Beiträge von astrometer im Thema „Phänomen Elfen und Kobolde“

    Hallo Peter,


    einen ganz herzlichen Glückwunsch von mir zu diesem Foto! Ich sitze auch schon sehr lange auf den richtigen Moment für so eine Aufnahme an, hatte aber bisher noch kein Glück.


    Clear & stormy skies

    Jörg

    Hallo,


    hier ein sehr interessantes Video:

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    Bei mir hat‘s leider noch nicht mit eigenen Sprites-Bildern geklappt, obwohl wir in Sachsen deutlich mehr Gewitter hatten als 2020. Die Bedingungen, um diese „Blitze nach oben“ fotografieren zu können, sind schon sehr speziell. Aber wir Astros lieben ja Herausforderungen…


    CS, Jörg

    Hallo Manfred,


    so eine Entwicklung ist zwar nicht ausgeschlossen, aber bedenke bitte, dass die Wetterdienste seit einiger Zeit lieber den Teufel an die Wand malen als sich hinterher vorwerfen zu lassen, sie hätten die Bevölkerung nicht gewarnt.


    Und nochmal: Kobolde, Elfen und alles, was über dem Cumulonimbus ist, wird aus sicherer Entfernung (200 … 500 km) fotografiert. Da sollte der Himmel klar sein und die Lage für den Fotografen ungefährlich. Was anderes ist es mit den Blitzen unter dem Cb. Da musste ich mich schon mehrmals in Sicherheit bringen und die nasse Ausrüstung retten.


    CS, Jörg

    Hallo Peter,


    bis jetzt gab es für mich im Umkreis von 500 km nur lokal begrenzte Gewitter im Zusammenhang mit Schauerwolken, und die waren wegen des kühlen Wetters nur auf die Zeit der Sonneneinstrahlung begrenzt. Also hatte es auch wenig Sinn, sich nachts auf die Lauer zu legen. Aber es wird ja nicht so weiter gehen. Irgendwann in den nächsten Wochen kommen die großen Gewitterzellen bei gleichzeitig klarem Himmel über unseren Beobachtungsorten.


    CS, Jörg

    Hallo Peter,


    da hast Du natürlich recht, solche Extremunwetter wünscht sich keiner. Ich hab 2009 einen Tornado erlebt, nicht direkt in der Zugbahn, aber beunruhigend nahe dran. Und beruflich hatte ich danach wochenlang mit den Folgen dieses Unwetters zu tun. Siehe https://www.baader-planetarium…ch-tornado-unbeschaedigt/


    Aber Gewitter, über denen Sprites entstehen, müssen ja nicht solche Ausnahmeerscheinungen sein. In der warmen Jahreszeit gehören Gewitter nun mal zu unserem Wetter, und da sollten wir kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir ihre faszinierende Seite dokumentieren.


    CS, Jörg

    Hallo Martin,


    danke für die interessanten Bilder. Wenn ihr die Sprites in Radebeul einfangen konntet, dann hab ich ein paar km weiter nordwestlich auch gute Chancen. Wichtig ist der regelmäßige Blick auf blitzortung.org, um die Aufnahmerichtung relativ genau festlegen zu können.


    Hallo Peter,


    nach Martins Input würde ich nun doch die ASI071 der DSLR vorziehen. Wegen des APS-C-Formats ist dann auch das 20er interessant, und das sollte man vielleicht sogar bei Offenblende einsetzen. Wenn sich die Aufnahmerichtung wegen lokal begrenzter Gewitter gut eingrenzen lässt, wären eventuell sogar das 35er bzw. 50er geeignet. Dazu Gain auf 330 und 0,5 bis 1 Sekunden Belichtungszeit.


    CS, Jörg

    Hallo Peter


    Aus deinem Kommentar entnähme ich das du schon versucht hast Sprites zu fotografieren.

    Über den guten Vorsatz ist es bei mir leider noch nicht hinausgegangen. Hauptgrund ist, dass ich in den vergangenen zwei Jahren einfach keine geeignete Wettersituation hatte. Aber wenn es dieses Jahr klappt, melde ich mich, versprochen. Zeitgleiche Aufnahmen werden wir allerdings kaum schaffen, es sei denn, die Gewitter sind genau zwischen uns und wir bekommen die Sprites von SW (Du) bzw. NO (ich).


    Mit dem 20er würde ich es nur dann versuchen, wenn das Gewitter relativ nah ist (ca. 100 km). Ansonsten ist sicher das 50er Art die bessere Wahl. Bei der D850 ist zwar der Crop kein Problem, aber das 20er würde die Sprites zirmlich stark verzerren, falls sie nicht mittig im Bild sind.


