Mirko,
die uns bekannten Kräfte - so vermutet die Physik - sind ab bestimmter Bedingungen nicht mehr unterscheidbar. Mir fallen zwei Beispiele ein wie man sich das als Laie vorstellen kann.
Beispiel eins: Phasenübergänge ... Wasser, gefroren bildet es Eis, du kannst daraus sogar Skulpturen machen ... in Dampfform aber nicht mehr. Der Dampf verhält sich wie ein Gas, während sich das Eis wie ein Festkörper verhält (fast). Ob Wasser in einem geschlossenen System jetzt als Eis oder als Dampf vorliegt, ist eine Frage der Ausgangsbedingungen (Druck, Temperatur oder Energie). Während Dampf sich in alle Richtungen gleich verhält (ein Zustand erhöhter Symmetrie), gilt das für Eis so nicht mehr, das übt nur dort Gewichtsdruck aus, wo es auch liegt (falls es vom Volumen her den umschließenden Raum nicht vollständig ausfüllt). Somit besteht beim Übergang von Dampf zu Wasser ein Symmetriebruch. Ähnliche Überlegungen kann man zu Luft anstellen, wo die einzelnen Bestandteile bei unterschiedlichen Tieftemperaturen flüssig werden und sich trennen lassen.
Beispiel zwei: Der Inhalt eines Waren-Kartons. Ein Textilhändler interessiert sich für die Kollektion T-Shirts im Karton, der Spediteur aber nur noch um die Palette (mit ~20 Kartons) und die Schiffsreederei nur noch um den Container mit 100 Paletten drin. Ob T-Shirts oder Bananen, ist ihm egal. Aus dem Weltraum sieht der Astronaut auf der ISS nur noch das Schiff als Ganzes (als Pünktchen), wenn überhaupt.
Somit alles nur eine Frage der Perspektive.