöglicht. Die EdgeHD sind also eine Weiterentwicklung der Schmidt-Cassegrains. Die Vergütung der neueren Schmidt-Cassegrains (etwa ab der Jahrtausendwende) ist das StarBright XLT Coating – wenn das Teleskop die schon hat, steht das meist vorne auf dem Ring, der die Schmidt-Platte hält. Die älteren haben nur StarBright Coating ohne XLT.


    Für fast alle Infos rund um gebrauchte Schmidt-Cassegrains sehr interessant: http://skywatch.brainiac.com/used/used_sct.pdf


    Beste Grüße,

    Alex


    Nachtrag: Ich würde dir dann das Skywatcher-Upgradekit empfehlen. Die Steuerung ist weit verbreitet, da findest du die meiste Hilfe zu.

    Hi!


    Noch als Ergänzung: Wenn du Goto hast, musst du in jedem Fall Referenzsterne anfahren, damit es funktioniert – bei der Evo drei, bei der GP ein oder zwei plus Polarstern als Nullstellung. Solange du nur visuell unterwegs bist, musst du die GP auch nicht besonders exakt einnorden. Die Polhöhe bleibt eh immer gleich, wenn du in der selben Region bleibst, dann musst du sie nur noch nach Norden ausrichten. Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, geht das flott. Dann beschränkt sich der Mehraufwand auf Gegengewichtsstange plus Gegengewicht anschrauben sowie ein paar Kabel mehr einstöpseln.


    Der Mehraufwand ist überschaubar, in der Praxis dürfte er bei vielleicht fünf Minuten liegen, solange du visuell unterwegs bist und die Teile gut sortiert sind. So sieht der Koffer für die SP-DX in unserem Verein aus; die Okularablage ist im Deckel verstaut.

    Mein Koffer (Foto auf meiner Webseite) hat noch Platz für Akku, Fadenkreuzokular, Leitrohr und die andere Steuerung.


    Man muss sich in jede Montierung und Steuerung erst einmal eindenken, aber nach zwei, drei Nächten beherrscht man das System eigentlich meist.


    Ordnung im Koffer ist Gold wert, dann ist alles griffbereit, und man vergisst nichts.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Bei den C8-Teleskopen selbst hat sich über die Jahre nicht viel geändert; die Montierungen kannst du nicht vergleichen, auch wenn sie ähnlich stabil sein dürften.


    Die GP (ich habe selber die etwas stärkere GP-DX mit dem EQStar aufgerüstet; im Verein haben wir den Vorgänger SuperPolaris in der DX-Version mit C8) ist eine parallaktische Montierung aus der Zeit, als fotografische Nachführgenauigkeit mit Präzision und Fadenkreuzokular erreicht wurde. Made in Japan.


    Die Evo ist eine komfortable azimutale Montierung mit allen modernen Features, die das C8 ähnlich oder minimal schlechter tragen dürfte (kommt mehr auf das Stativ als auf die Montierung an) als die GP, aber schneller einsatzbereit ist – dafür visuell ausgelegt ist.


    Beide Montierungen sind für andere Einsatzgebiete ausgelegt. Das ist kein entweder-oder, sondern ein sowohl-alsauch.


    Ich habe für meinen ED80 die GP-DX für Fotografie und Sonnenbeobachtung, wenn ich Nachführung brauche. Für reines, entspanntes Beobachten habe ich eine Vixen Porta – die hat zwar keine Elektronik, ist sonst aber ähnlich schnell einsatzbereit wie eine Evolution und könnte durch eine Evo ersetzt werden. Beide sind etwa gleich häufig im Einsatz. Bilder gibt's auf https://kerste.de/?page_id=7


    Der Wechsel von der motorisierten GP zur Evo bringt dir nur was, wenn du etwas schneller einsatzbereit sein willst oder dir das Einnorden sparen willst. Die GP passt in einen Koffer und ist nicht viel schwerer zu transportieren als eine Evo-Montierung; beide sind (mit dem Original-Stativ) mit dem C8 gut ausgelastet, aber nicht nicht über dem Limit, und machen Spaß.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Gratuliere – schönes Set! Jetzt musst du nur noch deine Signatur ändern ;)


    Die Vixen GreatPolaris-Montierungen kannst du auch mit geringem Aufwand motorisieren oder mit Goto aufrüsten, die EQ5-Steuerungen passen, z.B.:

    Gibt's natürlich nicht nur bei TS.


