Beiträge von Kalle66 im Thema „Abschaffung der Sommerzeit“

    Die Jugend müsste eigentlich für MEZ sein. Denn das Jugendschutzgesetz schränkt deren Möglichkeiten abends zu bestimmten Uhrzeiten ein, was bei Sommerzeit faktisch eine Stunde früher ist.
    Beispiel: u.a. bis 14 Jahre Kino bis max. 20h, bis 16 Jahren max. bis 22h sowie unter 18 bis 24h (Filmende)
    Wer von denen also für MESZ ist, ist selber schuld oder zu blöd, sich Gedanken über die Auswirkungen zu machen. [;)]

    Moin AS-Fan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ist Freizeitwahn? Und was ist an mehr Freizeit nach Feierabend verwerflich?
    Überhaupt nix!...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Problem am abendlichen sommerzeitbedingten Freizeitgewinn ist u.a., dass das mehr an "Tageslicht" nur im Freien Sinn macht. Das betrifft vor allem die Hochsommertage, denn an einem regnerischen Novembertag profitieren davon nur ganz wenige.
    Und dann beschwert sich der Nachbar ab 22h wegen Störung der Nachtruhe, obwohl es draußen noch taghell ist und verlangt die Einstellung der Aktivität.


    Wie schön wäre es für uns Amateurastronomen, wenn es ein Gesetz zur "Lichtruhe" ab 22h gäbe ... Begründung: Man spart damit garantiert soundsoviel Kilowattstunden Strom ein - mit Garantie; anders als bei der Zeitumstellung damals behauptet.




    ***


    (==&gt;)all: just my 2 cents:
    Ich behaupte jetzt mal: Fände die Umfrage im November bis Januar statt, würden die Deutschen Umfrageteilnehmer die MEZ bevorzugen.


    Ich lese aus den publizierten Ergebnissen vor allem heraus, dass die Zeitumstellung zweimal im Jahr an sich "unbeliebt" ist. Ich persönlich empfinde sie als von ein paar Politikern mir ohne Not "aufgezwungen".


    Warum nicht entzerrt, indem man im Frühjahr und Herbst für 60 Tage die erste Stunde auf 59 bzw. 61 Minuten festgelegt. Das würde wenigstens die Absurdität offenlegen.

    Hannes,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich habe mit d e n e n ein Problem, die einerseits über Umstellungsprobleme klagen und aber andererseits offensichtlich keine Probleme mit den viel heftigeren jetlag-bedingten Umstellungsproblemem einer langen Flugreise über x Zeitzonen haben. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es gibt da einen Unterschied. Die, die über Zeitzonen reisen, leiden weniger über eine "Zeitumstellung", sondern über den Wechsel der "Zeitzonen", der damit unvermeidbar verbunden ist. Manche bereiten sich ja darauf vor, indem sie ihren Tagesrythmus im Vorfeld schon auf die Ziel-Zeitzone anpassen. Dagegen ist die per Sommerzeit erzwungene Umstellung des Tagesrythmus etwas, das auch ohne Reise auftritt und unnötig wie ein Kropf ist.
    Im übrigen bleibt es jedem selbst überlassen, ob er darüber klagt oder es im Rahmen der Vorfreude auf einen Fernreise-Urlaub herbeiwünscht. Ich sehe da keinen Widerspruch. Das eine wünscht man sich, das andere wird einem durch Dritte (in D seit 1980) aufgezwungen und man kann es praktisch nicht vermeiden.


    Wie groß wäre der Aufschrei, wenn ohne Zeitumstellung alle Chefs ihren Mitarbeitern im Frühjahr sagen würden: Ab 25.3. müsst ihr ne Stunde früher zur Arbeit, zur Schule, ob ihr wollt oder nicht ... das gäbe Proteste ohne Ende. Aber genau das macht Vater Staat.


    PS:
    Die, die beruflich fliegen (u.a. Piloten, Personal), die leiden übrigens sehr wohl unter den ständigen Zeitzonenwechseln.

    Helmut,
    es gibt nicht den "normalen" Menschen. Jeder tickt da anders. Der eine steht morgens mit dem Hahn auf und will um sieben ins Bett, der andere ist Morgenmuffel. Der eine braucht 10h Schlaf, der andere nur 7h.


