Moin,
Photonen werden gemäß physikalischer Gesetze emittiert. Ob thermisch (Glühen) oder per Emission eindeutiger Linien von Wasserstoff und Co ist dabei fast egal. Linien haben den Vorteil, dass man per Spektralanalyse die besser messen kann. Die Hubble-Rotverschiebung (Frequenzänderung) tritt nicht bei der Emission auf und ist auch kein Dopplereffekt. Nach herrschender Lehre werden da auch keine unliebsamen Photonen aussortiert. Dann würde z.B. von einer Wasserstofflinie nicht viel übrig bleiben, da alle praktisch die gleiche Frequenz haben, wenn sie emittiert werden. So gesehen ein einfacher Test, die so eine These ausschließen kann: Man schaue sich das Spektrum an.
Die Hubble-Rotverschiebung hat folgende Ursache:
Die Photonen dehnen ihre Wellenlänge beim Durchfliegen des expandierenden Raums. Sprich die Wellenlänge expandiert mit dank Wellennatur des Lichts. Das ist die Besonderheit der Hubble-Rotverschiebung und ergibt auch mathematisch andere Werte als z.B. der Dopplereffekt. Die Emissionsquelle ruht dabei im Raum, so wie wir als Empfänger ebenfalls im Raum ruhen.
Minimale Eigenbewegungen spielen bei den Rotverschiebungsfaktoren weit entfernter Objekte (über kosmische Distanzen) praktisch keine Rolle, deshalb schreibe ich "ruhen". Sie sind um Größenordnungen kleiner. Die sind nur relevant in nächster Umgebung - sprich in einer Galaxis oder Galaxiengruppe etc. und zeigen, dass diese Systeme noch gravitativ aneinander gebunden sind, sich also um ihren Schwerpunkt umkreisen. Wären die Eigenbewegungen größer, würden diese Gebilde glatt auseinander fliegen.
Aus den Rotverschiebungsfaktoren kann man dann Fluchtbewegungen errechnen, nur dass sich der Expansionstheorie zufolge nichts <b>im Raum</b> bewegt (im Sinne einer Geschwindigkeit, die man via Relavtivitätstheorie berechnet). Über Helligkeitsvergleiche bestimmter astronomischer Ereignisse, speziell Supernovae vom Typ 1A, kann man zudem Entfernungen bestimmen/abschätzen. So ergibt sich ein Datensatz aus Entfernung/Rotverschiebungsfaktor, der aufzeigt, dass je weiter etwas entfernt ist, desto mehr rotverschoben ist es. Die Funktion ist nicht linear, weil die Expansion über die Zeit (seit dem Urknall) zunächst immer langsamer wurde (umgangssprachlich an Schwung verlor). Lange Entfernungen sind ja immer auch in Blick in die Vergangenheit. Allerdings verliert die Expansion weit weniger Schwung, als ursprünglich angedacht wurde. Und so kam man auf die "Dunkle Energie" als beschleunigenden Faktor. Wie es weiter geht wird dann die Physikforschung zeigen ...
Das Problem mit der Gravitation ist, dass man damit die kosmischen Strukturen der Materie inkl. "Dunkle Materie" erklären können muss. Die Massen verteilen sich ähnlich einem 3D-Netzgebilde, mit großen Zwischenräumen (Voids), in denen die Materiedichte noch mal um Größenordnungen kleiner ist, wie zwischen Milchstraße und Andromeda. Das sind Überlegungen, die zum Feintuning des Urknalls und der ersten Zeit danach führen (z.B. Inflationsphase). Die gleiche "Dunkle Materie" passt auch ganz brauchbar zu den Rotationsgeschwindigkeiten von Galaxien. Also zwei völlig unterschiedliche physikalische Effekte, die damit erklärt werden.
Über die kosmische Strukturbildung wiederum forscht man weiter, wie man damit die Galaxienentstehung erklären kann, warum praktisch alle großen Galaxien ein Supermassives SL haben usw.. Ob zuerst Galaxien entstanden in denen Sonnen entstanden oder ob vielleicht zuerst einzelne Sonnen entstanden unabhängig von Galaxien usw. Andere forschen, ob man die Gravitationslehre insb. in der Fernwirkung modifizieren kann, so dass man ohne "Dunkle Materie" auskommt (MOND-Theorie = Modifizierte Newtonsche Dynamik).
Und klar ... so eine Theorie würde keine 24h überleben, wenn bekannte Erhaltungssätze wie Impuls-, Drehimpuls- oder Energieerhaltung nicht gewahrt würden. Dazu sind diese Erhaltungsgrößen zu oft bestätigt worden. Ganz zu schweigen, dass man dann im Beliebigen endet ..."Ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt".