Beiträge von Astrohardy im Thema „Anschaffung Schulteleskop Gymnasium“

    Ich habe mal mit einer von mir betreuten Schul-AG im Hamburger Westen mit einem 10" Dobson gearbeitet. Die Optik mochte mein Astroverein nicht mehr, die Rockerbox war aus Schulmöbeln mit Hilfe des Hausmeisters und eines schreinerisch begabten Schülers zusammengedengelt :) Das Ding passte zerlegt in einen Schrank der Biosammlung. Die Schüler waren dazu in der Lage, das Ding zusammenzubauen, herunterzutragen, die Optik grob zu justieren und ab ging's.


    Man kann damit natürlich keine hochwissenschaftlichen Sachen machen, aber es ist a) stabil & robust, b) leicht verständlich, c) funzt, d) reicht von der Optik her aus, dass man auch etwas sieht. Kann ich nur empfehlen. Man kann damit die wichtigsten Objektkategorien wirklich sehen, auch wenn man kein so furchtbar geübter Beobachter ist. Das ist doch super!


    Ich kenne demgegenüber platzbeengte Schulsternwarten mit komplexer äquatorialer Steuerung, Fernrohr ist ein "Heiligtum" der Schule, an dem nur ganz wenige Leute arbeiten dürfen, usw; man soll Video in einen Fachraum übertragen usw. Funktioniert nicht wirklich, ist zu komplex, erfordert eine wirklich damit vertraute Lehrkraft, Interaktion der Schüler mit dem Ding ist oft nicht möglich, usw.


    Für Sachen, die eine äquatoriale Montierung erfordern, kann man immer noch einen kleinen Newton auf einer kleinen äquatorialen Monti dazukaufen.


    Hartwig