    Beste Grüße,

    Alex

    Ale,


    du musst nicht aus jedem Thread einen Jammerthread machen, weil du mit der Evo die falsche Montierung für den geplanten Zweck gekauft hast bzw. vom Händler falsch beraten wurdest. Das heißt nicht, dass sie nicht ihren Einsatzbereich hätte: Visuell, schnell einsatzbereit, kompakt, ggf. Planetenfotografie. Deep-Sky nur mit Polhöhenwiege und Guiding über den Laptop.


    Und die klassische parallaktische (bzw. deutsche, das wird ja meist synonym verwendet, auch wenn es nicht ganz korrekt ist) Montierung hat Gegengewichte. Deine Avalon hat eine andere Konstruktion (im Prinzip ist es eine Einarm-Gabelmontierung mit Polhöhenwiege, wie man es auch aus der Evo machen kann, nur in einer anderen Preis- und daher auch Qualitätsklasse). Dafür kriegst du (parallaktisch aufgestellt) ohne zusätzlichen Umbau z.B. keinen langen Refraktor dran, was an der klassischen deutschen Montierung mit Gegengewicht kein Problem ist. Hat schon seinen Grund, dass Avalon auch noch die Linear im Angebot hat.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    da bin ich bei dir, wie geschrieben: für visuell eine azimutale Montierung wie die Evo (ist schnell aufgebaut und hat den Akku gleich drin; Planetenfotografie mit Videomodul geht auch); für Fotografie parallaktisch ab der AVX/(H)EQ5-Klasse mit dem entsprechenden Mehraufwand bei Transport und Aufbau (für Gegengewichte, Einnorden).


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Ja, bei der Öffnung bleiben viele Sternhaufen und Kugelsternhaufen leicht körnige Wattebäusche, und Galaxien sind zur Mitte hin aufgehellte Nebelflecken. Ein Beobachtungsplatz auf dem Land hilft sehr viel mehr; wir sehen in der Innenstadt mit dem C14 gefühlt so viel wie mit dm C8 außerhalb der Stadt...


    Die ganzen Nebelfilter sind von der Öffnung unabhängig (viel interessanter ist die Austrittspupille, aber die ist bei SC und Mak systembedingt klein) und bringen auch nur was für Gasnebel - und haben es gegen die LED-Beleuchtung immer schwerer.


    Beobachtungserfahrung und dunkler Himmel bringen viel. Gut möglich, dass du nach ein paar Jahren am C8 auch im Mak Dinge siehst, die du vorher nicht wahrgenommen hast. Auf jeden Fall würde ich (ausreichend Platz vorausgesetzt) den Mak behalten - als schnell griffbereites Teleskop oder Gerät für den Urlaub.


    So sehr ich meinen ED80 mag, würde ich ihn nicht als Einstiegsgerät empfehlen, weil ihm doch irgendwo die Puste ausgeht. Ich empfehle gerne id egrößte Optik, die man noch bereit ist, regelmäßig zu bewegen. Da ist ein C8 gar nicht schlecht.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Da machst du ein größeres Fass auf – wenn du ein C8 nimmst, brauchst du eine größere und schwerere Montierung (visuell/azimutal NexStar Evolution oder besser; wenn Fotografie geplant ist, Advanced VX/HEQ5 oder besser); und dann lohnen sich auch 2" Übersichtsokulare, um das ganze auszureizen.


    Das Schöne am C8 ist: Du knackst die 8"-Grenze, ab der auch viele Deep-Sky-Objekte deutlich mehr Details zeigen als in kleineren Geräten, und du bleibst unter den 10", ab denen die Geräte langsam zu groß werden, um noch transportabel zu sein. Eine CGEM/EQ6-Montierung kann man noch tragen, aber bei einer kleineren AVX/HEQ5 ist die Hemmschwelle wesentlich geringer, alles ins Auto zu tragen und raus zu fahren.


    Aber: 127mm Öffnung sind jetzt auch nicht so wenig. Meine Hauptgeräte sind ein 80/600mm ED-Refraktor (dem natürlich bei höherer Vergrößerung schnell die Puste ausgeht, aber er zeigt auch schon einiges) und ein alter 125/3500 Schiefspiegler, der mehr zeigt, aber auch wesentlich aufwendiger beim Aufbau ist.


    Mit anderen Worten: Ich will dir das C8 auf keinen Fall ausreden, und gerade auf der Evo-Montierung ist es fast so schnell aufgebaut wie dein Mak (parallaktisch dauert länger). Der Transport ist noch machbar, aber dafür zahlst du auch - und die Kosten hattest du ja selbst schon angesprochen.


    Zum Transport: Ich habe für die AVX in unserem Verein mal einen Transportkoffer gebaut und das hier beschrieben: https://kerste.de/?p=12087

    Damit ist alles an einem Eck und man vergisst nichts, aber das ist natürlich schon eine andere Gewichtsklasse als dein Mak.


