Beiträge von ThomasWest im Thema „Naturwissenschaft vs. Religion - Prof. Kippenhahn“

    => Peter_h


    "Die Religion ist eine Form des geistigen Jochs, das überall und allenthalben auf den durch ewige Arbeit für andere, durch ein Leben in Elend und Verlassenheit niedergedrückten Volksmassen lastet. Die Ohnmacht des Ausgebeuteten im Kampf gegen die Ausbeuter läßt ebenso unvermeidlich den Glauben an ein besseres Leben im Jenseits aufkommen, wie die Ohnmacht des Wilden im Kampf gegen die Naturgewalten den Götter-, Teufel-, Wunderglauben usw. aufkommen ließ. Wer sein Leben lang schafft und darbt, den lehrt die Religion Demut und Geduld im irdischen Leben und vertröstet ihn auf den himmlischen Lohn. Wer aber von fremder Hände Arbeit lebt, den lehrt die Religion Wohltätigkeit hienieden; sie bietet ihm eine wohlfeile Rechtfertigung für sein Ausbeuterdasein und verkauft zu billigen Preisen Eintrittskarten zur himmlischen Seligkeit.<b> Die Religion ist das Opium für das Volk.</b> Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz, ihren Anspruch auf ein auch nur halbwegs menschenwürdiges Dasein ersäufen."


    W.I.Lenin Sozialismus und Religion

    Hallo Kopernikus.
    Farbliche Wahrnehmung macht Sinn wenn Du erkennen kannst ob eine Frucht reif ist oder nicht und Du dadurch einen evolutionären Vorteil hast.
    Außerdem hätte der Raum unseres Sonnensystems nicht ausgereicht um Leben entstehen zu lassen. Wenn das Universum so klein wäre, dann hätte es sich nicht genug abkühlen können. Prof. Harald Lesch hat in seiner alpha-centauri Sendung " Warum ist das Universum so kalt?" da mal drauf geantwortet. Das läßt sich ganz einfach mit bestehenden Naturgesetzen erkären warum das so ist. Lesch hat dafür 15 Minuten geredet. Das will ich jetzt hier nicht alles hinschreiben.

    Kopernikus bu bist genau der Kandidat, den ich jetzt gebraucht habe.
    Nur weil wir als Menschheit derzeit diese Frage nicht beantworten können bedeutet es doch nicht, daß es keine Antwort darauf gibt. Klar man kann es sich einfach machen und sagen" Es war Gott der dies schuf". Dann sollte man aber wenigstens so fair sein und sagen wer oder was Gott ist. Ansonsten ist einer derartige Aussage nicht das Papier wert auf dem sie steht.
    Für Herrn Kippenhahn ist die entstehung des Lebens aus einer Eizelle ein Wunder, nur weil er nicht weiß warum es passiert. Ich bin mir aber absolut sicher, daß es dafür früher oder später eine wissenschaftliche Erklärung geben wird. So ist es mit den meisten Dingen in unserem Leben. Das was früger noch ein Wunder war (oder auch Teufelszeug) ist heute alltäglich. Es wird immer Fragen geben, die man zum Zeitpunkt der Fragestellung nicht beantworten kann. Dann kann man sich ja bis zur Erkenntnis mit Religion trösten. Der Herrgott wird schon wissen, was er tut. ;)


    Übrigens zu deiner Frage 2:
    Diese ist erst mal falsch gestellt. Was war davor? Diese Frage hat einen Zeitbezug. Nun sind sich aber nahzu alle Kosmologen sicher, daß die Zeit erst mit dem urknall entstanden ist. Demzuvolge kann es kein davor gegeben haben, weil es keine Zeit davor gab. Aber das ist einallgemeines Problem im menschlcihen denken. Wir kennen die Zeit. Für uns gibt es ein davor und danach. Das ist in unser Denkschema eingebrannt und wir versuchen es auf alle anderen Fälle anzuwenden. Das geht aber so leider nicht. Einstein hätte nie seine relativitätstheorie aufstellen können, wenn er nur nach den althergebrachten Denkweisen der damaligen Physik gedacht hätte.
    Ebenso wissen wir , daß jeder Körper unserer Erfahrungswelt einen Anfang und ein Ende hat. Eben diese Denkweise versuchen wir unbewußt auf das Universum anzuwenden und stoßen Auf das Problem uns die unendlichkeit nicht vorstellen zu können. Daraus resultiern dann solche Fragen wie "Was kommt dahinter". Man meinst da müsse etwas kommen, weil hinter der Haustür eben der Garten liegt und dahinter die Straße und dahinter....

    Ich bin der Meinung, daß Religion einfach nur als Zuflucht dient für all das, was man sich mit seinem aktuellen Wissensstand nicht erklären kann. Je mehr das Wissen der Menschheit über die Welt zunimmt umso mehr wird der Glauben verdrängt. An etwas was man sich nicht erklären kann, was aber erkennbar ist, kann man durchaus glauben, braucht aber nicht alles darüber zu wissen. Vielen reicht das schon.
    Ich bin ein bekennender Anhänger der Wissenschaft, weil die eben Wissen schaft. Mir ist viel wohler bei dem Gedanken etwas über die Dinge zu wissen als irgendwelchem nebulösen Glauben als Notlösung zu benutzen.