    Ich denke, dass Du vom Standort her ideale Voraussetzungen hast, Sprites in Richtung Alpen bzw. Mittelmeer zu erwischen. Bei mir wäre es eher überm lichtverseuchten Flachland bzw. über dem Erzgebirge und dem Böhmischen Becken.


    In Heft 9 von Astronomie Das Magazin gibt es auf S. 94f zwei sehr schöne Fotos, die Stéphane Vetter aus Frankreich aufgenommen hat. Leider ohne Infos zur Technik und Belichtung.


    Und im Netz habe ich nur bei https://epod.usra.edu/blog/202…ed-sprites-and-ghost.html

    etwas gefunden: Camera NIKON Z 6; Software Adobe Photoshop CC 2019 (Macintosh); Exposure Time 3.000s; Aperture ƒ/2.0; ISO equivalent 3200; Focal Length (35mm) 100 3 second exposure


    Es ist also ein Summenbild aus 100 3-s-Belichtungen. Die Frage ist, ob er das gemacht hat, um mehrere Sprites in einem Bild zu vereinigen oder nur um das Rauschen bei ISO 3200 wegzubügeln.


    CS, Jörg

    Danke, Ralf, wieder was gelernt. Da hab ich wohl bisher immer zu dicht/tief über den Gewitterwolken gesucht. Und die Sprites für heller gehalten, als sie tatsächlich sind. Dann wäre auch das mittlere Tele keine gute Wahl, sondern eher eine sogenannte Normalbrennweite (50 mm bei Vollformat). Und eine unbedingte Horizontsicht wäre auch nicht nötig. Umso mehr aber ein sehr transparenter und dunkler Himmel.


    CS, Jörg

    Hallo Roland, Peter, Gerd,


    der große Vorteil der Sprites ist, dass man beim Fotografieren weitgehend in Sicherheit ist. Wenn man dagegen Blitze fotografiert, kann es schon mal kritisch werden. Selbst wenn dafür gesorgt ist, dass man sich selbst keinem Risiko aussetzt, geht es für die Technik gelegentlich an die Grenzen.

    Zu den Sprites: Eine DSLR mit leichtem bis mittlerem Tele bei Blende 4 ... 5.6 und 10 ... 15 Sekunden Belichtungszeit und Serienbelichtung laufen zu lassen, ist sicher die richtige Richtung. Zumindest am Anfang sollte man aber parallel mit dem Fernglas schauen, um zu kontrollieren, dass die Sprites tatsächlich abgebildet werden.


    CS, Jörg

    Hallo Peter, Manfred, Ralf,


    ich benutze für die Aufnahme normaler Blitze einen Lightning Trigger (https://store.lightningtrigger…tningtrigger-2-1-1-2.aspx). Aber ob der auch für Sprites funktioniert, weiß ich nicht. Bisher konnte ich das noch nicht testen, weil sich einfach noch keine Gelegenheit ergab. Ich fürchte, dass sie zu schwach sind, um die angeschlossene Kamera auszulösen. Um auf die Oberseite von Gewitterwolken schauen zu können, muss man entweder sehr hoch oder sehr weit entfernt sein. Also im Orbit, im Flugzeug oder wenigstens im Hochgebirge – in der Reihenfolge mit abnehmender Anzahl der Beobachtungsgelegenheiten. Dennoch hab ich die Hoffnung noch nicht aufgegen. Man braucht nur mal eine günstige Gesamtsituation: Nachts starke Gewitter in 60 bis 100 km Entfernung, bis dorthin möglichst keine Wolken, gute Transparenz, wenig Störlicht und einen hohen Standort mit Horizontsicht. Vielleicht würde es auch ganz gut an der Küste funktionieren, aber das ist nur eine Vermutung.


    CS, Jörg

    Hallo Peter,

    ein möglichst hoch gelegener Standort ist schon mal eine gute Voraussetzung, um Elfen und Kobolde zu fotografieren. Bei mir im Flachland ist das schwierig. Da reicht es nur für Blitze:



    Vor vielen Jahren hatte ich in Südtirol auf 2000 m über NN mal eine sehr klare Deep-Sky-Nacht mit Gewitterwolken am Südhorizont unter der Schildwolke. Im Fernglas konnte ich die vom Sternenlicht beleuchtete, wie Blumenkohl aussehende Wolkenoberfläche sehen. Wenn, dann wäre das die optimale Ausgangssituation für das Fotografieren von Sprites gewesen. Nur dass ich damals noch nichts von diesem Phänomen wusste und auch nicht die nötige Technik dabei hatte.


    CS, Jörg