    Der Unterschied zum 5" Mak wird auf jeden Fall sichtbar sein, an Deep-Sky sogar noch mehr als am Planet.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Gerd,


    völlig d'accord, nur noch eine Ergänzung zum Zeichnen (die ich an der Uni beim Mikroskopieren leider nicht gehört hatte, sonst wären die Praktika da sinnvoller gewesen): Beim Zeichnen geht es nicht darum, das perfekte, fotorealistische Bild zu gewinnen, sondern darum, die eigene Beobachtung zu schulen: Wenn man das Gesehene im Bild festhält (ich bevorzuge eigentlich den Ausdruck skizzieren), sieht man wesentlich bewusster hin statt nur anzuschauen und erkennt, was man aus der Optik alles herausholen kann. Und man erkennt, welche Details auf den Fotos real sind und welche Bearbeitungsartefakte ;)


    Das nur, weil der Begriff "Zeichnen" doch ganz gerne abschreckt, wenn man mit der falschen Erwartungshaltung ran geht.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    Beim StarSense Handcontroller gebe ich dir recht.


    Aber im Augenblick plant Ceule ja keine neue Montierung. Aber wie gesagt: Selbst wenn du für eine SLT eine Polhöhenwiege selber baust, musst du danach u.U. noch eine neue Steuerung programmieren, weil die Montierung nicht parallaktisch betrieben werden kann. Hat mit Ceules Problem aber rein gar nichts zu tun und ist völlig off-topic; Planetenfotografie sollte mit seiner Montierung gehen, so wie sie ist. Nur das Fokussieren dürfte anspruchsvoll sein, weil man halt jedes Wackeln sieht.


    Mit Nina und Eagle arbeite ich nicht, ich habe es lieber einfach (wenn ich mal schamlos Eigenwerbung machen darf). Und für Planetenfotografie brauchts den Aufwand auch nicht.


    ––––––––––––––––


    Noch ein sinnvoller Tip an Ceule: Vielleicht gibt's in deiner Umgebung eine Sternwarte oder einen Astro-Verein; Listen gibt's hier und hier. Mit etwas Glück kannst du da auch eine Planetenkamera ausleihen um zu sehen, was du aus deinem Setup rausholen kannst. Oder setz hier in den Marktplatz vom Forum mal eine Anfrage nach einer Planetenkamera. Bildbearbeitung ist so eine Sache für sich; um herauszufinden, ob das wirklich Spaß macht, muss es kein Topmodell sein. Da langt eigentlich alles aus den letzten fünf Jahren.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ale,


    zeig mir die Polhöhenwiege für ein SLT :) (Ohne Witz – ich wäre schon froh, wenn ich einen Adapter fände, um den komischen Blumentopf der SLT auf ein normales Astro-Stativ zu bringen). Die Nexstar SLT, die wir mal im Verein hatten, konnte ich auch nur stabilisieren, weil ein anderes Stativ mit dem Stativkopf kompatibel war. Einfach auf ein anderes Stativ passt sie nicht, da muss gebastelt werden.


    Wobei gerade die älteren Modelle auch nur azimutalen Betrieb unterstützen – du kannst also nicht z.B. jede (vor allem ältere) z.B. NexStar SLT- Montierung parallaktisch betreiben, selbst wenn du sie auf eine Polhöhenwiege stellst. Bei SE, Evo und CPC geht's aber, unabhängig von Baujahr und Handcontroller-Version.


    Die NexStar-Handcontroller Version 4 gab's entweder in D oder E; die aktuellen NexStar+ (Firmware 5.x) lassen sich vom Benutzer umstellen. Nur die StarSense-Handcontroller gibt's immer noch nur auf Englisch. Die Astro Fi lassen sich mit Handsteuerung betreiben, die muss dann aber optional dazugekauft werden.


    Zu den Planetenkameras: Ich würde irgendeine 1,25"-Farbkamera der 100-150-Euro-Klasse nehmen, mit Auflösungen ab 1024 Pixel (damit das Feld etwas größer ist und auch Mondkrater Spaß machen) und ROI (Region of Interest - damit kannst du den Bildausschnitt festlegen und schnellere Übertragungsraten erzielen). Früher wurden einfach Webcams umgebaut und lieferten schon sehr gute Ergebnisse, die Planetenkameras funktionieren out of the Box. QHY und ASI sind aktuell die interessantesten, wenn es teurer sein darf; in den günstigen stecken eh überall ähnliche Sensoren drin. Von daher empfehle ich gerade kein spezielles Modell; da ist fast schon interessanter, was gerade verfügbar ist :) Wenn du dann auf den Geschmack gekommen bis und die Planeten auch wieder höher stehen, kannst du immer noch ein Upgrade machen. Dann ist auch schon die übernächste Kamerageneration da.