    Was es gibt, das sind geregelte Tagesabläufe. Und vor der Erfindung der Glühlampe, als noch 40% in der Landwirtschaft arbeiteten brauchte man keine Uhr. Die Kuh wollte morgens gemolken werden, auf's Feld ging man raus, wenn's hell war und versuchte die heiße Tageszeit per Siesta zu vermeiden. Und bei der Ernte muss man auch schon mal die Nacht durch arbeiten, wenn Regen in Anmarsch ist.


    Das Problem, was wir mit (aber auch ohne) Sommerzeit heute haben ist u.a. dass Arbeitszeiten, Nachtruhegebote etc. nicht mit dem Tageslicht angepasst werden. IMHO macht es z.B. keinen Sinn, eine Nachtruhe zu verordnen, wenn es draußen noch hell ist. Ob Biergarten, Volksfest oder der Bolzplatz (wo um diese Zeit noch 14-jährige spielen).


    Der einzige Grund, warum man die Sommerzeit eingeführt hatte, den sehe ich darin, weil es die Politiker der Regierung 'Schmidt' damals (1980) "konnten". Bei der Umsetzung war man dann allerdings schlampig genug, denn seinerzeit war keine einzige Uhr technisch darauf ausgelegt, das von allein zu bewerkstelligen und eine internationale Abstimmung gab es damals auch nicht. Ich kann man daran erinnern, wie Züge von Deutschland ins Ausland da eine Stunde im Bahnhof stehen blieben, weil die Nachbarländer andere Zeiten hatten.
    Wenn man es genau nimmt, sprachen dutzende Gründe damals gegen diese Regelung und eine fragwürdige Prognose (Lichtenergieeinsparung) dafür. Fragwürdig deshalb, weil die paar Glühlampen in Privathaushalten den deutschen Strombedarf nicht signifikant verändern, Straßenbeleuchtung damals schon per Dämmerungsschalter ein und ausgeschaltet wurden und gar nicht davon betroffen waren und die Industrie schon gar nicht. Es war also Symbol-Politik, genauso wie das Glühlampenverbot vor ein paar Jahren.


    PS:
    Ich bin mir sicher: Mindestens 50% aller Streitigkeiten wegen Nachtruhe würden entfallen, wenn es die Sommerzeit nicht gäbe. Und Mannheim müsste keinen "Nachtbürgermeister" (Night Major) einführen.

    Naja,
    was mich an der Sommerzeit auch stört, ist dass der Gesetzgeber diese zwar - aus welchen Gründen auch immer - eingeführt hat, aber andere zeitabhängige Gesetze/Verordnungen nicht entsprechend angepasst hat.


    Beispiel:
    Nachtruhe ab 22h, das heißt mit Sommerzeit, dass faktisch die Nachtruhe im Sommer seit 1980 um eine Stunde früher beginnt. Das zu einer Jahreszeit, in der es draußen noch hell ist. (Im Westen noch mal ~20 Minuten mehr als in Berlin.) Kirmesveranstaltungen, Biergärten, Bistroterrassen, Open-Air-Konzertveranstaltungen etc. sind da gerade im Sommer um diese Zeit noch voll besucht. Aus aktuellem Anlass hat die Bundesregierung für die WM in Rusland jetzt eine Öffnungsklausel für's Public Viewing nach 22h beschlossen. Meine Vermutung ist, dass die Hälfte aller Ruhestörungsstreitigkeiten sich ohne Sommerzeit von allein erledigen täten.


    Letztlich habe ich den Eindruck, dass es die Sommerzeit deshalb gibt, weil die Politiker damals unter Schmidts Amtsperiode es einfach "konnten". Eine typische Hybris der Politik. Ob Bartsteuer zur Zarenzeit, Auspeitschung des Meeres durch Xerxes in der Antike, eigene Zeitzone in Venezuela unter Chaves (erinnert mich an Harry Potters Bahnsteig 9-3/4) oder anderen Unsinn, wie Glühlampenverbot in privaten Haushalten oder die 100ml-Regelung für Flüssigkeiten an Flughäfen.