    Dazu noch eine Barlowlinse mit 2-3x – vielleicht die Q-Barlow von Baader mit 2,25x. Der Idealwert hängt von der Pixelgröße der Kamera ab - aber lieber etwas drunter bleiben und weniger Probleme mit der Stabilität haben.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hallo Ceule,


    sieh es mal eher als Geld gespart an – ein 127er Mak ist ein schönes Gerät, und eine Planetenkamera kostet nicht die Welt (ich gehe mal davon aus, dass du einen Laptop hast). Als Nachführung dürfte sogar schon ein Star Adventurer langen, wobei das Fokussieren dann evtl. eine Herausforderung ist. Gibt's immer wieder mal gebraucht und lässt sich dann ohne große Verluste weiterverkaufen.


    Nur deine Signatur müsstest du mal anpassen – mit dem Mak hast du doch ein Teleskop ;)


    Beste Grüße,

    Alex

    Oh Ale,


    auch wenn du noch so oft deine Erfahrungen mit der Evo-Montierung vorbetest - es geht zuerst mal um den Tubus, das C6.


    NexStar ist bei Celestron zuerst mal nur das hier:

    Der Handcontroller (hier an einer alten GT-Montierung).


    Den Handcontroller – bzw. die NexStar Computersteuerung – gibt es von Celestron mit der LCM, SLT, SE, SE2, Evolution, CPC, CPC-HD, AVX, CGEM II, CGX, CGX-L sowie früher mit der GT, AS-GT, CGEM, CGE Pro Montierung - wenn ich nichts vergessen habe. SLT, SE und Evolution tragen das Nexstar auch noch explizit im Namen. Die Geräte mit StarSense haben einen anderen Handcontroller, der ähnlich funktioniert und aussieht, aber ein anderes Innenleben hat und den NexStar-Handcontroller ersetzt. Und dann gibt's noch StarSense Explorer, das nur mit dem Handy arbeitet, als reine Software-Lösung. Also bitte nichts durcheinanderwerfen.


    Das hat aber alles nichts mit der ursprünglichen Frage nach einem gebrauchten Tubus zu tun.


    Einen 127er Mak gibt es bei Celestron nur im Set mit der SLT-Montierung, die für ein C6 zu schwach ist.


    Für Planeten braucht man kein Guiding, und die SLT hat noch weniger Anschlüsse als das Evo. Braucht es normalerweise auch nicht. Und hier steht keine neue Montierung zur Diskussion, sondern der gebrauchte Tubus eines 6" Evo – der sehr wahrscheinlich nicht von einem schweizer Fachhändler kommt, sondern von privat.


    ––––––––––––––––––––––––––––––


    Um wieder on-topic zu kommen: Ein Videomodul ggf mit Barlowlinse wird wesentlich bessere Ergebnisse liefern als ein etwas größerer Tubus mit Handy, selbst wenn die Montierung ihn stabil trägt (was die SLT nicht mehr tut).


    Aber: Für Fotografie sollte es eine Montierung mit Nachführung sein – wenn manuelle Beobachtung heißt, dass eine ganz andere Montierung ohne Motoren zum Einsatz kommt, lohnt sich auf jeden Fall eine andere Montierung mit Nachführung. Sonst ist das nur eine weitere, zusätzliche Hürde auf dem Weg zum perfekten Bild.


    Beste Grüße,

    Alex

    Hi!


    Bei 127mm Öffnung ist rund 250x drin, mit dem C6 300x – was ziemlich genau dem Maximum entspricht, was unsere Atmosphäre in einer durchschnittlichen Nacht so her gibt. Aber wirklich spürbar ist der Sprung nicht. Als Richtwert sollte man bei einem Upgrade 50% mehr Öffnung haben, damit es sich spürbar lohnt.


    Viel wichtiger ist, was deine Montierung packt – wenn es die NexStar SLT ist, trägt die ca. 3,5 kg: https://www.celestron.com/blog…re-the-payload-capacities

    Das C6 wiegt nackt 4,5kg, damit hast du auf der SLT-Montierung keinen Spaß:

    https://www.celestron.de/ce_de…a-xlt-%28cg-5%29-ota.html


    Achtung: Nexstar ist bei Celestron nur die Computersteuerung, es gibt NexStar SE, NexStar Evolution, Nexstar SLT etc. Wenn du den hier hast:

    https://www.celestron.de/ce_de…27-mak-goto-teleskop.html

    dann ist das die SLT-Montierung, und das C6 ist zu schwer.


    Beste Grüße,

    Alex